Anzeige

Twisted Electrons Acid8 Mk III Test

Twisted Electrons haben mit ihrer Acid8 Mk II vor drei Jahren ein erfrischendes Statement zum Thema 303-Sequenzer mit 8-Bit-Klangerzeugung abgegeben. Der jetzt vorgestellte Acid8 Mk III ist jedoch keine Weiterentwicklung, sondern die erwachsene Variante des Platinensynths µacid8 im stabilen Gehäuse und besserer Audioqualität. Welche Unterschiede gibt es sonst noch?

Twisted Electrons Acid8 Mk III Test. (Foto: Christine Mangels)
Twisted Electrons Acid Mk III bietet eigenständigen und prägnanten Chiptune Sound in robustem Gehäuse.

Details

Twisted Electrons haben anscheinend mit der Kombination aus Chiptune-Sounderzeugung und TB-303-Sequenzeroberfläche eine geglückte Kombination gefunden, die beim Publikum gut ankommt und nun in diversen Variationen immer wieder neu durchdekliniert wird. Ausgangspunkt waren Acid8 Mk I und Acid8 Mk II. Weiter ging’s mit der Pocket-Operator-mäßigen Reduzierung auf eine winzige Platine wie beim µAcid8. Und so wie dessen kleiner Platinenkollege hapiNES eine L-Variante zur Seite bekam, erhält auch der µAcid8 einen großen Bruder, den Acid8 Mk III. Genau genommen ist der aber das „Sandwich-Kind“ zwischen Acid8 Mk II und µAcid8 und so soll es in diesem Test vor allem auch darum gehen, die Unterschiede zwischen den drei Chiptune-Acid-Darreichungsformen herauszuarbeiten.

Der Acid 8 Mk.III ist die große Variante des bereits vor einem Jahr vorgestellten µacid8. (Foto: Christine Mangels)
Der Acid 8 Mk.III ist die große Variante des bereits vor einem Jahr vorgestellten µacid8. (Foto: Christine Mangels)

Formfaktor

Der Acid8 Mk III ist mit 167 x 91 x 25 Millimetern und 390 Gramm Gewicht noch mal etwas kompakter als der sowieso schon handliche große Bruder Acid8 Mk II. Das Metallgehäuse bestehend aus einer schwarzen Wanne und einer flachen, schwarzen, aufgeschraubten Oberflächenplatte im mittlerweile schon typischen Twisted Electrons-Design. Abgesehen von den Potiknöpfen und der Farbgestaltung ist der Acid8 Mk III äußerlich exakt genauso gestaltet und bestückt wie der hapiNES L aus gleichem Hause: 18 flache, schmale Taster mit eindeutigem Klickpunkt formen eine angedeutete einoktavige Tastatur nebst Funktionstasten. Die Oktavschalter ermöglichen einen Tastaturumfang von fünf Oktaven. Fast alle Schalter haben außerdem Doppelfunktionen, die mit gleichzeitigem Halten von „Run“ oder „Shift“ bedient werden.
Über den Tastern befinden sich 16 weiße LEDs, die je nach Betriebszustand die 16 möglichen Pattern oder die 16 maximal möglichen Schritte des Step-Sequenzers dokumentieren. Die sechs gut anzufassenden Metalldrehknöpfe, sind etwas kleiner, lassen sich aber genauso gut schrauben, wie die des Acid8 Mk II. Sie heben sich optisch auch durch eine dezente silberfarbene Umrandung auf der Oberseite von den komplett schwarzen Potis des großen Bruders ab. Die Potentiometerfunktionen von links nach rechts: Lautstärke, Cutoff, Resonanz, Envelope, Decay und Akzent. Aufmerksame Acid8 Mk II-User werden das FX-Poti vermissen, mit dem sich die Play-Effekte so schön live inszenieren lassen. Alle Taster bieten Doppelfunktionen, die zumeist via „Shift“ ausgelöst werden, manchmal auch mit „Run“ oder gar mit dem Gedrückthalten mehrerer Tasten, was dann schon ein wenig an Twister-Finger-Akrobatik erinnert. 

