Wenn es um traditionsreiche Bassmarken geht, fällt der Name Trace Elliot immer wieder – und das zu Recht. Kaum ein Hersteller hat den Sound der 80er- und 90er-Jahre so geprägt wie die Briten mit ihren grün leuchtenden Amps. Doch Trace Elliot war nie nur eine Verstärker-Schmiede: Schon früh experimentierte man auch mit Effektgeräten, die sich speziell an Bassisten richteten. Einer dieser Klassiker war der Dual Band Compressor, der in Musiker-Kreisen lange als Geheimtipp galt. Nach einigen ruhigeren Jahren meldet sich Trace Elliot unter dem Dach von Peavey nun mit einer frischen Pedalserie zurück. Neben einem Overdrive und einem Pedal namens „Acoustic Clarity“ steht dabei auch der Dual Band Compressor wieder auf dem Programm – optisch modernisiert und technisch überarbeitet. Grund genug für uns, die Neuauflage näher unter die Lupe zu nehmen, um herauszufinden, was der neue Dual Compressor im direkten Praxiseinsatz leisten kann.

Erster Eindruck
Das neue Trace Elliot Dual Compressor-Pedal zeigt auf den ersten Blick, aus welchem Stall es kommt – die bekannte Giftgrüne Farbgebung dominiert das Design und sorgt im Handumdrehen für Wiedererkennungswert. Das Gehäuse besteht aus stabilem Metall und wirkt wie für den Tour-Alltag gebaut: robust, sauber verschraubt und mit großzügig dimensionierten Reglern versehen.
Mit seinen rund 9,2 x 10,3 x 6 Zentimetern ist der Trace Elliot Dual Band Compressor allerdings nicht gerade ein Winzling. Auf dem Pedalboard nimmt er daher etwas mehr Platz ein, bietet dafür allerdings auch eine große Bedienoberfläche für den Fußtaster und insgesamt vier Reglern mit großen Dome-Knöpfen.
Ein Blick auf das Innenleben zeigt, dass die Schaltung recht luftig untergebracht ist – man hätte sie also vermutlich auch durchaus in ein kleineres Format integrieren können. Allerdings hat ein großzügiges Layout aber natürlich auch Vorteile: Die Regler konnten sehr übersichtlich angebracht werden und lassen sich im hektischen Bühnenbetrieb gut greifen und präzise einstellen.
Blick auf die Regler
Schauen wir uns nun die Features des Trace Elliot Dual Band Compressor an, die sich hinter den vier Reglern verbergen. In der oberen Reihe sitzen die Input-und Output-Regler des Pedals. Die Funktionen dürften klar sein: Mit dem Input wird die Stärke des Eingangssignals eingestellt, während das Output-Poti die Endlautstärke bestimmt. Mit höheren Input-Einstellungen lässt sich der Kompressor entsprechend stärker anfahren. Das Unity Gain beider Regler liegt in der 12-Uhr-Stellung.
In der zweiten Reihe sitzen die eigentlichen Hauptdarsteller des Pedals: Der Lo-Band-Regler und der Hi-Band-Regler. Da es sich um einen Dual-Band-Kompressor handelt, wird das Signal folglich intern in zwei Frequenzbereiche aufgeteilt, sodass Tiefen und Höhen unabhängig voneinander bearbeitet werden können. Bezüglich der Trennfrequenz konnte ich leider nichts herausfinden und sie kann auch nicht verändert werden, wie dies bei einigen Multiband-Kompressoren der Fall ist.
Aber wie auch immer, mit dem Lo-Band-Regler lässt sich die Einsatzschwelle (Threshold) für die Kompression des Bassbereichs einstellen, während der Hi-Band-Regler in gleicher Weise für die höheren Frequenzen zuständig ist. Das war bereits alles, was das Pedal zur Abstimmung der Kompression bietet.
Im unteren Bereich der Front befindet sich der Fußschalter, mit dem sich der Kompressor ein- und ausschalten lässt. Eine deutlich sichtbare LED zwischen den Reglern signalisiert jederzeit, ob der Effekt bereits aktiv ist.
Anschlüsse
Die Anschlüsse des Pedals finden sich allesamt auf der Rückseite des Pedals Platz: Hier gibt es Input- und Output-Klinkenbuchsen sowie den Anschluss für das Netzteil (nicht im Lieferumfang enthalten). Der Trace Elliot Dual Band Compressor arbeitet mit 9 Volt (Minuspol innen) und lässt sich so problemlos in gängige Pedalboard-Stromversorgungen integrieren.
Alternativ kann das Pedal aber auch mit einer Batterie betrieben werden – Platz für den 9-Volt-Block ist ja schließlich in ausreichender Form im Gehäuse vorhanden!































