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TAL Noise Maker Test

TAL ist mittlerweile ein Dauerbrenner in unseren Freeware-Besprechungen. Und das völlig zu recht, denn der Luzerner Software Entwickler Patrick Kunz verwöhnt uns in kurzen Abständen immer wieder mit tollen und kostenlosen Kreationen! Diesmal wenden wir uns seinem Synthesizer „Noise Maker“ zu, seinem neuesten Klangerzeuger, der auf der Grundlage des vielgelobten TAL Elek7ro basiert.

NoiseMaker_01_Synth1_Synth2


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DETAILS

Das schicke GUI des Noise Makers (Version 3.22) ist mit Schatten und Reflektionen liebevoll gestaltet und in vier separate, ausklappbare Module unterteilt. In den ersten beiden wird die „klassische“ Klangerzeugung dargestellt, im dritten findet man einen grafischen Hüllkurven-Editor und im vierten eine Controller- und Effektsektion. 

NoiseMaker_01_Synth1_Synth2

Im Modul „Synth 1“ stehen zwei Oszillatoren mit den klassischen Wellenformen und außerdem mit Noise und Suboszillator bereit. Auch die  Mastersektion mit Mischer, Osc-Sync Optionen, Portamento und Stimmenanzahlbegrenzung befindet sich hier. Maximal sechs Stimmen kann der Noise Maker erzeugen. Ein synchronisierbarer LFO mit Key Trig erlaubt Modulationen von Filter, Osc 1, Osc2, PW, FM und LFO2 Rate.
Das Modul „Synth 2“ beinhaltet einen zweiten LFO mit ähnlichen Modulationszielen. Er kann jedoch auch noch die Gesamtlautstärke oder das Panorama modulieren. Auch das Filter mit vielen verschiedenen LP-, BP-, HP Modi und einem Notchmodus wird im „Synth 2“ repräsentiert. Flankensteilheiten von 6, 12, 18 und 24dB sind hier wählbar. Rechts daneben findet man eine ADSR- und AD-Hüllkurve, Letztere mit regelbarem Wirkungsgrad. Die ADSR-Hüllkurve steuert den VCA, die AD-Hüllkurve kann zur Modulation von Filter, Osc 1, Osc 2, PWM und FM herangezogen werden.

NoiseMaker_02_EnvelopeDesigner

Im dritten Modul „Envelope Editor“ kann man sich eine Hüllkurve mit der Maus einzeichnen und sie – gemäß dem Intensity-Wert – auf ein Modulationsziel wie Filter, Osc1, Osc 2, Osc1+2, FM, Ringmod oder Volume wirken lassen. Dabei lässt sich festlegen, ob sie als Loop oder OneShot verwendet werden soll. Verschiedene Geschwindigkeiten und eine Sync zum Host-Tempo sind wählbar. Das ist schon ziemlich ausgecheckt!

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Das vierte Modul namens „Control“ beherbergt Armaturen für die Velocity-Ansprache von VCA und Filter und eine kleine Ansammlung von Master-Effekten. Alsda wären ein globales HiPass-Filter oder Detune, Vintage-Noise oder Filter-Drive. Gerade mit den letzten beiden Parametern kann man den Klang schön dreckig oder Lo-Fi machen. Auch lässt sich hier festlegen, ob man das Pitchrad am Masterkeyboard zur Pitch- oder Cutoff-Steuerung verwenden möchte. Auf Aftertouch reagiert der Noise Maker nicht. Im unteren Bereich des Control-Moduls sind Effekte wie ein Reverb und ein kreativitätsanregendes Delay mit Sync-Option und einigen weiteren Detailparametern, ein zweistufiger Chorus und ein Bitcrusher zu finden. Wer die Effekt PlugIns von TAL kennt, trifft hier auf gute alte Bekannte.
Ganz unten am Rand des GUI befinden sich Felder zum Aktivieren des MIDI-Learn-Modes, zum Speichern und Laden von Programmen und auch ein Panic-Taster. Sämtliche Parameter sind per DAW automatisierbar.
Die Installation erfolgte manuell, das AU-Component bzw. die VST-Datei musste ich per Hand in den betreffenden Ordner im Betriebssystem kopieren. Das Arbeiten mit dem Noise Maker ist mehr oder weniger selbsterklärend und verlief während dieses Tests ohne Abstürze oder ähnliche unschöne Vorkommnisse.r

NoiseMaker_04_Controlls
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AUDIOBEISPIELE

Und hier ein paar Audiobeispiele:

Audio Samples
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TALNoise Maker 01 Song TALNoise Maker 02 Dreadlock Entertainer TALNoise Maker 03 Rise FX TALNoise Maker 04 Warm Pad TALNoise Maker 05 Delay Feedback Filter TALNoise Maker 06 Bassline Vintage Noise TALNoise Maker 07 Bassline Vintage Noise Rev+Chorus TALNoise Maker 08 Filterfahrten 2versch.Sounds
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FAZIT

Der TAL Noise Maker ist eine gelungene Fortsetzung des Vorgängers Elek7ro II. Auch wenn dieser Softsynth durchaus auch modern klingen kann, setze ich ihn gern für „Warmes & Charmantes“ ein. Der grafische Envelope-Generator und das Delay laden zum Experimentieren ein, mit Bitcrusher, Filteroverdrive und „Vintage Noise“ sind OldSchool-Sounds oder Lo-Fi Klänge schnell gemacht. Das in vier Sektionen unterteilte GUI hat seine Vor- und Nachteile, denn einerseits sind die Parameter, Fader und Knöpfe schön groß und übersichtlich dargestellt, andererseits kann man immer nur zwei Module zur gleichen Zeit geöffnet haben. Darunter leidet dann in manchen Fällen die Übersichtlichkeit bzw. der Workflow. Alles in allem aber ein richtiges gutes PlugIn, das jeder auf dem Rechner haben sollte!

NoiseMaker_01_Synth1_Synth2

Download von TAL Noizemaker unter diesem Link

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Profilbild von Frank Winter

Frank Winter sagt:

#1 - 24.05.2012 um 00:41 Uhr

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Ein wirklich guter kostenloser Synthi, der auch richtig böse klingen kann...

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