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Mit Effektpedalen zum Sound der Stars – Mando Diao

Blue Lining, White Trenchcoat

Der erste Track vom letzten Album „Give Me Fire“ beginnt nach einem kurzen Sound-Intro mit einem tiefen Gitarrenriff mit Fuzzsound. Die E-Saite muss dafür auf C# heruntergestimmt werden. Für diesen Sound benötigt ihr ein Fuzzpedal und etwas Plate-Reverb. Ich habe für die Aufnahme einen Big Muff und das Boss RV-5 benutzt.

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Blue Lining, White Trenchcoat
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Dance With Somebody

Die Hit-Single von 2009 ist eigentlich recht sparsam mit Gitarren bestückt, hier dominieren Drums, Bass und Streicher. Von den Gitarren gibt es kleine, aber sehr feine Single-Note-Lines, die mit einem recht stark eingestellten Chorus-Effekt angereichert sind. Das Tempo des Effektes, die Rate, ist auf Achtelnoten im Songtempo geregelt und die Effekttiefe (Depth) sollte so weit eingestellt sein, dass eine leichte Tonhöhenverschiebung hörbar ist. So spart man sich das Fingervibrato bei den länger klingenden Tönen.

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Dance With Somebody
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Sheepdog

Ein Song vom Erstlingswerk „Bring Em In“. Der Klang erinnert sehr stark an die Rock-Heroes der Endsechziger wie Jimi Hendrix oder Cream. Auch hier kommt wieder ein Fuzzpedal zum Einsatz, diesmal klang für mich das Fuzz Face authentischer. Ich habe den alten Clapton-Woman-Tone-Trick angewandt, den Steg-Pickup an der Les Paul angewählt und den Tone-Regler fast komplett heruntergeregelt. So klingt das Ganze trotz voll aufgedrehtem Fuzz Face weich, aber nicht muffig.

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Sheepdog
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Maybe Just Sad

Der nachgebaute Sound hat hier zwei Komponenten: einen dumpf klingenden Distortion-Klang und ein mit Höhen angereichertes Hallsignal. Das Resultat ist ein warmer, leicht muffiger Distortion-Sound, der beim Ausklingen etwas heller klingt. Normalerweise ist es anders herum, der Distortion-Sound ist spitz und der Hall klingt weich und mit abgesenkten Höhen aus. Aber auch diese entgegengesetzte Variante hat auf jeden Fall ihren Reiz. Hier sind die genauen Einstellungen – zum Einsatz kam eine Ratte (ProCo The Rat Distortion) und das Boss RV-5.

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Maybe Just Sad
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You Got Nothing On Me

Das Riff erinnert am Anfang sehr stark an Hendrix´ „If Six Was Nine“, nimmt aber dann doch einen anderen Lauf. Hier ist wieder ein Fuzzpedal am Start, aber entscheidender Träger des Sounds ist das Reverb, das den Ton richtig lange ausklingen lässt und das Ganze richtig fett und groß macht. Man hat das Gefühl, das Riff wird in die Weite des Universums geschossen …

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You Got Nothing On Me – No Reverb
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Jetzt habe ich im Recordingprogramm nachträglich den Hall hinzugefügt, so wie es auch bei den Aufnahmen gemacht wird, damit man die Kontrolle darüber behält, wie sich das Ganze im Gesamtsound einfügt. Zu diesem Zweck habe ich eine Simulation des EMT Plate-Reverb von Universal Audio benutzt.

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You Got Nothing On Me – With Reverb
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Down In The Past

Wir kommen jetzt zu den Arrangements, die klar in Rhythmus- und Lead-Gitarre aufgeteilt sind. Die Rhythmus-Gitarre spielt hart angeschlagene Akkorde mit einem angezerrten Sound und die Lead-Gitarre ein Repeating-Pattern mit etwas mehr Zerrung.

Gitarre 1: Bei der Leadgitarre kam ein Rat-Distortion zum Einsatz, bei dem die Höhen leicht abgesenkt wurden. Außerdem habe ich einen dezenten Plate-Reverb hinzugefügt.

