Nickelbacks neues Album „Here And Now“, das am 18. November 2011 in die Läden kam, musste sich nicht erst warmlaufen, sondern kletterte postwendend an die Spitze der Charts. Schon vor dem Release-Datum hatten wir die Möglichkeit, ein Video-Interview mit Ryan Peake zu führen, das ihr euch hier anschauen könnt.
Dort spricht der Gitarrist über die Entstehung des neuen Albums und gibt Tipps zum Thema Songwriting. So weit, so gut. Aber wer bonedo kennt, der weiß, dass wir uns eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen und deshalb in unserem Sound-/Play-Alike Workshop ins Detail gehen. Unser Autor Thomas Dill hat sich das Album zu Gemüte geführt und für euch einige markante Riffs und Solos zum Nachspielen aufbereitet. Viel Spaß!
EQUIPMENT
Live sind bei Nickelback zwei Gitarristen am Start: Chad Kroeger, der auch den Leadgesang übernimmt, und der bereits erwähnte Ryan Peake. Damit die Gitarrenwand „on Stage“ noch breiter wird, greift ab und zu auch der Gitarrentechniker mit in die Saiten. Im Hause Nickelback ist modernes Rock-Besteck im Einsatz, Gitarren mit Humbucker-Pickups sind also Pflicht. Chad benutzt diverse Paul Reed Smiths und Ryan hat primär Equipment von Gibson „am Hals“, mal eine Explorer, mal eine Les Paul. Das Ganze wird in der Regel über Boogie Rectifier Amps verstärkt, hin und wieder ist auch ein Fender Amp für Cleansounds am Start. Im Laufe der Zeit hat sich das Werkzeug zwar immer wieder leicht geändert, aber wirklich gravierende Umbrüche blieben bis dato aus. Effekte werden eher sparsam eingesetzt, wie Ryan das im Interview bereits erwähnt hat. Prinzipiell reichen ihm ein verzerrter Amp und ein Wah-Pedal. Hier ist eine (nicht vollständige) Liste des Equipments, das von den beiden im Laufe der Jahre (hauptsächlich) genutzt wurde.
Effekte: Dunlop Cry Baby Wah Boss TR-2 Tremolo Boss OC-2 Octaver Boss FZ-3 Fuzz Boss DD-3 Digital Delay Boss CH-1 Chorus Boss BD-2 Blues Driver Boss MT-2 Metal Zone Boss DS-1 Distortion Boss BF-3 Flanger MXR Phase 90 Dunlop Heil Talkbox Ibanez Tube Screamer Electro Harmonix Big Muff
Gitarren: Gibson Les Paul (diverse Modelle in unterschiedlichen Tunings und Farben) Gibson Explorer Gibson ES 135 Gibson ES 335 Gibson Flying V (diverse Modelle in unterschiedlichen Tunings und Farben) Fender Telecaster Dillion Flying VAmps: Mesa Boogie Triple Rectifier Mesa Boogie Dual Rectifier Fender Twin Reverb Vox AC30 Mesa Boogie 4×12 Recto Standard Cabinets
Effekte: Vox Wah Pedal Boss OC-2 Octaver Boss FZ-3 Fuzz Boss CE-3 Chorus Boss BD-2 Blues Driver Boss CS-3 Compressor Boss MT-2 Metal Zone Boss DS-1 Distortion Boss BF-3 Flanger Roger Mayer Voodoo Vibe MXR Phase 90 Ibanez Tube Screamer Electro Harmonix Big Muff
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SONGS
Den Einstieg in die Praxis wagen wir mit dem zweiten Song des Albums, der nach einem kurzen Schlagzeug-Intro mit einem kräftigen Gitarrenriff loslegt.
BOTTOM´S UP
Riff Gitarre 1
Los geht’s mit dem Main-Riff, das im Intro und auch im Chorus gespielt wird. Die Gitarre ist auf Drop-D gestimmt, die tiefe E-Saite wird also einen Ganzton nach unten getunt (Ton D). Das fertige Tuning sieht dann so aus:
E B G D A E > D (-2)
Die separat gespielte leere E-Saite (Ton D) wird abgedämpft (Palm Mute) angeschlagen.
