Tube Amp Doctor Silencer Test

Details:

Gehäuse/Optik
Der Silencer kommt in einem mit schwarzem Vinyl überzogenen Holzgehäuse, bei dem auf der Oberseite Kühlrippen zur Wärmeabfuhr angebracht sind. Das Chassis besteht aus schwarzem Stahlblech mit Bedienelementen auf der Vorder- und Anschlüssen auf der Rückseite. Der Silencer steht rutschfest auf vier Gummifüßen und macht auch sonst einen sehr robusten Eindruck – für den harten Einsatz auf der Bühne sehe ich keine Probleme. 

Vorderseite
Die Front ist mit zwei Chickenhead-Reglern ausgestattet, wobei der linke als Drehschalter ausgeführt ist, mit dem man die Leistungsreduktion einstellen kann. Die Absenkung der Lautstärke geschieht dort in zehn verschiedenen Schritten. Bei Full wird die normale Ampleistung abgegeben, das Signal wird nicht beeinflusst. Bei der gegenüberliegenden Einstellung Load ist das Gegenteil der Fall, es wird nichts mehr herausgegeben, der Silencer arbeitet jetzt als Lastwiderstand und ein Amp kann damit gefahrlos ohne Box betrieben werden. Dazwischen befinden sich acht Stufen der Leistungsreduktion von -2 bis -16 dB. Es geht natürlich noch leiser, denn bei der Einstellung -16 ist der Fine-Regler aktiv, mit dem sich die Leistung noch weiter drosseln lässt, und zwar stufenlos. Das ist eine sehr sinnvolle und komfortable Regelmöglichkeit, mit der man wirklich absolut akkurat die Lautstärke des Amps einstellen kann. Aber es warten noch einige Fein-Einstellmöglichkeiten. Zwei kleine Dreifachschalter sorgen für Bite (Anhebung der hohen Frequenzen) und Punch (Anhebung der tiefen Frequenzen).  Sind diese Schalter in der mittleren Position, wird der Klang nicht beeinflusst, bei Bite werden in der unteren Stellung (Low) nur die Höhen angehoben. In der oberen Position (High) werden die Höhen und die oberen Mitten geboostet. Beim Punch-Schalter ist das ähnlich, hier werden in der Stellung Low nur die Bässe angehoben, in der Position High Bässe und tiefen Mitten. Damit auch nichts anbrennen kann, gibt es auf der Vorderseite des Silencers eine kleine rote LED, die dann leuchtet, wenn die Maximalleistung erreicht ist. Bei der 2Ω Version ist das bei 75 Watt, die restlichen vertragen 150 Watt. Das sollte prinzipiell ausreichen.

Rückseite
Sämtliche Anschlüsse finden wir auf der Rückseite. Links ist der Eingang, der mit dem Speaker-Ausgang des Amps verbunden wird. Außerdem zwei Lautsprecherausgänge, deren Gesamtimpedanz mit der jeweiligen Version des Silencers übereinstimmen muss. Auf der rechten Seite gibt es weitere Ausgänge, nämlich einen regelbaren Line-Out zum Ansteuern von Effektgeräten oder zusätzlichen Endstufen und einen F.A.N.T.A. (Frequency Adapted Natural Tone Accessory) Out, also einen frequenzkorrigierten Ausgang. Hier kann man über die symmetrische XLR-Buchse ein Mischpult direkt ansteuern. Die Einstellungen von Bite und Punch haben auf dieses Signal keine Auswirkung. 

Kommentieren
Profilbild von Sebastian

Sebastian sagt:

#1 - 25.06.2011 um 23:46 Uhr

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Super ausführlicher Test. Großartiger Artikel!

Profilbild von Volker

Volker sagt:

#2 - 01.11.2011 um 21:04 Uhr

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dem schließe ich mich an, klasse Hörbeispiele, vielen Dank!

Profilbild von audiolandstudio

audiolandstudio sagt:

#3 - 07.12.2011 um 00:21 Uhr

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Also für fast 400.-€ bekommt man schon einen guten kleinen Studioamp ! Den kann man auch noch mit dem Preampout an den Marshall als Booster hängen...klingt besser als jede Loadbox.Oder gleich den PALMER PDI-03L8 -
kostet auch nicht mehr...))

Profilbild von stephan

stephan sagt:

#4 - 20.04.2012 um 16:57 Uhr

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Großartiger Test. Damit kann man wirklich mal was anfangen. In Zeiten des online-shoppings eine echte Entscheidungshilfe.

Profilbild von martin

martin sagt:

#5 - 07.07.2014 um 00:16 Uhr

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Ich habe das Teil seit 3,5 Jahren an einem 2205 in Betrieb. Der Master ist immer voll auf. Der Amp kann endlich mal atmen. Es ist einfach göttlich das Teil und jeden Cent Wert. Den Lüfter habe ich aber erst vor ca. 2 Monaten zu Hause das erste mal wahrgenommen.

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