Was die Coronakrise psychisch mit Musiker/innen macht

Jeder weitere Tag der Coronakrise macht etwas mit uns Musiker/innen. Mit diesem Artikel möchte ich dafür ein Bewusstsein schaffen. Natürlich kenne ich all die Gegenargumente, die einem im Social Media in den Kommentarspalten entgegenfliegen. Von „Hättet ihr mal was Vernünftiges gelernt“ über „Musiker, die beruflich Musik machen, sind eh Verräter, man macht es ja nicht wegen des Geldes“ zu Whataboutisms à la „Ja, aber ich bin gerade auch in Kurzarbeit“ und „Wieso, ihr kriegt doch Geld von der Regierung“ ist alles dabei.

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Inhalte
  1. Der Status quo
  2. Wie stecken wir Musiker/innen die Coronakrise weg?
  3. Täglich grüßt das Murmeltier – oder eben auch nicht
  4. Wir sind unwichtig
  5. Was der Seele ein kleines bisschen hilft – 3 Tipps gegen den Corona-Blues
  6. Wann brauche ich psychologische Hilfe?
  7. Was ich fordere: Empathie & Lösungen


Zu allen Themen haben Musiker/innen sicher eine inhaltliche Meinung, klar. Das ist hier aber nicht der Punkt. Denn ganz unabhängig von Ansichten hat die anhaltende Krise seelische Auswirkungen auf die Betroffenen, über die wir viel zu wenig sprechen: Laut einer Studie aus Großbritannien überlegen rund 34 % der befragten Musiker/innen, ihren Job aufgrund der Coronakrise aufzugeben. Ich habe mich mit einigen Musiker-Kolleg/innen darüber unterhalten, wie es ihnen mit der Krise geht und mit der Diplom-Psychologin Anne Löhr vom Verband Mental Health in Music aus Berlin gesprochen. Ich frage mich: Was hat unsere Kulturlandschaft irgendwann noch zu geben, wenn man ihr die Perspektive nimmt?

Der Status quo

Mit dem 13. März 2020 kam die große Absagewelle. Fast jede/r meiner vorwiegend live spielenden Kolleg/innen kann sagen, wie es damals losging. Mit Anhalten der Absagewelle haben viele später nicht einmal mehr die Termine aus ihrem Kalender ausgetragen, so groß war irgendwann die Resignation.
Seitdem sind wir Musiker/innen irgendwo zwischen naiver Hoffnung und schwarzer Perspektivlosigkeit gefangen. Jeden Tag wachen wir im gleichen „Nichts“ auf. Wenig bzw. gar keine Gigs, wenn’s gut geht, konnte man sich irgendwie ein klein wenig anders aufstellen. Die Entscheidung, der Musik auch nur übergangsweise den Rücken kehren, ist für die Betroffenen nicht so easy: Drohender Ausschluss aus der Künstlersozialkasse und eben das kleine bisschen Hoffnung auf doch noch stattfindende Termine, der grundsätzliche Wunsch, an seinem Beruf festzuhalten. Damit ist das Dilemma perfekt: Wir hängen in der Schwebe. Jeder, der einmal unglücklich verliebt war und hängen gelassen wurde, kann das Gefühl vielleicht nachempfinden. Nur dass es hier nicht „nur“ ums Herz geht, sondern um das Herz und die eigene Existenz.

Wie stecken wir Musiker/innen die Coronakrise weg?