Nickelback ist bekannt für seinen fetten (Gitarren-) Sound. Um diese Wall Of Sound ordnungsgemäß aufzubauen, reicht ein einzeln gespieltes Riff natürlich nicht aus – hier wird gedoppelt. Die Gitarren klingen sehr tight und dicht, man kann die einzelnen Spuren nicht genau orten. Aber genau das ist eigentlich auch der Sinn der Sache: Viele Gitarren, die wie eine einzige klingen. Ich habe etwas experimentiert und ein Arrangement gebastelt, das ungefähr in diese Richtung geht. Dazu spielt die zweite Gitarre das Riff in Single-Notes, lediglich der Wechsel auf F und G wird mit Powerchords realisiert.
Sound Für die Aufnahme wird eine Les Paul über ein Distortionpedal in einen clean eingestellten Sovtek Amp gespielt. Um den etwas rauen Gitarrensound zu imitieren, den die Nickelback-Männer mit ihren Mesa Boogie Rectifier Amps erzeugen, habe ich ganz dreist ein Pedal benutzt, das im Handel gerade mal 59 Euro kostet: den Jet City Shockwave Distortion. Der ist gerade für härtere Einsätze ein sehr guter Partner, vor allem klingt er nicht matschig und erzeugt einen etwas brillanter klingenden Distortionsound. Ich habe den Verzerrungsgrad nicht so hoch eingestellt, denn wenn man zu Beginn schon einen stark verzerrten Sound wählt, kann es sehr schnell undurchsichtig werden, denn es wird ja noch gedoppelt.
Gitarre
Distortion
Amp
Les Paul
Gain: 10
clean eingestellt
Volume: 10
Tone: 12
Bass: 12
Tone: 10
Volume: 14,5
Middle: 11
Steg-Pickup
Treble: 12
Presence: 12
Riff Gitarre 2 Um die Grundtöne der Linie hervorzuheben, spielt die zweite Gitarre das Riff im Single-Note-Style. Auch hier dämpft man die tiefe E-Saite (Ton D) permanent ab (Palm Mute). Als Tuning kommt wieder Drop D zum Einsatz.
Sound Klangliche Abwechslung bringt in diesem Part die etwas dünner klingende SG ins Spiel, dafür gibt es aber mehr Gain vom Jet City Shockwave.
Gitarre
Distortion
Amp
SG
Gain: 12
clean eingestellt
Volume: 12
Tone: 12
Bass: 12
Tone: 12
Volume: 13
Middle: 11
–
Treble: 12
Presence: 12
Für die Nickelback-typische Gitarrenwand werden natürlich beide Parts gedoppelt, also jeweils zweimal eingespielt und dann im Stereopanorama nach links und rechts verteilt. Die erste Gitarre liegt mit den Powerchords ganz hart links und rechts, die Single-Note-Gitarre habe ich etwas mehr in Richtung Mitte geschoben. So sieht die Verteilung im Mixer aus:
Und so klingen die Gitarren dann im Team mit Bass und Drums.
Sound Hier wurde derselbe Sound wie im Intro (Gitarre 1) benutzt (Les Paul und Jet City Shockwave Distortion). Wieder habe ich die Gitarrenspur gedoppelt und hart nach links und rechts gelegt. So klingt es dann mit der Band.
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Bottoms Up Verse Band
MIDNIGHT QUEEN
Beim Songwriting und Arrangieren geben sich die Herren aus Kanada recht kompromisslos – ohne Vorspiel geht es gleich zur Sache. Der Spruch „don’t bore us, get to the chorus“ wird hier ernst genommen. Dementsprechend beginnt der Song mit dem Riff, das auch im Chorus gespielt wird und auch tempomäßig werden keine Gefangenen gemacht.
Riff Zu Beginn hört man nur eine Gitarre, die das Riff in Single-Notes auf der tiefen E-Saite spielt. Nach vier Takten steigt dann die zweite Gitarre ein und ab diesem Zeitpunkt sind nur noch Powerchords angesagt. Die Gitarren sind wieder in Drop-D gestimmt, allerdings wurde die gesamte Stimmung anschließend noch einmal um zwei Halbtöne tiefergelegt – man könnte also sagen, wir bekommen es hier mit einem Drop C-Tuning zu tun. Und so sieht das dann aus:
Drop D (-2) Tuning E > D (-2) B > A (-2) G > F (-2) D > C (-2) A > G (-2) E > C (-4)
Sound Wieder darf die Les Paul im Team mit dem Jet City Shockwave Distortion an den Start. Für das Riff habe ich den Gain eher dezent aufgedreht, denn bei tiefer gestimmten Gitarren gilt hier die Devise „Weniger ist mehr“, weil durch den bassigeren Sound das Ganze auch so schon recht fett klingt. Außerdem läuft man bei krasseren Downtunings schnell Gefahr, durch zu viel Zerre die Transparenz aufs Spiel zu setzen.
