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TC Electronic Zeus Drive Overdrive Test

Wenn ein Pedal mit dem Namen TC Electronic Zeus Drive Overdrive auf der Bildfläche erscheint und auch noch in einem goldgelben Gehäuse mit drei Potis steckt, werden Pedalkenner hellhörig. Ein Overdrive gepaart mit einem Namen aus der griechischen Mythologie kennt man schließlich in Form des legendären Klon Zentaur, und in der Tat hat es sich der dänische Hersteller zur Aufgabe gemacht, den Sound des Kultpedals in einer eigenen Ausführung auf den Markt zu bringen.

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Besonders erfreulich ist hierbei, dass es sich nicht nur um einen schlichten Nachbau handelt, sondern dass durch einen zusätzlichen Fat-Schalter die Möglichkeit, zwischen True- und Buffered-Bypass umzuschalten, und hinsichtlich der Preisgestaltung einige neue Wege beschritten werden. Ob der Göttervater in Pedalgestalt wirklich einen Platz im Olymp der Overdrives verdient hat, möchte ich hier herausfinden.

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Details

Details/Bedienung

Der Zeus präsentiert sich in einem handlichen Metallgehäuse mit den Maßen 99 x 57 x 56 mm und ist wie die berühmte Vorlage in einem goldgelben Ton lackiert. Sämtliche Bedienelemente finden sich auf der Oberseite in Form von drei Potis und einem Kippschalter. Drive verarztet den Zerrgrad, Volume die Lautstärke und Treble die Höhen. Ein Fat-Schalter führt im aktivierten Zustand zu einer Betonung der Bässe bei gleichzeitiger Umformung der Mittenansprache. Unterhalb der Bediensektion ist der Fußschalter angebracht, wobei der aktivierte Zustand durch eine rote LED zwischen den Potis quittiert wird.

Fotostrecke: 5 Bilder Der TC Electronic Zeus Drive Overdrive ist inspiriert vom Sound des Kultpedals Klon Zentaur.

Sämtliche Anschlüsse sind stirnseitig zu finden und bestehen aus einem In- und Output im 6,3 mm Klinkenformat sowie dem Anschluss für das optional erhältliche Netzteil, um das Pedal mit 9 V und 40 mA zu versorgen.
Ober- und Unterteil des Gehäuses sind seitlich mit Kreuzschrauben befestigt und können entfernt werden, wozu allerdings auch die Muttern der Klinkenbuchsen gelöst werden müssen. Ein Batteriefach sucht man im Inneren zwar vergebens, allerdings ist hier ein DIP-Schalter untergebracht, der zwischen True- und Buffered-Bypass umschaltet. Die Werkseinstellung ist hier ganz im Gegensatz zum echten Klon der True-Bypass-Mode.

Fotostrecke: 2 Bilder Dem puristischen Gedanken folgend befinden sich gerade mal drei Elemente an der Stirnseite,…

Das Pedal hinterlässt einen soliden Eindruck und zeigt sich tadellos verarbeitet. Zum Lieferumfang gehören ein Manualblatt sowie ein TC Electronic-Sticker.

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Praxis

Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Top und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Den Anfang macht eine Fender Stratocaster in der Stegposition. Bei einem mittleren Setting wird sofort die Verwandtschaft zum Zentaur-Sound klar. Die Zerre ist warm, transparent, und weist eine charakteristische Mittenbetonung auf, die dem Sound Prägnanz und Durchsetzungsfähigkeit verleiht. Höhere Gainsettings ermöglichen fette, knallige Rhythmusbretter und das Zurücknehmen des Gain-Potis fördert warme, bluesige Edge-of-Breakup-Sounds zutage. Gerade im Bereich Low- bis Medium-Gain gefällt mir der Zeus besonders gut, denn hier wird dem Ampsound eine harmonische Zerre aufgelegt, die ich als sehr inspirierend empfinde. Der Fat-Schalter ist eine tolle Dreingabe und zeigt für mich vor allem im Wechselspiel zwischen Humbucker und Singlecoils seine Nützlichkeit, denn Einspuler werden massiv angedickt, ohne dass sie an Klarheit verlieren. Ein Effekt, wie man ihn auch z. B. beim Nobels ODR-1 beobachten kann.

