So findest du deine Bühnenpersönlichkeit als Sänger/in

Der Text sitzt, die Einsätze sind direkt auf den Punkt, die Töne alle perfekt in Tune und die Stimmsounds klingen offen und frei. Das wünschen sich viele Sänger/innen. Das braucht eine starke Bühnenpersönlichkeit – so denken viele. Menschen mit ihren Songs berühren, als ein außergewöhnlicher Charakter wahrgenommen werden und für einen unverwechselbare Spleen bekannt sein, das trifft es wohl eher – so sage ich.

(Bild: © Shutterstock, Foto von Christian Bertrand, Florence and the Machine, FIB Festival 2016)
(Bild: © Shutterstock, Foto von Christian Bertrand, Florence and the Machine, FIB Festival 2016)
Inhalte
  1. Starke Bühnenpersönlichkeit fängt da an, wo das „Jedem-gefallen-Wollen“ aufhört
  2. Mut zur Lücke! Warum Schwächen auf der Bühne zu unseren Stärken werden
  3. Die Bühne ist dein Ventil für alles – gerade für das, was im Alltag wenig Platz findet
  4. Wer oder was bin ich? Ausgelebter Charakterzug, Alter Ego oder Bühnenrolle
  5. Abgrenzung (d)einer Bühnenpersönlichkeit – Auf, vor und hinter der Bühne
  6. Tipps:


Wer die Bühne und das Publikum mit einer unverkennbaren Bühnenpräsenz einnehmen möchte, sollte beherzigen, dass rein technisch gut gesungene Melodien in Songs leider nicht ausreichen, um auf der Bühne authentisch zu wirken. Schon gar nicht, wenn du als Sänger/in als unverkennbare Persönlichkeit wahrgenommen werden und beim Publikum nachhaltig im Ohr bleiben möchtest.

Starke Bühnenpersönlichkeit fängt da an, wo das “Jedem-gefallen-Wollen” aufhört

Ich höre im Unterricht oft, dass die Anzahl der “richtig” gesungenen Töne während eines Konzertes oder in einer Probe als persönlicher Bewertungsmaßstab für die Selbsteinschätzung herhalten muss. Ich muss gestehen, mich rein nach den Aspekten “bin ich gut” oder “bin ich schlecht” zu bewerten, hätte mir schon längst die Lust am Musikmachen genommen. Dafür erfinde ich viel zu gerne mitten im Song spontan neue Textzeilen. Textzeilen, die keinen Sinn machen, die nie zuvor da waren und die sich gerne mal an der Endung in der Melodieführung unterscheiden. Aber hey! Ein Hoch auf die akkurat und sehr glatt in ihrem Wesen wirkende Null-Fehlerkultur so mancher Sänger/innen. Wer nicht aneckt, kann schließlich nichts falsch machen. Doch mal so unter uns: Wollen wir das mit unserer Musik? NICHT anecken? Glatte, fehlerfreie Musik, die an unseren Ohren vorbeiläuft wie Öl? Wollen wir mit unserer Musik nicht eher den ein oder anderen Hörer ganz ohne Vorwarnung einfach so von der Seite anstoßen? Anrempeln, überraschen oder gar … ja, richtig: anecken. Ist es nicht auch Sinn und Zweck unseres Musikerdaseins, mit unserer Musik an jedem zu rütteln, der uns hört? Und komme ich zu diesem Effekt, wenn ich “nur” schöne Töne ohne Inhalt, ohne Persönlichkeit singe?