Gitarre
Distortion
Amp
Les Paul
Gain: 11
clean eingestellt
Volume: 10
Tone: 13
Bass: 12
Tone: 10
Volume: 14
Middle: 11
Steg-Pickup
Treble: 12
Presence: 12
Der Part mit Bass und Drums und den beiden Gitarren links und rechts im Panorama.
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Midnight Queen Riff Band
WHEN WE STAND TOGETHER
Die Single mit der Akustikgitarre darf natürlich nicht fehlen, und auch hier haben die Kanadier ihre Hausaufgaben gemacht. Der Mid-Tempo-Shuffle passt extrem gut ins Radioformat, und damit auch wirklich nichts schiefläuft, bleiben die Akkorde in Verse und Chorus identisch. Verse, ChorusWir stimmen für diesen Song die Gitarre ausnahmsweise einmal höher. Es kommt ein Standard-Tuning zum Einsatz und ein im ersten Bund platzierter Kapodaster sorgt für die nötige „Überhöhung“. Die gegriffenen Akkorde sind: | Am | Fsus2 | G | G | Beim Fsus2 wird die tiefe E-Saite mit dem Daumen gegriffen. Wer eine Gitarre mit dickem Hals hat und ihn nicht umgreifen kann, der sollte entweder den Grundton weglassen (der Bass spielt den Ton) oder einen normalen F-Dur Barré greifen. Die Achtelnoten werden im leichten Shuffle-Rhythmus gespielt, die ´+´ Zählzeiten (Aufschläge) sollten also etwas verzögert angeschlagen werden.
Sound Die Akustikgitarre habe ich per Mikrofon abgenommen und dabei die Methode gewählt, die Uwe Hassbecker (Silly) in einem Video-Interview für bonedo vorgestellt hat. Sinn und Zweck der Übung ist es, die Gitarre im Stereobild etwas breiter zu machen. Um dies zu erreichen, platziert man ein Mikrofon direkt vor dem Schallloch und zwei identische Kondensatormikrofone in unmittelbarer Nachbarschaft links und rechts daneben. In meinem konkreten Fall habe ich ein CAD E-350 vor das Schallloch gepackt, das Stereopaar bilden zwei Octava MK 012. Den Großteil Sound liefert das CAD-Mikro, die beiden Octavas werden mit etwas weniger Pegel hinzugemischt. Die Einstellungen am Mixer sehen folgendermaßen aus (das Signal der Octava-Mikrofone wurde direkt auf eine Stereospur aufgenommen).
Und jetzt das Ganze im Bandkontext.
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When We Stand Together Band
KISS IT GOODBYE
Etwas kerniger zur Sache geht es wieder in diesem Song. Die Akustikgitarre kann man also getrost beiseitelegen, verzerrte Powerchords mit fetten Beats sind angesagt.
Intro-Riff Die Gitarre ist im Drop-D-Tuning gestimmt und im Song werden hauptsächlich vier Powerchords gespielt: F#5, E5, A5 und B5 – weniger ist bekanntlich mehr. Das Intro-Riff kommt mit drei Akkorden aus, erst im Verse wird dann der B5 vorgestellt. Die ersten beiden Akkorde werden im Barré-Stil gegriffen, das heißt, ihr nehmt den Ringfinger für die drei Saiten im vierten Bund (F#5) und den Zeigefinger für den E-Powerchord im zweiten Bund.
Sound Für die Nachbildung des Sounds habe ich diesmal die analoge Ebene verlassen und am Guitar Rig herumgeschraubt. Dort gibt es im Rammfire-Paket einen gemodelten Rectifier – und genau diesen Amp benutzen die Herren Nickelback ja für ihre Zerrsounds. Das Riff wird gedoppelt. Für das Hörbeispiel habe ich zweimal die Les Paul benutzt und lediglich die jeweiligen Amp-Einstellungen leicht verändert. Oft fehlt es bei Plug-In Sounds etwas an Raum, sie kommen immer sehr direkt aus den Abhörboxen und sind dann sehr weit vorne und nicht so griffig im Mix zu positionieren. Abhilfe schafft da ein kleiner Raum-Effekt (kein riesiges Plate-Reverb!). Den bekommt man in Form des Reflektors, der die Erstreflexionen eines Raums wiedergibt. Mit dieser Unterstützung kann man den Gitarrensound noch ein ganzes Stück weit „natürlicher“ gestalten. Und so sehen die Guitar-Rig-Settings beider Gitarrenspuren aus.
