Strymon Zuma Test

Mit dem Strymon Zuma stellt sich eine Mehrfach-Stromversorgung vor, die auch den Bedarf von großen Boards mit hungrigen Pedalen sättigen kann. Das kommt nicht von ungefähr, denn der amerikanische Boutique-Pedalhersteller hat selbst einige digitale Gerätschaften im Angebot, die zwar sehr viel und Gutes leisten, aber auch entsprechend ausreichend Strom für ihre Arbeit benötigen – von nichts kommt nichts.

Strymon Zuma  TEST

Da liegt es natürlich nahe, dass man auch eine passende Stromversorgung anbietet, die einen reibungslosen Einsatz gewährleisten kann. Das gute Stück hat neun galvanisch getrennte Ausgänge, die jeweils bis zu 500 mA Strom liefern können. Bei zwei Ausgängen ist die Spannung variabel wählbar, der Rest hat die Standard-9-Volt im Angebot. Mit einem Verkaufspreis von 275 Euro ist unser Testkandidat zwar kein Preisknaller, aber wenn die Performance stimmt, sollte das bei einem Gerät Made in USA auch in Ordnung sein. Wir werden sehen.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Strymon Zuma ist eine Mehrfach-Stromversorgung für Effektpedale und verspricht ausreichend Leistung auch bei sehr stromhungrigen Geräten.

Das Zuma kommt im leichten, aber stabilen Alugehäuse, blau lackiert und mit den Maßen 172 x 86 x 46 mm (B x T x H) und einem Gewicht von 548 Gramm. Alle neun Ausgänge sind mit den üblichen DC-Anschlüssen an der Front platziert. Neben den Buchsen 8 und 9 befindet sich jeweils ein kleiner Schalter, mit dem individuell die Spannung gewählt werden kann. Hier stehen 9 V, 12 V oder 18 V zur Auswahl. Die restlichen Ausgänge liefern 9 Volt mit innen liegendem Minuspol. Alle sind bei 9-Volt-Spannung mit jeweils 500 mA Strom angegeben, bei den beiden variablen reduziert sich die Stromleistung je nach Einstellung. Dort gibt es dann 375 mA bei 12 Volt und 250 mA bei 18 Volt. Ganz rechts findet man an der Vorderseite noch einen Ausgang mit 24 Volt, mit dem man eine zweite Strymon-Stromversorgung (Ojai oder Ojaj R30) direkt anschließen kann. Auf der Rückseite befindet sich die Buchse für das Kaltgerätekabel. Der Boden ist komplett glatt, kann also großflächig mit Klettband beklebt werden, die Verwender von Mounting-Plates können die seitlichen angebrachten Gehäuseschrauben benutzen, um sie zu befestigen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die galvanisch getrennten Ausgänge können jeweils bis zu 500mA Strom liefern.

Das Zuma ist mit ausreichend Kabelmaterial bestückt, allerdings nur Standardprogramm mit den handelsüblichen Steckern, auf der einen Seite gerade und die andere gewinkelt. Insgesamt sind zehn Kabel im Lieferumfang, fünf mit einer Länge von 100 cm und fünf mit 50 cm. Klar, hier wird schon an große Boards mit eventuell langen Kabelwegen gedacht. Die Kabel, Stecker und auch die Buchsen am Gerät selbst machen einen sehr guten Eindruck, es ist keine Billigware und sieht auch nicht danach aus, dass irgendetwas nach kurzer Zeit und härterer Beanspruchung den Geist aufgibt.

Fotostrecke: 3 Bilder In der Verpackung des Strymon Zuma befinden sich neben dem Netzteil diverse Kabel.

Messwerte

Das Zuma wird nun an das Messgerät gehängt und einem entsprechenden Stresstest unterzogen, um herauszufinden, wie stabil die Spannung unter Last ist. Das Gerät ist mit der Steckdose verbunden und am Eingang wird eine Wechselspannung von 238 Volt gemessen.

Leerlaufspannung

Die Leerlaufspannungen sind folgendermaßen.

Ausgang 1: 9,43 V

Ausgang 2: 9,51 V

Ausgang 3: 9,40 V

Ausgang 4: 9,45 V

Ausgang 5: 9,43 V

Ausgang 6: 9,47 V

Ausgang 7: 9,45 V

Ausgang 8: 9,35 V – 12,04 V – 18,03 V

Ausgang 9: 9,38 V – 12,07 V – 18,08 V

Spannung unter Last

An jeden einzelnen 9-V-Ausgang werden nun zum Stresstest drei Pedale mit Daisy-Chain -Verbindung angeschlossen, um den Strombedarf an die Grenze zu bringen. Das sind die folgenden drei Kandidaten:

Strymon Nightsky: 267 mA

Strymon Mobius: 217 mA

Boss RV-6: 60 mA

Somit haben wir einen Strombedarf von insgesamt 544 mA, der höher liegt als der Maximalwert, mal sehen, was unser Testkandidat dazu zu sagen hat. Hier sind die Ergebnisse unter Last.

Ausgang 1: 9,19 V

Ausgang 2: 9,28 V

Ausgang 3: 9,15 V

Ausgang 4: 9,22 V

Ausgang 5: 9,17 V

Ausgang 6: 9,20 V

Ausgang 7: 9,22 V

Ausgang 8: 9,10 V

Ausgang 9: 9,15 V

Das sieht absolut hervorragend aus, kein Ausgang fällt unter die 9-Volt-Marke. Die Ausgänge sind galvanisch voneinander getrennt, was bedeutet, dass die Spannung nicht sinkt, wenn am Nachbarausgang eine höhere Last angehängt wird. Somit können alle 9-V-Ausgänge komplett bis zum Maximalwert von 500 mA belastet werden, ohne dass die Spannung an einem Ausgang unter 9 Volt sinkt. Das sind dann insgesamt 4500 mA, mit denen man einige hungrige Pedale füttern kann.

