ANZEIGE

IK Multimedia iRig Mic Field Test

Als Spezialist für Zubehör-Produkte für iOS-Geräte hat sich die Firma IK Multimedia zum Ziel gemacht, ein kleines, handliches, erschwingliches Mikrofon für Außenaufnahmen auf den Markt zu bringen.

IK_Multimedia_iRig_Mic_Field_1

Das iRig Mic Field ist dabei herausgekommen. Es soll gleichermaßen für Atmo-Aufnahmen in freier Natur und für laute Konzertmitschnitte geeignet sein. Ob es diesen Spagat schafft und sich als Mikro für alle Fälle qualifiziert?

Details

Die Äußerlichkeiten

Das IK Multimedia iRigMicField ist knappe 5x6x1,6 cm klein und wird mit einem aufsetzbaren Schaumstoff-Ploppschutz sowie einer kleinen Neopren-Schutztasche mit Klettverschluss ausgeliefert. Das kleine Täschchen ist gerade mal so groß, dass das Mikro eben noch hinein passt. Der Wind-/Poppschutz passt leider nicht mit hinein. Schade, das kleine, aber wichtige Schaumstoffteil fällt einem nur allzu leicht und unbemerkt aus der Tasche, weswegen ich mir eine etwas größere Transporthülle gewünscht hätte. Aber ich will mal nicht sofort meckern, denn jetzt gilt es ja, zunächst auf das Herzstück einzugehen.
Klein, leicht, unauffällig, und mit einem um 90 Grad verstellbaren Lightning-Stecker kommt das FieldMic daher und will auf eines der iOS-Geräte mit entsprechendem Lightning-Anschluss gesteckt werden. Durch ein Gelenk lässt sich das Mikro sowohl im sogenannten Landscape-Modus (also waagerecht ausgerichtet) als auch im Portrait-Modus (hochkant) betreiben. Dank jenes Gelenkes lässt es sich einfach um 90 Grad kippen, um die korrekte Links-Rechts-Ausrichtung der aufzunehmenden Quelle zu erhalten. Schön, dass die beiden Stellungen (0 und 90 Grad) einen gewissen Widerstand besitzen, sodass das Mikro selbst bei gröberen Schwenks nicht hin und her baumelt, sondern die Position hält.

Das kleine Teil mit dem Lightning-Stecker ist drehbar, dadurch lässt sich das Mikro ausrichten.
Das kleine Teil mit dem Lightning-Stecker ist drehbar, dadurch lässt sich das Mikro ausrichten.