Fotostrecke: 2 Bilder Mit der Shift-Taste des Acid 8 Mk.III werden die meisten Doppelfunktionen ausgelöst. (Foto: Christine Mangels)

Anschlüsse und Lieferumfang

Auf der Rückseite befinden sich vier Miniklinkenbuchsen (Audio Out, Sync Out, Sync In und MIDI-in) und eine USB-Typ-Mini-B-Buchse, über die der Acid8 Mk III seinen Strom bezieht und Anschluß an den Computer findet. Ein extra Netzteil oder einen Netzschalter gibt es nicht. Der Miniklinkenaudioeingang ist in mono. Einen Kopfhörerausgang gibt es nicht. Man kann aber den Kopfhörerstecker nur halb in die Buchse stecken und findet dann schnell eine Position, in der beide Kopfhörermuscheln beschallt werden.
Im physikalischen Lieferumfang befinden sich neben dem Gerät noch ein USB-Kabel, ein passendes MIDI-Kabel und ein DIN-A4-Beipackzettel mit den grundlegenden Bedienfunktionen. Die englischsprachige Bedienungsanleitung ist sehr kurz und knapp formuliert, aber völlig ausreichend, da hier ohne Umschweife die jeweiligen Tastenkobinationen für alle Funktionen beschrieben werden. Noch ausführlicher wird der Acid8 Mk III im Download-Manual erklärt. Die regelmäßig angebotenen Firmware-Updates werden über den Google Chrome-Browser durchgeführt, aktuell ist Update R3 gültig.

Fotostrecke: 2 Bilder Auch der Acid 8 Mk.III kommt im schmucklosen weißen Twisted Electrons Karton. (Foto: Christine Mangels)

Die inneren Werte

Innerlich entspricht der Acid8 Mk III mit seiner monophonen 8-Bit-Soundengine weitgehend dem µAcid8, allerdings mit besserem Audiowandler. Auch alle vom µacid8 bekannten Funktionen sind auf den Acid8 Mk III anwendbar. Drei 8-Bit-Wellenformen mit je vier Variationen stehen zur Verfügung: Pulse, Sägezahn und Sinus. Die beiden Varianten Normal und Distorted schaffen deutliche Veränderungen, bei Fat und Harmonized treten gleich zwei Oszillatoren an, beim ersten detuned, beim zweiten mit zusätzlicher Quinte. Wie beim µAcid8 ist das resonanzfähige Tiefpassfilter digital und nicht zur Selbstoszillation in der Lage. Für den Acid8 Mk III wurde es jedoch überarbeitet, es packt jetzt kräftiger zu. Sounds, die ein wenig wie Selbstoszillation klingen, lassen sich mit der Arp-Funktion erzeugen.
Das ist kein Arepggiator im eigentlichen Sinne, hiermit werden diese typisch-perlenden Zwitscher-Intervalle erzeugt, die ähnlich wie beim hapiNES Achtziger-Jahre-Nintendo-Feeling aufkommen lassen. Er kann aber auch zur Modulation der Sequenz dienlich sein. Ebenso wie die anderen Acid8-Varianten verfügt unser Testkandidat über eine Bitcrush-Funktion und wie der µacid8 über den „Wobbler“, eine Art LFO, der die Cutoff-Frequenz mit einstellbarer Tiefe und Geschwindigkeit moduliert. Weitere sogenannte Play-Effekte sind Stutter und Spindown. Was das ist und wie das klingt, wollen wir im Praxisteil herausfinden.

Fotostrecke: 6 Bilder Rundgang: der Twisted Electrons Acid 8 Mk.III von oben (Foto: Christine Mangels)
Anzeige

Praxis

Der kleine 8-Bit-Acid-Knecht macht dank seiner wertigen Drehköpfe und Schalter und dem robusten Gehäuse einen richtig guten Eindruck auf dem Studiotisch. Man mag kaum glauben, dass es sich hier vom Prinzip einfach um die Slimsynth-Platine µacid8 in einem festen Gehäuse handelt. Aber es ist nicht allein die bessere Haptik, welche die beiden Synths voneinander unterscheidet: Das Ausgangssignal ist lauter und rauscht weniger, das Teil kann ohne Tricks oder Spezialkabel in alle möglichen Hardware-Umgebungen integriert werden und das robuste Metallchassis macht eine sinnvolle Nutzung unter professionellen Bedingungen überhaupt erst möglich. 