„Ich fühle mich so ohnmächtig und habe gar nicht genug Worte, um dieses Unwohlsein auszudrücken.“ (Musikpädagogin, Musikerin, Kontrabassistin, Hamburg)
Klar, es gibt die Musiker/innen, die von sich heraus so stark und resilient sind, dass sie die aktuelle Situation gut wegstecken können und noch genug andere musikalische Jobs haben, dass es nicht das größte Drama ist, wenn die Gigs ausfallen. Und dann gibt es da noch all die anderen. Auf die Frage, ob ein erhöhter Bedarf an psychologischer Beratung unter Musiker/innen zu bemerken ist, sagt Dipl.-Psychologin Anne Löhr von Mental Health in Music: „Ja, es gibt mehr Bedarf.“
Ich möchte von ihr wissen, welches derzeit die größten psychologischen Herausforderungen sind, die Berufsmusiker/innen meistern müssen:
„Am schwierigsten ist der Umgang mit der Perspektivlosigkeit und damit einhergehend die prekäre finanzielle Situation. Man kann das unter Wegfall von Kontrolle und Stabilität zusammenfassen. Der Stress, der durch Gedanken um die Zukunft im Kopf entsteht, führt dann zu Schlafstörungen, zu endlosem Grübeln und Gereiztheit, zu Problemen, sich konzentrieren zu können oder morgens aus dem Bett zu kommen. Musiker haben eine große intrinsische Motivation, also sind motiviert durch das Musikmachen und die Freude am kreativen Output. Aber ohne Wertschätzung – ob nun in finanzieller Form oder als Feedback auf Konzerten – haben viele das Gefühl, es einfach nicht mehr allein stemmen zu können.“

Täglich grüßt das Murmeltier – oder eben auch nicht

Der härteste und deutlichste Cut war bei fast allen meiner Interviewpartner/innen die Struktur von außen. Keine Gigs, das meiste, was einen beruflich beschäftigt hat, war auf einmal dahin. Grundsätzlich sind Musiker/innen sehr gut darin, sich intrinsisch, also sich von innen heraus zu motivieren. Nichtsdestotrotz fällt es vielen schwer, sich einen Alltag zu bauen und komplett selbst zu motivieren, wenn nahezu alle Anlässe, die einen von außen strukturieren, wegfallen.
Anne Löhr sagt dazu: „Ich denke, dass ein großer Vorteil von intrinsisch motivierten Personen und Kreativen ist, immer wieder neue Ideen und Antrieb aus sich heraus zu schöpfen. Das ist ein Resilienzfaktor in der Krise, den andere vielleicht gerade nicht haben. Aber: Es ist eben total anstrengend, wenn man zusätzlich nicht weiß, wie man die Miete zahlen soll, oder eben das Feedback für seine Arbeit nicht bekommt.“
Obwohl die meisten meiner Gesprächspartner/innen natürlich versuchen, „etwas Sinnvolles“ zu tun wie schreiben, ein neues Programm erarbeiten oder üben, fällt vielen der Aufbau einer Alltagsstruktur ohne Richtung schwer und endet nicht selten im „Coronacoaster“: Backt man an einem Tag noch motiviert Bananenbrot und übt wie besessen, schafft man es am nächsten Tag kaum aus dem Bett, ist den Tränen nahe und mag einfach nicht mehr.
Eine Sängerin aus Berlin berichtet: „Ich hatte mehrfach das Gefühl, meine Beziehung beenden zu müssen, weil mir plötzlich alles zu viel wurde und ich „allein sein“ wollte – schon lustig, dass man zu diesem Gefühl kommt, während man die ganze Zeit „allein“ zu Hause ist.“
Der Schmerz über die Situation kommt bei meinen Gesprächspartner/innen plötzlich und unvorbereitet. Eine Bassistin berichtet, dass sie nach einem der wenigen Gigs, die sie im Sommer 2020 spielen konnte, weinend im Auto saß, weil sie realisierte, wie sehr ihr das Musikmachen fehle. Gleiches habe ich selbst im Sommer erlebt.
Ein Gitarrist aus Hamburg berichtet, er fühle sich leer, verbraucht und (von der Politik) allein gelassen und könne sich auch nicht mehr über Geschafftes freuen. Eine Sängerin aus Essen ergänzt: „Ich fühle mich gestresst und gleichzeitig unfassbar gelangweilt.“
Und ein Sänger aus Berlin nennt diese Phasen emotionale Schlaglöcher: „Manche sind tiefer als man denkt und erwischen einen eiskalt. Manche bringen ein nur kurz ins Straucheln und aus manchen scheint man gar nicht erst wieder rauszukommen.“
Dabei ist es trotz aller Schwierigkeit laut Anne Löhr ganz besonders wichtig, sich irgendwie einen Alltag zu strukturieren und etwas Routine zu behalten:
“Struktur! Routinen! Auch in kleinen Schritten und Zielen denken. Sich im Notfall nicht zu viel vornehmen – sondern so viel, dass man einen Belohnungseffekt erzielt“