Pegelkontrolle mit einer dreifarbigen LED

Neben einer dreifarbigen LED befinden sich am seitlichen Rand ein kleines Drehrad, ein sogenanntes Daumenrad, und eine Miniklinkenbuchse. Die LED zeigt mit der Farbe Blau, dass ein sehr leiser Pegel anliegt. Leuchtet die LED grün, so ist der Pegel offensichtlich ideal. Sobald sie rot leuchtet, läuft man Gefahr, den Eingang zu übersteuern. Einfach, aber übersichtlich. Das kleine Drehrad, das sich an der rechten Seite befindet, dient zur Einstellung des Aufnahme-Pegels und regelt somit den Vorverstärker. Es besitzt leider keinerlei Markierung, was man aber natürlich mit einem Lackstift leicht selbst hinzufügen kann. Dem Rädchen von Haus aus eine kleine Skala aufzudrucken, hätte aber sicherlich auch niemandem einen Zacken aus der Krone gebrochen. Von der möglichen Pegelung her merkt man beim Bedienen, dass das iRig Field für laute Situationen ausgelegt ist, wie zum Beispiel Konzertmitschnitte. Regelt man die Vorverstärkung auf ihr Minimum, so ist es kaum möglich, die eingehenden Signale in die Nähe von Übersteuerungen zu bringen. Mit dem Field ließe sich bestimmt verzerrungsfrei ein AC/DC-Konzert mitschneiden.
Nur wenige Millimeter neben dem Pegelstellrad trifft man auf einen Miniklinken-Anschluss, der für einen Kopfhörer oder für EarPlugs zum Monitoring gedacht ist. Im Hochkant-Betrieb an einem iPhone oder iPod Touch ist dieser Anschluss redundant, da man genauso gut den Kopfhörerstecker in die iGerät-eigene Buchse stecken könnte. Macht man allerdings einen Aufnahme in horizontaler Ausrichtung und kippt das iRig Field in die dafür vorgesehene 90-Grad-Stellung, so versperrt man sich damit den iDevice-Kopfhörer-Anschluss und ist auf die Buchse an der Seite des iRig-Mikros angewiesen. Beim Anschluss an eines der iPad-Modelle ist der Kopfhöreranschluss des iRigMikros völlig überflüssig, da die iPad-eigene Kopfhörerbuchse in beiden Stellungen nicht verdeckt wird. Ob man überhaupt einen Kopfhörer zum Monitoring anschließt, ist natürlich die Frage. Das iRig Mic Field ist für laute Musikaufnahmen wie bei Konzerten und für Aufnahmen in freier Natur vorgesehen. Für beides bräuchte man nicht unbedingt ein Monitoring. iDevices sind aber so konstruiert, dass sie bei angeschlossenen Lightning-Mikrofonen ihre Lautsprecher ausschalten. Um nun schnell mal in gemachte Aufnahmen hineinzuhören hat man entweder die Wahl, das Mikro abzustöpseln, oder einen Kopfhörer anzuschließen. Da würde ich, um des Gesundheitszustandes meiner Lightning-Buchse Willens, auf Dauer die Kopfhörer-Variante bevorzugen. 

Diese Buchse und das kleine Rädchen sind einfach, aber ungemein praktisch.
Diese Buchse und das kleine Rädchen sind einfach, aber ungemein praktisch.

Die inneren Werte

Innen im iRig Field befinden sich neben dem Preamp, dem A/D-Wandler, und den Signalfluss-Komponenten die eigentlich wichtigsten Bauteile, nämlich die Mikrofone. IK Multimedia haben dem iRig Field zwei Elektret-Kondensator-Kapseln mit Nierencharakteristik spendiert, die in Klein-AB-Formation mit einem leicht versetzten Winkel zueinander das akustische Stereobild erzeugen. Die gesamte Kette erlaubt einen maximalen Schalldruck von 115 dB SPL, mit 16 oder 24 Bit Auflösung und Samplingrates von 44,1 oder 48 Kilohertz. Mit welcher Auflösung und welcher Samplingrate aufgenommen wird, hängt von der benutzten App ab, und davon, ob man dort jeweils die Aufnahme-Qualität einstellen kann. 

Die Hersteller-App ist nicht zwingend notwendig

Das iRigField ist nicht auf eine spezifische Aufnahme-App limitiert. Das Mikrofon steht in jeder iDevies-Recording-Software als Aufnahmegerät zur Verfügung. IK Multimedia bieten sogar eine eigene App an, mit deren kostenlosen Light-Version man auch direkt nach der Installation mit den Aufnahmen loslegen kann. Die Funktionen der Light-Variante sind eingeschränkt, man kann sich aber per In-App-Käufe diverse Zusatzfunktionen gegen einen gewissen Obulus dazukaufen. Getreu dem alten, deutschen Sprichwort „Andere Hersteller haben auch schöne Apps“ würde ich mir persönlich die Installation der App iRig Recorder sparen und direkt eine andere Software zum Aufnehmen, Editieren und Verwalten nutzen, die dann zum Beispiel bereits in der Gratis-Variante verschiedene Qualitätsstufen zur Verfügung stellt oder mit der auch ohne In-App-Käufe bereits die gängigsten Versende-Möglichkeiten wie per Whatsapp, MMS, oder Email verfügbar sind.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.