Der Twisted Electrons Acid 8 Mk.III ist ein kompakter und smarter 8-Bit-Chiptune-Synth. (Foto: Christine Mangels)
Der Twisted Electrons Acid 8 Mk.III ist ein kompakter und smarter 8-Bit-Chiptune-Synth. (Foto: Christine Mangels)

Wellenformen

Jede der drei Grundwellenformen Rechteck, Sägezahn und Dreieck hat vier Variationen: normal, distorted, fat und harmonized. Weil diese sich nicht direkt anwählen lassen, muss User alle nach und nach durchsteppen, um von der ersten bis zur vierten Variante zu gelangen. Im Unterschied zur „normalen“ Wellenform verfügt die zweite „Distorted“ über viel mehr Sättigung, was sich auch in viel höherer Lautstärke äußert. Die Intervalle bei der dritten und vierten Variante „Fat“ (detuned) und „Harmonized („Quinte“) sind festgelegt und lassen sich nicht verändern. Gerade Harmonized eignet sich hervorragend für Hooklines und Lead-Riffs. Im Zusammenspiel von Arp, Decay und Accent lassen sich sehr knackige und prägnante Sounds erzeugen. Das Tiefpassfilter ist nicht analog wie beim Acid Mk.II, aber es klingt besser als bei der µacid8. Allein mit dem Filter entstehen keine interessanten Klänge, aber im Zusammenspiel aller Parameter leistet das Filter einen wichtigen Beitrag zum Klanggeschehen.

Der Twisted Electrons Acid 8 Mk.III hat drei Wellenformen mit jeweils vier Variationen zu Auswahl. (Foto: Christine Mangels)
Der Twisted Electrons Acid 8 Mk.III hat drei Wellenformen mit jeweils vier Variationen zu Auswahl. (Foto: Christine Mangels)

Der Sequenzer

Man kann den Acid8 Mk III sowohl per Step-als auch Liveprogrammierung mit Noten befüllen, allerdings nur 16 Steps auf 16 Pattern. Benachbarte Patterns können gechained werden, egal ob zwei oder alle 16. Noten lassen sich live einspielen, ein etwas zu dezent pulsierendes Metronom gibt dabei den Takt vor. Im Live-Modus blinken alle Klaviatur-LEDs und es darf eingespielt werden. Während der Sequenzer läuft, können dann nach Herzenslust Noten geändert, oktaviert und mit Akzent und Slide abgeschmeckt werden. Die Eingabe der Noten per Step-Recording geschieht bei gestopptem Sequenzer. Auch die so entstandene Sequenz kann dann bei laufendem Gerät angepasst werden. Ich empfinde die Programmierfunktion am großen Bruder Acid8 Mk II allerdings als übersichtlicher und zielgerichteter. Beim Mk III geht der Überblick über die programmierte Sequenz leicht verloren.
So bleiben zum Beispiel die Oktavschalter bei der Step-Programmierung nicht in ihrer jeweils letzten Position, sondern springen stets wieder auf die Ausgangsstellung zurück. Elende Doppeltipperei ist die Folge. Auch beim Patternumschalten muss man höllisch aufpassen, dass man nicht aus Versehen Patterns zusammenführt, die gar nicht zusammengehören. Gleiches gilt für das Echtzeit-Transponieren: Allzu schnell hat man unabsichtlich einen Transpositions-Loop kreiert, der nun ständige Tonhöhenwechsel nach sich zieht. Natürlich hat der Acid8 Mk III-Sequenzer auch die anderen Tricks des µacid8 drauf, also Step-Längen von einem bis zu 16 Steps bei laufendem Sequenzer einstellen, eine live modulierbare Skip-Step-Funktion zum Auslassen gerader oder ungerader Noten, Swing-Faktor und einen Patternzufallsgenerator.

