Im Apogee Mic+ Test (auch: “Apogee Mic Plus”) zeigen wir euch den Nachfolger des erfolgreichen USB-Mikrofons Apogee Mic (Testbericht hier).
Rein äußerlich sind die Unterschiede zum Vorgänger, abgesehen von der Gestaltung, die Bedienelemente und ein Kopfhörerausgang für latenzfreies Monitoring. Im Unterschied zum 2014 vorgestellten Apogee Mic 96k ist das Mic Plus kompatibel zu Apples iOS-Geräten, Mac und Windows.
Details
Lieferumfang des Apogee Mic Plus
Im Karton des Mic Plus findet der Käufer neben dem Mic Plus selbst ein kleines Tischstativ, einen Mikrofonstativ-Adapter mit Kugelkopf sowie drei Kabel für den Anschluss des Mikrofons an Geräte mit Lightning-, USB-C- und USB-A-Buchse. Darüber hinaus bekommt man einen Quick Start Guide.
Das Apogee Mic Plus ist etwas mehr als 12 cm lang, knapp 4 cm im Durchmesser und 209 g schwer. Das Gehäuse beherbergt neben der Mikrofonkapsel auch den Vorverstärker und die komplette Wandlereinheit. Die Verarbeitung ist stabil und wirkt hochwertig. Die Verbindung des USB-Mikrofons zum jeweiligen Host wird über einen Micro-USB-Anschluss auf der Unterseite des Mic Plus hergestellt. Über diese Verbindung wird das Apogee gleichzeitig mit Strom versorgt. Direkt daneben befindet sich der Kopfhörerausgang in Form einer 3,5-mm-Klinkenbuchse. Alle Einstellungen werden auf der Vorderseite mit Hilfe eines Tasters, eines Drehrades und dreier mehrfarbiger LEDs vorgenommen.
Die Anschlüsse des Apogee Mic Plus befinden sich auf der Unterseite.
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Praxis
Apogee Mic Plus Test: Erfahrungen in der Praxis
Die Bedienung ist einfach und gut durchdacht. Durch das Drehrad hat man den Aufnahmepegel jederzeit im direkten Zugriff. Mit einem Druck auf das Drehrad wird das Mikrofon stummgeschaltet. Der Taster über dem Rad verstellt das Verhältnis von Mikrofon-Direktsignal und Playback im Kopfhörer. Dies funktioniert in der Praxis sehr gut. Man sollte allerdings beachten, das softwareseitige Monitoring der Aufnahme-App auszuschalten. Die 3 LEDs über dem Taster signalisieren die verschiedenen Zustände des Mikrofons im Betrieb mit verschiedenen Farben.
1/4 Blau zeigt eine bestehende Verbindung des USB-Mikrofons mit einem Host an.
2/4 Der Aufnahmepegel wird in Grün angezeigt.
3/4 Rot warnt vor Übersteuerungen bei Benutzung des Mikros.
4/4 Das Verhältnis zwischen Mikrofonsignal und Playback am Kopfhörerausgang wird mit einer weißen LED dargestellt.
In manchen Situationen sind mir die mitgelieferten Kabel etwas zu kurz. Gerade, wenn ich als Tontechniker einen Musiker aufnehme, möchte ich diesem vielleicht nicht so auf die Pelle rücken. Mit nur einem Meter Länge ist die Bewegungsfreiheit hier allerdings eingeschränkt.
Rund um das Stativgewinde hat Apogee eine gummierte Fläche platziert, welche den sicheren Sitz des Mic Plus gewährleisten soll. Leider hat sich während des Tests gezeigt, dass genau diese Gummierung relativ schnell zerbröselt. Das Mikrofon sitzt immer noch absolut sicher auf der Stativschraube, aber das sieht halt nicht gut aus.
Klang des Apogee Mic Plus
Während des Apogee Mic Plus Tests zeigt sich: Der Klang ist detailreich und klar. Stimmen und Instrumente werden präzise aufgezeichnet und im Vergleich zu anderen USB-Mikrofonen feiner aufgelöst. Die Richtcharakteristik des Mic Plus entspricht einer Niere, wobei ich den Eindruck habe, dass diese etwas breiter ausgefallen ist. Dies hat den Vorteil, dass man sich vor dem Mic Plus auch etwas bewegen kann, ohne dass dies sofort akustisch auffällt. Insbesondere die Testaufnahme der Akustikgitarre hat mich überzeugt. Der Klang ist ausgewogen und natürlich. Die Transienten werden sauber eingefangen, sodass man das Anschlagen der Saiten wahrnimmt und diese Aufnahme eine gewisse Tiefe bekommt und sehr plastisch klingt.
Apogee Mic Plus am iPad mit GarageBand
Für sehr nahe Sprachaufnahmen oder Gesangsrecordings sollte man sich, wie bei jedem Kondensatormikrofon, einen Poppschutz zulegen. Denn auf Plosivlaute reagiert das Mic Plus so, wie es Kondensatormikrofone eben tun: Es kommt zu unschönen Pop- und Plopgeräuschen, die man nur sehr schwer nachträglich entfernen kann.
Apogee Mic Plus während des Reviews
Im Einsatz sollte man alle Parameter vor der eigentlichen Aufnahme sorgfältig einstellen, da die Geräusche bei der Betätigung der Bedienelemente am Mic Plus relativ laut auf die Kapsel übertragen werden und so jede Aufnahme stören würden.
Apogee bewirbt das Mic Plus mit einem PureDIGITAL genannten Verfahren, in dem alle Bauteile besonders sorgfältig ausgewählt werden, um so die bestmögliche Signalqualität mit dem geringsten Rauschen zu erreichen. Das Thema Eigenrauschen spielt beim Mic Plus tatsächlich keine große Rolle. Auch bei Vollaussteuerung fällt das vorhandene Eigenrauschen, vor allem durch sein Frequenzspektrum, nicht negativ auf.
Audio
Samples
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SpracheRichtwirkungNahbesprechungAkustikgitarreHandlinggeräuscheEigenrauschen bei Vollaussteuerung
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Fazit
Das Apogee Mic Plus ist mit einem Straßenpreis von 233 Euro eines der teureren USB-Mikrofone. Aber es hat auch einiges zu bieten. So ist es vielen anderen USB-Mikrofonen in Klangqualität und Verarbeitung überlegen, bietet latenzfreies Monitoring und ist mit Mac, Windows sowie mobilen Geräten von Apple kompatibel. Das Klangbild ist natürlich und hat keine auffälligen Überhöhungen irgendeines Frequenzbereiches. Die Klangqualität des Mic Plus entspricht in etwa der von Einzelkomponenten aus der unteren Mittelklasse, welche allerdings in der Summe um einiges teurer wären.
Apogees Mic Plus eignet sich hervorragend für Podcasts und für alle Musikproduzenten, die mit kleinem Gepäck unterwegs Aufnahmen in guter Qualität machen wollen.
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