Im Verse wird ein Groove mit Ghostnotes gespielt. Dafür legt ihr Zeige-, Mittel- und Ringfinger auf die tiefen Saiten (2. bis 4. Bund) und zwar so, dass diese nur leicht berührt und so abgedämpft werden. Wenn ihr alles richtig gemacht habt, sollte der typische, perkussive Sound der Ghostnotes zu hören sein.
Kiss It Goodbye GhostnotesKiss It Goodbye Ghostnotes Band
Die „richtige“ Gitarre setzt in der zweiten Hälfte des Verse ein, und zwar mit den vier Powerchords abwechselnd auf die ´+´ Zählzeiten gespielt. Wichtig hierbei ist, dass ihr die Pausen einhaltet und den Akkord auf den Downbeat-Zählzeiten abstoppt.
Gate Natürlich bekommt man es bei dieser hohen Verzerrung mit einer entsprechenden (Neben-)Geräuschkulisse zu tun. Vor allem das ständige Abdämpfen und Rutschen zum nächsten Akkord verursacht eine Menge „Trash“. Abhilfe schafft ein Gate. Am besten funktioniert es, wenn das Noisegate die Nebengeräusche direkt am Eingang eliminiert, damit sie erst gar nicht „zum Zerren“ weitergeleitet werden. Hier der Unterschied, einmal ohne und dann mit dem Gate-Regler in Guitar Rig auf 15 Uhr.
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Kiss It Goodbye Gate OffKiss It Goodbye Gate On
Chorus Die Akkorde im Chorus sind im Vergleich zum Verse leicht verändert. Im zweiten Takt bleibt man am Ende auf E5 stehen, und das war’s auch schon.
Die Ballade beginnt mit einem schönen Akustikgitarren-Picking, bevor es mit einem Double Lead Part in die Vollen geht. Das schauen wir uns einmal genauer an.
Intro Beim Intro kommt Fingerpicking auf der Steel-String Akustikgitarre zum Einsatz. Die Akkorde Bm und E werden in einem festgelegten Zupfmuster angeschlagen. Es startet im ersten Takt mit dem Bm, allerdings wechselt in der Hälfte schon der Basston auf A. Im zweiten Takt wird dann der E-Dur Akkord komplett durchgespielt. Damit ihr wisst, mit welchen Fingern der rechten Hand am besten angeschlagen wird, habe ich meine Version mit den klassischen Fingerbezeichnungen versehen:
Sound Zur Abnahme der Akustikgitarre habe ich die gleiche Mikrofonierungstechnik wie bei „When We Stand Together“ benutzt. Nachträglich wurde noch etwas Finetuning mit drei PlugIns vorgenommen, und zwar mit einem Kompressor und zwei Equalizern. Warum zwei EQs? Die Frage lässt sich leicht beantworten. Der eine soll etwaige Störfrequenzen herausfiltern, der andere durch Hereindrehen von „schönen“ Frequenzen den Klang ein Stück weit aufhübschen. Ein Beispiel: Bei der Akustikgitarren-Aufnahme zu diesem Song waren die tiefen Saiten (besonders die beiden Töne auf der A-Saite) etwas „wummerig“, daher habe ich diesen Frequenzbereich um ca. 116 Hz schmalbandig abgesenkt. Man sieht das im Bild ganz deutlich, weshalb ein grafischer EQ für solche Arbeiten besonders gut geeignet ist.
Dann bekommt die Gitarre noch etwas Glanz – und dafür müssen Frequenzen hinzugefügt werden. Für diesen Zweck nehme ich gerne einen gemodelten EQ-Klassiker, der mir einen ganz bestimmten Sound liefert. Im Team mit der Akustikgitarre ist ein Pultec EQ meine erste Wahl. Für dieses Beispiel habe ich den Bereich um 300 Hz für mehr Wärme leicht angehoben, für mehr Brillanz sorgt ein Höhenboost bei 10 kHz.
Ein Kompressor vor den beiden Equalizern bringt das Gitarrensignal noch etwas weiter nach vorne.
