8 Top Filme, die man als Hip-Hop DJ gesehen haben sollte

Seit 40 Jahren lebt der Hip-Hop (zu unseren Büchertipps) in den Charts, auf der Straße und nicht zuletzt im Kino und in den Köpfen der Menschen. Hip-Hop, Turntablism, Rap: Zahlreiche Filme sind in dieser Zeit erschienen, von denen manche für die Szene wahrscheinlich so relevant sind, wie für „Down Under” die ostfriesische Wettervorhersage. Andere Streifen hingegen sollte man unbedingt gesehen haben, um beim Thema Rap und Hip-Hop mitreden zu können. Unser Experte Detlef Rick aka DJ Rick Ski hat für euch die acht wichtigsten Streifen des Genres zusammengestellt.

8_Filme

Wild Style (dokumentarischer Spielfilm, 1983)

Wild Style – der erste Hip-Hop Film, der jemals auf einer großen Leinwand gezeigt wurde. Die Macher Charlie Ahearn und Fab Five Freddy dokumentierten auf einzigartige und sehr authentische Weise die junge, aufstrebende Hip-Hop Szene New Yorks. Zu sehen und zu hören sind hier die Cold Crush Brothers, die Fantastic Five MCs, Double Trouble, Lisa Lee, Grandmaster Flash, Busy Bee, Rock Steady Crew und andere. A must see!

Stylewars (Dokumentarfilm, 1983)

„Stylewars“ ist ebenso wie „Wild Style“ ein heiliger Gral für jeden Hip-Hop Fan. Mit der Graffiti-Szene im Fokus des Geschehens dokumentierten die beiden Filmemacher Tony Silver und Henry Chalfant sehr glaubwürdig und unterhaltsam das junge New Yorker Hip-Hop Movement. Starring Daze, Skeme, Iz the Wiz, Frosty Freeze, Mare, Ed Koch und weitere Künstler. Die 2005 erschienene DVD-Ausgabe enthält außerdem sehr sehenswertes Bonusmaterial.

Beat This! A Hip-Hop History (Dokumentarfilm, 1984)

Dieser TV-Dokumentarfilm der englischen BBC erklärt packend die Ursprünge der Hip-Hop Bewegung der New Yorker Bronx und zeigt diverse Künstler wie Afrika Bambaataa & the Soul Sonic Force oder die legendären Cold Crush Brothers in Aktion. Historisch besonders wertvoll ist das im Film enthaltene Interview mit dem Hip-Hop Gründervater Kool DJ Herc, der dort einen privaten Super 8 Film einer seiner ersten, sagenumwobenen Partys der frühen siebziger Jahre zeigt. Prädikat: Besonders wertvoll.

Something from Nothing: The Art of Rap (Dokumentarfilm, 2012)

Wer könnte glaubwürdiger einen Dokumentarfilm über die Kunst des MCing drehen als jemand, der selbst eine Rap-Legende ist? Ice T lässt in „The Art of Rap“ nicht irgendwelche vermeintlichen Spezialisten zu Wort kommen, sondern featured stattdessen die Macher selbst. Legendäre Künstler wie Ice Cube, Rakim, B-Real (Cypress Hill), Grandmaster Mele Mel, Eminem, Mos Def und andere sprechen in diesem Film sehr unterhaltsam und lehrreich über ihr Handwerk – den Rap. Ein gelungener Streifen.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Hip-Hop Kultstreifen schlechthin und eine Co-Produktion des ZDF! (Credits:Charlie Ahearn/Martha Cooper)

Big Fun in the Big Town (TV Dokumentarfilm, 1986)

Diese niederländische Produktion des Regisseurs Bram van Splunteren zeigt die immer noch junge New Yorker Hip-Hop Szene Mitte der 80er-Jahre. Zu sehen sind unter anderem historisch wertvolle Aufnahmen aus dem legendären Latin Quarter Club in Manhattan, dem Disco Fever in der Bronx sowie der Hip-Hop Radiostation WBLS. Künstler im Film sind Pioniere wie Schoolly D, Roxanne Shante, Mr Magic & Marley Marl, Run DMC oder Grandmaster Flash. 2012 erst erschien dieser Fernsehbeitrag dann endlich auf DVD.

8 Mile (Spielfilm, 2002)

Marshall Bruce Mathers aka Slim Shady aka Eminem ist mit „8 Mile“ ein wirklich brillanter Streifen gelungen, der zu Recht die Kassen der Kinos ordentlich klingeln ließ. Mithilfe professioneller Schauspieler Kollegen wie Kim Basinger und Mekhi Phifer sowie Regisseur Curtis Hanson setzte er halbdokumentarisch und sehr glaubhaft seine Jugend in den ärmlichen Trailerparks und seine musikalischen Anfänge in der lebendigen Battle-Rap-Gemeinde Detroits in Szene. Das Gegenstück zur selbstheroischen Film seines Kollegen 50 Cent „Get Rich or Die Trying“ (2005).

The Freshest Kids (Dokumentarfilm, 2002)

Quincy Jones III, Sohn des legendären Musikproduzenten, veröffentliche mit seiner Firma QD3 Entertainment zahlreiche Dokumentationen zum Thema Hip-Hop. „The Freshest Kids“ war der erste Film dieser Reihe und meiner Meinung nach auch sein bisher bester. Der Streifen erzählt sehr detailliert und aus erster Hand die sehr spannende Geschichte des Breakdance und B-Boyings. Zu Wort kommen Pioniere wie Crazy Legs, Kool Herc, Frosty Freeze, Trac 2, Mr Freez, Jo Jo oder auch Ken Swift. Pflichtprogramm!

Graffiti Rock (TV Show Pilot, 1984)

Die Szene-Ikone der New Yorker Downtown – Michael Holman – glaubte bereits Anfang der 80er-Jahre an das große Potenzial der Hip-Hop Bewegung und erschuf mithilfe „ominöser Geldgeber“ die erste Hip-Hop Show namens „Graffiti Rock“. Das an die legendäre Soultrain Show erinnernde Format wurde US-weit im Fernsehen ausgestrahlt – allerdings nur eine Folge, denn nach dem Piloten fand sich kein Fernsehsender mehr, der die Sendung fortsetzten wollte. Völlig zu Unrecht, denn diese Show ist absoluter Kult und inspirierte zahlreiche Künstler dazu, selbst in Sachen Hip-Hop aktiv zu werden. Zu sehen und hören sind beispielsweise Run DMC, Kool Moe D & Special K, Debi Mazar, Shannon, New York City Breakers und Brim. In diesem Jahr soll nun die „Anniversary Edition“ mit zahlreichem Bonus-Material auf DVD erscheinen.

Fotostrecke: 4 Bilder In Big Fun in the Big Town gibt es rare Aufnahmen des legendären New Yorker Clubs „The Latin Quaters“ zu sehen. (Credits: Traffic Media/Bram Van Splunteren)

Eure Meinung

Soweit meine Favoriten. Und welche Hip-Hop Filme stehen bei euch hoch im Kurs? Ihr seid herzlich dazu eingeladen, euch im Kommentarbereich dieses Beitrags „auszutoben“.

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Profilbild von Marc Hype Gaertner

Marc Hype Gaertner sagt:

#1 - 30.03.2016 um 16:05 Uhr

0

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