ANZEIGE

Sonor S-Classix Test

Details
Die S-Classix-Serie bietet zum einen eine ausreichende Auswahl an Einzeltrommeln und ist zum anderen in fünf vorkonfigurierten Shell-Sets erhältlich. Die Kessel sind aus skandinavischem Birkenholz gefertigt, wobei wieder einmal Sonors „CLTF“ Verfahren zum kreuzweisen und spannungsfreien Verleimen der Holzlagen zum Einsatz kommt. Snare Drums, Tom Toms und Floor Toms sind neunlagig aufgebaut und jeweils 5 mm stark. Die Bass Drums bestehen aus zwölf Lagen Holz und sind 6 mm stark. Die Kesselhardware samt “T.A.R.”-Tomhaltesystem findet sich unter anderem auch in Sonors Delite-Serie wieder. Ebenfalls wie in der Delite Serie werden die Bassdrums standardmäßig ohne Rosette für die Tomhalterung ausgeliefert, diese ist aber optional auch zu haben. Ab Werk sind die S-Classix Toms auf beiden Seiten mit klaren Remo-Fellen in Ambassador-Stärke ausgestattet. Beim Bassdrum-Schlagfell handelt es sich um ein klares Remo Powerstroke und abhängig von der Wahl der Kesseloberfläche gibt’s ein schwarzes oder weißes Powerstroke Resofell dazu. Die Snare Drum wird mit einem weiß-rauen Remo Ambassador Schlagfell und einem Ambassador Snare Resofell ausgeliefert.  Als kleiner Leckerbissen stehen für die S-Classix Trommeln neben vier Naturholzfinishes noch 6 Retro-Folienoberflächen zur Auswahl. Darunter finden sich Sonor Klassiker wie „Grey Slate“ oder Vintage-Dauerbrenner wie „White Pearl“.

Über die Sorgfalt, mit der die Kessel gefertigt wurden, kann man nur staunen.
Ein Tom-Tom zum Beispiel besteht aus neun Schichten Holz bei nur fünf Millimeter Wandstärke. Dabei sind die einzelnen Lagen verschieden stark – teilweise wirklich hauchdünn. Jede Holzschicht verläuft wie mit dem Zirkel gezogen perfekt rund und ohne Unebenheiten, Löcher oder gekittete Stellen. Die Fellauflagekanten kennt man schon von vielen anderen Sonor-Trommeln. Sie haben den üblichen 45°-Winkel und ihr feiner Grat verläuft auf den äußeren beiden Kessellagen. Fast überflüssig zu erwähnen, dass auch sie tadellos sind. Sowohl die Kesselhardware als auch die Befestigungsschrauben im Kesselinneren sind zum Schutz der Oberflächen mit dünnem Kunststoff beziehungsweise Gummischeiben unterlegt. Alle Böckchen wurden mit der „Tune Safe“-Verstimmsicherung ausgestattet, die endlich einmal so schön arbeitet, dass sie einen weder beim Fellwechsel noch beim Stimmen „nach Gefühl“ behindert.

Das T.A.R.-Tomhaltesystem kommt wie viele moderne Tomaufhängungen ohne Bohrungen beziehungsweise starre Haltevorrichtungen in der schwingungsintensiven Kesselmitte aus. Es ist stattdessen mit speziellen „APS“-Gummi-Isolatoren an zwei der oberen Böckchen „angedockt“ und an einem weiteren Punkt in Höhe der unteren Böckchen flexibel befestigt. 

Schön am T.A.R. ist, dass besagte Gummi-Isolatoren für einen recht straffen Halt sorgen, was lästiges „Einwackeln“, wie man es von anderen Haltesystemen kennt, verhindert. „APS“-Isolatoren finden sich übrigens auch an den Befestigungen der Bassdrum- und Standtom-Beine und der Bassdrum-Rosette.
Ein nettes Gimmick ist auch, dass die Bassdrumklauen nicht nur an der Innenseite mit Gummiunterlagen ausgestattet sind, um den Spannreifen zu schützen, sondern auch eine gummierte Vorderseite besitzen, die die Klauen selbst beim Fellwechsel beispielsweise schützt.
Bleibt vor dem Soundcheck nur noch zu sagen, dass die Folie vollflächig und sauber verklebt ist, der Farbton „White Oyster“ allerdings für meinen Geschmack etwas in den Augen schmerzt.

Bevor ich es vergesse: Mein Testset war ein „Stage 3 Shell Set“ in folgenden Größen:
 22“ x 17,5“, 10“ x 8“, 12“ x 9“, 16“ x 16“ und 14“ x 5“

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.