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Allen & Heath Xone 2D Test

Einige Deejays bekommen beim Namen Allen & Heath leuchtende Augen. Kein Wunder, denn deren Schöpfungen bedienen seit nunmehr rund 40 Jahren erfolgreich Studio, Club und Band und das genreübergreifend. Mischpult-Konstruktionen für „The Who“ oder „Pink Floyd“ gehören bei den Briten genauso zur Firmengeschichte wie etwa die kürzliche Sonderanfertigung des beliebten Xone:4D für DJ Endorser Paul Van Dyk.

Was Mix-Wizard und ZED für die Produktion bedeuten, sind XONE-Mischer für die Tanztempel. Sie gehören sicherlich zu den hochwertigeren Einrichtungen in der Clublandschaft, doch das Portfolio ist recht breit gefächert, sodass quasi jeder Geschmack und Geldbeutel eine Lösung findet. Mein heutiger Testkandidat mit der Bezeichnung 2D kostet im Fachhandel etwa 548 Euro und kombiniert die Bedienelemente des kleinen Bruders Xone:1D (279 Euro – Test hier) mit einem Vierkanal-Audio-Interface, hat ferner Beatcounter und Mikrofonanschluss im Gepäck und zahlreiche Ein-und Ausgänge unter der Haube. Er ermöglicht den direkten Anschluss von CD-Playern oder Turntables, etwa um Vinyl zu digitalisieren und synchronisiert externe Geräte per MIDI-Clock.  Sicherlich werden bereits Full-Size-Controller mit Soundinnereien Marke Numark oder Vestax unter 300 Euro angeboten werden, dennoch erscheint der aktuelle Ladenpreis bei derlei Featurereichtum nicht zu hoch. Gerade im professionellen und semiprofessionellen Einsatz. Was noch fehlt, ist eine geeignete Betriebs-Software, denn die ist leider nicht mit an Bord. Programme a´la Traktor oder Hype-DAW Ableton-Live empfehlen sich. Wir sind gespannt.

Xone_2D
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Details

Erster Eindruck
Ein Typ mit Ecken und Kanten, das ist der Mischer von der Insel auf jeden Fall. Er ist solide verarbeitet, sozusagen robustes A&H Werk. Daher empfehle ich für den Transport eine gepolsterte Tasche oder ein Case. Wurde die erste Version noch mit einer silbernen Faceplate ausgeliefert, bringt die Revision nun ein dezentes grauschwarz ins Studio. Mir gefällt das neue Gewand. Und kompakt genug für den mobilen Einsatz ist der Prüfling ebenfalls. Er passt locker in gängige Studiobags und aufgrund seiner Bauform ideal neben den Clubmixer.  Falls dort noch eine Handbreite-Unterarmtiefe Platz ist. Xone tritt als kreativer Kampfgefährte für DVS-Artisten, Consolleros und Live-Performer in Erscheinung und lässt sich auch ohne externen Mixer betreiben, denn in seinem Inneren werkelt ein 4-Kanal 24 Bit/ 96 kHz Interface. Ein Standalone-Einsatz ohne Computer ist allerdings nicht möglich. Insgesamt bringt der Hersteller auf 36 x12 cm 23 Buttons, acht Drehregler, fünf Push-Encoder, vier Fader und ein Multifunktions-Jogdial. Damit sendet die Schaltzentrale bis zu 87 MIDI-Parameter, entweder über den USB- oder Standard-MIDI-Port. Ein Blick ins Paket bringt Anschlusskabel, Quickstartguide und einen Aufkleber ans Licht. Treiber oder Konfigurationsdateien sind nicht dabei.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein Typ mit Ecken und Kanten

Harte Ware
Das Audio-Interface liefert einen erwartungsgemäß sauberen und druckvollen Klang. Auch das Kopfhörersignal ist laut genug für die Disco und zudem glasklar. Laut Herstellerangaben liegt der Frequenzgang bei 96 kHz Samplerate zwischen 10 Hz und 36 kHz. Neben den bereits erwähnten Betriebs- und Steueranschlüssen findet der ordnungsliebende Digi-DJ schön säuberlich getrennt auf der linken Seite die Inputs, auf der rechten die Outputs und dazu digitale Anschlüsse. Raus geht’s über maximal vier Stereo-Kanäle in einen externen Mixer. Es besteht aber auch die Möglichkeit, softwareintern zu mischen, falls das Programm diese Option anbietet. Dann wird der Sound direkt an einen angeschlossenen Verstärker geleitet.

