Austrian Audio OD5 Test

AA OD5: Sehr natürliche Übertragung von Toms und Floortoms

Für den ersten Soundcheck richte ich das Testobjekt auf das 12“ Racktom meines alten Yamaha 9000 Drumsets aus. Dank der Swivel-Mechanik funktioniert das ganz hervorragend, weil sich Positionierungsfeinheiten sehr viel bequemer umsetzen lassen als bei regulären Handheld-Formaten. Als Vergleichsmikrofon kommt eines meiner für diese Anwendung sehr geschätzten Electro-Voice N/D 468 Mikros zum Einsatz. Das mag ich nicht nur für seinen natürlichen Sound, sondern (welch Zufall!) auch für seinen drehbaren Kopf. Mit dem OD5 findet es allerdings seinen Meister, denn der Newcomer aus Österreich macht einen wirklich hervorragenden Job. Sehr plastisch und natürlich kommt der Klang des Birkentoms aus meinen Studiomonitoren, das Kapseldesign in Verbindung mit der aktiven Schaltung liefert zusätzliche Details, während die Übersprechungen aus den anderen Instrumenten angenehm realistisch dargestellt werden.

AA OD5 an der Tom-Tom im Test
Transparent und offen klingt das OD5 am Racktom.

Am 16“ x 16“ Floortom bietet sich dasselbe Bild, im Vergleich wirkt das Electro-Voice N/D 868 zwar „fetter“, allerdings handelt es sich hierbei auch um ein extra für Bassdrums „geschneidertes“ Mikrofon. In Sachen Transparenz und Tiefenstaffelung hat das OD5 auch hier die Nase vorn. 

Audio Samples
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Austrian Audio OD5 am Racktom, ganzes Kit Austrian Audio OD5 am Racktom, solo EV N/D 468 am Racktom, ganzes Kit EV N/D 468 am Racktom, solo Austrian Audio OD5 am Floortom, ganzes Kit Austrian Audio OD5 am Floortom, solo EV N/D 868 am Floortom, ganzes Kit EV N/D 868 am Floortom, solo

Große Tom im Test des Mikrofons
AA OD5 während des Tests an der Floortom.

An der Snaredrum klingt das OD5 realistisch, aber zurückhaltend

Die Bezeichnung „dynamisches Instrumentenmikrofon“ schreit natürlich nach dem Einsatz an einer Snaredrum, also wandert das OD5 nun an meine Pearl Special Reserve 14“ x 5“ Snare mit Ahornkessel. Als Referenz kommt das Telefunken M80 zum Zug, welches ich wegen seiner „Kondensator-ähnlichen“ Klangcharakteristik schätze. Im Vergleich gibt sich das OD5 neutraler, was sich in einem ausgeglichenen Verhältnis aus Anschlags- und Kesselton äußert. Auch die Teppichansprache klingt im Verhältnis etwas distanzierter. Sehr schön werden auch wieder die Übersprechungen von Hi-Hats und Becken abgebildet, den gefürchteten „Dosen-Sound“ gibt es hier nicht. Wer es sehr präsent und fokussiert mag, wird sich an der Snaredrum vielleicht trotzdem nicht für das Austrian Audio entscheiden, Fans eines sehr ausgeglichenen, realistischen Sounds kommen hingegen auf ihre Kosten. 

Made in Austria (Vienna)
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Austrian Audio OD5 an der Snaredrum, ganzes Kit Austrian Audio OD5 an der Snaredrum, solo Telefunken M80 an der Snaredrum, ganzes Kit Telefunken M80 an der Snaredrum, solo

Video: Austrian Audio OD5 vs. Austrian Audio OC7

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