Intro Lead-Gitarre 1 Jetzt zur E-Gitarre, und zwar zum zweistimmigen Lead-Part im Intro. Hier ist es wichtig, dass alle Phrasierungen von beiden Gitarren identisch gespielt werden. Spielt also eine Gitarre ein Pull-Off oder Slide, dann sollte das die zweite Gitarre an der gleichen Stelle ebenfalls tun. Nur so ist gewährleistet, dass das Endergebnis einheitlich klingt.
Sound Ein für Nickelback-Verhältnisse eher weicher Leadsound mit wenig Gain ist bei diesem Part angesagt. Für meine Aufnahmen habe ich auf einen Okko Diablo zurückgegriffen, außerdem etwas Standard-Leadsound-Delay– das war’s. Das Delay nehme ich gerne, um dem Solosound etwas mehr Tiefe zu geben. Außerdem erhalten die Töne durch die Tonwiederholungen ein wenig künstliches Sustain, was das Spielgefühl sofort etwas entspannter gestaltet. Wichtig ist natürlich, dass das Echo passend zum Songtempo eingestellt wird. Bei den meisten Pedalen kann das ganz simpel per Tap-Funktion erledigt werden. Der Effektanteil liegt in diesem Beispiel bei 25% und ich habe das Pedal so eingestellt, dass vier Wiederholungen zu hören sind. Das Einstellen funktioniert am besten mit einer Ghostnote oder einem kurzen Ton. Einmal anschlagen und dann hören, was das Echo so treibt. So klingt es beim Setting für diesen Song.
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Trying Not To Love You Delay
In der nachfolgenden Tabelle findet ihr die kompletten Einstellungen für den Lead-Sound, der übrigens bei beiden Gitarrenspuren absolut identisch ist.
Gitarre
Distortion
Delay
Amp
Les Paul
Body: 14
Time: Achtelnoten
clean eingestellt
Volume: 10
Gain: 10
Feedback: 30%
Bass: 12
Tone: 8
Tone: 12
Mix: 25 %
Middle: 11
Hals-Pickup
Feed: 14
Treble:
Level: 13
Presence: 12
Zum Schluss kommt noch das Intro mit Drums, Bass, Akustik- und Leadgitarren.
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Trying Not To Love You Band
EVERYTHING I WANNA DO
Stimmungsmäßig geht es bei diesem Song wieder in den Keller, aber natürlich nur, was das Tuning der Gitarre betrifft. Hier ist erneut ein „Drop-C-Tuning“ (Drop D zwei Halbtöne tiefer) angesagt. Der Song ist recht langsam, während des Solos ist für kurze Zeit Double Time angesagt.
Intro Gitarre 1
Die Gitarre startet mit einem Single-Note-Riff, das etwas dreckiger klingt und die tiefe E-Saite kann man ruhig etwas länger klingen lassen. In Verbindung mit der Distortion entsteht dann dieser etwas „kaputte“ Sound. Damit nichts schiefgeht, hier noch einmal das Tuning für diesen Song.
Drop D (-2) TuningE > D (-2) B > A (-2) G > F (-2) D > C (-2) A > G (-2) E > C (-4)
Sound Den Powerchord-Flächensound bedient die SG. Sie klingt etwas dünner, was bei diesem tiefen Tuning aber vorteilhaft ist, da der Bassbereich so nicht zu dominant wird. Für die Verzerrung zeichnet erneut der bewährte Jet City Shockwave verantwortlich.
Gitarre
Distortion
Amp
SG
Gain: 12
clean eingestellt
Volume: 10
Tone: 13
Bass: 12
Tone: 10
Volume: 14
Middle: 11
Steg-Pickup
Treble: 12
Presence: 12
So klingt das Intro mit der kompletten Besetzung.
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Everything I Wanna Do Intro Band
Chorus Die Akkorde im Chorus sind dem Intro ähnlich, lediglich im zweiten Takt gibt es eine kleine Änderung.
Die Gitarre im Chorus ist selbstverständlich gedoppelt und hart nach rechts und links gelegt. Dafür habe ich die SG mit den Intro-Einstellungen benutzt. Der Chorus mit Drums, Bass und den Gitarren klingt dann so:
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Everything I Wanna Do Chorus Band
Solo – Rhythm Guitar Jetzt wird es schneller, es geht in die Double Time und Shuffle Groove ist angesagt. Die leere E-Saite (Ton C) wird immer abgedämpft (Palm Mute) gespielt.
