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Roland INTEGRA-7 Test

Praxis

Klang

Beim Roland INTEGRA-7 dreht sich selbstverständlich alles um den Sound. Denn ein Rackmodul ist ohnehin ganz reduziert auf die Klänge, die man ihm entlocken kann, und der INTEGRA ist es noch viel mehr, weil er sich mit seinen mehr als 6.000 Sounds als Schweizer Messer unter den Soundlieferanten anbieten möchte.
Natürlich ist es bei dieser enormen Fülle an Patches schwierig, die Qualität irgendwie allgemeingültig zu beurteilen. Dennoch bekommt man einen recht klaren Gesamteindruck, wenn man mal ein oder zwei Stunden durch die ellenlangen Listen der Sounds geschritten ist. Roland liefert für mein Empfinden immer einen direkten, druckvollen Grundsound, den ich spätestens seit den Tagen meines lieben JV-880 (auch eines dieser legendären 90er-Module) sehr mag. So unterschiedlich die vielen Patches auch sind, empfand ich keines, das ich angespielt habe, als schwachbrüstig oder unrund. Das Druckvolle kommt insbesondere auch den Analogsounds zugute, die Legenden wie dem Jupiter-8 und anderen nachempfunden sind. Ein weiteres Plus vor allem der Synthklänge ist, dass das virtuelle Filter – wie im Soundbeispiel zu hören – tatsächlich ziemlich gut klingt und sogar bis zur Eigenschwingung getrieben werden kann.

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Filter

Allerdings muss ich auf der anderen Seite sagen, dass ich – das ist natürlich auch eine Frage des Geschmacks – nur wenige Sounds angetroffen habe, die ich wirklich im Studio oder live benutzen würde. Das hängt zum einen damit zusammen, dass für mich so etwas wie eine MIDI-Akustikgitarre oder ein Solosaxophon aus einem solchen Gerät von vorneherein undenkbar sind. Es liegt aber auch daran, dass viele der Sounds für mein Ohr einfach alt klingen. Und zwar nicht im Sinne von vintage, sondern im Sinne von technisch überholt. Zum Beispiel die Pianos: Roland hat ja mit dem V-Piano selber eine Technik im Haus, die ganz andere Maßstäbe setzt. Die Pianos im INTEGRA-7, ob nun onboard als SuperNATURAL-Piano oder von einem der SRX-Boards, können in keiner Weise mithalten mit den Sounds etwa von Clavia oder aus einem Software Plug-in. Sie können sicher hier und da in einer Soundnische eingesetzt werden, klingen aber für mich immer zumindest teilweise nach Plastik und 90er Jahre Fusion.

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Piano 1 Piano 2

Nach wie vor ein Treffer sind tatsächlich bestimmte Rhodes-Sounds, die für mich immer noch extrem gut klingen. Beim Wurlitzer wird es dann wieder ziemlich finster. Einige Streicher aus den „Symphonique Strings“ sind ganz schön. Zwar haben sie wirklich gar nichts gemein mit den immer besser klingenden Plug-ins, aber immerhin entwickeln sie eine auf eigene Weise schöne Klangtextur.

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Rhodes Wurlitzer Clavinet Strings Rev Staccato Strings

Zu den Bereichen Panflöte, Marimba und Konsorten lässt sich gar nicht viel sagen. Zwar sind immer wieder lustige Gimmicks dabei, wie etwa die im Soundbeispiel verwendete Ukulele, aber ich habe den Eindruck, dass sich hier über die Jahre gar nicht so wahnsinnig viel getan hat. Ein Xylophon oder ein Akkordeon bekommt man gut hin, eine Solotrompete oder eine verzerrte Gitarre klingen mehr oder minder schrecklich, heute vielleicht eine Nuance weniger schrecklich als noch vor fünfzehn Jahren.

