Stanton DJ Pro 2000 Test

Praxis

Das einseitig ausgeführte, auswechselbare 6,3 mm Klinkenkabel findet seinen Anschluss in einer Buchse auf der linken Seite. Diese nimmt Miniklinken in Form eines speziellen rechteckigen Steckers an. Was bedeutet, ich könnte das 1,5 m lange Spiralkabel des Zweitausenders gegen das 3 m lange Flachkabel des Tausenders austauschen, so sich beide Geräte in meinem Besitz befänden, jedoch konnte ich weder Ersatzpolster noch Kabel bei einschlägigen Internethändlern oder auf der Website des Herstellers ausfindig machen. Schade.

Kabelkonstruktion Stanton DJ Pro 2000
Kabelkonstruktion Stanton DJ Pro 2000

Tragekomfort, Handling
Mit 90 Grad horizontaler und 180 Grad vertikaler Drehachse für das Lautsprechergehäuse beherrscht der DJ Pro 2000 sämtliche Abhörpositionen und kann zum Transport in den Kopfbandbogen eingeklappt werden. Die passende Tasche liefert Stanton hier gleich mit. Prima. Der Sitz auf dem Kopf ist in allen Positionen fest und der Kopfhörer verrutscht auch dann nicht, wenn der DJ von seinem eigenen Sound wieder einmal so begeistert ist, dass seine Eskapaden selbst einen Trapezakrobaten alt aussehen lassen würden. Die Gelenke wirken bei all ihnen zugemuteten Verrenkungen stabil. Das Kopfband fährt zwar eine satte und weiche Polsterung von fast 10 mm auf, doch mit einem Gewicht von 250 Gramm macht sich das Konstrukt auf der Rübe nach einiger Zeit schon etwas bemerkbar. Auch ist der Andruck ziemlich ordentlich, sodass nach einigen Stunden Ermüdungserscheinungen am Ohr und unter den Schläfen auftreten. Die weichen Polster wirken dem nur zum Teil entgegen, weil ein Teil des Ohres auf einem dazwischen liegenden Stoff und somit auf dem Plastik aufliegt, was sich bemerkbar macht, wenn man die Hörmuschel in extrem lauten Umgebungen fest an das Ohr drückt. Das ist beim 1000-er aufgrund der etwas dickeren Zwischensohle anders.

Fotostrecke: 2 Bilder Passform Stanton DJ Pro 2000

Klang
Der Stanton 2000 verfügt über eine gute Portion Räumlichkeit und klingt für mich grundsätzlich etwas wärmer als der Denon, was besonders beim Yello Titel oder beim Maxwell Track ins Auge fiel, die von weichen Stimmen über markanten Bassläufen getragen werden. Für eine technoide Umgebung und suburbane Kellergewölbe, wo einem die Kicks um die Ohren fliegen und durch den Magen donnern, mangelt es jedoch an Präsenz im Tiefbass und er verliert etwas an Präzision bei sehr hohen Pegeln. Allerdings muss man ihm auf der anderen Seite (der non-technoiden) zugutehalten, dass er eben nicht so basslastig ist wie die meisten anderen Modelle im Testfeld und dass er deswegen etwas aufrichtiger klingt. Schlager-, Wedding- und Mainstream-Deejays könnten ihre Freude daran haben. Da auch die Außenabschirmung und die praxisrelevante Lautstärke für die letztbeschriebenen Szenarios ausreichen, kann ich dem Stanton in puncto Sound eine insgesamt respektable Vorstellung attestieren.

Stanton DJ Pro 2000
Stanton DJ Pro 2000
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