AlphaTheta Euphonia Test

AlphaTheta Euphonia nennt sich der neue Luxus-Rotary-DJ-Mixer, der in Sachen Sound und Bedienbarkeit eine neue Ära für Rotary-Mixer einläuten will. Ausgerüstet mit Rupert Neve Designs Transformator, Energy Visualizer, Send-FX und Boost-Funktion sowie einer USB-C-Schnittstelle und etlichen In- und Outputs möchte er sich nicht nur CDJ-Anwendern empfehlen, sondern ist auch für den Vinyl-DJ, DVS-User oder Laptop-Jockeys eine Option. Zumal das Pult mit PC und Mac funktioniert und unter anderem mit Serato und rekordbox kompatibel ist. Klotzen nicht kleckern.

Aber 3.790 Euro investieren? Das ist schon ein echter Batzen Geld, oder nicht?

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AlphaTheta Euphonia – das Wichtigste in Kürze

  • 4-Kanal-Rotary-DJ-Mixer
  • 32-Bit-A/D- und D/A-Wandler / 96 kHz 64 Bit DSP
  • Rupert Neve Designs Transformator
  • integriertes USB-Interface 
  • digitale VU-Meter mit Spectrum Analyzer
  • integrierte Effekteinheit mit Rotary FX

Lieferumfang

Der Luxus-Rotary-DJ-Mixer von AlphaTheta wird in einem unscheinbaren Karton angeliefert, dessen Inhalt sich wie folgt darstellt

  • AlphaTheta Euphonia  
  • verriegelbares Netzkabel
  • USB-C-Kabel
  • Manuals
Fotostrecke: 4 Bilder Auspackstrecke des AlphaTheta Euphonia

Erster Eindruck

Das Mischpult misst 429,2 × 119,9 × 331 mm und legt ein Gewicht von 9,5 kg an den Tag. Das formschöne schwarze Case verfügt über oldschool anmutende schwarze Holz-Seitenteile, bei denen ich persönlich gern auch eine Kontrastlasur wie Mahagoni, Cremeweiß, Palisander oder ähnliches gesehen hätte.

Vielleicht könnte es mitunter den einen oder anderen Zubehörhersteller auf den Plan rufen, wenngleich die Stückzahlen beim aufgerufenen Preis für das Pult nicht so hoch ausfallen dürften wie bei einem Budget-Mixer „von der Stange“. Doch sollte man nicht vergessen, dass ARS oder Formula Sound auch nicht wirklich weniger Kohle für ihre Flaggschiff-Mischer aufrufen

Draufsicht AlphaTheta Euphonia

Mit den großen Isolatoren, der integrierten FX-Sektion und den kupferfarbenen Volume Rotaries sowie dem allgemein reichlichen Platz auf der Bedienoberfläche juckt es einem nach dem Auspacken direkt in den Fingern. Dieses Pult lädt zum Schrauben ein. 

Gut, das Hardware-Design ist vielleicht nicht unbedingt „Rotary-klassisch“, da es nicht komplett analog ist, sondern um moderne digitale Komponenten, FX und Display erweitert wurde. Aber wenn man einmal davorgestanden und verinnerlicht hat, was hier an Möglichkeiten bereits ohne zusätzliche Hardware wie (DJ-) Effektoren, Audiointerface etc. drinstecken, kann zumindest ich dem absolut etwas abgewinnen. Die Puristen unter euch mögen es mir nachsehen. 

Untere Hälfte des AlphaTheta Euphonia  

Rechts unten geht es mit der Mikrofonsektion los, es folgen vier identisch ausgestattete Kanäle, die eine Quellwahlschalter (Laptop, Digital, Phono, Line), Gain, Dreiband-EQ (-26/+6) Send-FX-Regler und Vorhörtaste aufweisen. Sie münden in einen großen Rotary-Drehregler.

Links außen sind die Booth-Regler und Kopfhörersektion beheimatet. Der Sound des Kabinenausgangs lässt sich über Hi- und Low-EQs, die die jeweiligen Frequenzbänder um 12 dB absenken oder um 6 dB anheben, anpassen. Beim Kopfhörer gibt es neben dem Master-Cue-Mix auch eine Split-Cue-Option.

Fotostrecke: 2 Bilder Das Mischfeld mit EQs und Rotarys

AlphaTheta Euphonia obere Hälfte

Diese beginnt mit dem Master Isolator nebst zugehörigen Send- und Boost-Reglern, auf die ich im Praxisteil eingehen werde. Das Gleiche gilt für die Effektsektion rechts daneben und die Master-Einheit mit dem Display. Doch zuvor noch ein Ausflug aufs Backpanel.

Anschlüsse am AlphaTheta Euphonia  

Beim Blick auf das hintere Anschlussfeld bleibt kaum ein Wunsch offen. Ich notiere:

  • 4x Phono-In
  • 4x Line-In
  • 4x Digital-In (coaxial)
  • Master-Out (XLR), Booth-Out (Klinke), Rec-Out (Cinch)
  • 2 Effektwege (je Send und Return via L/R-Klinke, unsymmetrisch)
  • USB-C

Hier habt ihr also einerseits die freie Wahl der Zuspieler-Konnektierung von Plattenspieler über CDJ und sonstige Medienquellen (außer Bluetooth) und dürft zudem gleich zwei externe Effektoren einbinden. 

Die USB-C-Buchse zum Anschluss an den Rechner ist praktischerweise links unten platziert. Warum es allerdings nur für eine USB-Buchse gereicht hat und nicht zwei Laptops von DJ-Duos angeschlossen werden können, darf man vielleicht hinterfragen, auch für nahtlose DJ-Wechsel.

Fotostrecke: 2 Bilder AlphaTheta Euphonia obere Hälfte

Ebenso darf es auch an einem Mikrofonanschluss nicht fehlen. Hier gibt es – entgegen manch anderem Mixer – nur eine Anschlussbuchse in Form eine ist eine Kombobuchse, die auf 48 V Phantom Power verzichten muss. Im DJ-Kontext sicherlich verschmerzbar. 

Das Mikrofonsignal selbst lässt sich plusminus 12 dB einstellen und über einen Schiebeschalter (de-)aktivieren bzw. als Talkover ansprechen. Ein Pegelmeter gibt es nicht. Der Kanal bietet allerdings die Option einer voreinstellbaren Dämpfung für die Booth (-18 dB, -15 dB, -12 dB, -9 dB, -6 dB, -3 dB, 0 dB) sowie die Stummschaltung der Tonausgabe am Booth, wenn das Mikrofon genutzt wird. 

Master, Booth und REC sind als XLR-Klinke-Cinch-Trio ausgeführt. Interessant zu wissen hier: Über das Settings-Menü lässt sich auch hier der Output anheben/absenken (12 dB, -9 dB, -6 dB, -3 dB, 0 dB)Auch könnt ihr die Balance und Stereo-/Monoausgabe regeln. Eine Stromsparfunktion mit automatischer Abschaltung nach 20 Minuten stillstand gibt‘s ebenso.

Send Return, Master Insert, External FX

Für den Anschluss von Effektgeräten zeichnen sich acht nicht symmetrische Klinkenbuchsen verantwortlich. Je vier davon bilden

a) den Send/Return pro Channel 

b) den Master-Insert

Zudem gibt es ja auch noch interne FX. Last but not least finden sich an der Rückseite der verriegelbare Stromanschluss und der Power-Schalter sowie ein Kensigton-kompatible Aussparung für den Diebstahlschutz.

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