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Ukulele

Wie bei den Synthesizern Jupiter-80 und Jupiter-50 setzt Roland auch im INTEGRA-7 auf eine Technik, die sogenannte „SuperNATURAL“-Sounds hervorbringt. Diese ist unter der Haube offenbar recht komplex und vereint die Möglichkeiten einer sample-basierten und einer Modeling-Klangerzeugung. Dieser Ansatz erhebt den INTEGRA-7 – beispielsweise bei den SuperNATURAL-Synth-Sounds – natürlich über den Status eines Sample-Players. Bei typischen Sample-Sounds emuliert SuperNATURAL instrumentenspezifische Spieltechniken und setzt diese dann je nach Spielweise auf der Tastatur intelligent bei der Klangerzeugung ein. Das führt dann bei einem Gitarrensample dazu, dass – wenn man es richtig macht – bei zwei legato gespielten Tönen der Gitarrensound nicht einfach überklingt oder springt, sondern der virtuelle Gitarrero schön über die Bünde rutscht. Sicherlich bringt dies einen leicht gesteigerten Realismus in das klangliche Endergebnis, um so mehr, wenn man – anders als ich – einen MIDI-Controller wie die hauseigenen Roland A-49 oder A-88 hat, der diese Technik über das eigentliche Spiel hinaus speziell unterstützt. Ich würde mich aber hüten zu behaupten, das klänge dann auch nur annähernd täuschend echt. Von den diversen Software Plug-ins, die sich der Nachahmung natürlicher Instrumente verschrieben haben, weiß man, dass dieses Unterfangen sehr komplex ist. Es wäre wohl auch zu viel verlangt, dass der INTEGRA hier auf Augenhöhe unterwegs ist, SuperNATURAL hin oder her.
Ein kleiner Schmunzler am Rande: In der SuperNATURAL-Abteilung gibt es die Kategorien „Acoustic“, „Drum Kit“ und „Synth“. Bei Roland soll also auch ein synthetischer Synthklang „supernatürlich“ hergestellt sein. Es erklärt sich aber durchaus damit, dass der quasi natürliche Aufbau eines Synthesizers virtuell emuliert wird, inklusive dreier Oszillatoren, eines Filters etc.

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Synth Pad Synth Brass Analog Bells

Bedienung

Die Bedienung des INTEGRA-7 ist für den Nicht-Neuling ziemlich selbsterklärend. Nur an wenigen Stellen muss man doch mal einen Blick in die Anleitung werfen, die mit monotoner Solidität geschrieben ist und nur auf Englisch vorliegt. Wünschenswert wäre, dass das Riesenwheel auf der Vorderseite auch über eine Druckfunktion für „OK“ oder „Enter“ verfügte. So muss man nach dem Scrollen oftmals zu der etwas entfernt liegenden Enter-Taste greifen.
Es liegt in der Natur der Sache, dass das umfangreiche Innenleben des INTEGRA-7 nicht ohne Umstände auf das bescheiden große Display passt. Zwar hat man die Struktur der 16 Parts mit ihren diversen Parametern recht schnell begriffen, aber das erspart einem nicht die häufig lange Reise durch Listen, Reiter, Menüs und Untermenüs. Das Gute: Es lässt sich wirklich das Allermeiste bis ins kleinste Detail einstellen. Der Nachteil: Spaß macht das nur begrenzt. Roland hat sicherlich all seine Erfahrung eingebracht, um diese Fülle an Möglichkeiten navigierbar zu halten. An mancher Stelle aber zerfällt das Ganze auch. Wenn man zum Beispiel einen Supernatural-Synthsound editiert, mag es ja klanglich hier und da von Vorteil sein, dass man Cutoff und Flankensteilheit des Filters für jeden der drei virtuellen Oszillatoren getrennt regeln kann. Freudvoll und intuitiv ist das in den Zahlenkolonnen auf dem Display aber nicht.
Für alle Parts kann man also verschiedene Sounds, MIDI-Kanäle, Lautstärken und vieles mehr einstellen. Jeder der Parts verfügt über eine eigene Effekteinheit und einen EQ. Darüber hinaus gibt es einen Master-EQ sowie ein Reverb und einen Chorus, die für alle Parts gleich sind und wie Send-Effekte von diesen beschickt werden können. Alle so vorgenommenen Einstellungen werden in einem sogenannten Studio-Set gespeichert, von denen es insgesamt 64 gibt.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Navigation kann auf dem Display des INTEGRA manchmal mühsam sein