Audio Samples
0:00
Mid Setting – Pedal Off/On
DriveVolumeTrebleFat
12:0012:0012:00Off
Audio Samples
0:00
Medium Gain
DriveVolumeTrebleFat
14:0012:0012:00Off
Audio Samples
0:00
Fat Switch
DriveVolumeTrebleFat
15:0012:0013:00Off/On
Audio Samples
0:00
Low Gain
DriveVolumeTrebleFat
9:0013:0013:00Fat
Die tolle Dynamik und die charakteristische Mittenbetonung des TC Electronic Zeus Drive Overdrive erinnern sehr an das Vorbild.
Die tolle Dynamik und die charakteristische Mittenbetonung des TC Electronic Zeus Drive Overdrive erinnern sehr an das Vorbild.

Nun wechsele ich zu einer Les Paul, um mir den Humbuckersound genauer zu Gemüte zu führen. Das Drive-Poti ermöglicht eine breite klangliche Palette und lässt den Zeus in einer Vielzahl von Stilistiken punkten, sei dies Blues- oder Classic- und 80s Rock. Das dynamische Reaktionsverhalten kann man, wie bei der berühmten Vorlage, als hervorragend einstufen und dem Pedal gelingt es, meine Lautstärkevariationen sehr feinfühlig umzusetzen. Das Treble-Poti arbeitet nicht nur wie eine reine passive Höhenblende, sondern kann den Höhenbereich aktiv öffnen, um den Zeus an unterschiedliche Settings optimal anzupassen. Für mich lag der Sweetspot jedoch ganz klar im Bereich um 12 Uhr.

Audio Samples
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Midgain Rock Riffing – Humbucker
DriveVolumeTrebleFat
15:0013:0013:00Off
Audio Samples
0:00
Drive Poti
DriveVolumeTrebleFat
Min – 9:00 – 12:00 15:00 – Max13:0012:00Off
Audio Samples
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Dynapicking
DriveVolumeTrebleFat
13:0012:0012:00Off
Audio Samples
0:00
Treble Poti
DriveVolumeTrebleFat
15:0013:00Min – 9:00 – 12:00 15:00 – MaxOff
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Fazit

Mit dem TC Electronic Zeus stellt sich ein toller Low- bis Midgain-Overdrive vor, der viele Eigenschaften der berühmten Vorlage vereint. Dazu gehören der sehr harmonische Breakup, die tolle Dynamik und die charakteristische Mittenbetonung, die für Durchsetzungsfähigkeit und “Sweetness” sorgt. Ein sehr sinnvolles Feature ist der Fatswitch, der vor allem Singlecoil-Gitarren ordentlich andickt und ihnen einen ordentlichen Wumms verleiht. Der schaltbare Buffer ist darüber hinaus eine sehr nützliche Dreingabe, die den Zeus in diversen Pedalboard-Szenarien einsetzbar macht. Ein Klon-Clone für unter 60 Euro mit solchen Zusatzfeatures ist definitiv ein Schnäppchen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose Verarbeitung
  • charakteristischer Sound
  • True- oder Buffered-Bypass schaltbar
  • sehr gute Dynamik
  • Fat-Switch
Contra
  • keins
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TC Electronic Zeus Drive Overdrive Test
Für 32,00€ bei
Der TC Electronic Zeus Drive Overdrive bringt die Charakteristika des Klon Zentaur überzeugend rüber und ist preislich ein absolutes Schnäppchen.
Der TC Electronic Zeus Drive Overdrive bringt die Charakteristika des Klon Zentaur überzeugend rüber und ist preislich ein absolutes Schnäppchen.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: TC Electronic
  • Name: Zeus
  • Typ: Overdrive-Pedal
  • Herstellungsland: China
  • Anschlüsse: In- und Output (6,3 mm Klinke), Netzteil Eingang (9 V)
  • Regler: Drive, Volume, Treble
  • Schalter: On/Off, Fat
  • Bypass: True/Buffered intern wählbar
  • Stromaufnahme: 40 mA
  • Batteriebetrieb: nein
  • Abmessungen: 99 x 57 x 56 mm
  • Ladenpreis: 59,00 Euro (September 2021)
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