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Fender Adam Clayton Jazz Bass Test

Praxis

Nicht nur beim Thema Verarbeitung kann der Clayton-Bass ordentlich Punkte einfahren, sondern das Instrument war ab Werk auch hervorragend eingestellt. Die Sattelkerben wurden optimal gefeilt und die tiefen Lagen sind wirklich leicht zu greifen – das ist ein wichtiger Punkt, denn die wenigsten Bassisten haben ja die Werkzeuge und das Know-How, um hier bei Bedarf selbst nachzuarbeiten. Davon abgesehen war auch die Halskrümmung perfekt justiert und die Saitenlage konnte ich sogar noch tiefer schrauben, ohne lästiges Bundrasseln zu ernten – die hervorragende Bundierung ermöglicht eine super komfortable Saitenlage!
Auf der Waage macht sich der schicke grüne Jazz Bass mit 4,2 kg bemerkbar. Das ist nicht besonders leicht für einen Viersaiter, aber für meinen Geschmack noch absolut im Rahmen. Wichtiger für das gefühlte Gewicht ist ohnehin die Balance des Instruments, und der Adam Clayton Jazz Bass verhält sich auch in diesem Punkt vorbildlich: er ist nicht kopflastig und hängt in einer ergonomisch guten Position am Körper.

Der Adam Clayton Jazz-Bass macht im Test einen Top-Job!
Der Adam Clayton Jazz-Bass macht im Test einen Top-Job!

Wenn ein Bass sorgfältig verarbeitet und eingestellt wird, hat das natürlich in der Regel auch positive Auswirkungen auf das Resonanzverhalten und den Klang. Mein Testkandidat ist mit einem sehr gesunden Sustain gesegnet und weist keinerlei Deadspots oder Problemzonen auf, die dumpfer klingen oder kürzer resonieren. Stattdessen schwingt er sehr gut und produziert schon ohne Verstärker einen satten, runden Ton – beste Voraussetzungen also für einen tollen Sound am Verstärkern, den ich dem Adam Clayton Bass auch ohne Abstriche bescheinigen kann! Die Custom Shop-Singlecoils liefern satte Bässe und genau die richtige Portion an glasigen Höhen für ein transparentes Klangbild. Den Mittenbereich übertragen die Fender-PUs etwas dezenter als einige 60s-Singlecoils diverser anderer Tonabnehmer-Hersteller, weshalb der Sound des Clayton-Basses eher in eine moderne Richtung geht – deutlich mehr, als ich dies bei einer Replik eines 1965er Jazz Bass-Modells erwartet hätte! Macht aber nichts, denn der ebenmäßige Klang des Clayton-Basses passt zu fast allen Musikrichtungen und macht das Instrument zusammen mit der Jazz Bass-typischen Vielseitigkeit zu einem wirklichen Allrounder.
Mit dem Halstonabnehmer im Solo-Modus kann man einen sehr fetten Precision-Sound nachahmen, der Stegtonabnehmer liefert einen erstklassig knurrenden Jaco-Sound für die Fusion-Freaks, und mit allen Reglern voll aufgedreht eignet sich der elegante Bass mit seinem detailreich aufgelösten Klangbild auch hervorragend zum Slappen. Fenders neuer Signature-Bass ist also nicht nur für Rocker und Adam Clayton-Fans eine gute Wahl, sondern empfiehlt sich generell für alle Bassisten, die einfach einen richtig amtlich klingenden, vielseitigen Jazz Bass mit einer äußerst eleganten Optik suchen.
Abschließend gibt es wie immer noch etwas auf die Ohren, damit ihr euch selbst ein Urteil über die Klangqualitäten des Instrumentes bilden könnt.

Audio Samples
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Soundbeispiel 1 – Beide Pickups Soundbeispiel 2 – Bridge Pickup Soundbeispiel 3 – Hals Pickup Soundbeispiel 4 – Slapsound, beide Pickups
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