Genug Ausgänge für Vierdeck-Artisten
Genug Ausgänge für Vierdeck-Artisten

Eingangsseitig stehen zwei Phono/Line schaltbare RCA-Paare und ein Stereo-In nur für Linequellen parat. Dazu kommt ein oberseitiger XLR-Mikrofonanschluss, der sich auch als Line-In 5/6 verwenden lässt. Phantomspeisung ist nicht im Angebot, die Lautstärkenanpassung geschieht per Drehregler. Schade, dass keine Talkover Funktion integriert ist. Xone:2D offeriert zwei Kopfhörerausgänge in 6,3 und 3,5 mm. Beide Ausgänge laufen simultan. Das spart den Adapter und sorgt dafür, dass auch DJ-Duos recht effizient mit dem Gerät arbeiten können.

Fotostrecke: 2 Bilder Eingänge mit Preamps für den Turntable- und Timecode-Betrieb

Von Nord Nach Süd
Im oberen Part verbauen Allen & Heath vier gummierte Endlosdrehregler mit integrierter Button-Funktion, die dem Anwender eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten offerieren. Als Erstes wären da natürlich Software FX zu erwähnen, aber auch ein Einsatz als Loopslicer oder -switcher ist denkbar. Mit 28 Schritten pro Umdrehung lassen sich die Effektunits sehr präzise steuern. Zum Vergleich: Numarks Stealth Encoder und Traktor Kontrol X1 lösen mit 20 Steps auf, Faderfox DL3 mit 30. Unser Testkandidat erreicht beim FX-Dry/Wet der Sektion Eins im verketteten Modus eine maximale Feinabstufung von drei Prozent.

Push_Encoder_AH_Xone_2D
Audio Samples
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Traktor Delay

Zwei mal vier ALPS-Potis mit rastender Mittenstellung bringen gut zwei Prozent Genauigkeit am bipolaren Softwarefilter. Die gummierten Drehregler weisen einen natürlichen Widerstand auf und liegen angenehm in der Hand. Auch die 60 mm Linefader Marke Penny & Gilles steuern sehr präzise. Das Studiopult-Layout ist typisch A&H, wenn auch nicht überall vorhanden, wie der Xone:DX zeigt (Test hier).  Sicherlich trägt dies auch dem anvisierten Einsatz mit Ableton Live Rechnung, denn bei DJ-Pulten ist diese Variante aktuell weniger anzutreffen. Unter Traktor aktivieren die Regler in der Grundeinstellung die Effekt-Units an den entsprechenden Kanälen. (On/Off). Das ist ebenfalls eher ungewöhnlich.

Ein Klassiker: Die Fader-Sektion von Penny and Giles
Ein Klassiker: Die Fader-Sektion von Penny and Giles
Audio Samples
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Bipolares Filter Delay

Eine Zwölf-Tasten-Matrix im Zentrum eröffnet viele individuelle Konfigurationsmöglichkeiten. Zum Beispiel können hier vordefinierte Looplängen abgerufen werden, oder der DJ spielt verschiedene Songmarkierungen ein. Ein klarer Druckpunkt ist nicht vorhanden, statt dessen lösen die Taster ungefähr nach einem Drittel des Andruckweges aus. Zunächst ist dies etwas gewöhnungsbedürftig, da viele DJ-MIDI-Controller entweder hinterleuchtete Gummibuttons oder harte Klick-Klack-Taster benutzen. Hat man sich aber erst einmal an die Haptik gewöhnt, macht die Konstruktion Spaß, weil man auch ruhig mal beherzt zur Sache gehen kann. Schade nur, dass die Knöpfe etwas klein sind und kein Status-Feedback geben. Platz für ein paar Zusatz-LEDs wäre meiner Meinung nach ausreichend vorhanden.

Eine Buttonmatrix für multiple Einsatzbereich
Eine Buttonmatrix für multiple Einsatzbereich

Leider kann mich das Jogdial mit seinen Richtungstasten und Multifunktionalität nicht so richtig vom Hocker reißen, denn es kratzt auf der Oberfläche, wenn man zu stark presst. Drückt man zudem um den Mittelpunkt herum, ist nicht immer vorher zu sagen, welche Taste auslöst. Auch in die Fingermulde sollte man nicht zu heftig greifen. Hier wäre ein casesensitives Wheel Marke VCI-100 in meinen Augen die bessere Wahl. Standardmäßig navigiert das Rädchen durch die Musikbibliothek und steuert die Effektparameter der Unit-A. Traktor-Pro-Nutzer können für die Songauswahl auch den Encoder auf 13-Uhr-Position einsetzen und das Dial stattdessen benutzen, um Nudge-, Bend- und Scan-Manöver auszuführen.