Mut zur Lücke! Warum Schwächen auf der Bühne zu unseren Stärken werden

Richten wir den Fokus mal auf uns als Sänger/in. Das Wort Bühnenpersönlichkeit schreit ja förmlich danach, dass es mit uns persönlich zu tun hat und dass es in uns persönlich beginnt. Der Kern jeder Bühnenpersönlichkeit sollte also genau darin verankert sein – in dir! Das heißt, um nach außen, mit dem was du auf der Bühne darstellst, authentisch zu bleiben, solltest du zu dem, was dich ausmacht, also zu deinen Stärken und Schwächen, eine gute Verbindung haben. Das setzt voraus, dass du dir deinen Stärken und Schwächen bewusst bist. Und meistens hat man ja ein gutes Bauchgefühl dafür, was man gut kann. Was einem persönlich viel Spaß macht, weil man ein positives Gefühl damit verbindet, kann man meist auch schnell benennen. Aber wer schaut schon gerne auf seine eigenen Schwächen? Wer befasst sich denn gerne mit dem, was einem vielleicht sogar das Gefühl vermittelt zu versagen? Weil man etwas nicht so hinbekommt wie gewünscht, oder weil man es als völlig unpassend empfindet?
Mal Hand aufs Herz, wer macht das schon gerne? Aber hast du gewusst, dass genau darin der Schlüssel für eine wirklich gute Bühnenpersönlichkeit liegt? Jeder verbindet die persönlichen Schwächen erstmal mit etwas Negativem – man ist ja in diesem Punkt schließlich auch schwach und verwundbar. Aber versuche doch mal mit einem anderen Blickwinkel auf deine Schwächen zu schauen. Denn betrachtest du deine Schwächen weiterhin einfach nur als deine schwache Stelle und lässt sie, weil sie dir unangenehm oder gar peinlich sind, als Schwächen brachliegen, dann werden sie auch immer das für dich sein. Ein wunder Punkt. Aber glaub mir, ein wunder Punkt wird schnell zu deinem persönlichen “Wunderpunkt”, wenn du ihn zu deinem Antrieb zur Weiterentwicklung machst.
Deine Schwächen zeigen dir, wo du vielleicht etwas mehr üben musst, wo du dich mit Neuem bekannt machen kannst, um so deine Stärken zu entdecken und zu entwickeln, wo du eine Chance für persönliches Wachstum hast, oder sie zeigen dir, dass du etwas bereits gut kannst (z. B. trotzig oder vorlaut sein). Im Alltag eckt man bestimmt mit solchen (negativen) Eigenschaften hier und da an. Vielleicht aber nur, weil du sie bis dato immer nur in unpassenden Situationen gezeigt oder aktiviert hast. Diese eher alltagsuntauglichen Charakterzüge können zu deinen ganz einzigartigen Bühnenpersönlichkeitsmomenten werden, wenn du es schaffst, sie auf der Bühne oder im Studio im richtigen Moment abzurufen – in einem Song mit einer rotzig-frechen Attitude zum Beispiel. Ebenso kannst du deine (Bühnen-)Unsicherheit, der Moment, in dem dir vor Aufregung die Knie zittern, in deine Song-Performance mit einfließen lassen. Nutze doch deinen zittrigen, zerbrechlichen oder gar sehr verwundbaren Moment, um genau dieses Gefühl in einem passenden, sehr gefühlvollen Song für andere miterlebbar und hörbar zu machen. Du wirst sehen, für dich kann es sich wie ein Gefühl von Gelöstheit oder Befreiung im Nachgang anfühlen, weil du deinen (negativ) Gefühlen mal Raum zur Entfaltung gegeben hast. Für dein Publikum mag es eine unverwechselbare und authentische Songperformance gewesen sein, die nur du so hinbekommst. Das kostet Mut, viel Überwindung und hält, in der Zeit, in der du übst, damit umzugehen, sicherlich auch mal für dich unangenehme oder lustige Momente bereit – denn sich nicht allzu ernst zu nehmen und über sich selbst lachen zu können, gehört da einfach dazu. Und das lohnt sich! Es gibt dir die Chance, dich und dein Künstler-Ich voll und ganz auszuprobieren. Glaub mir! Dein Kopf beschäftigt sich plötzlich nicht mehr mit technischem Perfektionismus wie: “Oh Gott, hoffentlich klingt gleich die hohe Stelle gut” 😉

Und wie war ich? Singen ist kein One-Night-Stand!

