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Drum-Workshop Groupings #1

Herzlich Willkommen zu meinem Bonedo Video-Drum-Workshop zum Thema Groupings (Gruppierungen), einem schlagkräftigen Konzept gegen aufkommenden Frust beim Üben! Übepläne und Konzepte zu machen, bevor man sich ans Schlagzeug setzt mag zwar für viele Drummer erst einmal ein wenig abschreckend  oder sogar spießig klingen. Aber vertraut mir: unterm Strich macht es durchaus Sinn und wird euch effektiv dabei helfen euer Spiel weiter zu entwickeln. Im ersten Teil dreht sich alles um den Einsatz von 3er Gruppen als HiHat-Phrasierungen bei Disco-Grooves. Viel Vergnügen!

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Jeder kennt das: man schließt sich stundenlang im Proberaum ein und übt so dies und das und am Ende des Tages geht man nach Hause und ist frustriert, weil man das Gefühl hat auch nicht den kleinsten Fortschritt gemacht zu haben. Die Folge daraus ist Dauerfrust und eine sich permanent intensivierende Ablehnung gegenüber allem, was auch nur ansatzweise nach Üben riecht. Anders sieht es aus, wenn man sich vor der Übungseinheit einen Plan gemacht und (auch kleinere) Ziele gesetzt hat. Und genau hier wollen wir im ersten Teil des Workshops ansetzen.
Im Folgenden möchte ich euch ein gutes Beispiel für ein Konzept nahe bringen, das aus vielen kleinen Einheiten besteht. Der Vorteil: Dank des kleinschrittigen Aufbaus kann man relativ einfach und schnell überprüfen, ob man tatsächlich Fortschritte gemacht hat. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang heißt 3er Gruppen.
Schaut euch zunächst den Videoclip an. Anschließend treffen wir uns wieder, um auf den nächsten Seiten alle vorgestellten Infos noch einmal Schritt für Schritt nachzuarbeiten.
Die Noten zu allen im Video vorgestellten Pattern und Übungen, gibt’s in diesem PDF auf einen Klick.

Aber jetzt ist erst mal Fernsehen angesagt:

Okay, jetzt weißt du wie’s läuft. Auf den nächsten Seiten werden wir das eben Gesehene noch einmal in kleinen Schritten nacharbeiten.

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Wie im Titel bereits erwähnt, dreht sich im ersten Teil meines Drum-Workshops alles um 3er Gruppen als HiHat-Phrasierungen bei Disco-Grooves. Im folgenden Video-Clip könnt ihr noch einmal sehen, wie das Ganze funktioniert.

Doch bevor wir damit beginnen können, gilt es zunächst die nötigen Basix zu trainieren.
Um Missverständnisse von vorn herein auszuräumen: 3er Gruppen haben überhaupt nichts mit Triolen zu tun. Wenn man von Triolen spricht meint man, dass man z.B. eine 4tel Note in drei gleiche Notenwerte unterteilt. Würde man das mit allen Viertelnoten eines 4/4 Takts tun,  käme man auf 12 Noten pro Takt – symmetisch zusammengefasst in vier Dreigruppen – von Fachchinesen Achtel-Triolen genannt.

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3er Gruppen, im Sinne von Groupings, sind aber unabhängig von Notenwerten. So werden wir uns in unserem Workshop beispielsweise auschließlich mit 3er Strukturen innerhalb eines komplett mit 16’teln gefüllten Takts beschäftigen. Die Basis unserer Experimente sieht also folgendermaßen aus:

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16 Noten pro Takt! Um nun innerhalb dieses 16tel „Rasters“ 3er Gruppen entstehen zu lassen, schlage ich folgende Übung vor:

Um eine Rhythmische Orientierung zu haben, stricken wir uns schnell ein Begleitpattern, das mit den Füßen gespielt werden kann. Zu diesem Zweck spielen wir 4tel in der Bass Drum und markieren die Zählzeiten 2 und 4 mit dem HiHat Pedal. Also:

Und in Noten:

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Jetzt spielen wir die 16tel auf der Snare Drum mit dem Handsatz R L R L und Betonen dabei jeden 3. Schlag, sodass sich der Akzent in einem Zeitraum von jeweils drei 16tel-Noten ständig wiederholt. Notiert, sieht das so aus:

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In bewegten Bildern sieht die Übung so aus:

Und genau das ist im Übrigen auch die Definition von Groupings. Innerhalb eines vordefinierten Rasters wiederholt sich eine rhythmische Figur, die sich innerhalb von drei Noten (3er Gruppen) fünf Noten (5er Gruppen) sieben Noten (7er Gruppen) …usw. abspielt.

Weiter geht es auf der nächsten Seite…

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Richtig interessant wird es, wenn man die 3er Gruppen verschiebt. Das heißt  wir starten die 3er Gruppen nicht mehr auf der ersten Note, sondern z.B. erst auf der zweiten 16tel. Dadurch wird die regelmäßige Struktur aufgebrochen und das Pattern erscheint komplexer, als es tatsächlich ist.

Also, noch einmal zum Mitschreiben: Wir lassen die erste 16tel-Note unbetont und starten  unsere 3er Gruppen Betonung erst auf der zweiten 16tel. Hier die Notation:

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Oder eben erst auf der dritten 16tel.

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Um jetzt, wie im Titel dieser Lektion angekündigt, die 3er Gruppen kreativ als HiHat Phrasierungen einzusetzen, schlage ich Folgendes vor: wir nehmen die Essenz eines Dance Beats indem wir wieder alle 4tel eines 4/4 Taktes mit der Bass drum spielen (umgangssprachlich sagt man dazu „Four on the Floor“). Nun spielen wir das, was wir eben auf der Snare-Drum gespielt haben auf der HiHat, während die Bass Drum durchstampft.

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Um jetzt den etwas einfallsreicheren Disco Beat perfekt zu machen, fehlt nur noch der Backbeat, also die Snaredrum auf  den Zählzeiten 2 und 4.  Eingefügt ins Betonungskonzept  läuft das folgendermaßen.

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 Weitere Anwendungsbeispiele warten auf der nächsten Seite.

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Und schließlich kann auch hier wieder mit dem Startpunkt der 3er Gruppen herumprobiert werden. Von der zweiten  Position aus gestartet sähe das so aus:

Und die Noten:

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Aber auch von der 3. Position aus gestartet, macht das Ganze Spass:

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Das war die erste Lektion. Jetzt übt mal schön!
In der nächsten Lektion zeige ich euch was man mit 3er Gruppen noch so alles anstellen kann.

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