Akai RPM 3 Test

DETAILS

Lieferumfang
Neben den beiden schon fast niedlichen Monitoren verstecken sich noch ein Netz-, ein USB- und ein Miniklinkenkabel (3,5 mm) in der Kartonage. Außerdem finde ich beim Stöbern noch eine fünfsprachige Kurzanleitung sowie Sicherheits- und Garantieinformationen. Eine der fünf Sprachen ist deutsch. Immerhin. Auch wenn das Manual nicht ganz fehlerfrei ist (überlassen wir das Erbsenzählen mal Aschenputtel),  findet der Audioneuling alle nötigen Infos, um aus Akai´s Monitoren einen Ton herauszubekommen. Dem Manual entnehme ich auch, dass das USB-Interface den User in die Lage versetzt, die ankommenden analogen Signale auch aufzuzeichnen. Es sind also auch A/D-Wandler verbaut, was den knapp bemessenen Lieferumfang gleich in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.

AKAI_RPM_Lieferumfang

Erster Eindruck
Bei genauer Betrachtung kommt Freude auf, soviel sei schon mal gesagt. Die Verarbeitung der Minilautsprecher ist gut. Alles sitzt fest im Gehäuse, sämtliche Anschlüsse machen einen hochwertigen Eindruck auf mich. Auch der Lautstärke-Regler, der gleichzeitig als frontseitiger Netzschalter fungiert, macht keine Anstalten, zu wackeln. Es geht doch!
Das Gehäuse ist aus 6 mm dickem MDF gefertigt, dessen Außenflächen mit kratzfestem Vinyl überzogen wurden. An der Box finde ich keine Grade oder unsauber verarbeitete Stellen, was in dieser Preisklasse besondere Erwähnung finden soll. Die Oberfläche ist stumpf und die Kanten sind abgerundet. Die Rückseite, auf der die Anschlüsse zu finden sind, ist aus Metall gefertigt und lässt ebenfalls keinen Anlass zur Kritik. Sowohl Hochtöner als auch Basstreiber verschwinden blickdicht hinter einem stabilen Lochgitter. Auch ein fester Druck mit dem Daumen hinterläßt keine Beule auf dem Schutzgitter. Prima.
Die beiden schwarzen Kisten sind echte Fliegengewichte. Der Passiv-Variante bringt bloß 1150g auf meine Küchenwaage, während die aktive Box, die Anschlüsse und Endstufen beherbergt, immerhin mit 2250g fast doppelt soviel Gewicht mit sich herumschleppt. Die Abmessungen lassen ebenfalls den Schluss zu, die RPM 3 stammt aus einer Zwergenfamilie. Mit 15,3 x 12,7 x 19,0 cm (H x B x T) passen sie beide bequem in meinen Rucksack. Der Mobilitätsfaktor ist somit sehr hoch, was manch tourenden Musiker erfreuen wird.  
Zur Technik
Der Monitor von Akai ist ein Zweiwegelautsprecher, der nach dem Bassreflex-Prinzip arbeitet. Diese Arbeitsweise erweitert den Frequenzbereich des Lautsprechers nach unten hin – dieser wird seitens des Herstellers mit 80 Hz bis 20 kHz angegeben. Die Trennfrequenz der Weiche sowie die Abweichung in dB findet nirgends Erwähnung im technischen Anhang. Hier muss wohl unser Hörtest, der im Praxisteil folgt, für Klarheit sorgen.  
Akai verbaut einen konusförmigen 3 Zoll Tieftontreiber und einen seidenen 1 Zoll Hochtöner. Was die Bässe angeht, sollte man also schon mal nicht zuviel erwarten. Vom Hochtöner verspreche ich mir allerdings ein wenig mehr. Der Basslautsprecher ist magnetisch abgeschirmt und erlaubt somit der RPM 3 die Aufstellung in unmittelbarer Nähe eines Computermonitors. Die Endstufenleistung wird mit 2×10 Watt RMS an 4 Ohm angegeben. Was Arbeitsweise (Bassreflex) und nominale Endstufenleistung angeht, sollte man also seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen.
Geräterückseiten und Pferdefüße
Rückseitig gibt´s ebenfalls einiges zu berichten. An erster Stelle sei der Beleg für die Behauptung des Autors, „es handele sich um eine Bassreflexbox“, genannt: hier fällt dem Audiomenschen nämlich zuerst die runde Öffnung auf. Etwas weiter südlich folgt auch schon ein weiterer Beweis für eine andere These, denn hier ist die USB-Buchse Typ B untergebracht, die dazu dient, mit dem Computer eine problem- und treiberlose digitale Freundschaft einzugehen. Darunter schließt das Anschlussfeld der RPM 3 an, welches eine 3,5 mm Miniklinkenbuchse, einen Stereo-Cincheingang und ein Paar symmetrische 6,3 mm Klinkenbuchsen beheimatet. Schnittstellenherz, was willst du mehr…? (Wehe dem, der nun XLR-Eingänge in den Saal brüllt!)
Oberhalb der Netzbuchse ist ein versenkter Netzwahlschalter untergekommen. Die RPM 3 soll sich sowohl in der alten Heimat, den USA, als auch in Kontinentaleuropa heimisch fühlen. Der Schalter entscheidet über 110V- oder 230V-Betrieb. Fein. Doch fehlen hierzu noch die passenden Netzkabel. Die muss sich der Auswanderer nach US und Großbritannien eben selbst besorgen. Wahrscheinlich war hierfür kein Platz mehr im Karton.   Der Pferdefuß oder der viel zitierte Wehrmutstropfen verbirgt sich ebenfalls auf der Gerätrückseite. Die Verbindung zum passiven Lautsprecher wird über einen 3,5 mm Miniklinkenausgang hergestellt. Hier findet meine Begeisterung leider ein jähes Ende. Dass diese Schnittstelle im Laptop verbaut wird, ist mir schon klar, aber muss es denn auf der Rückseite der RPM 3 sein? Wäre da nicht auch wenigstens eine Cinchbuchse drin gewesen? Schade.

Fotostrecke: 2 Bilder Auch hier geschieht die Anbindung des passiven LS über Miniklinke – leider.
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lawful sagt:

#1 - 26.07.2011 um 21:09 Uhr

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Der Alesis 320 und der getestete Akai scheinen mir 100% identisch zu sein - gleiche Features, gleiches Gehäuse...oder etwa nicht?

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Mr.Mono sagt:

#2 - 14.05.2012 um 18:07 Uhr

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Habe mir diese Monitore gekauft und bin mit ihnen vollauf zufrieden.
Der hörbare Frequenzbereich liegt bei 40 Hz (Testton vom Hofa College) bei diesen Monitoren also doch ein toller fitsch den man beim Kauf macht man bekommt mehr als versprochen

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