Ähnlich wie die TB-303 verfügt der Acid 8 Mk.III über eine Slide-Funktion für funky bouncende Sequenzen. (Foto: Christine Mangels)
Ähnlich wie die TB-303 verfügt der Acid 8 Mk.III über eine Slide-Funktion für funky bouncende Sequenzen. (Foto: Christine Mangels)

Play-FX

Gegenüber dem Acid8 Mk II fehlt die Scrub-Funktion, mit der sehr spontane musikalische Stottereffekte möglich sind. Auch der Mk III hat einen Stutter-Effekt, welcher aber längst nicht so präzise genutzt werden kann. Es ist immer etwas Glück dabei, ob man in der Sequenz eine verwertbare Stelle trifft, bei der das Stottern auch effektiv klingt. Spin Down simuliert das Stoppen eines Plattenspielers: Die letzten Töne werden tiefer gepitcht und die Sequenz danach stummgeschaltet, solange die Tastenkombination für den Effekt gedrückt ist. Die Länge des Effekts ist mit dem Accent-Poti einstellbar. Das kann cool klingen, wenn man die richtige Notenkombination trifft, aber die Idee nutzt sich auch relativ schnell ab. Den Arp-Effekt würde ich eigentlich zu den klangformenden Parametern zählen: Stimmig eingesetzt, verleiht er einer Sequenz sehr viel perkussiven Bounce. Gleiches gilt für den Wobbler, einen Pseudo-LFO, der etwas Wabern in die Noten bringt, einen echten LFO aber nicht ersetzen kann.

Mit den Play-FX Arp, Wobbler und Crush sind extreme Klangveränderungen machbar. (Foto: Christine Mangels)
Mit den Play-FX Arp, Wobbler und Crush sind extreme Klangveränderungen machbar. (Foto: Christine Mangels)

In der DAW

Das für die Acid8 Mk III genutzte Plugin ist das gleiche wie für die µacid8, darum ist es auch so benannt. Sind im Plugin einmal die MIDI-Zuordnungen korrekt angeklickt, kann die Acid8 Mk III via Plugin moduliert werden. Leider arbeitet das Plugin unidirektional, es kann nur Veränderungen an die die Hardware senden, aber nicht empfangen. Außerdem lassen sich die einzelnen Parameter nicht direkt in der DAW aufnehmen. Zumindest für Ableton Live-Verwender gibt es aber einen eleganten Umweg: Die Parameter lassen sich via Configure der Ableton-Plugin-Oberfläche zuordnen und können dann per Maus oder Controller (z.B. APC40) gesteuert und aufgenommen werden. Dadurch sind dann auch Parameter gemeinsam modulierbar, die auf der Hardware wegen Shift-Funktion nicht gleichzeitig zur Verfügung stehen. Im DAW-Betrieb fällt auch auf, dass der Acid8 Mk III via MIDI nur zwei Anschlagsdynamikwerte aufweist: Bis 64 normal, darüber wird der Akzent ausgelöst.

Acid8 Mk III und µacid8 sind sich technisch so ähnlich, dass die Mk.III einfach das gleiche Plugin nutzt. (Foto: Christine Mangels)
Acid8 Mk III und µacid8 sind sich technisch so ähnlich, dass die Mk.III einfach das gleiche Plugin nutzt. (Foto: Christine Mangels)

