u-he Repro-5 Test

Praxis

Installation

Der Installer für u-he Repro, also Repro-1 plus Repro-5, kann hier https://www.u-he.com/cms/repro auf der Homepage heruntergeladen werden. Die Demoversion läuft, mit Ausnahme von zyklischen Störgeräuschen im Intervall von ca. zwei Minuten, ohne Einschränkung. Entscheidet man sich zum Kauf, dann erhält man eine Seriennummer, die gemeinsam mit der Eingabe des Nutzernamens zur Freischaltung, ohne Limitierung der Anzahl an verwendeten Rechnern, führt. Diese unkomplizierte Art der personengebundenen Lizenz ist absolut benutzerfreundlich und vorbildlich. Die Installation auf meinem MacBook Pro (macOS 10.12.6, 2,8 GHz Intel Core i7) verlief reibungslos, und die konkreten Systemvoraussetzungen findet ihr am Ende dieses Testberichts.

CPU-Last

Hierbei handelt es sich um ein prominentes Diskussionsthema bei Software-Synthesizern des Herstellers u-he. Die Preferences bieten verschiedene Anpassungsmöglichkeiten an den verwendeten Rechner und im Hauptfenster des GUI ist die (De-)Aktivierung der Multicore- und HQ-Modi ständig verfügbar. Letzterer (HQ = High Quality) Modus, der erwartungsgemäß eine höhere Rechenleistung erfordert, soll laut Bedienungsanleitung lediglich bei extremen FM-Sounds Vorteile bringen. Eine Qualitätsminderung bei „gewöhnlichen“ Sounds und deaktiviertem HQ konnte ich nicht ausmachen, dennoch habe ich diesen Modus in den folgenden „Stresstest-Arrangements“ mit bis zu 10 Instanzen des Repro-5 in den meisten Spuren aktiv belassen. Die Aufnahmen (sowohl Audio als auch Screenshots) sind unter Verwendung einer I/O-Puffergröße von 256 Samples in Logic Pro X und 8 aktiven Multicore-Threads im Repro-5 entstanden. Sicherlich kann ich nicht für alle sprechen, aber auf meinem i7-Laptop (16GB RAM) ist der praxisgerechte Einsatz mehrerer Instanzen vollkommen problemlos. Die beiden Arrangements sind im Übrigen unter der ausschließlichen Verwendung des Repro-5 mit seinen internen Effekten entstanden.

Fotostrecke: 3 Bilder Screenshot zu Arrangement 1
Audio Samples
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Stresstest-Arrangement 1 (8 x Repro-5) Stresstest-Arrangement 2 (10 x Repro-5)

Sound

Für mein Empfinden liefert der stilistisch universell einsetzbare Repro-5 die klanglichen Attribute, welche man von einem polyphonen Analogsynthesizer erwartet. Sounddesign bedingte Reminiszenzen an die Analog-Ära erzeugen auch andere Emulationen – den Druck, die Tonalität, die Musikalität und Wärme erreicht allerdings kaum ein Soft-Synth, der Repro-5 hingegen schon. Im Folgenden habe ich verschiedene Soundkategorien angespielt und sofern nichts Gegensätzliches im Namen des Audiofiles darauf hinweist, sind die internen Effekte des Repro-5 deaktiviert.

Das bildschöne GUI des u-he Repro-5
Das bildschöne GUI des u-he Repro-5
Audio Samples
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Bass Sounds (No FX) Seq Sounds (teilweise mit FX) Lead Sounds (No FX) Pad Sounds (Logic ChromaVerb) Pad Sounds (No FX) Poly Sounds (No FX)
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Profilbild von Frank Wagner

Frank Wagner sagt:

#1 - 11.02.2019 um 16:04 Uhr

0

Mir fehlten ja schon die Worte, als ich DIVA antestete. Damit wäre ich eigentlich schon zufrieden gestellt gewesen, wenn ich nicht hin und wieder gewisse GAS-Symptome hätte. So musste nun auch noch Repro-5 her. Und da hat es mich nochmal richtig aus den Socken gehauen. Ich kann's immer noch kaum fassen, wie grandios der klingt – nochmal mehr nach analog, als DIVA. Da ich nur einen i3 betreibe, war das natürlich ein Wagnis. Aber es ist komisch: Ich kann ihn problemlos im HQ-Modus spielen. gestern wollte ich dann mal ein Projekt bouncen, ging nicht. Mein Cubase (6.5) hat für eine 20-Sekunden-Sequenz länger als eine halbe Stunde gerechnet und ist bei 100% eingefroren. Dann hab ich Cubase abgeschossen und es nochmal versucht, indem ich diese Repro-5-Spur einfriere. Leider gleiches Trauerspiel. Hat jemand einen Tipp? Heute Abend probiere ich mal, das Reverb oder auch noch die Bandsättigung weg zu lassen. Vielleicht hilft das ja. Wenn alle Stricke reissen, muss vielleicht doch ein neuer Rechner her. Wäre zwar ärgerlich, aber für mir für diesen Zweck auch irgendwie schon wert. Ich bin absolut begeistert von dem Ding. Nun hab ich auch gelesen, dass u-he bei Native Instruments ist. Dazu kann ich letzteren nur gratulieren. Bisher hat mich deren Pallette an Synthies klangtechnisch nicht überzeugt.

    Profilbild von Frank Wagner

    Frank Wagner sagt:

    #1.1 - 12.02.2019 um 08:19 Uhr

    0

    Hah... Problem gelöst. Es lag wohl einfach nur daran, dass mein Rechner (oder das alte Cubase) Probleme mit der VST-3-Version hatte. Als ich Repro-5 dann nochmal als VST-2-Variante geladen habe, war die Sache erledigt. Lässt sich nun problemlos Einfrieren und auch direkt Abmischen. Ich habe auch noch in den Einstellungen von 4 Kernen (Standard) auf 2 umgestellt, aber das schien keine Rolle zu spielen.

    Antwort auf #1 von Frank Wagner

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    Profilbild von tmbbln

    tmbbln sagt:

    #1.2 - 12.02.2019 um 12:17 Uhr

    0

    Native Instruments hat sich das allererste Mal mit U-he zusammen getan und ein preislich sehr attraktives, zeitlich begrenztes Paket geschnürt (siehe Startseite von NI). Das war für mich dann der Startschuss um endlich ebenfalls in den Genuss dieser zweifellos überragenden PlugIns zu kommen. Danke Urs!

    Antwort auf #1 von Frank Wagner

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