Xone_2D_Jogdial

BPM-Sektion
Die BPM-Sektion bietet nicht nur einen frei zuweisbaren Beatcounter, sondern verfügt auch über eine MIDI-Clock. So kann beispielsweise das analysierte Signal eines angeschossenen Plattenspielers als Synchronisationsbasis dienen und auf Knopfdruck die Geschwindigkeit für ein Sequenzerprogramm wie Ableton-Live vorgeben, oder die DAW schwingt den Taktstock für externe Hardwareunits. In Live wird dazu nur im MIDI-Tab die Input- Sync für Xone eingeschaltet. Ein Klick auf die Schaltfläche EXT im Programmfenster und schon schwingen die Beteiligten im Gleichschritt. Ein silberner Mini-Stick übernimmt das Nudging der MIDI-Clock. Ähnlich wie bei einem Turntable kann das Tempo des Beatcounters so gebremst oder angeschubst werden. PUSH(-) bremst im Test auf 70 BPM, PUSH(+) beschleunigt auf 400. Die Geschwindigkeitsänderung unterliegt einer leichten, gefühlten Latenz. Der Beatcounter ermittelt das Tempo dreier Traktor-Testmusikstücke in rund vier Sekunden und in allen Fällen exakt. Ein weicher 45-Millimeter-Überblendregler, der leider keine Curve-Control besitzt, komplettiert unseren Ausflug über die Bedienoberfläche des Xone:2D.

Beatcounter und Taktgeber dank MIDI-Clock
Beatcounter und Taktgeber dank MIDI-Clock
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Praxis

Installation
Zunächst schau ich auf der Herstellerwebsite nach Treibern und werde prompt fündig. Dann schließe ich den Xone an eine freie Steckdose an, denn USB-Power allein reicht zum Betrieb nicht aus. Jetzt noch rauf mit den Routinen und nach einem Neustart ist der Mac bereit. Für den ersten Test mit Traktor Pro und internem Mischer verbinde ich lediglich den Verstärker, dann ab mit dem USB-Kabel in den iMac, Traktor hochfahren, den Setup-Wizard starten und mit vier Klicks die eigene Konfiguration auswählen. Ich route den Master-Out auf 1/2 und den Monitor auf 7/8, lade von der Hardware aus einen Track und starte den Abspielvorgang. Schon dudelt es mir aus den Boxen entgegen. Das Monitorsignal wird ganz einfach per Tastendruck auf den Kopfhörer geschickt. Alles gut soweit. Schnelltest bestanden. Das ist unter Windows nicht anders.

Xone1D

Arbeiten mit Traktor Pro und Scratch Pro
DVS-Artisten hingegen sollten mit einer Einheit ganz gut zurechtkommen, denn sie steuern ihre Songs mit dem Kontrollvinyl auf den Plattenspielern. Die Mehrzahl der reinen Controller-Jockeys jedoch werden einen ähnlichen Arbeitsablauf wie mit einem achsensymmetrischen Mehrkanal-Controller a´la M-Audios Xponent oder Xone:DX vermissen. Das einzige Jogdial steuert nicht den Track, sondern browst durch Playlisten und dirigiert Effekte. Der Workflow und Spaßfaktor ist mit einem Rädchen selbstverständlich nicht so hoch, als wenn man zwei Exemplare zur Verfügung hat. Abhilfe schafft für angehende Käufer vielleicht die zusätzliche Anschaffung eines 1D für etwa fünfzig Prozent des Preises unseres Probanden. Er hat kein Soundinterface und es fehlen ihm MIDI-Clock und Beatcounter, aber die sind ja bereits zugegen. Ansonsten ist er aber identisch aufgebaut, bis auf eine wichtige Kleinigkeit. Xone:2D kann auf einem zweiten MIDI-Layer senden, wenn die Encodertaste über dem Jogdial länger niedergedrückt wird. Im Display ist dann SFT zu lesen und der DJ hat einen weiteren Befehlsatz zur Verfügung. Die Fader und Potis arbeiten im Pickup-Mode, um Wertesprünge zu verhindern.

