Tandem Drums melden sich mit einem neuen Dämpfer zurück. Die quadratischen T-towels zielen auf den legendären Ringo-Sound von „Come Together“ ab, bei dem Tontechniker Geoff Emerick auf die Idee kam, Handtücher auf die Snare und Toms von Ringos Set zu legen. Dieser „Dead Drums“-Sound ist seit ein paar Jahren wieder schwer angesagt – besonders bei vielen zeitgenössischen Pop-Drummern und Produzenten. Was die T-towels können, habe ich ausprobiert.





Bereits von den Tandem Drops ist die Silikonlasche bekannt
Wie auch bei den Tandem Drops – den ersten Obertondämpfern der Firma – sind die T-towels mit einer Silikonlasche ausgestattet, die man auf jeder modernen, quadratisch geformten Stimmschraube befestigen kann. Der einzige Nachteil: Wer Trommeln mit Schlitzschrauben (z. B. Vintage Sonor oder Premier) oder Snares und Toms mit Holzspannreifen spielt, bleibt leider außen vor.
Vom Material her bestehen die T-towels aus einem grauen Kunstleder und sind in zwei Größen erhältlich: 12″ und 16“. Die eingeschränkte Größenauswahl mag erst einmal verwunderlich klingen, doch durch die quadratische Form passen sie auf verschiedene Trommeln. Tandem empfiehlt das 12″-Modell für Trommeln von 8″ bis 13″ und das 16″-Modell für Trommeln ab 14“ aufwärts.
Die T-towels sind allerdings nicht nur dafür gemacht, den stark gedämpften „Handtuch-Sound“ zu liefern, sondern bieten eine erstaunlich große Bandbreite an Dämpfungsoptionen. Dafür ist als besonderes Feature der beidseitige Magnetverschluss an Bord, der das T-towel fixiert, wenn man es faltet – das hört ihr gleich in den kommenden Soundfiles.
Wozu sollte man seine Trommeln überhaupt so stark dämpfen?
Sicher, es gibt auch andere Optionen, seine Trommeln zu dämpfen. Bei vielen Kollegen sehe ich oft Felle, die mit kleinen Gaffatape-Rollen übersät sind. Davon bin ich aber kein Fan, weil ich auch viel mit Besen spiele und meine Felle dann gerne vollflächig nutzen möchte. Dafür finde ich die „Handtuch“-Dämpfer, die es auch von anderen Herstellern schon eine Weile gibt, im Livebetrieb ziemlich praktisch – zum Beispiel, wenn man für einen Song einen fetten, tiefer gestimmten Snaresound braucht. Statt einer zweiten Snaredrum oder hastigem Umgestimme legt man einfach den Dämpfer auf. Eine andere Situation sind Räume, die sehr hell oder harsch klingen, zum Beispiel bedingt durch einen Steinboden oder viele Glasflächen – auch hier helfen solche Handtuch-Dämpfer, den Drumsound zu zähmen.

Übrigens: Im folgenden Video findet ihr noch ein paar Vergleichssounds mit anderen Dämpfern aus meinem Sortiment, die in eine ähnliche Richtung gehen: die Muffins und Muff Bites von Rohema oder der Quesadilla von Big Fat Snare Drum. Außerdem bin ich noch schnell in den Baumarkt gefahren, um originale Geschirrtücher (Tea Towels) und ein paar Wäscheklammern zu besorgen.
Fazit
Wie man hört, gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, sich dem berühmten Ringo-Sound anzunähern, ohne dabei auf die doch etwas umständlich anzubringenden, aber klar kostengünstigeren Geschirrtücher zurückzugreifen. Was mir an den Tandem Drums T-towels am besten gefällt, ist die Tatsache, dass man sie sehr leicht an verschiedene Dämpfungsstufen anpassen kann. Man hat es bei ihnen also nicht mit „One Trick Ponies“ zu tun. Außerdem halten sie dank der Silikonlasche sehr stabil auf den Stimmschrauben. Die Magnete sind stark genug, selbst wenn man die T-towels recht klein für minimale Dämpfung zusammenfaltet. Am Farbkonzept sollte die Firma vielleicht noch etwas feilen, allerdings passen die grauen Tücher wohl zu fast jedem Finish auf dem Markt.

- unkompliziert und schnell anzubringen
- keine Rückstände auf den Fellen
- weites Spektrum an Dämpfungen und Sounds möglich
- nur für Vierkantschrauben geeignet

- Hersteller: Tandem Drums
- Bezeichnung: T-towels
- Herkunftsland: China
- Material: Kunstleder
- Größen: 12“ und 16“
- Preise: (Verkaufspreise Oktober 2025)
- 12“ EUR 29,-
- 16“ EUR 32,-
- Zubehörtasche: EUR 32,90
Herstellerseite: https://tandemdrums.eu