Ich verstehe alle Sänger/innen, die gerade z. B. an ihrer Intonationssicherheit arbeiten, voll und ganz. Da kann für den Moment die Anzahl schief gesungener Töne wichtig sein. Im Blick zu behalten, ob und in welchem Maße man gerade Fortschritte macht, ist extrem wichtig, aber eben nicht das einzig große, anzustrebende Ziel. Denn ich erlebe oft, dass gerade Sänger/ innen, die ich mittlerweile als sehr intonationssicher einordne, in ihrer Weiterentwicklung plötzlich stagnieren – u. a., weil sie ihr Singen und Empfinden für Musik an einer rein technischen Messlatte anlegen; technisch eine Null-Fehler-Kultur anstreben. In dieser Kombination hinterlässt das bei mir immer den Geschmack von einem flüchtigen One-Night-Stand. Bei einer gemütlichen Kippe danach wird dann gerne darüber nachgedacht, ob man bei seinem Gegenüber (dem Publikum oder den Bandkollegen) mit den eigenen Künsten erfolgreich punkten konnte, oder wie?
Die Frage nach einem Gig, “Und wie war ich?”, wird dann nur ins Verhältnis zu verpatzter Technik gesetzt. Leider aber nicht dazu, ob man vielleicht trotz ein paar unglücklicher Töne ein authentisches Bild auf der Bühne abgegeben hat. Ob man es geschafft hat, sich im Inneren mit der eigenen Musik zu verbinden und sich dabei wohl zu fühlen – auch dann, wenn mal ein schiefer Ton oder ein verspäteter Einsatz im Chorus dabei war.
Lebendig und für andere Menschen zum Mitfühlen werden deine Songs eben erst dann. Durch das, was zwischen den Tönen passiert, durch dich, deine Eigenheiten, deinen Charakter, deine Vision und deine Vorstellungskraft, wer oder was du als Sänger/in sein möchtest.

Die Bühne ist dein Ventil für alles – gerade für das, was im Alltag wenig Platz findet

Woran liegt es nur, dass die eigene Bühnenpersönlichkeit aufs Erste so abstrakt und nur schwer zu greifen scheint? Denn Töne soll man schon gerade ansingen können, aber Mut, sich selbst zu erlauben, vor (idealerweise zahlendem) Publikum hörbare Fehler machen zu dürfen, das ist irgendwie auch okay. Was denn jetzt?
Fängt man mal an, sich mit diesem Thema näher zu beschäftigen, wird schnell klar, dass es in manchen Punkten schwierig wird, die richtige Gewichtung der vielen kleinen Aspekte einer Bühnenpersönlichkeit zu finden. Oder überhaupt erstmal darüber einen Überblick zu bekommen. Ich glaube, bei diesem Thema ist das Sprichwort “Ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht!” sehr zutreffend. Denn oft erwartet man jetzt direkt etwas exorbitant Neues, weltbewegend Anderes oder eine bahnbrechende Veränderung bei sich selbst.
Bühnenpersönlichkeit! Wer oder was genau ist man denn als Bühnenpersönlichkeit? Wer oder was bin ich? Wer oder was möchte ich sein? Auf der Bühne, für meine Musik… Diese Fragen sind, glaube ich, die Basis jeder Bühnenpersönlichkeit.

Wer oder was bin ich? Ausgelebter Charakterzug, Alter Ego oder Bühnenrolle

Sind wir selbst Fan von jemandem (es soll ja durchaus mal vorkommen, dass auch Musiker Fans von anderen Musikern sind) möchten wir selbst doch zum gewissen Grad zu diesem jemanden aufschauen können. Wir möchten bewundern, wir möchten uns mitreißen lassen, uns in eine neue oder uns schon bekannte Welt entführen lassen, wir suchen nach herausfordernden Impulsen oder Anreizen dafür, wo wir uns selbst hin entwickeln möchten. Ganz egal, ob wir dieses Ziel jemals wirklich erreichen (können). Es geht uns gut bei dem Gefühl, zu glauben, wir könnten es erreichen, wenn wir nur wollten. Kurz, wir suchen nach etwas, worin wir uns persönlich wiedererkennen – eine Vorbildfunktion.
Bevor sich bei dir jetzt direkt Gedanken einstellen, die Zweifel mit sich bringen, dass man selbst doch gar nicht zu einer solchen Vorbildfunktion taugt, weil man vom Typ her viel zu gewöhnlich ist, dann mache dir einfach eines bewusst: Vorbildfunktionen können in noch so unscheinbar Alltäglichem liegen!