Vergleich Acid8 Mk II vs µAcid8 vs Acid8 Mk III

Twisted Electrons präsentieren mit dem Acid8 Mk III keinen Nachfolger des Mk II, sondern stellen dem großen Mk II eine große Variante des Slimsynths µAcid8 zur Seite, die auch professionellen Ansprüchen genügt. Obwohl die verwendete Soundengine im Kern die Gleiche ist, klingt der Mk III viel brachialer, lauter, digitaler als der Mk II, der sich klanglich eher auf seine Funktion als Bass-Synth konzentriert. Der Mk III tanzt mehr aus der Reihe, kann auch Bass, ist aber längst nicht so vielseitig, weil sein überschäumendes 8-Bit-Temperament auch ganz schnell sehr schräg, perkussiv und dissonant klingt. Der µAcid8 wiederum ist ein Schnäppchen für alle, die einfach mal mit 8-Bit-Synthese herumspielen wollen und dafür nicht viel Geld ausgeben möchten. Im Homestudio ist er dank USB-Connectivity und eigenem Plug-In easy eingebunden, aufgrund der nackten Platinen-Bauart allerdings nur sehr bedingt bühnentauglich. Außerdem rauscht der Audioausgang für wirklich professionelle Anwendungen viel zu sehr.
Dafür kann der Slimsynth auch mit zwei AA-Batterien betrieben werden. Wer bereits einen µacid8 hat und liebt: Der Acid8 Mk III ist quasi das Hardware-Upgrade zur nackten Acid-Platine. Die Mk II-Variante ist am flexibelsten, sie bietet im Vergleich zur Mk III auch einen MIDI-Ausgang, vor allem aber mehr Buttons für Echtzeitzugriff und nicht zuletzt eine übersichtlichere Programmierung dank des Endlos-Push-Buttons, der klar zwischen Performance-Betrieb und Programmierbetrieb umschaltet. Und schließlich bietet der Große mit 128 Patterns und fünf Chains zu je acht Patterns sehr viel mehr Platz für Sequenzkreationen mit sattem Klang und gutem Rauschabstand. Allerdings benötigt er ein Netzteil, verfügt über keinen USB-Anschluss und klingt weniger wild im Vergleich zum Mk III.

We are Family: Acid8 Mk II, Acid8 Mk III und µacid8. (Foto: Christine Mangels)
We are Family: Acid8 Mk II, Acid8 Mk III und µacid8. (Foto: Christine Mangels)

Der Mk III bietet zwar nur 16 Pattern, aber genauso hochwertige Potis, Schalter, Gehäuse und Verarbeitung wie der Mk II. Dazu kommt die Transponierungs-Programmierung, die man aber mögen muss. Ich persönlich ziehe die Echtzeit-Transponierung des Mk II vor. Der Stutter-Effekt des Mk III ist kein adäquater Ersatz für den von mir gern eingesetzten „Scrub“-Effekt des Mk II. Auch Filter-Wobbler und Vinyl-Spin-Down hauen mich nicht vom Hocker. Beim neuesten Acid8 überzeugt vor allem das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten, die im Idealfall zu wirklich prägnanten, schrägen und polternden Sounds fähig sind. Dank der supereinfachen USB-Anbindung habe ich den internen Sequenzer öfters außen vorgelassen, die MIDI-Clips für den Acid8 Mk II in der DAW programmiert und einige wirklich gute Loops für meine nächsten Technotracks aufgenommen, die ich so easy und organisch weder mit dem Acid8 Mk II noch mit einem anderen Instrument, oder Plug-In hinbekommen hätte: Strange, dissonant, anders. Und genau für diese Attribute holt man sich so ein Teil ja schließlich.

Twisted Electrons haben dem Acid8 Mk II einen struppigen kleinen Compagnon zur Seite gestellt: Acid8 Mk III kann ähnlich, aber auch viel krasser klingen als Mk II. (Foto: Christine Mangels)
Twisted Electrons haben dem Acid8 Mk II einen struppigen kleinen Compagnon zur Seite gestellt: Acid8 Mk III kann ähnlich, aber auch viel krasser klingen als Mk II. (Foto: Christine Mangels)

Audiobeispiele zu Twisted Electrons Acid Mk III

Audio Samples
0:00
Rechteckwelle mit vier Variationen Sägezahnwelle mit vier Variationen Dreieckwelle mit vier Variationen Percussives 8-Bit-Acid Arp-FX für Game-Ästhetik und tiefen Bass Rozzer und Acid8 Mk III Verträumte 8-Bit Melodie Rechteckwelle mit Pulsweitenmodulation und Swing-Faktor Verschiedene Schrittlängen, Rechteckwelle mit Wobbler-Effekt Skip Step, gerade und ungerade, Rechteckwelle Spindown-Effekt mit verschiedenen Längen