Ein paar Worte zum traktorinternen Mapping: die erste Encoderreihe dirigiert Effektbank 1, die nachfolgenden Drehregler lenken für Deck A und B Filter und Key-Correction. Horizontale drei hat erstmal keine Funktionen inne. Da Arbeitsabläufe ohnehin eine äußerst individuelle Angelegenheit sind, wird sich der DJ bei Bedarf eine persönliche Belegung anfertigen. Wer dazu keine Lust hat, findet auf den Herstellerseiten alternative Vorlagen mit unterschiedlichen Verwendungsschwerpunkten. Dazu bieten A&H Photoshop Overlays zum Ausdrucken und Illustrator Files für eigene Faceplates an. Toll. Da könnten sich andere Produzenten gern ein Beispiel nehmen. Selbst wenn manches exotischere Programm auch eine exotischere Aufarbeitung erfährt, wie im Falle Mixvibes. Verglichen mit den Traktor-Dateien und Overlays ist das Angebot hier eher spartanisch.

Fotostrecke: 2 Bilder Mit PSD-Overlays, Mappings und PDFs für den Traktorizer

Ableton-Live
Dank Pultlayout, Crossfader, Buttonmatrix und zahlreichen Schraubelementen ist es auch durchaus denkbar, Ableton abzumischen oder ein Vierdeck Live-DJ Set zu generieren. Auf den Herstellerseiten gibt es momentan jedoch keine Files für Xone-Typus2. Allerdings ist ein Illustrator Overlay für den kleinen Bruder vorhanden, das kann man sich bei Bedarf zurechtschneiden. Die Ableton-Datei bleibt der Hersteller auch hier schuldig. Zum Konfigurationsvorschlag des Xone-Overlays: Die oberen beiden Horizontalen bilden die Effektkontrollen, Push schaltet FX ein. Die dritte Riege ist für`s Panning zuständig. Einzelne Kanal-Lautstärken setzen die Linefader. Die beiden oberen Horizontalen der Buttonmatrix starten oder stoppen einzelne Clips. Darunter ist die Loopsektion mit den Befehlen In/Out sowie On/Off vertreten. Mit dem Jogdial wird das Tempo kurzfristig gebeugt. Die großen beleuchteten Taster darunter hören einzelne Kanäle vor. Schön wären auch Mute, Solo und Equalizing gewesen, gerade für die intern mischende Fraktion gewesen. Die kann der ambitionierte User aber auf der Shift-Ebene anlegen. Für eine umfassende Produktion gerät unser Testobjekt mit 87 MIDI-Befehlen  (zum Vergleich: Faderfox FT3 bietet etwa 250 Steuerbefehle, das passende Live-File gibt’s auf der Faderfox-Website) schon fast an seine Architektur-bedingten Grenzen.

Ableton_Live

Serato Scratch Live
Wer mit Scratch-Live spielt und einen Xone:2D im Club antrifft, kann sich diesen durchaus zu nutzen machen. Scratch-Live verfügt inzwischen über allerhand Kreativtools, die sich auch mithilfe des britischen Regelwerkes kontrollieren lassen. Eine passende Konfigurationsdatei mit der vollen MIDI-Bandbreite anzulegen geht geübten Consolleros dabei vergleichsweise zügig von der Hand. Da die Effektsektionen bis zu vier Einzelparameter nebst Superknopf und Ultraknopf bieten, ist das Layout vielleicht nicht ideal,  für den verketteten Modus mit Ultra-Fader Loopcuttern und Rolls indes durchaus geeignet. Die Buttonmatrix übernimmt Cuepoints. Der Encoder browst und lädt in die Prepare-Liste. Das Multifunktionsdial befüllt die Decks und navigiert im Musikstück. Vier große Buttons shiften und setzen temporäre Cuepoints oder weisen die Effekt-Units zu. Und auf dem zweiten Layer ist auch noch etwas Platz.