Ärgerlich ist die Handhabung der SRX-Boards. Wie erwähnt können lediglich vier der zwölf Boards in virtuelle Slots geladen und benutzt werden. Und dies nicht etwa pro Studio-Setup, sondern überhaupt. Ich weiß nicht genau, wie Roland sich das vorstellt. Im Studio mag es angehen, dass man ein Board lädt, einen Sound davon aufnimmt und beim nächsten Sound eben ein anderes Board laden muss. Für den Live-Betrieb heißt das aber nach meinem Verständnis, dass man sich de facto auf vier SRX-Boards beschränken muss, da man natürlich beim Gig nicht zwischen zwei Songs nachladen wird, auch wenn das Nachladen mit etwas Übung wohl in zehn Sekunden zu bewerkstelligen wäre.
Ein Wort zu den Effekten. Für jeden Part kann man aus einer Anzahl von 67 Effekten rsp. Multi-Effekten wählen. Alle sind wiederum anhand etlicher Parameter zu manipulieren und klingen durchweg gut. Roland-typisch besonders stark fand ich hierbei die Modulationseffekte. Dumm ist, dass in dieser Auswahl keinerlei Reverbs vorkommen. Somit ist man in puncto Hall ganz auf den einen Effekt angewiesen, der als Send-Effekt für alle Parts identisch ist. Bei diesem hat man die Wahl aus leider nur sechs verschiedenen Programmen, die auch noch ziemlich schlecht klingen. Ohne vernünftiges Reverb lässt der INTEGRA-7 etliche Klangpunkte liegen, was ziemlich unnötig ist.
An diesem Punkt angekommen könnte man sich fragen, was eigentlich das Neue am INTEGRA-7 ist, wenn man ihn mit Rolands Vergangenheit vergleicht. Während man das Gerät sicherlich als eine irgendwie gelungene Zusammenfassung sehen kann, sowohl in Bezug auf die Sounds, als auch auf die Konnektivität etc, beschränkt sich die Innovation rein technisch eigentlich auf einige wenige Aspekte: die größere Anzahl an Effektprozessoren, die Steuerungsmöglichkeit via iPad, die Nutzung des INTEGRA als USB-Soundkarte und den Motional-Surround-Prozessor. Die größere Anzahl an Effekten ist, wie oben beschrieben, sicherlich ein willkommenes Plus. Den INTEGRA via USB mit dem Rechner verbinden zu können, mag seine Vorzüge haben, zum Beispiel um seine Sounds in guter Qualität und ohne Audioverkabelung aufnehmen zu können. Dass jemand den INTEGRA-7 tatsächlich im wirklichen Leben als Audiointerface mit einem Stereoklinkeneingang verwendet, wage ich doch ein wenig zu bezweifeln. Aber gut. Immerhin liegt dem Gerät Cakewalk Sonar LE bei, eine kleine, schlanke DAW für Windows, mit der man gleich ein bisschen recorden kann. Die iPad-Steuerung konnte ich leider nicht testen. Von der reinen Beschreibung her klingt sie jedoch wie ein sehr gutes Feature, das die Bedienbarkeit und Freude bei der Bedienung wesentlich erhöht. Glaubt man einzelnen Kommentaren, scheint die Verbindung mit der App allerdings noch nicht ganz rund zu laufen. Man kann Roland nur ermutigen, dieses Feature zu unterstreichen und zu stärken, möglicherweise sogar, indem man WLAN bereits verbaut oder zumindest den WLAN-USB-Stick oder ein USB-Verbindungskabel für das iPad beilegt. Die SuperNATURAL-Sounds schließlich sind zwar im Rackformat Neuankömmlinge, da diese Art der Klangerzeugung aber bereits einige Jahr alt ist, würde ich mich schwer tun, hier von Innovation zu sprechen.

Motional Surround ermöglicht die Platzierung der Parts in einem virtuellen Raum
Motional Surround ermöglicht die Platzierung der Parts in einem virtuellen Raum

