Ternär Music Technology Flechtwerk Test

Der Hersteller Ternär Music Technology beschäftigt sich hauptsächlich mit Effekten und Instrumenten rund um Ableton. Es gibt aber auch ein paar wenige Freeware-Plugins, die mit allen DAWs funktionieren – so zum Beispiel Ternär Music Technology Flechtwerk.                     

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • 24 Synthese-Engines
  • Macro-Konzept
  • Unzählige Variationen über den Harmonics-Parameter
Contra
Artikelbild
Ternär Music Technology Flechtwerk Test

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DETAILS & PRAXIS

Every Gumroad leads to Flechtwerk

Bei Flechtwerk führt kein Weg am Gumroad-Shop des Herstellers vorbei. Ihr müsst ihr einen Preisvorschlag abgeben. Wer sich dabei und beim Trinkgeld für jeweils 0 Euro entscheidet und seine Mail-Adresse dazu angibt, schaltet die Download-Links frei und erhält das Plugin so kostenlos.

Die Formate CLAP und VST3 gibt es schon länger, während die AU-Version nagelneu ist und Probleme verursachen könnte. Flechtwerk unterstützt Windows, Linux und macOS.     

Aus Hardware wird Software

Konzeptionell und inhaltlich beruht Ternär Music Technology Flechtwerk auf dem Eurorack-Modul Plaits von Mutable Instruments. Der Hersteller hat die Funktionen für das Freeware-Plugin nämlich größtenteils wiederverwertet. Zuvor gab es das Software-Instrument bereits als M4L-Modul für Ableton.   

Flechtwerk geht auf das Eurorack-Modul Plaits zurück.
Optisch erinnert Flechtwerk an ein Videospiel der 90er Jahre.

Unglaubliche 24 Synthese-Engines schlummern in Flechtwerk. Ansteuern könnt ihr sie über die entsprechenden, nicht zu übersehenden Schaltflächen. Klanglich angepasst wird der Output der Klangerzeuger über die drei Macro-Tools Harmonics, Timbre und Morph. Klingt nicht nach besonders viel, eröffnet aber tatsächlich sehr viele Sounddesign-Möglichkeiten.      

Harmonics fettet den Sound durch Obertöne an, während Timbre Klang und Dichte des Outputs beeinflusst und Morph die verschiedenen Aspekte der Synthesizer-Module überblendet. Hinter Envelope versteckt sich ein Low-Pass-Gate, dessen Klang ihr über den Color-Wert beeinflussen könnt.             

Vom Suchen und Finden

Da Flechtwerk keine Presets enthält, muss man sich ein wenig in seine Sounds einarbeiten. Und das ist anfangs gar nicht so einfach. Das starke Synth-Pluck im ersten Beispiel ist per Zufall entstanden – unterstützt wird es für den musikalischen Kontext von Supermassive und einem satten Bass-Pad.

Es folgt ein Loop, der auf dem Drum-Oszillator von Flechtwerk basiert und eine ulkige Kombination aus „Shape of you“ und dem musikalischen Witz eines Eminem-Beats darstellt. In Beispiel 3 loopt ein Arp-Muster, für das ich den Harmonics-Wert permanent verändert habe. Erstaunlich, wie viele unterschiedliche Sounds alleine dieser Parameter erzeugt.                           

Audio Samples
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01 Pluck-Sound mit Supermassive 02 Drums 03 Harmonics-Regler im Einsatz

FAZIT: Ternär Music Technology Flechtwerk

Das Macro-Konzept von Ternär Music Technology Flechtwerk vermittelt mit seinen 24 Synthese-Engines und den wenigen Reglern den Eindruck eines leichten Einstiegs in die Freeware-Synthesizer-Welt. Trotzdem braucht es seine Zeit, bis man sich damit zurechtfindet. Klangliche Möglichkeiten gibt es mehr als genug, alleine der Harmonics-Parameter ist zu unzähligen Klangmodulationen fähig. Die Aufgabe besteht eher darin, gute Sounds über das spärliche Interface zu finden. Dadurch zwingt Flechtwerk seine User zu einem intuitiven und reduzierten Workflow, der hauptsächlich aus Ausprobieren besteht und total viel Spaß macht.

Features

  • Macro-Synthesizer
  • Basiert auf Mutable Instruments Plaits
  • 24 Synthese-Engines
  • Soundveränderungen über Transpose, Harmonics, Timbre und Morph
  • Zwei Mod-Regler
  • FM-Regler
  • Für Windows, macOS und Linux 
  • Erhältliche Formate: VST3, CLAP und AU
  • PREIS: Ternär Music Technology Flechtwerk: kostenlos
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