Wir sind unwichtig

„Grundsicherung konnte ich nicht beantragen, denn meine Frau verdient „zu viel“” (Gitarrist, Hamburg)
„Zu merken, dass ich durch so gut wie alle Förderraster fallen würde und mehr oder weniger auf mich allein gestellt war, was Lebensunterhalt und damit Existenz angeht, war der schlimmste Moment für mich.“ (Sängerin, Berlin)
Eine besonders harte Erkenntnis für Musiker/innen in diesen Zeiten ist wohl auch das Gefühl der Irrelevanz. Als ich mich bei meinen Kolleg/innen von Bassist über Sängerin bis hin zu Schlagzeuger und Cellistin umhörte, ob sie das Gefühl haben, dass ihr Beruf in der Gesellschaft gesehen und anerkannt wird, weht mir vor allem Empörung entgegen.
Eine Sängerin sagt „Ernsthaft nein. Ich habe sehr viel hinterfragt, ob es wirklich ein dauerhafter Beruf sein kann.“ Eine andere sagt: „Klar, anerkannt im Sinne davon, dass wir alle gern Kultur und Kunst konsumieren. Aber mehr auch nicht.“ 

Für viele war der Moment, in dem man realisierte, dass der Kultur, die von den Maßnahmen ja in besonderer Weise betroffen ist, eben nicht im ähnlichen Maße geholfen wird, ein trauriger Aha-Moment. Die Einteilung in systemrelevant und nicht systemrelevant, das Schulterzucken der Politik und das Nicht-glauben-können, dass man uns so hängen lässt und gleichzeitig keine Perspektive bietet, war besonders schmerzhaft. Es gibt Hilfsmaßnahmen, aber nicht alle passen oder kommen bei allen an. Der Frust überwiegt.
Die Situation ist natürlich auch deswegen so dramatisch, weil man über Jahre hinweg ein immer größer werdendes massives Loch in der Wertschöpfung in Kauf genommen hat. Sinkende Tonträgerverkäufe, keine geregelten und fairen Vergütungen in einer digitalisierten Welt – irgendwann bleibt als seriöse Einnahmequelle nur noch das Live-Spielen. Nun fehlt auch noch die.
Dass wir uns in dieser Situation befinden, ist auch der Politik zu verdanken, ebenso der Musikindustrie, die nicht zwingend künstlerorientiert denkt, aber leider auch den Kulturschaffenden selbst, die sich über Jahre eben nicht genug in Interessenvertretungen organisiert haben. In dieser Krise spitzt sich die Ungerechtigkeit zu. Wie sollen Musikschaffende in Zukunft ihren Beruf noch ausüben, wenn kein oder zu wenig Geld dafür bezahlt wird? Und dazu kommt noch die große Angst, was die Krise aus der Kulturlandschaft macht und ob wir als Künstler/innen im Kampf um Sichtbarkeit überhaupt noch mithalten können.
„Ich frage mich, was ich für Content in den Socials raushauen kann, damit man noch „existiert“.“ (Sänger/Arrangeur/Songwriter, Hamburg)
Ich finde: In einer Welt, in der es selbstverständlich geworden ist, dass Spotify, Netflix und Co. täglich mit neuem Content überflutet werden und der/die Konsument/innen genau diese Auswahl auch mittlerweile erwartet, sollte die Gesellschaft zumindest anerkennt, dass Kultur ein Beruf ist, der genau so viel Respekt und Anspruch auf eine faire Bezahlung verdient, wie jeder andere Job auch. Bis die Politik und unsere Gesellschaft das verstehen, wird es leider ein weiter Weg sein. Vielleicht kommen die zahlreichen Appelle für eine faire Bezahlung von Künstler/innen auch niemals an.