Motional Surround

Bleibt das ominöse Motional Surround. Mit diesem Prozessor lassen sich die sechzehn Parts sowie ein externes Stereosignal im akustischen Raum verteilen, also um den virtuellen Hörer herum platzieren. Dies geschieht bei normalem Stereobetrieb über die Simulation des Raumes, im 5.1-Betrieb vor allem über die verschieden starke Adressierung der einzelnen Lautsprecher. Für den virtuellen Raum können einige Einstellungen vorgenommen werden, beispielsweise seine Art, seine Größe und die Tiefe des gesamten Effekts. Außerdem lässt sich auf Wunsch die Position eines Parts via MIDI-Controller beeinflussen.
Ich nehme an, dass es beispielsweise für Filmkomponisten interessant sein kann, die Parts des INTEGRA-7 und sogar eine externe Klangquelle in einem 5.1-Setup frei platzieren zu können. Über die Taster am Gerät selbst ist das etwas hölzern, aber auf einem iPad macht es sicher Spaß. Für den normalen Studiobenutzer oder gar Live-Musiker hat die Funktion nach meiner Einschätzung relativ wenig Mehrwert, zumal sie im Stereobetrieb, man muss es leider sagen, einfach auch ziemlich schlecht klingt. Auf Youtube kann man dazu eine Demo von Roland selbst finden, bei der für einen der Demosongs, eine Art Filmscore mit Orchester, das Motional Surround ein- und ausgeschaltet wird. Ohne klingen die Instrumente zwar logischerweise nicht räumlich, aber druckvoll und präsent. Nach dem Einschalten verschwimmt der Sound zu einer muffigen Raumsuppe. Ich weiß nicht.
Zum Schluss die schlichte Frage: Wozu ist er gut, dieser neue Roland INTEGRA-7? Ich tue mich wirklich schwer damit, ihn als Produkt mit irgendeiner Form von Innovationskraft zu sehen. Wer schon immer auf die Sounds der SRX-Boards stand oder wer einfach eine Riesenpalette von Sounds in einem handlichen Rackmodul benötigt, wird beim INTEGRA gerne zugreifen. Wer aber daran interessiert ist, Sounds auf Höhe der Zeit zu haben, der ist mit anderen Produkten – ob Hardware oder Software – sehr viel besser beraten. Da helfen auch Gimmicks wie Motional Surround leider nichts.

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Jam
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Chris Arndt sagt:

#1 - 16.02.2013 um 00:13 Uhr

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Es ist etwas schwach, dass das Testen des iPad-Editors an einem fehlenden CCK gescheitert ist. Das Ding kostet 30 EUR, Clones in der Bucht ein paar EUR. Dann hätte man vielleicht auch klären können, ob man durch ein zwischengeschaltetes MIDI-Interface den Editor auch über die MIDI-SChnittstelle nutzen und so die Belegung der USB-Ports umgehen kann.Die Sounds der SRX-Boards mögen zwar schon teilweise über 10 Jahre alt sein, andererseits werden selbst die SR-JV80 Expansion-Boards der vorigen Generation auf dem Gebrauchtmarkt immer noch zu guten Preisen verkauft. Offensichtlich gefallen sie den Leuten also noch. Ich finde es immer etwas problematisch, bei Musik von "veraltet" zu sprechen. Es ist m.E. das Wesen von Musik, dass sie im besten Fall Kulturen, Generationen und Zeiten transzendiert.

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Tobias Philippen sagt:

#2 - 18.02.2013 um 18:06 Uhr

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Lieber Chris,Danke für Deinen Kommentar.CCK: Ja, da magst Du recht haben. Ist aber natürlich auch eine prinzipielle Frage. Schließlich kann man nicht immer für alle Testgeräte noch alle Zusatzkomponenten kaufen, um die Features zu testen. Wie gesagt: Dann hätte Roland das bei einem nicht unwichtigen Feature für 3,50 EUR ja gerne auch beilegen können. Editor über MIDI geht nicht, soweit ich weiß.SRX-Sounds: Vor allem geht es bei den Sounds natürlich darum, ob sie gut sind. Das ist auch Geschmackssache. Weiterhin wollte ich keinesfalls behaupten, nur neu sei gut. Sonst würde ich ja auch kein Wurlitzer spielen. Aber wenn ein flammneues Produkt einen Großteil seines Inhalts aus alter Technik und bereits seit langem verfügbaren Sounds bestreitet, kann man das, denke ich, durchaus kritisieren.

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rosetree sagt:

#3 - 19.02.2013 um 04:54 Uhr

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Im Test wird häufig der Vergleich mit Software-Libraries gezogen, den der Integra natürlich verliert. Wie sich aber die SuperNatural-Sounds im Vergleich zu ROMplern anderer Hersteller schlagen, z.B. im Vergleich zum Yamaha Motif XS-Rack oder auch zu Tastaturmodellen wie Yamaha MOX oder Korg Krome oder den Preset-Sounds des Kronos, wird nicht gesagt. Ich glaube, bei einem solchen Vergleich reiner Hardware-Sounds wäre der Integra auch mit den SRX-Sounds in vielen Soundkategorien der klare Sieger.