  • Verstärke (d)einen Charakterzug, der im Alltag keinen Platz findet
    Ob du auf der Bühne einfach du selbst bleibst, deine Texte direkt sind und du Themen aufgreift, die du im Alltag nicht ansprechen würdest; ob du dich frecher, selbstbestimmter oder standhafter gibst – all das mag für andere als Vorbild wahrgenommen werden.
  • Alter Ego – von Masken, Kostümen und anderen Dingen
    Vielleicht bist du sogar der Typ, der gerne hin und wieder mit Themen in der breiten Masse aneckt. Gerade wenn man eigene Musik macht, hat man die Chance, Themen anzusprechen, die dort keine oder noch keine große Akzeptanz finden. D amit musst du dich natürlich nicht zur öffentlichen Zielscheibe machen. Gerade bei Rappern mit politisch extremen Texten, die sich auf Gewalt fokussieren etc. findet man häufig ein Alter Ego. Eine Maske kombiniert mit einem Künstlernamen zum Schutz der eigenen Privatsphäre.
    Aber auch ein bestimmter Klamottenstil, der dein Genre oder deine musikalische Aussage unterstreicht, kann helfen, um in deine Bühnenpersönlichkeit zu schlüpfen und deine privates Ich klar davon zu trennen oder zu schützen.
  • In die Rolle eintauchen
    Apropos Klamotten: Ein Alter Ego lässt sich natürlich auch gut weiter zu einer richtigen Rolle ausbauen. Zu einer (Rollen)Figur mit richtiger Verkleidung (teils bis zur Unkenntlichkeit) und einer eigenen Vita, die von deiner abweicht und erklärt, warum diese Figur so handelt und erzählt bzw. Musik macht, wie sie es eben tut. Das ist natürlich ein Bühnencharakter, der stark von deinen eigenen Charaktereigenschaften abweichen kann und durch eine extreme Ausprägung sehr wahrscheinlich auch stark polarisiert.

Ich denke da an Extreme wie z. B. Marilyn Manson. Was du für (d)eine Bühnenpersönlichkeit als Rolle erfindest, sollte natürlich gut zum eigenen Genre passen. Ein Singer-Songwriter in der Rolle und der Aufmachung von Marilyn Manson wäre sicher nicht so ganz authentisch. Doch wobei…? Das mit voller Überzeugung und Spaß daran durchgezogen hätte auf jeden Fall eines – die volle Aufmerksamkeit des Publikums.

Marilyn Manson

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David Bowie (Ziggy Stardust)

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Abgrenzung (d)einer Bühnenpersönlichkeit – Auf, vor und hinter der Bühne

Ich glaube das Thema ist so aktuell und wichtig wie nie. Gerade in einer Zeit, in der die Sozialen Medien mittlerweile fast jedem, überall und immer zur Verfügung stehen, solltest du dir bewusst machen, wohin du deine Fans mitnimmst! Was bleibt privat und was zeigst du von deiner Bühnenpersönlichkeit (in welcher Ausprägung auch immer) hinter den Kulissen. Denn Fans stehen darauf, die private Seite ihres Vorbildes in den Sozialen Medien zu stalken, um dich einfach noch mehr miterleben zu können. Fans legen großen Wert darauf, dass man beim Fan-Foto nach der Show oder bei einem Plausch am Merch-Stand als eine sympathische und echt wirkende Person rüberkommt. Somit braucht es dann „leider“ auch kein großes Kamerateam mehr wie in den 80ern, um „die Homestory“ von Musikern mitverfolgen zu können. Das erledigt mittlerweile schon so manch hart eingeschworener Fan mit seinem Smartphone für dich.
Sich als Musiker/in im Privatmodus für den sozialen Konsum anzubieten, kann in Maßen hilfreich für die Karriere sein. Allerdings sollte man diesem Thema mit Achtsamkeit begegnen, denn zu viele persönliche Einblicke können auch schnell die Privatsphäre kosten.

