Denon DJ SC5000 Prime Test

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Denon nimmt mit der Prime-Range den Kampf gegen Pioneers Mischpult- und Mediaplayer-Dominanz in der DJ-Szene auf. Zur Produktreihe gehören der Plattenspieler VL12, der Mixer X1800 und mein heutiger Testkandidat, der Multiformat Engine Mediaplayer SC5000. Dieser wartet unter anderem mit einem hochauflösenden Multitouch-Display auf, kann gleich zwei Tracks über separate Audioausgänge ausgeben und hat neben der in dieser Preisklasse obligatorischen USB-, SD- und Netzwerkfähigkeit diverse innovative Features zu bieten, die wir uns genauer ansehen wollen.

Details

Mit Neugier öffne ich das Paket und entnehme den Testkandidaten, der mir mit einem zweiten Modell und passendem Mixer zugestellt wurde. Zum Lieferumfang gehören Audio-, Lan-, USB- und Stromkabel sowie der Quickstart Guide, ein Poster, Sicherheits-/Garantiehinweise und ein Poliertuch.
Der Denon SC5000 wiegt vier Kilo und misst 32 x 42 x 13,5 Zentimeter. Das ist die nahezu identische Stellfläche eines CDJ-2000NXS2, dafür allerdings fast 2 Kilo leichter und etwa 20 Millimeter höher. Das schicke anthrazitfarbene Kunststoffgehäuse mit der Oberfläche aus gebürstetem Aluminium wirkt edel. In Sachen Verarbeitung lässt der Denon nichts zu wünschen übrig. Das Raumangebot ist großzügig und die Bedienoberfläche wirkt nicht überladen, sondern intuitiv zugänglich. Die fetten, Turntable-artigen Füße gibt’s auch beim Hauptkonkurrenten und demnächst am VL12. Damit hat der Player einerseits einen sicheren Stand und liegt zudem gut 10 Millimeter über der Tischplatte. Vorteilhaft, wenn einem in der Hektik ein Getränk umkippt, denn wenn es kein Pitcher ist, sollte das einfach unten durchlaufen. Die Haptik der Bedienelemente weiß bereits im Trockenlauf zu überzeugen, später mehr dazu.

Datenträger und Formate

Ein CD-Laufwerk besitzt der SC5000 nicht, stattdessen gibt es am unteren Frontpanel (guter Ort) je einen SD- und USB-Kartenslot für exFAT, FAT32, HFS+ (nur lesen), NTFS (nur lesen) formatierte Speicher. Das ist ein großes Unterscheidungsmerkmal zum CDJ-2000NXS mit seinem CD-Slot-in, es zeigt aber auch den Stellenwert optischer Datenträger im Jahr 2017, die sich vielerorts zugunsten von USB-Sticks schon verabschiedet haben. Beim SC5000 lassen sich Festplatten/Sticks mit einer maximalen Speichergröße von 2 Terrabyte oder SDHCs bis 32 GB (Class 10) einsetzen.
Hinsichtlich der Audioformate dürft ihr aus dem Vollen schöpfen: MP3, WAV, AIFF, ALAC, FLAC, M4A, AAC, MP4 und OGG Vorbis sind möglich. Das Abspielen von Hi-Res-Audio bis 192 kHz und 32 Bit steht ebenso auf der Speisekarte. iPhone und iPad sowie Android-Phones und Tablets werden jedoch nicht unterstützt (außer den Akku laden, falls es mal nötig sein sollte). Fraglich ist, ob und inwieweit Denon seine Engine App reanimiert. Aktuell ist sie jedenfalls nicht mehr im iTunes -Store zu bekommen und auch nicht bei Google.