Was der Seele ein kleines bisschen hilft – 3 Tipps gegen den Corona-Blues

Sich zu beklagen und den Kopf in den Sand zu stecken, nützt leider nichts. Darum muss jede/r einen eigenen Weg finden, mit der Situation zurecht zu kommen. Für den einen ist es die Familie, die als Unterstützung viel Kraft gibt, die andere hat sich eine neue Sportart gesucht, ich selbst habe noch ein Masterstudium angefangen. Um die schwierige Zeit zu überstehen, helfen Sinnsuche, Ablenkung, Austausch und einfach sich selbst etwas Gutes zu tun.
Anne Löhr rät folgendes:
1. „Erstmal finde ich wichtig zu akzeptieren, dass die Situation gerade anstrengend ist, und dass wir deswegen auch mal unmotiviert oder schlecht drauf sein können. Es ist ok mal einen Tag im Bett zu bleiben und zu regenerieren. Man sollte sich nicht stressen.”
2. Man sollte außerdem in den “guten” Zeiten darüber nachdenken und aufschreiben, was einem normalerweise gut tut und bei einem Tief hilft. Das können große wie kleine Dinge sein. 30 Minuten spazieren gehen, eine bestimmte Musik hören, eine bestimmte Person anrufen, einen lustigen Film sehen – was auch immer. Hat man dann ein Tief, kann man sich diese Liste anschauen und schauen, was für in der Situation helfen kann. Wenn man im Tief ist, fällt es einem nämlich oft schwer, überhaupt auf diese Dinge zu kommen. Das ist ein neuropsychologischer Mechanismus, dass wir unkreativer sind und unser Gedächtnis nicht gut funktioniert. Da müssen wir uns also selbst austricksen und dafür sorgen, dass man kleine Erfolgserlebnisse hat.
3. Bewegung ist sehr wichtig. Auch hier ein Trick: Wenn man es gedanklich nicht schafft, sich zu motivieren, kann das auch der Körper übernehmen. Man muss ihn nur bewegen und schon sendet er eine Menge guter Impulse Richtung Gehirn. Also: Jeden Tag raus und mindestens 30 Minuten spazieren gehen – und zwar egal bei welchem Wetter und auch wenn man keine Lust hat. Einfach machen. Es wird einem danach auf keinen Fall schlechter gehen.“

Wann brauche ich psychologische Hilfe?

„Nachdem ich von März bis September sehr motiviert war und auch viel mehr gearbeitet habe als üblich, bin ich irgendwann Mitte September vor eine Wand gelaufen, und war sehr plötzlich nicht mehr in der Lage, Motivation und Kraft aufzubringen und weiter produktiv zu sein. Ich würde es auf jeden Fall als eine depressive Phase bezeichnen.“ (Bassist, Münster)
Wir werden weiterhin bessere und schlechtere Tage haben und können die Krise nicht wegzaubern. Aber es sind die kleinen Sachen, die ein bisschen trösten und helfen. Nichtsdestotrotz gilt es, aufmerksam zu sein. Wenn sich die dunkle Wolke über einem immer mehr zu zieht, sollte man sich fragen, ob man professionelle Hilfe braucht. Wann sollte man sich also Hilfe vom Profi suchen, frage ich Anne Löhr:
„Man sollte einschätzen, ab wann die Alltagsbewältigung wirklich eingeschränkt ist. Zum Beispiel, weil man über längere Zeit schlecht schläft. Oder wenn man weniger Dinge erledigen kann und Freundschaften und Partnerschaften sehr beeinträchtigt werden durch Stimmungstiefs. Ich denke, viele haben einen Sinn dafür, wann es vom “normalen” Problem zu einem wird, was sich qualitativ doch anders anfühlt, und wann man selbst nicht mehr weiter weiß. Vielleicht ist die Diagnose harmlos und Sie bekommen ein Rezept, vielleicht braucht es aber auch eine intensive Behandlung. In jedem Fall sind Sie nach dem Besuch bei einem Psychotherapeuten schlauer und wahrscheinlich auch erleichtert, weil eine Fachperson eine Einschätzung vorgenommen hat. Also ich rate wirklich dazu, sich früh genug einen Beratungstermin bei einer/einem Psycholog/in z. B. in einer Beratungsstelle zu suchen.”
Hier gibt es einige Anlaufstellen:

