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“So toll hat Liams Stimme seit Mitte der 90er Jahre nicht mehr geklungen”: Oasis mit großer Comeback-Show

Nach 16 Jahren Pause feierten die Gallagher-Brüder am Freitag, dem 4. Juli, ihr mit Spannung erwartetes Bühnencomeback. In Cardiff lieferten die Britpop-Ikonen eine Show ab, die alle Erwartungen übertraf. Wir zeigen die Highlights der Rückkehr ins Rampenlicht.

© Shutterstock / von A.PAES

Obwohl die Gallagher-Brüder seit Ewigkeiten keine neue Musik mehr veröffentlichten oder gemeinsam auf der Bühne standen, blieben sie eines: relevant. In den ständigen Medienberichten ging es allerdings meist um brüderlichen Streit, markige Sprüche oder Liams Rundumschläge gegen alles und jeden. Egal, wie viel Show in diesem Geplänkel steckte – das Comeback der Britpop-Legenden machte es nur noch spannender. Drama zieht nun mal Aufmerksamkeit auf sich. Und wenn zwei Brüder sich jahrelang öffentlich bekriegen, will die Musikwelt wissen: Wie harmonieren Oasis nach all den Jahren wieder gemeinsam auf der Bühne?

Die ersten Antworten gab es am 4. Juli beim Start der Comeback-Show in Cardiff, Wales. 73.000 Fans hatten das Glück (und das nötige Losglück), Tickets für den Auftakt der langersehnten Tournee zu ergattern. Schon am Nachmittag herrschte rund um das Stadion ausgelassene Festivalstimmung: Vor den Pubs bildeten sich lange Schlangen, auf den Straßen sangen Fans die alten Songs mit.

Pünktlich zur 20:15 Primetime begann das Konzert mit dem instrumentalen Track ‘Fuckin’ in the Bushes’ aus dem Jahr 2000. Eine tiefe Ankündigungsstimme griff zum Mikrofon: „We put this festival on you bastards, with a lotta love…“. Untermalt wurde der Anfang mit einem Video zum Comeback, bei dem dutzende Überschriften und Textbeiträge zu Oasis aus den letzen Jahren eingeblendet wurden.

Hello, wir sind zurück!

Direkt danach betrat Liam Gallagher die Bühne und stimmte ‘Hello‘ (1995) an – ein Klassiker, mit dem die Band früher schon viele Shows eröffnet hatte. Es war die erste Live-Performance des Songs seit 2002. “Oasis-Vibes in der Gegend”, ruft Liam in die Menge, während sie auf den Song zusteuern.

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Nach ‚Acquiesce‘, das zum ersten Mal seit 2006 wieder live gespielt wurde, und ‚Morning Glory‘ folgte ein Song, der für Liam besonders schwer zu singen war: ‘Some Might Say‘. Dafür holte er das Publikum mit ins Boot: “Hallo schöne Menschen, ich möchte, dass ihr uns einen Gefallen tut. Ich verlange nicht viel, ich möchte, dass ihr euch umdreht, die Arme umeinander legt und hoch und runter springt.”

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Es ging dann Schlag auf Schlag mit ‘Cigarettes & Alcohol’, ‘Supersonic’ und ‘Roll With It’. Nach dieser energiegeladenen Phase war eine kurze Verschnaufpause willkommen. Noel trat mit seiner Akustikgitarre auf die Bühne und ging in die Balladen-Phase über. Auch wenn Stücke wie ‘Talk Tonight’, ‘Half the World Away’ und ‘Little by Little’ das Tempo etwas drosselten, blieb die emotionale Intensität ungebrochen.

Liam kehrte erfrischt zurück und zeigte sich stimmlich in Bestform. Während die Songs länger wurden und sich die Gitarrensoli ausdehnten, blieb seine Stimme kraftvoll und stabil. Die Band fegte durch ‘D’You Know What I Mean?’ und ‘Stand by Me’, selbst wenn die Soundanlage gelegentlich etwas übersteuerte.