Backpanel

Eine Drehung um 180 Grad zeigt die imposanten rückseitigen Anschlüsse: Es gibt zwei Stereo-Cinch-Paare zur Ausgabe von zwei Audiostreams, zwei koaxiale Digitalausgänge und eine weitere USB-3 Buchse zum Anschluss des Rechners.  Weiterhin an Bord: zwei USB-TYP-B-Buchsen sowie Netzwerk- und Stromanschluss plus Power-Button. Einen Zahn muss ich jedoch hier gleich ziehen: Der SC5000 ist nicht als USB-Audiointerface vorgesehen. Der MIDI-Modus ist zudem noch nicht verfügbar, wird aber laut Hersteller mit einem der nächsten Updates nachgereicht. Nun ja…
Das Gerät besitzt eine Multicore-CPU und genehmigt sich im Betrieb laut Handbuch 75 Watt (zum Vergleich: Ein CDJ-2000NXS2 benötigt 41 Watt laut Hersteller, die Workstation MCX-8000 frisst sogar nur 26 Watt), aber in dieser Preisklasse dürften Stromkosten wohl nur ein untergeordnetes Problem darstellen.
Apropos Strom: Der Denon SC5000 verfügt über einen Spannungspuffer, der bei Stromausfällen 10 Sekunden überbrücken kann. Fraglich nur, warum nicht gleich eine stärkere Batterie eingepflanzt wurde, aber gut, wenn einer übers Kabel stolpert, kann man sich zumindest ohne soundtechnischen Black-out schnell helfen und die Strippe schnell wieder einstecken.

Fotostrecke: 4 Bilder Einschübe für USB-Sticks und SDHCs.

Jogwheel, Performance Pads und Co.

Der größte – aber nicht einzige – Eyecatcher beim SC5000 ist der 7-Zoll-Bildschirm. Doch bevor wir uns der Musikverwaltung zuwenden, schweift der Blick zum hünenhaften Jogwheel mit berührungsempfindlicher Aluminiumoberfläche. Dieses misst acht Zoll im Durchmesser, wobei 2,2 Zoll im Zentrum einem Display vorbehalten sind, das Cover-Art und Logos – beispielsweise ein DJ-Konterfei – darstellen kann. Außerdem ist der Widerstand ebenso justierbar wie die Start/Stoppzeit. Je nach Player und Layer verändert sich die Farbe des umgebenden Kranzes. Zur Auswahl stehen acht Farbtöne. Neigt sich ein Titel dem Ende, beginnt der Ring zu blinken.
Um das Wheel herum verteilt sind zahlreiche Ingredienzien, deren Funktionen man in den letzten Jahren kennen und schätzen gelernt hat. Unter anderem finden wir einen hochauflösenden 100-Millimeter-Pitchfader mit einstellbarer Range (4, 8, 10, 20 oder 50 %) und Pick-Up-LEDs. Das ist absolut sinnvoll, schließlich hat das Gerät zwei Arbeitsebenen. Ebenso an Bord: Pitch-Bends (!), Sync und Master, Keylock (Reset), Censor, Slip (aktuell nur für Scratching und Hotcues, nicht für Loops, Slicer, Roll) und Reverse, Track-Skip, Search und Beat-Jump. Als Sync-Modes stehen Tempo (BPM), Beat und Bar (Downbeat Syncing) zur Verfügung.

Fotostrecke: 3 Bilder The King of Jogwheels? Nun, es ist, wie ein Jogwheel sein muss …

Ein Novum für Desktop-Player indes ist die Zeile der multifunktionalen Performance-Pads. Die Pads triggern und speichern nicht nur Hotcues und Loops verschiedener Längen, sondern bedienen auch Rolls und den Slicer mit einstellbarem Trigger-Parameter (keine Anzeige auf dem Display), optional auch im Loop.
Sprungmarken und Schleifen lassen sich on-the-fly und quantisiert anlegen sowie alternativ in der DJ-Software Engine Prime vorbereiten. Setzt man sie live am Player, werden sie beim Auswurf auf den Stick geschrieben und die Vergabe aussagekräftiger Namen (siehe Bild) in der Software – jedoch nicht am Player – ist ebenso möglich.
Für die Schleifenbinderfraktion ist zudem ein Loop-Encoder mit vorab wählbarem Auto-Loop am Start. Er kann auch Längen verdoppeln und halbieren oder den Wiederholzyklus im Track verschieben (alternativ über die Pfeiltasten zu bewerkstelligen), allerdings ausschließlich im Rahmen der festgelegten Loop-Größe. Das könnte man besser lösen. Ebenso sind zwei klassische Loop-In und -Out-Buttons am Start. Manual Loops: Zur Sicherheit kann man hier „Smart Loops” aktivieren, dann hat man taktgerechte Loops.

Fotostrecke: 3 Bilder Performance Pads für Hotcues, Loops, Rolls und Slicer.

