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Mapex Black Panther Atomizer, Metallion, Cyrus, Persuader & Predator Snare Test

Die Mapex Black Panther Serie ist seit vielen Jahren ein fester Begriff in der Schlagzeugszene, wenn es um hochqualitative Klänge zu bezahlbaren Kursen geht. Anfang 2020 wurde das komplette Portfolio einmal auf links gekrempelt, heute testen wir die fünf neu vorgestellten Metallsnares mit 14 Zoll Durchmesser.

Mapex Black Panther 2020 Snares

Details

Martialische Namen und traditionelle Zutaten

Mit den fünf neu vorgestellten Black Panther Metallsnares will der in Taiwan beheimatete Hersteller (fast) alle Varianten an beliebten Metallsnare-Materialien und -Größen in einem Pool vereinen. Die fünf Trommeln aus Aluminium, Kupfer, Stahl und zweimal Messing decken – mit Ausnahme von Phosphorbronze – das gängige Spektrum an gerollten Metallkesseln ab. Die 14“ x 5,5“ große Metallion Snare hat einen polierten und innen gebürsteten 1,2 Millimeter starken Messingkessel, der im Naturton gehalten ist, bei der Predator Snare gibt es ein halbes Zoll oben drauf. Der 14“ x 6“ große Kupferkessel ist ebenfalls 1,2 Millimeter stark. Die 14“ x 6,5“ Persuader fällt mit ihrem dunklen und gehämmerten Messingkessel optisch etwas aus der Reihe. Hochglänzend funkelt  die 14“ x 6“ Cyrus Snare, die aus 1 Millimeter starkem Stahl gebogen ist, die eher schlicht aussehende Atomizer aus Aluminium in 14“ x 6,5“ kommt auf eine Wandstärke von zwei Millimetern.

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Mehr Informationen

Alle Snares haben einen gerollten und an einer Naht verschweißten Kessel ohne Innensicke. Für vergleichsweise „viel Durchzug“ sind pro Trommel gleich vier Luftausgleichslöcher rund um den Kessel verteilt angebracht. Diese Maßnahme sorgt für eine Verkürzung des Kesseltons – der Standard bei normalen Snares ist übrigens ein Luftausgleichsloch pro Trommel. Sämtliche Anbauteile der Black Panther Snares sind gummiunterlegt, die Fellspannung verteilt sich dabei auf 20 Einzelspannböckchen, die bei einem Modell, der 14“ x 5,5“ Metallion aus Messing, im Offset-Verfahren angebracht sind. 

Fotostrecke: 5 Bilder Metallion, Atomizer, Predator, Persuader und Cyrus – bis auf Bronze sind alle gu00e4ngigen Metalle vertreten.

Die Felle stammen aus dem Hause Remo USA, montiert sind ein beschichtetes Remo Ambassador X (mit etwas stärkerer einlagiger Folie) als Schlagfell und ein Ambassador Snare Side als Resonanzfell. Auch der Teppich ist bei allen fünf Snares identisch, dabei handelt es sich um ein Edelstahlmodell mit 20 Spiralen. 
Wie schon beim Test der kleinen „Wasp“ Snare aus Stahl angemerkt, hat Mapex etwas an der Befestigung der Spannböckchen verändert. Pro Einzelböckchen sind zwei Löcher in den Kessel gebohrt, aber nur das untere Loch wird mit einer Schraube im Black Nickel Finish befestigt. In das äußere Loch ragt ein Stift, der am Böckchen angebracht ist. Dies sorgt dafür, dass das Böckchen trotz nur einer Befestigungsschraube stets in Position bleibt.

Fotostrecke: 6 Bilder Die 14u201c x 6,5u201c grou00dfe Persuader hat einen gehu00e4mmerten Messingkessel.

Runde Sache: Alle Snares sind mit der SONIClear Gratung ausgestattet

Alle Kessel haben ein gesundes Untermaß, die Ambassador X Schlagfelle liegen also eher schwimmend auf. Die von außen leicht verrundete SONIClear Gratung sorgt dabei für mehr Fellkontakt und soll laut Mapex das Stimmen der Snares vereinfachen. Etwas Vintage-mäßig muten die 2,3 Millimeter starken Sonic Saver Hoops an, diese sind auf der Oberseite nach innen verrundet gestaltet und bieten so eine satte Auflagefläche für den Trommelstock. Allerdings sind bei zwei von fünf Modellen an zwei gegenüberliegenden Stellen deutliche Toleranzen bei der Rundheit der Reifen sichtbar. Dies fällt schon rein optisch auf, indem – trotz gespanntem Fell – etwas Licht zwischen Fell und Spannreifen hindurch scheint. Die Messung ergibt, dass es an diesen Stellen bis zu drei Millimeter Abweichungen im Durchmesser gibt. 
Um es vorweg zu nehmen, im Klangtest hatte ich mit den Werksfellen von Remo keine Probleme, auch ein Evans G1 funktionierte problemlos. Bei Modellen von Aquarian, die bauartbedingt einen breiteren Ring haben, war mit den verzogenen Reifen allerdings kein sauberes Aufziehen möglich, bei den ohne Beanstandung gefertigten Reifen gab es mit den Aquarians keine Probleme. Fazit: Bei den Sonic Saver Reifen sollte die Mapex-Qualitätskontrolle dringend genauer hinschauen.