Tipps:

1) Hab keine Angst vor Fehlern auf der Bühne
 Auch wenn es natürlich unser Anspruch sein sollte, gut intonierte Töne, den korrekten Text, sauber gespielte Akkorde und ein super Timing auf der Bühne zu zeigen – es ist nur menschlich, wenn trotz guter Vorbereitung und vielem Üben doch mal ein kleiner Ausrutscher passiert. Dein Handwerkszeug als Sänger/in souverän zu beherrschen, ist trotzdem das A und O.
2) Fühle, was du singst – probiere dich an deinem Schauspieltalent
Schreibt man eigene Songs/Songtexte, ist es einem meist sehr bewusst, worum es in den Songs geht und aus welcher Stimmung sie entstanden sind. Doch wissen heißt nicht zwangsläufig fühlen – probiere doch mal, sie in einer anderen Emotion (z. B. wütend, glücklich, müde, aufgedreht usw.) oder in der Rolle eines bekannten Schauspielers oder Sängers zu interpretieren. Je häufiger du dich in unterschiedliche Interpretationsausrichtungen gibst, desto eher findest du heraus, woran du beim Songinterpretieren Spaß hast bzw. was dir gut liegt und was zu dir passt.
3) Lege fest, wer oder was du als Musiker/in sein möchtest
 Höre tief in dich hinein und halte dir selbst den Spiegel vor. Gibt es eine Facette, einen Spleen, einen Charakterzug von dir, den du im Alltag wenig bis gar nicht ausleben kannst? Hast du einen bestimmten Wunsch oder sogar Drang, eine bestimmte Seite von dir zu zeigen, dem Raum zu geben und es in vollen Zügen auszuleben? Worum geht es in deinen Texten? Was transportiert deine Musik? Die Antwort auf diese Fragen ist (d)eine Möglichkeit, genau das über deine Musik stärker in dein Leben zu integrieren.
4) Mache dir Gedanken über dein Konzept
Sobald du das Gefühl hast, mit dir im Inneren, mit deiner Bühnenpersönlichkeit einen Draht aufgebaut zu haben, mache dir ein paar Gedanken zur „Verpackung“ im Äußeren. Wie unterstreichst du das, was du mit deiner Persönlichkeit auf der Bühne auslebst, auch äußerlich? Was spiegelt die Kernaussage deiner Musik am authentischsten wider? Wie möchtest du es vermitteln? Als du selbst, so wie man dich auch privat kennt? Verstärken und schützen Masken, Klamotten oder Kostüme deine Aussage als Musiker/in?
5) Mache die Bühne zu deiner Wohlfühlzone
And Last but not Least: Deine ganze Arbeit an und mit dir selbst und das langwierige Ausprobieren, was genau am besten für dich als Bühnenpersönlichkeit passt, ist nichts wert, wenn du dich auf der Bühne nicht wohl damit fühlst. Egal wie man es dreht, und wie sehr man sich in die eigene Bühnenpersönlichkeit verwandelt, wenn es darauf ankommt, es bleibt immer auch etwas Zerbrechliches und funktioniert einfach besser in der dazu passenden Umgebung. Überlege dir darum, in welcher Umgebung du dich wohlfühlst. Von den Lieblingsmusikerkolleg/innen um dich herum über die Wohlfühlklamotten bis hin zur Bühnendeko oder dem Licht – was genau brauchst du, um dich auf der Bühne völlig fallen lassen zu können, um in deine Bühnenpersönlichkeit abzutauchen? Kümmere dich darum und organisiere dir, was du benötigst. Egal, welche Bühnenpersönlichkeit du in welchem Extrem ausleben möchtest. Die Bühne ist ein Gefühl, auf der deine (Bühnen-) Persönlichkeit lebendig wird.
Und das gilt übrigens auch für das Studio.

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(Bild: © Shutterstock, Foto von Christian Bertrand, Florence and the Machine, FIB Festival 2016)

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