Praxis

Engine: lass den Motor laufen

Der SC5000 Prime analysiert Tracks on-the-fly, das dauert je nach Dateigröße schon einige Sekunden (siehe Video). Besser ist es, die Musikbibliothek im Vorfeld über Engine Prime auf dem Rechner analysieren zu lassen, ähnlich wie in rekordbox dj. Stapelbearbeitung am Player selbst geht (noch) nicht.Je nach Format und Dateigröße kann die Analyse schon mal einige Zeit in Anspruch nehmen – im Clip zu sehen anhand von mp3 (320 kBit) Flac (96 kHz, 24 Bit) und Wave (192 kHz, 32 Bit).

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Denons Software importiert Serato und iTunes-Kollektionen, ermöglicht ein komfortables Organisieren und Kategorisieren der Musikbibliothek, bietet Crate- und Playlist-Management und erlaubt, relevante Daten auf ein Speichermedium zu exportieren. Ebenso lassen sich Hotcues und Loops anlegen und benennen, Daten der DJ-Performance zurück zur Engine-Prime-Software synchronisieren, Grids korrigieren (Waveform Zoom via Strg/cmd + und -) etc. Auch Player-Voreinstellungen beziehungsweise User-Profile können editiert werden, um diese im Club abzurufen.
Die Software macht einen aufgeräumten Eindruck und läuft flüssig auf dem Rechner, unterstützt allerdings noch keine Multi-Core-Berechnung mehrerer Dateien gleichzeitig. Auch intelligente Playlisten (alle House Tracks ab 120 BPM von 2015 – 2017) gibt es noch nicht.
Das Befüllen des externen Datenträgers mit Tracks, Listen und Crates via Drag’n’Drop ist hingegen ein Kinderspiel – klasse. Einmal den Auswurfknopf betätigt, werden „die Plattenkisten gepackt“ und stehen nach wenigen Minuten bereit. Ein stromlinienförmiger Workflow.

Fotostrecke: 4 Bilder Denon Engine-Prime-GUI mit zwei Playern und Serato Crates.

So – muss – Display !

Ein besseres Display an einem Mediaplayer ist mir bisher noch nicht untergekommen. Der Vollfarb-Screen misst sieben Zoll und arbeitet mit 55 fps. Er ist extrem detailreich, erlaubt Gestensteuerung wie Fingerspreizen zum Zoomen, ist höchst responsiv und verkraftet auch impulsiveres Fingertippen. Es gibt umschaltbare Ansichten, eine Performance- und Browser-View, hoch aufgelöste, zoombare Wellenformen (siehe Screenshots), Master und Slave „Beatkeeper“ und der Bildschirm zeigt selbstverständlich die üblichen Track- und Statusinfos, sehr informativ.
Über die Seitenleiste lassen sich Crates, Listen, Dateibaum, History und Prepare-Listen durchstöbern – das Editieren von Titeln und Listen, Rating und Umsortieren ist bedauerlicherweise nicht möglich.
Spezielle Shortcuts für die Collection, Suchfilter inklusive BPM und Key und eine Tastatur erleichtern das Auffinden des nächsten passenden Tracks. Bei der Key-Notation kann man zwischen Sharps, Flats, Open Key oder Camelot auswählen, nur exakte Matches filtern oder harmonierende, beim Camelot also zu 9b auch 9a oder 10b etc.
Doch ganz gleich, ob man mit dem Browser-Encoder, der übrigens auch das Beatgrid korrigieren kann, und den Tasten arbeitet, sich via Touchscreen durch die zahlreichen Sortierfunktionen hangelt oder mit der On-Screen-Tastatur arbeitet. Die Software folgt auf den Fuß und die Datenaufbereitung der Tracks und der Library ist äußerst gelungen.

Fotostrecke: 7 Bilder Das Display im Performance View.