Die Strymon Zuma Mehrfach-Stromversorgung für Pedaleffekte liefert eine sehr stabile Spannung bei 9 Volt.

Für den Stresstest bei 12 V und 18 V habe ich zwei Lehle-Schalter benutzt, die in der Spannung variabel versorgt werden können und zusammen 100 mA Strom benötigen. Da geht die Spannung wie folgt zurück:

Ausgang 9: 12,00 V – 18,00 V

Ausgang 10: 12,04 V – 18,02 V

Hier deutet sich an, dass die Spannung bei hoher Last wohl nicht mehr ganz den angegebenen Wert haben wird. Der Spannungsabfall ist zwar ähnlich, aber durch die etwas niedrigere Leerlaufspannung bei 12 V und 18 V sind eben nicht so große Reserven vorhanden. Aber drastisch wird es auch bei höherem Strombedarf nicht werden.

Einstreuung beim Wah Pedal

Hier gibt es auch nur Positives zu vermelden. Beim Test mit einem Standard Cry Baby Wah hat es keine erhöhten Nebengeräusche gegeben, wenn ich das Zuma in der Nähe des Wah-Pedals platziert habe. Auch direkt unter dem Pedal war es unproblematisch.

Wer viele Pedale mit hohem Strombedarf mit einer Mehrfachstromversorgung speisen möchte, der wird mit dem Strymon Zuma auf jeden Fall glücklich werden. Die Stromversorgung ist zwar nicht ganz günstig, aber ihren Preis wert, denn sie liefert an neun Ausgängen jeweils 500 mA Strom (im 9-V-Modus), bei denen die Spannung selbst bei Belastung über dem Maximalwert nie unter 9 Volt sinkt. Die beiden letzten Ausgänge haben variable Spannungen, die unter höherer Last bei 12 V und 18 V sehr leicht unter die angegebenen Werte sinken, aber das hält sich alles noch im Rahmen. In der Regel benötigen die Stromfresser auf dem Board 9 Volt, und dafür ist das Gerät bestens aufgestellt.

Das Strymon Zuma Mehrfachnetzteil ist zwar nicht ganz günstig, aber auf alle Fälle seinen Preis wert und punktet mit stabiler Spannung, galvanisch getrennten Ausgängen und geringem Gewicht.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • solide Verarbeitung
  • geringes Gewicht
  • galvanisch getrennte Ausgänge
  • sehr stabile Spannung bei 9 V
  • wählbare Spannung an zwei Ausgängen
  • keine Einstreuung beim Wah-Pedal
Contra
  • keins
Artikelbild
Strymon Zuma Test
Für 259,00€ bei
  • Hersteller: Strymon
  • Modell: Zuma
  • Typ: Mehrfach-Stromversorgung für Pedaleffekte
  • Stromanschlüsse: 9
  • Spannung: 7x 9 V – 2x 9 V/12 V/18 V (variabel wählbar)
  • maximaler Ausgangsstrom: 4500 mA
  • Kabel: 5x DC Kabel (50 cm), 5x DC Kabel (100 cm) – jeweils Winkelstecker/gerader Stecker
  • Maße: 172 x 86 x 46 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 548 Gramm
  • Verkaufspreis: 275,00 Euro (April 2022)
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Kommentieren
Profilbild von Reverend

Reverend sagt:

#1 - 13.04.2022 um 20:19 Uhr

0

Ist das jetzt ein Schaltnetzteil? Damit hatte ich bislang bei passiven Lehle-Schaltern Problme (lautes knacksen). Oder bezieht sich galvanische Trennung auf einen Trenntrafo im Inneren? Übrigens: Auf der Thomann-Seite wiegt das Gerät 680g und nicht 266.

Profilbild von Thomas Dill

Thomas Dill sagt:

#2 - 14.04.2022 um 12:02 Uhr

0

Hallo Reverend, Die Trennung bezieht sich auf die interne Isolierung der einzelnen Ausgänge. Probleme mit Schaltknacksern bei den Lehle Schaltern hatte ich keine. Ich habe das Zuma auf meine Waage gelegt und die hat 266 Gramm angezeigt.

    Profilbild von Reverend

    Reverend sagt:

    #2.1 - 20.04.2022 um 03:41 Uhr

    0

    Ah, auf der Strymon Website steht's, es ist ein Schaltnetzteil: "we have designed a switching power supply that is actually quieter than linear units."

    Antwort auf #2 von Thomas Dill

    Antworten Melden Empfehlen
Profilbild von Thomas Dill

Thomas Dill sagt:

#3 - 14.04.2022 um 13:27 Uhr

0

Nachtrag... Da ist irgendwas beim Ablesen schief gelaufen. Ich habe das Zuma noch mal auf die Waage gelegt: 548 Gramm. Sorry - mea culpa.

Profilbild von Chris

Chris sagt:

#4 - 22.09.2022 um 15:17 Uhr

0

Hallo... Im Artikel steht, dass ein weiteres Zuma an ein Zuma angeschlossen werden kann. Aber wie ist dies möglich? Laut Hersteller funktioniert das nur mit den Erweiterungen Ojai und Ojai R30.

    Profilbild von Thomas Dill

    Thomas Dill sagt:

    #4.1 - 23.09.2022 um 08:31 Uhr

    0

    Hallo Chris, sorry, da ist mir noch ein weiterer Fehler unterlaufen. Du hast absolut recht - ein zweites Zuma lässt sich nicht anschließen, es funktioniert nur mit den Ojaj Modellen. Vielen Dank für Deinen Hinweis, wird im Text geändert!

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