MiM Verband
“MiM – Mental Health in Music – wurde 2020 von den Psycholog/innen Anne Löhr, Michael Wecker und Franziska Koletzki-Lauter gegründet. Sie sind seit vielen Jahren in unterschiedlichen Bereichen der Musikbranche als Coaches, psychologische Berater/innen, Dozent/innen und Speaker/innen aktiv. Mit ihren jeweiligen Schwerpunktthemen und Zielgruppen decken sie die gesamte Bandbreite der Branche ab. Im MiM-Verband bündeln die Psycholog/innen Expertise und Ressourcen, um zur Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und damit zur Aufklärung rund um das Thema Mental Health in der Musikbranche beizutragen.“

Was ich fordere: Empathie & Lösungen

“Der schlimmste Moment der Krise war für mich, als ich mich getraut hatte, für meine Nachbarn ein angekündigtes(!) Hinterhofkonzert zu spielen, um dann 0 € an Spenden trotz großem Applaus einzunehmen…“ (Cellistin und Sängerin, Wiesbaden)
„Ich glaube, dieses Interview bei Anne Will hat ganz klar gezeigt, wie wenig Interesse und Verständnis es seitens der Politik (Herr Braun) (…) für die Kulturkrise gibt. Ich fand Till Brönners Beitrag sehr gut und verständlich. Dass es dennoch so einfach und öffentlich vertretbar ist, das vom Tisch zu wischen und weiterhin die Nöte hunderttausender Menschen zu ignorieren, hat mein Vertrauen gegenüber unserer Regierung stark geschwächt.” (Sänger, Pianist, Songwriter, Hannover)
In der Psychologie gibt es den Begriff der Krise. Diese kann vielfältig ausgelöst werden und unterschiedlicher Natur sein, bspw. eine schlimme Trennung, Tod von Familienangehörigen oder Ehepartnern, aber eben auch: der Verlust des Arbeitsplatzes. Nun stellen wir uns vor, man verliert den Arbeitsplatz, den man so liebt, nicht ganz, sondern wartet jeden Tag, ob man wieder zur Arbeit kommen darf oder nicht. Und es wirkt, es habe kaum jemand Verständnis dafür, dass es einem mit der Situation nicht gut geht, während gleichzeitig das Konto immer leerer wird.
Wenn du, liebe Leserin, lieber Leser, durch Zufall auf diesen Artikel gestoßen bist und weniger mit Musik als Beruf zu tun hast, wünsche ich mir, dass du nachvollziehen kannst, wie belastend die Situation für die Menschen ist, die normalerweise dafür sorgen, dass du einen Konzertabend genießen kannst, dass du deine Spotify-Playlist mit stets neuen Lieblingssongs füttern kannst, dir Gratis-Instagram-Konzerte anschauen kannst, Soundtracks für dein Leben bekommst und die Lieder findest, die dich vom Lockdown ablenken.

Liebe Politik, von dir würde ich mir wünschen, dass du den Wert von Kultur für eine gesunde Gesellschaft besser würdigen könntest. Kultur ist kein Accessoire, auf das man zur Not verzichten kann. Kultur ist das Korrektiv, der Spiegel einer Gesellschaft und der Klebstoff zwischen den Menschen. Und damit sie dieser Rolle gerecht werden kann, musst du ihr helfen. Wenn Kultur irgendwann kein ernst gemeinter Beruf mehr sein kann, wird sich das auf alle auswirken. Den Preis für eine sterbende Kulturvielfalt zahlen nicht nur wir Kulturschaffenden. Den zahlen am Ende alle.

Liebe Musikerkolleginnen und -kollegen, ich hoffe, ich konnte euch mit dem Artikel ein paar Einblicke, Tipps und das Gefühl geben: Ihr seid nicht allein mit euren Gefühlen. 

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