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Down In The Past – Git. 1
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Gitarre 2: Die Rhythmus-Gitarre soll sehr spitz klingen, weshalb beim Overdrive-Pedal die Höhen etwas angehoben wurden. Auch hier gibt es eine Portion Plate-Reverb, aber mit weniger Effektanteil, weil der Sound sonst bei den vielen Anschlägen sehr matschig wird. 

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Down In The Past – Git. 2
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So klingen beide Gitarren zusammen:

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Down In The Past – Git. 1 & 2

Added Family

Das Intro vom Song aus dem Album „Hurricane Bar“ kommt im Western-Gewand daher: leicht angezerrte Lead-Gitarre und eine glasklare Rhythmus-Gitarre.

Gitarre 1: Für den Audio-Track habe ich eine ES-335 eingesetzt. Da diese Gitarre nicht so brillant klingt, wurden beim Overdrive-Pedal die Höhen (Tone) mächtig aufgedreht. Dann noch eine ordentliche Portion Reverb und wir haben den 60´s Western- und Surf-Sound.

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Added Family – Git. 1
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Gitarre 2: Der Rhythmus-Gitarre wird ein Kompressor zugeschaltet, damit die Anschläge knackiger klingen. Auch hier werden die Höhen etwas angehoben, was noch ein wenig die Durchsetzungskraft erhöht. So klingt diese Gitarre zwar im Hintergrund und kommt der anderen nicht in die Quere, ist aber immer noch klar im Bandgefüge zu orten.

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Added Family – Git. 2
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Und hier das Beispiel mit beiden Gitarren:

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Added Family – Git. 1 & 2

One Blood

Jetzt geht es wieder etwas heftiger zur Sache, vor allem bei der Lead-Gitarre. Nach einem etwa 30 Sekunden langen Orchester-Intro beginnt eine stark komprimierte cleane Rhythmus-Gitarre, gefolgt von einer Lead-Gitarre mit einem Unison-Bending, das ständig variiert wird. Soundmäßig ist dabei ein heftiger Fuzz-Overdrive am Start, der das schräge Bending perfekt klanglich unterstützt.

Gitarre 1: Beim Hörbeispiel kam der Big Muff mit etwas heruntergeregeltem Tone zum Einsatz. Damit das Ganze noch schön verschwimmt, wird eine Ladung Plate-Reverb untergerührt. Hier darf der Sound auch mal etwas matschiger sein, das passt zur Stimmung.

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One Blood – Git. 1
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Gitarre 2: Die Rhythmus-Gitarre springt einem am Anfang fast ins Gesicht, so hart klingt der Anschlag. Dafür ist ein recht stark eingestellter Kompressor verantwortlich, der einen knackigen Sound mit einem unnatürlich lauten Sustain erzeugt. Passt aber auch gut zur Stimmung des Songs.

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One Blood – Git. 2
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Hier hört ihr beide Gitarren gemeinsam.

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One Blood – Git. 1 & 2

Long Before Rock´n´Roll

Zum Schluss noch die Settings für einen der Klassiker von Mando Diao aus dem „Ode To Ochrasy“ Album. Hier wird bei beiden Gitarren mit fast identischen Einstellungen gearbeitet, die Lead-Gitarre hat einen Hauch mehr Gain. Das sind auch die Basiseinstellungen für viele andere Mando Diao Songs.

Gitarre 1: Die Höhen werden am Overdrive Pedal etwas angehoben und es wird ein Crunch eingestellt, der bei hartem Anschlag dreckig zerrt und bei leichtem schon fast clean klingt. Der Plate-Reverb ist sehr sparsam beigemischt.

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Long Before Rock´n´Roll – Git. 1
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Gitarre 2: Die gleiche Einstellung wie bei Gitarre 1, am Overdrive wurde lediglich etwas Gain zurückgenommen und zum Pegelausgleich der Level-Regler eine Stufe höher gedreht.

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Long Before Rock´n´Roll – Git. 2
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Hier sind wieder beide Gitarren gemeinsam.

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Long Before Rock´n´Roll – Git. 1 & 2

So, das war´s. Wir hoffen, euch hat dieses Mando Diao Sound-Alike gefallen und ein wenig inspiriert. In diesem Sinne: Lasst es mal richtig schwedisch rocken!

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