Fotostrecke: 6 Bilder Gu00fcnstigster Vertreter im Bunde: die Cyrus Snare mit 1,0 Millimeter Stahlkessel in 14u201c x 6u201c.

Teppicheinstellung: rechts wie links

Sämtliche Snares haben die Cylinder Drive Teppichabhebung mit seitlich abklappbarem Abwurfhebel verbaut, die Teppichspannung kann dabei an zwei Rädchen am Strainer und am Butt End eingestellt werden, die jeweils mit einer feinen Rasterung aufwarten. Beim Anlegen des Teppichs rastet die Halterung mit einem gut hörbaren Geräusch satt und sicher ein. 
Die Trommeln sind im mittleren Preisspektrum angesiedelt, das heißt zwischen 301€ für die Cyrus aus Stahl und 477€ für die Persuader mit gehämmertem Messingkessel. Damit stehen sie, was Ausstattung und Technik betrifft, in direkter Konkurrenz zu Tama’s beliebter S.L.P.-Serie. Insgesamt machen die Trommeln – mit Ausnahme der  eben erwähnten Mängel an den Spannreifen – einen sehr soliden Eindruck. Im Folgenden schildere ich euch meine Eindrücke zum Klang der Snares. 

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Praxis

Kennste eine, kennste alle?

Um eine möglichst gute Vergleichbarkeit zu gewährleisten, habe ich euch alle Trommeln in drei Stimmungen aufgenommen und mich bemüht, stets ein ähnliches Pattern zu spielen. Die Snares sind sich klanglich tatsächlich sehr viel ähnlicher als ich es vor dem ersten Anspielen vermutet hätte. Die Kesselgrößen, die sich nur bis auf ein Zoll unterscheiden und die an allen Snares identisch verbaute Hardware schlagen sich sehr deutlich im Klang nieder. Auch die vier Luftlöcher haben einen hörbaren Einfluss, denn der Kesselton, der bei tiefen Metallsnares gern mal etwas längere Ausmaße annehmen kann, ist bei allen Modellen schnell da und auch vergleichsweise schnell wieder verklungen. Gehe ich nicht in die extremen Randbereiche, wie zum Beispiel eine ultratiefe Stimmung, komme ich auch mit keiner bis sehr wenig Dämpfung zurecht. Dabei klingen die Snares stets straff und definiert. Die Sonic Saver Spannreifen spielen sich sehr angenehm und komprimieren den Klang ganz leicht. 

Die Metallion Messing in 14“ x 5,5“ …

… ist eine flexible Trommel mit dem stereotypischen Messingklang, das bedeutet, dass sie in tiefen Lagen sehr viel Fundament und Bauch hat. Höher gestimmt werden Messingsnares gern etwas schärfer, auch das ist bei diesem Modell der Fall, dabei bleibt sie aber insgesamt sehr kontrolliert und wird nicht harsch. Eine kompakt klingende Trommel – für mittellaute bis laute Anwendungen wäre sie ein idealer Backbeat-Partner mit genug dynamischen Reserven unter der Haube.

Mapex Black Panther 2020 Snares
Audio Samples
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Metallion – mittlere Stimmung, solo Metallion – mittlere Stimmung Metallion – hohe Stimmung Metallion – tiefe Stimmung

Die Persuader in 14“ x 6,5“

Trotz des gehämmerten Messingkessels, der normalerweise für einen trockenen Charakter sorgt, entwickelt dieses Modell im Vergleich den längsten Ton, sie hat für mein Dafürhalten auch etwas mehr eigenen Charakter als die Metallion. Besonders bei lauterer Bearbeitung liefert die Trommel ordentlich Rückmeldung und macht so viel Spaß – eine Rocksnare durch und durch! Auch wenn sie bei Rudiments gut, aber nicht ganz so crisp wie die anderen Modelle aus dem Konvolut anspricht.

Mapex Black Panther 2020 Snares
Audio Samples
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Persuader – mittlere Stimmung, solo Persuader – mittlere Stimmung Persuader – hohe Stimmung Persuader – tiefe Stimmung

Die Predator in 14“ x 6“

Kupfer ist wie Phosphorbronze ein eher weiches und entsprechend resonierfreudiges Metall, deshalb bin ich von dem eher kontrollierten Sustain der Predator positiv überrascht. Die Trommel hat in allen Lagen einen vollen und artikulierten Klang mit einem tonal etwas dunkleren Fundament und frischen Höhen. Die Teppichansprache ist durchweg sehr gut. In ganz tiefen Tunings erreicht sie nicht ganz das satte Fundament der Cyrus und der Metallion, ansonsten eignet sie sich als absoluter Allrounder, eine ganz klare Antestempfehlung!

