AIAIAI TMA-2 HD Wireless Test

Praxis

AIAIAI liefert den TMA-2 HD Wireless als Baukasten aus. In der schicken dunkelgrauen Verpackung befinden sich alle Komponenten in Tütchen eingeschweißt, auf denen die Produktbezeichnungen und technischen Daten zu finden sind. Hat man alle Teile ausgepackt, kann die Montage erfolgen, kleine Beipackzettel helfen hier weiter, falls Fragen offen bleiben. Der Zusammenbau ist nicht sonderlich schwierig, das sollte meiner Meinung nach jeder hinbekommen.  
Das im Lieferumfang befindliche Kabel C15 ist starr, 1,5 m lang und bietet einen Schraubadapter, damit ein Anschluss an die gängigen 3,5 mm oder 6,3 mm Buchsen möglich ist. Die Montage des Kabels kann wahlweise an der linken oder rechten Ohrmuschel erfolgen. Meiner Meinung nach reicht die Länge des Kabels für DJ-Zwecke außerhalb der eigenen vier Wände nicht aus, hier sollte man zu einer Verlängerung greifen oder das Spiralkabel C02 von AIAIAI verwenden, das einen Aktionsradius von bis zu 3,2 m bietet.  
Für den Einsatz des Kopfhörers im Studio, unterwegs auf Reisen oder zum Anhören von neuen Promos, ist die Länge des Kabels aber ausreichend. Alternativ kann man aber für diese Einsatzzwecke aber auch die drahtlose Bluetooth-Funktion des Kopfhörers nutzen, die sich aufgrund der zu großen Latenzen nicht zum Auflegen eignet.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Treiber …

Der TMA-2 HD Wireless gehört mit seinen 225 g sicherlich nicht zu den Leichtgewichten unter den Kopfhörern, lässt sich aber dank super weicher Alcantara-Ohrpolster und dick gepolstertem Kopfbügel sehr angenehm auch über einen längeren Zeitraum tragen. Dreh- oder Klappfunktionen für die Ohrmuschel gibt es nicht, nur gerasterte Höhenverstellungen.
Für ein einseitiges Hören muss man den Kopfhörer daher etwas gedreht auf dem Kopf positionieren, ich komme damit gut zurecht. Die Alcantara-Ohrpolster können durch Mikrofiber- oder PU-Leder-Alternativen ausgetauscht werden und auch für den Kopfbügel gibt es verschiedene Modelle mit PU-Schaum, PU-Leder oder Mikrofiber sowie mit und ohne Bluetooth-Funktion.

Fotostrecke: 3 Bilder Die Ohrpolster des TMA-2 HD Wireless bestehen aus Alcantara …

Klang verkabelt

Zur Beurteilung des Klangs habe ich den TMA-2 HD Wireless zunächst per Kabel an meinen Mixer angeschlossen und Songs aus verschiedenen Genres angehört. Der Kopfhörer weißt eine deutliche Bassanhebung auf, die sich aber nicht wirklich negativ auf den DJ-Einsatz auswirkt. Die Abbildung der Mitten und Höhen und somit die Wiedergabe von Vocals, Leads etc. werden durch die angehobenen Bässe etwas überdeckt. Der Gesamtklang ist damit weniger transparent als beispielsweise bei einem Sennheiser HD 25 oder Technics RP-DJ1210. Die Abschirmung des TMA-2 HD Wireless ist gut und erlaubt ein konzentriertes Arbeiten in der DJ-Kanzel.

Der TMA-2 HD Wireless ist das neuen Topmodell des dänischen Herstellers AIAIAI
Der TMA-2 HD Wireless ist das neuen Topmodell des dänischen Herstellers AIAIAI

Bluetooth

Der Kopfbügel des TMA-2 HD Wireless ist mit einer Kontroll-LED und drei Buttons ausgestattet, die zum Einschalten der Bluetooth-Funktion, zur Aktivierung des Pairings, zur Musiksteuerung und zur Telefonkontrolle dienen. Der Hersteller hat die Buttons leider nicht beschriftet, wodurch man zumindest in der Anfangsphase gezwungen ist, die Anleitung zu konsultieren. Das Pairing erfolgte in meinem Test mit einem MacBook Pro, iPad und Huawei Smartphone problemlos und die Funkverbindung war bis auf nicht reproduzierbare sporadische Aussetzer weitestgehend stabil.  

Fotostrecke: 3 Bilder Der Akku des Kopfhörers wird mit einem gewöhnlichen USB-C-Kabel geladen, ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang

Der mitgelieferte Kopfbügel ist mit Bluetooth 4.2 ausgestattet und unterstützt die Komprimierungs-Codecs SBC, AAC, AptX und AptX HD, sodass sich mit allen aktuellen (Empfänger-) Geräten eine Verbindung herstellen lassen sollte. Meine Testgeräte verwendeten die Codecs AAC (iPad), aptX (Mac) und aptX HD (Huawei), die jeweils eine unterschiedliche Bandbreiten, Abtastraten und Sampling-Tiefen bieten.  
AAC und aptX arbeiten mit 16 Bit und 48 kHz, aptX HD mit 24 Bit und 48 kHz. Um die Unterschiede zwischen den Codecs heraushören zu können, muss man aber auf unkomprimierte Wav-Dateien oder Songs von CD zurückgreifen. Kaum oder keine Unterschiede lassen sich bei MP3-Dateien aus Online-Shops oder Songs von Streaming-Anbietern feststellen. Ich finde den gebotenen Klang via Bluetooth recht ordentlich und allemal ausreichend, wenn man Songs lediglich inhaltlich für Mixvorbereitungen auswählen möchte. 

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