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Gänsehaut bei Gedenken an verstorbenen Liverpool-Spieler

Zwischen den Songs und zwischen den Brüdern wurden an dem Abend nur spärlich Worte ausgetauscht. Einen Witz streute Liam aber scherzhaft ein, da die Aufruhr um die Ticketpreise immer noch anhält: “Habt ihr alle eine gute Zeit? War es die 4.000 Pfund wert, die ihr für das Ticket ausgegeben habt?” Auch sonst blieben sich Oasis selbst treu: Keine Überraschungssongs, keine besonderen Gäste, keine übertriebenen Inszenierungen. Die Musik selbst war schließlich aufregend genug.

Das Tempo nahm wieder zu, als das Set mit einem ‘Whatever‘ forgesetzt wurde. Danach kam es zu einem emotionalen Moment. Der Song ‘Live Forever’ wurde dem am 3. Juli bei einem Autounfall verstorbenen Liverpool-Spieler Diogo Jota gewidmet. Auf der riesigen Leinwand wurde der Spieler mit der Nummer 20 eingeblendet – und mit großem Applaus von den Fans gewürdigt. Dann näherte sich das Set mit ‘Rock ‘n’ Roll Star’ langsam dem Ende.

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Because maybe…

Die Bedeutung von Oasis für die britische Pop-Musik wurde dann bei ‘Masterplan‘ noch einmal deutlich. Zehntausende Fans sangen jedes Wort des Songs mit, als ob es ‘Wonderwall’ gewesen wäre. Apropos ‘Wonderwall‘ – hierfür mussten die Fans nicht mehr lange warten. Oasis besänftigte mit ‘Don’t Look Back in Anger’ die Enttäuschung vieler Fans über die letzten Jahre. Danach kam es zum wundervollen Geschrei aus dem Publikum.

Today is gonna be the day
That they’re gonna throw it back to you
By now, you should’ve somehow
Realised what you gotta do
I don’t believe that anybody
Feels the way I do about you now

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Das epische Finale war dann ‘Champagne Supernova’, bei dem die Fans noch einmal alles aus ihren Stimmbändern kratzten. Es war ein gelungener Abschluss eines gelungenen Comebacks. Das Ehepaar Jarvis und Valentina war für die Show aus dem Norden Londons angereist und sprach mit The Guardian. “Es war absolut unglaublich”, sagte er. “Liams Stimme hat sich seit Mitte der 90er Jahre nicht mehr so gut angehört. Ende der 00er Jahre war seine Stimme im Eimer. Das ist unglaublich.”

Leigh aus Cardiff konnte kaum Worte finden, um die zweieinhalb Stunden zu beschreiben, die er gerade miterlebt hatte. “Am Anfang waren sie ruhig, dann wurden die Crescendos wild, dann waren sie nonstop wild”, sagte er. “Es wurde zur Supernova – verrückt. Ich konnte es nicht glauben. Ich weiß nicht, was ich sagen soll – ich war wieder 18.”

Die komplette Setliste von Oasis

“Hello”
“Acquiesce”
“Morning Glory”
“Some Might Say”
“Bring It On Down”
“Cigarettes & Alcohol”
“Fade Away”
“Supersonic”
“Roll With It”
“Talk Tonight”
“Half The World Away”
“Little By Little”
“D’You Know What I Mean?”
“Stand By Me”
“Cast No Shadow”
“Slide Away”
“Whatever”
“Live Forever”
“Rock ‘n’ Roll Star”
“The Masterplan”
“Don’t Look Back In Anger”
“Wonderwall”
“Champagne Supernova”

Komplettes Konzert in einem Video

Auf YouTube hat ein Fan Aufnahmen aller Songs kunstvoll zu einem Video montiert, das den Eindruck eines vollständigen Konzerts aus unterschiedlichen Blickwinkeln vermittelt.

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