Mapex Black Panther 2020 Snares
Audio Samples
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Predator – mittlere Stimmung, solo Predator – mittlere Stimmung Predator – hohe Stimmung Predator – tiefe Stimmung

Die Cyrus in 14“ x6“

In puncto Preis-Leistungs-Verhältnis ist die Cyrus für mich ganz klar der Favorit des Quintetts. Das liegt vor allem an der messerscharfen Teppichansprache, die schon an Snares aus der klassischen Musik erinnert und richtig viel Laune macht! Snaredrums aus Stahl haftet gern mal ein Billig-Image an, oft zu unrecht, wie man an dem fett klingenden Kesselton mit eigenständigen Charakter der Cyrus in allen Tunings hören kann.

Mapex Black Panther 2020 Snares
Audio Samples
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Cyrus – mittlere Stimmung, solo Cyrus – mittlere Stimmung Cyrus – hohe Stimmung Cyrus – tiefe Stimmung

Die Atomizer in 14″ x 6,5″

Die Atomizer hat den typischen Aluminium-Charakter, sie klingt im Vergleich zu den Messing- und Kupfermodellen auf den ersten Blick eher nüchtern, verhält sich unter dem Mikrofon aber sehr unkompliziert. Durchstimmen und lostrommeln ist hier die Devise. Durch den etwas dickeren Kessel von 2 Millimetern Wandstärke überzeugt sie mich vor allem in höheren Lagen mit ordentlich Biss und Durchsetzungskraft, ohne dabei mit nervenden Frequenzen aufzuwarten. Die Teppichansprache ist durchweg sehr gut.

Mapex Black Panther 2020 Snares
Audio Samples
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Atomizer – mittlere Stimmung, solo Atomizer – mittlere Stimmung Atomizer – hohe Stimmung Atomizer – tiefe Stimmung
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Fazit

Die neuen Black Panther Modelle sind als sehr gelungen zu bezeichnen, sie vereinen vielfältige, stereotypische Metallsnare-Klänge mit durchweg guter Ansprache zu erfreulich bezahlbaren Preisen. Alle Stimmschrauben laufen rund, die Cylinder Drive Teppichabhebung ist gut konzipiert und arbeitet sehr unkompliziert und zuverlässig. Die Mischung aus gleich vier Luftausgleichslöchern pro Kessel und den Sonic Saver Hoops sorgt bei allen Modellen für einen griffigen und kompakten Sound, der trotzdem nicht an Lebendigkeit einbüßt. Auch die Bestückung mit einem sehr guten Teppich und Remo-Markenfellen erleichtert die Arbeit von Anfang an. Einziges Manko waren in unserem Testkonvolut zwei unrunde Sonic Saver Spannreifen, unter diesen ließen sich Felle von Aquarian – mit der, im Gegensatz zu Remo und Evans, bauarbedingten breiteren Krempe – nicht auf Spannung bringen. Besonders positiv stachen die Modelle „Persuader“ aus Messing in 14“ x 6,5“, im Einsatzgebiet als kräftige Rocksnare, die „Predator“ in 14“ x 6“ aus Kupfer als universelles Allround-Modell sowie die sehr fein ansprechende und obendrein preisgünstigste „Cyrus“ in 14“ x 6“ aus Stahl hervor.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • gute Ausstattung
  • sehr gute Ansprache aller Modelle
  • kompakte und druckvolle Klänge
  • einfach zu stimmen
Contra
  • verzogene Spannreifen bei zwei von fünf Modellen
Artikelbild
Mapex Black Panther Atomizer, Metallion, Cyrus, Persuader & Predator Snare Test
Für 499,00€ bei
Überzeugt auch die IG Metall: Die 2020er Mapex Metallsnares sind Arbeitstiere durch und durch.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mapex
  • Herkunftsland: China
  • Hardware: verchromt
  • Spannreifen: Sonic Saver Hoops, 2,3 Millimeter stark
  • Abhebung: Cylinder Drive, beidseitig regulierbar
  • Teppich: Stahl, 20 Spiralen
  • Besonderheit: vier Ventholes pro Kessel
  • Modelle / Kesselmaterialien:
  • 14“ x 6“ Cyrus – 1 Millimeter Stahl, gerollt
  • 14“ x 6“ Predator – 1,2 Millimeter Kupfer, gerollt
  • 14“ x 5,5 Metallion – 1,2 Millimeter Messing, gerollt
  • 14“ x 6,5 Persuader – 1,2 Millimeter Messing, gerollt
  • 14“ x 6,5 Atomizer – 2 Millimeter Aluminium, gerollt
  • Felle: Remo USA
  • Zubehör: Transporthülle, Stimmschlüssel
  • Preise: (Verkaufspreise August 2020)
  • 14“ x 6“ Cyrus EUR 301,-
  • 14“ x 6“ Predator EUR 448,-
  • 14“ x 5,5“ Metallion EUR 379,-
  • 14“ x 6,5“ Persuader EUR 477,-
  • 14“ x 6,5“ Atomizer EUR EUR 448,-

Seite des Herstellers:  https://www.mapex.de

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