Die Quellwahl erfolgt über die Source-Tasten, dabei kann man auf sämtliche Datenträger im Netzwerk zugreifen. Mit meinen beiden Playern kann ich also vier Arbeits-Layer/Audioströme mit einem Stick füttern. Acht wären es folglich mit vier Playern. Fett! Aber auch mit nur einer Abspieleinheit lässt sich aufgrund der doppelten Audioausgänge ein Set bestreiten. Die beiden Wellenvorschauen liegen dann unter der Detailansicht mit dem durchnummerierten Taktraster. Jeder Layer kann eine eigene Farbvariante bekommen. Dual-Audio-Out ist ein tolles Feature und spart richtig Geld gegenüber der Anschaffung von vier Laufwerken.
Im Mix geben sich die Player keine Blöße. Sie galoppieren im Gleichschritt mit dem Master-Deck, ziehen mit, wenn man dort das Tempo ändert, teilen sich artig die USB-Datenträger. Aber: Cues und Saved Loops werden nur auf den identischen Track auf dem zweiten Layer angewandt (eine Instant-Double-Funktion fehlt noch), nicht jedoch auf einen anderen Network-Player, der die gleichen Titel geladen hat. Also vom Netzwerk-Player laden geht, auf diesen schreiben nicht, wenn man so will.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Denon-Riege im Praxistest.

Bekommt der USB-Stick Flügel oder wird versehentlich (kaum möglich, da die Fronteinschübe gut unter dem Player gesichert sind) herausgerupft, spielt der Track – einmal geladen/gepuffert – trotzdem durch. Auch lässt sich ein Emergency Loop setzen. Das Display weist durch Halbtransparenz des oberen Drittels darauf hin, dass die Datenquelle fehlt, aber die Musik läuft weiter – super. Wird der Stick im Netzwerk wieder eingestöpselt, findet ihn der Player automatisch und es geht wie gehabt weiter. Klasse. P.S.: Ist kein DJ am Start, einfach Playlisten oder Crates im Continous Mode abspielen.

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Pitch und Keylock

Setzt man auf manuelles Beatmatching, kann man mit dem langen Pitch hundertstelgenau das Tempo anpassen (die BPM werden allerdings mit einer Nachkommastelle angezeigt). Dabei schützt der Keylock vor Tonartschwankungen. Und das, was hier an Timestretching/-compression-Algorithmen drinsteckt, ist hervorragend. Dazu einige Audiobeispiele. Zwei LEDs signalisieren nach einem Deckwechsel, wo der alte Fader-Wert abzuholen ist.

Denon DJ SC5000 Prime: Präziser Pitchfader und hervorragender Keylock.
Denon DJ SC5000 Prime: Präziser Pitchfader und hervorragender Keylock.
Audio Samples
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Keylock Voice pitchplus 0,20, 50 Keylock Voice pitchminus 0,20, 50,75, 100 Keylock Voice Direktvergleich down/up Keylock Beat pitchminus 0,25, 50 Keylock Beat pitchplus 0,25, 50

Performance-Pads zum Zweiten

Mit den acht deaktivierbaren Performance-Pads unterm Teller feuert man Loop-Stakkatos ab und betreibt Cue-Juggling – alles quantisiert gemäß Voreinstellungen (1/8 bis 4). Fast wie bei einem Laptop-DJ-Controller-Gespann – nur ohne Laptop eben. Die Betriebsmodi sind:

  • Hotcue: acht Sprungmarken
  • Loop: Autoloops von ¼ bis 32, Shift-Layer bis zu acht Saved Loops (Anspiel direkt, keine Quantisierung)
  • Rolls: (1/8 bis 2)
  • Slicer: fortlaufend oder geloopt, Ratio via Parameter-Tasten einstellbar.

Die Tasten lassen sich gut triggern und melden ein optisches Status-Feedback über das Geschehen.

Color as can be: Performance Pads und Modi.
Color as can be: Performance Pads und Modi.

Alles Einstellungssache

Über Shortcut und Utility gelangt man an die Konfigurationsmenüs des Players. Ich möchte hier nicht zu weit ausufern, dafür gibt es ja ein Handbuch, nur ein paar Beispiele:
Shortcuts bietet unter anderem Farbeinstellungen für die Layer, Display-Helligkeit, Snyc- und Quantisierungs-Modus.
Utility weist Player-, Firmware-, Display-Versionsnummern und die Option zum Firmware-Update aus.
Preferences steht für individuelle Präferenzen, darunter Deck-, Needle- und Pad-Lock. BPM-Range, Key-Notation etc. Allerhand zu individualisieren also.