Und nur am Rande und weil das Thema in Gesprächen mit Kollegen immer wieder auftauchte: Auch der neue Acid8 Mk III ist wie seine Geschwister kein 303-Klon, sondern ein in Handarbeit hergestellter 8-Bit-Synthesizer. Daher kann, soll, und will er auch nicht mit dem Behringer TD-3 verglichen werden, der als lupenreiner TB-303-Nachbau ja weniger als die Hälfte des Acid8 Mk III kostet.

FeaturesAcid8 Mk IIIµacid8Acid8 Mk II
Größemittelkleingroß
USBmini-USBmicro-USBnein
MIDI-Inxx
MIDI-Outx
Trigger inxxx
Trigger Outxxx
Audio Out3,5mm3,5mm3,5mm
Audio-Eingang (stereo)3,5mm
StromversorgungUSBUSB + 2 x BatterieNetzteil
Drehknöpfe667
Endlos-Push-Reglerx
Filterdigitaldigitalanalog
Wellenformen3×43×44×4
Oktaven553
Pattern1616128
Step-Programmierungxxx
Realtime Programmierungxxx
Patternchainxxx
Tempotaptaptap + dial
Swingxxx
Step-Skipx
Plugin für DAWxx
Play-Effektexxx
Arpxxx
Wobblerxx
Bitcrushxxx
Scrubx
Fotostrecke: 2 Bilder Für jeden was dabei: Acid8 Mk II, Acid8 Mk III und µacid8 bedienen verschiedene Ansprüche. (Foto: Christine Mangels)

Twisted Electrons acid8 MK III Sound Demo (no talking)

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen
Anzeige

Fazit

Der Acid8 Mk III ist eine überraschende Ergänzung zu Twisted Electrons’ Acid8-Familie: Technisch baugleich mit dem Slimsynth µacid8 kommt er im professionellen Gewand des Acid8 Mk II daher. Zwar fehlt der robust zupackende Analogfilter des großen Bruders, dafür kann der rein digitale Synth viel krasser abgehen. Die Sequenzersektion ist spröde zu programmieren und mit 16 Patterns auch nicht gerade groß. Durch die praktische USB-Connectivity bietet sich aber auch die DAW als Sequenzer an und der Acid8 Mk III als erstaunlicher Impulsgeber für abgefahrene Loops, die so nur beim fleißigen Schrauben an Hardware entstehen. Wer einen gut verpackten µAcid8 für Studio und Bühne sucht, kriegt ihn hier, zum fast dreifachen Preis. Schöner wäre es gewesen, wenn sich der Acid8 Mk III auch preislich zwischen seinen beiden Brüdern einsortiert hätte. Womöglich bleibt er darum ein Geheimtipp für 8-Bit-Freaks, was schade wäre, weil seine Sounds auch modernen Technoproduktionen sehr gut zu Gesicht stünden.

PRO
  • Eigenständiger prägnanter Chiptune Sound
  • Intuitive Bedienung
  • Chiptune-Sounds mit Arp und Wobbler-Effekten
  • DAW-Einbindung per USB und Plugin
  • Robustes Metallgehäuse wie Acid8 Mk II
  • Synchronisierung per USB, MIDI und Trigger-Clock
CONTRA
  • Nur 16 Sequenzen
  • Sequenzer kompliziert programmierbar
  • Lautstärkeunterschiede zwischen den Wellenformen
Twisted Electrons Acid Mk III bietet eigenständigen und prägnanten Chiptune Sound in robustem Gehäuse.
Twisted Electrons Acid Mk III bietet eigenständigen und prägnanten Chiptune Sound in robustem Gehäuse.

Weitere Informationen zu diesem Produkt gibt es auf der Webseite des Herstellers.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.