Serato_Scratch_Live

Weitere DJ-Programme
Unser Testkandidat lässt sich natürlich auch noch mit weiteren Mixapplikationen einsetzen. Auf der Internetpräsenz des Herstellers gibt es unter anderem die bereits erwähnte Konfigurationsdatei für Mixvibes. Bei den Interafce-gedongelten Programmen fällt natürlich der native Einsatz des A&H Soundmoduls flach, Nutzer offener DVS-Systeme können den Testkandidaten jedoch als Interface, Timecode-Empfänger und Kreativzentrale gleichzeitig einsetzen. Im Kurz-Test mit Deckadance übernehmen zwei zeitcodierte Vinyls die Abspielsteuerung für die Softwareplayer. Dafür wird lediglich der Plattenspieler an die Phono-Eingänge des Xone angeschlossen und natürlich der Phono-Betrieb eingeschaltet. Nachdem das Routing in der grafischen Benutzeroberfläche vorgenommen ist (im Beispielszenario reicht die Auswahl des ASIO-Drivers und den Rest erledigt die Software von selbst) geht’s in den Timecode-Tab, wo bei laufender Platte das Eingangssignal in Form von zwei Ellipsen angezeigt wird. Von Haus aus werden Torq, MSPinky und PCDJ3 Steuerplatten interpretiert, das Programm kann jedoch auch mit anderen gängigen Scheiben über die Lernfunktion kommunizieren. Eine Lernfunktion kommt auch bei der Konfiguration der Kontrolleinheit selbst zum Einsatz, denn eine integrierte automatische Unterstützung ist nicht gegeben. Die Zuweisung erfolgt per Funktionauswahl im MIDI-Fenster und anschließendem Betätigen des Steuerelements. Die Vinyls steuern die virtuellen Abspieleinheiten A und B, Drehregler dirigieren das X/Y-Effektpad, die Buttons setzen Cuepoints. Loops, Browsing, Load und Preview sind ebenfalls kein Problem. Sehr schön.

Fotostrecke: 3 Bilder Timecode-Learn beugt Kommunikationsproblemen vor
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Xone:2D ist ein hochwertiger und gut ausgestatteter MIDI-Controller. Sein  Audio-Interface klingt druckvoll, der Kopfhörersound ist laut und klar – kurz gesagt clubtauglich. Umfangreiche digitale und analoge Ein- und Ausgänge lassen kaum Wünsche offen, der User hat zudem die Wahlfreiheit zwischen USB- und Standard-MIDI. Hochwertige ALPS-Regler und sanfte Penny&Giles Fader, kombiniert mit einer effektiven Button-Matrix bieten DJs aller Lager und Live-Performern kreative Entfaltungsmöglichkeiten. Das Layout ist gerade im Effekt- und Loop-Einsatz mit Traktor recht effizient. Reine Controller-Jockeys finden es dennoch vielleicht schade, dass er nur ein Multifunktions-Jogdial besitzt, das zudem noch etwas klein ist und beim Andruck kratzt. Dennoch ist ein Zwei-Deck-Betrieb per MIDI-Learn und Shifting möglich. Für das interne Softwaremixing vermisse ich jedoch eine weitere Poti-Reihe. Ein regelbarer Mikrofoneingang, Beatcounter und MIDI-Clock sorgen für weitere Einsatzszenarien. Xone 2:D ist dabei schlank und  kompakt geblieben und passt ideal neben den Club-Mixer. In dieser Kombination macht er nicht nur mit Scratch Pro oder Serato eine gute Figur, sondern auch mit offenen DVS-Systemen wie Deckadance oder Virtual-DJ. Letztgenannte können alternativ die interne Audiolösung zur Timecode-Steuerung und Soundausgabe einsetzen. Auch mit Ableton ist eine adäquate Live-Performance möglich. Unterm Strich bekommt der Käufer für 579 Euro Straßenpreis einen nicht unbedingt preiswerten, aber gut klingenden und recht umfangreich ausgestatteten MIDI-Controller, mit breit gefächertem Einsatzgebiet. Und MIDI-Clock.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • „All in One“- Konzept
  • Gut klingendes Audio-Interface
  • Hochwertige Bauteile
  • Button-Matrix
  • Sehr schlanke Pultform
  • USB- & Standard-MIDI
  • MIDI-Clock
  • Nahtlose Integration in ein bestehendes DJ-Set
  • Kostenlose Overlay-Dateien
Contra
  • Etwas kleines, kratzendes Jogdial
  • Fehlende vierte Poti-Reihe
  • Keine DJ-Software
Artikelbild
Allen & Heath Xone 2D Test
Für 449,00€ bei

Herstellerlinks:
Allen & Heath
Xone

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