Pioneer DJM-900NXS2 und Denon SC5000

Stellt man die beiden Flaggschiffe nebeneinander, ähneln sie sich natürlich weitgehend. Letztlich kann man aber nicht sagen, dass hier wild drauflos kopiert wurde. Vielmehr legt der SC5000 ein eigenständiges Design an den Tag. Der Display-Bereich wirkt etwas größer, die Cues sind an der Seite statt unten zu finden und es gibt mehr USB, dafür kein CD-Laufwerk. Der Denon hat Dual-Audio-Outs, der CDJ-2000NXS2 besitzt ein integriertes USB-Audiointerface. Dazu unterscheiden sich beide Kontrahenten bezüglich der Software und somit auch in den Features. So gibt es beim Denon-Player weder die Option zum Rating der Tracks noch „intelligente Suchfilterverknüpfungen“, doch der Workflow ist zielgerichtet und effizient.
Beim Straßenpreis liegen die Denons (auch der Mixer) rund 500 Euro pro Einheit unter dem CDJ-2000NXS, kosten aber fast ebenso viel mehr als der XDJ-1000MK2, ein nicht zu unterschätzender Konkurrent, gerade auch im semiprofessionellen Lager. Ich bin gespannt, wie sich Denons SC5000 am Markt etablieren wird, zumal mit Tiesto und Laidback Luke gerade zwei prominente Top-DJs an Bord geholt wurden. Die Chancen stehen in Anbetracht der hervorragenden Hardware sicher nicht schlecht.

Fazit

Denons SC5000 ist ein Top Mediaplayer und Live-Remix-Tool in Personalunion, ein großer Wurf. Features wie das hochauflösende, gestenfähige Multitouch-Display, das Cover-Art-fähige Jogwheel-Display, zwei Hi-Res-Audioplayer mit digitalen und analogen Outputs und dazu Performance-Pads sind ein Novum für einen Desktop-Player, von denen sich vier Einheiten für acht Decks verlinken lassen. Das ist eine Ansage. Die Vorbereitungssoftware Engine Prime für PC und Mac macht ihre Sache prima, der Mediaplayer kann aber auch Tracks im laufenden Betrieb analysieren – Wellenformen, ID3, Beatgrids und Tonart inklusive. Suchfilter, Crates, Playlisten und eine Touchscreen-Tastatur ermöglichen zielgerichtetes Auffinden von Titeln. Der Keylock ist klasse, die Synchronisation der Player und das Teilen von Datenträgern im Netzwerk kein Problem. Abgesehen von der (noch) ausbaufähigen Import- und HID-Unterstützung, finde ich es schade, dass man den SC5000 nicht als USB-Audiointerface nutzen kann. Nichtsdestotrotz: Der Denon DJ SC5000 legt die Messlatte für DJ-Mediaplayer ein Stück höher. Hier trifft ausgezeichnete Hardware auf geballte Rechenpower, tollen Klang sowie umfangreiche Performance-Tools. Hut ab!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • 7-Zoll-Touch-Display mit Qwerty-Tastatur
  • multifunktionale Performance-Pads
  • Dual-Layer mit eigenen Audioausgängen
  • digitale Audioausgänge mit 24 Bit und 96 kHz
  • Synchronisation und Link-Betrieb mehrerer Einheiten
  • Datenspeichereinschub frontal und hinten
  • großzügiges Raumangebot
  • digitaler Workflow dank USB-Speicherung der Analysedaten
  • On-the-Fly-Analyse
  • Design und Verarbeitungsqualität
  • Audio- und Strompuffer
Contra
  • nicht als USB-Audiointerface zu nutzen
  • (noch) keine HID-Unterstützung für Serato und Traktor
  • Engine-Import von rekordbox und Traktor-Librarys (noch) nicht möglich
Artikelbild
Denon DJ SC5000 Prime Test
Für 869,00€ bei
Denon SC5000, DJ-Multiplayer mit Touchscreen und Dual-Audio-Out
Denon SC5000, DJ-Multiplayer mit Touchscreen und Dual-Audio-Out
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Profilbild von Falco Abraham

Falco Abraham sagt:

#1 - 17.07.2018 um 11:17 Uhr

0

(noch) keine HID-Unterstützung für Serato und TraktorEngine-Import von rekordbox und Traktor-Librarys (noch) nicht möglichGibt es hierzu schon neuere Infos?

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