Solo – Lead Guitar Das Solo erzählt keine großen Geschichten, man kommt gleich zur Sache, kurz und bündig, und nach acht Takten ist alles gesagt. In Sachen Harmonien greift Ryan auf die gute alte Bluestonleiter zurück. Er startet mit einem Repeating-Pattern, dann geht es in halben Noten aufwärts und zum Schluss kommen fünf Töne, die mit Tremolo-Anschlag gespielt werden (ab Takt 7). Dabei wird so schnell wie möglich mit dem Pick auf- und abgeschlagen. Die halben Noten in Takt 2-4 sind Pinch Harmonics (P.H.), leicht quietschende Obertöne, die mit dem Daumen der rechten Hand und dem Pick erzeugt werden. Man legt den Daumen leicht auf die Saite und schlägt dann mit dem Pick an. Je nachdem, wo man sich auf der Saite befindet, ist so ein bestimmter Oberton zu hören. Das Solo wird mit dem Wah-Pedal gespielt, das dem Ganzen eine eigene Note gibt. In den ersten beiden Takten habe ich es in Viertelnoten ab- und aufgetreten. Dann wird es bei jedem Tonanschlag der halben Noten von oben nach unten bewegt.
Sound Der Rhythmus-Gitarrensound bleibt unverändert, die SG und der Jet City Shockwave sind am Start – natürlich wieder gedoppelt und hart nach links und rechts gelegt. Die Leadgitarre kommt durch die Mitte. Hier habe ich gleich noch einen kleinen EQ-Trick für die Recording-Freunde auf Lager. Aber erst mal der Basis-Sound, der mit der Les Paul, einem Cry Baby Wah, dem Okko Diablo und Delay aus dem Line 6 M9 (Digital Delay) erzeugt wurde. Hier sind die Einstellungen:
Gitarre
Wah
Distortion
Delay
Amp
Les Paul
On…
Body: 14
Time: Viertelnoten
clean eingestellt
Volume: 10
Gain: 15
Feedback: 30%
Bass: 12
Tone: 10
Tone: 12
Mix: 25 %
Middle: 11
Steg-Pickup
Feed: 15
Treble: 12
Level: 14
Presence: 12
Die Lead-Gitarre sollte natürlich im Mix gut zu hören sein. Beim naheliegenden Weg, die Spur einfach lauter zu machen, läuft man allerdings schnell Gefahr, dass das Mischungsverhältnis den Bach runtergeht. Manchmal sind die Rhythmusgitarren nämlich so dominant, dass man die Leadgitarre extrem weit aufdrehen müsste, um sie klar hörbar zu machen. Dreht man die Rhythmus-Gitarren leiser, verliert das Ganze an Druck. Hier kann man mit einem einfachen Trick mit dem Equalizer Abhilfe schaffen, was ich auch bei diesem Hörbeispiel gemacht habe. Die Rhythmusgitarren laufen durch einen EQ, der die Mitten im Bereich um 1,4 kHz leicht absenkt. Das schafft freien Raum für die Leadgitarre, die auch einen EQ bekommt, allerdings mit einem Boost bei 1,4 kHz. Jetzt hat das Ganze Druck und die Leadgitarre ist gut zu hören. Hier sind die Einstellungen beider Equalizer: Hinweis:Der kleine Schalter in der Mitte des Bedienfeldes ist für Anhebung (PK) oder Absenkung (TR) des Mittenbereichs zuständig.
Finde ich gut gemacht und das gerade das neue Album alles andere als Nickelback typische Sounds hat. Es ist alles wie immer perfekt produziert, gemastert und gemixt, aber die Gitarrenwand die war mal und gerade diesen 0815 Sound kopiert man leichter
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Anonymous sagt:
#1 - 10.01.2012 um 15:34 Uhr
Ach du scheiße ist das genial!!!! Könntest du vielleicht noch die restlichen Songs machen? Und die Strophe von Trying not to love you?
Dan sagt:
#2 - 10.01.2012 um 20:23 Uhr
Sehr gelungener Workshop, dankeschön!
Jens sagt:
#3 - 18.01.2012 um 04:27 Uhr
Schön zerlegt die Nickelbäckler =)
Besten Dank!
Bart sagt:
#4 - 04.03.2012 um 00:51 Uhr
Finde ich gut gemacht und das gerade das neue Album alles andere als Nickelback typische Sounds hat. Es ist alles wie immer perfekt produziert, gemastert und gemixt, aber die Gitarrenwand die war mal und gerade diesen 0815 Sound kopiert man leichter