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Chillwalker sagt:

#4 - 18.03.2013 um 00:32 Uhr

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Wow. Danke für den ehrlichen Test. Auch mein erster Roland war ein JV 880 und seit dem ich auf Software umgestiegen bin vermisse ich am meisten die Stabilität (is klar) und die Inspiration durchs Anspielen. Was bringen mir 5000 Bässe und 70 Gitarren in meiner DAW wenn von denen nur wirklich 3% gut sind aber dafür 5-10 sekunden zum Laden braucht? Von daher spielte ich lange mit dem Gedanken mir eine Sonic Cell zu holen.
Nachdem ich meinen XV 5080 irgendwann verscherbelt hatte, wieder neu kaufte, mich mittlerweile aber zu sehr an Integration gewöhnt hatte, und, und und....Dann kam Integra 7, ich war bis vor 7 Minuten hin und weg....Allerdings daran das die Klänge eben alt sind hatte ich nicht gedacht. Das wäre mir wohl so richtig sauer bei der ersten Produktion aufgestiegen. Die Tatsache welche die "Super Natural" Synthese nicht mit Plugins mithalten kann war mir gar nicht bewusst. Auf dieses Feature hatte ich mich am meisten gefreut... Letztendlich verwende ich von den ganzen SRX Boards eh nur 2: Super Platinum und, für auf die schnelle zum Layouten, das Orchestraboard., Welche ja sogar beide noch auf die JV Boards aufbauen und in der Reinzeichnung garnicht mehr gehen.
Danke also nochmal fürs Rosa Brille putzen: 800 Euro gespart, eine Sonic Cell für Brot und Butter reicht also vollkommen aus. Ich lad Dich dafür zum Essen ein, hehe ;-)

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Hardwarefan sagt:

#5 - 27.03.2013 um 04:35 Uhr

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Der Integra enthält sämtliche Sounds des Jupiter 80 und noch wesentlich mehr allein im SuperNatural-Bereich. Der Jupiter 80 wurde von Bonedo mit 4 Sternen bewertet, die aufwändig gesampelten SuperNatural-Sounds gelobt. Beim Integra gelten die gleichen, in noch größerer Auswahl vorhandenen Sounds jetzt als rückständig. Das passt m.E. nicht zusammen. Was die Alternative Sonic Cell angeht (obiger Kommentar), hätte man da für den halben Preis ca. ein Fünftel der Sounds, könnte nur 2 SRX-Expansions verwenden und hätte keinen der über 200 SuperNatural-Sounds. Ob das Geld sinnvoll gespart wäre?

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Realist sagt:

#6 - 15.04.2013 um 14:17 Uhr

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Es gibt ja mittlerweile wirklich selten Testberichte, die Kritik klar und ehrlich und äußern. Aber hier ist das in diesem Fall mal anders und das finde ich super, wirklich vielen Dank dafür! Selbstverständlich sind Sounds auch immer eine Geschmacksfrage und jeder macht ja auch andere Musik. Mir persönlich gefallen zum Beispiel alte Roland Sounds sehr gut und ich liebe auch immer noch meinen JD990. Wenn aber eine alt etablierte Firma wie Roland im Jahr 2012/2013 nichts weiter tut, als die Geschichte ihrer Sounds einfach nur in eine in einigen Bereichen völlig und stark eingeschränkte Box zu stecken, dann sind 3 Sterne auch absolut berechtigt und sogar gnädig! Es gibt bestimmt viele, mich eingeschlossen, die sich ein schön platzsparendes Brot und Butter Rack wünschen würden, das alle alten Roland Soundwünsche erfüllt. Dafür tät auch ich, trotz zig VSTs und DAW Nutzung, gerne auch mal ein bissle mehr bezahlen im Vergleich zu Software und mich eben auch wieder mit halbfertiger DAW Integration arrangieren, wenn es nicht anders geht. Aber ich stell mir bestimmt nicht 4 so Integra Teile ins Studio, nur weil man bei Roland mal wieder meint, so gut wie möglich einschränken zu müssen, wie es scheinbar stärker nicht mehr gehen kann? Liegt es am Prozessor von dem Ding oder sonst was an der Hardware? liegt es an irgend ner Marketingstrategie? Keine Ahnung, wer weiß das schon so genau heutzutage ... aber ich weiß, dass ich mir SO bestimmt keinen Integra kaufen werde, nicht mal für die Hälfte an Kohle! Grad bei Rompler Racks müsste Roland ein Experte sein mittlerweile, denn sie haben ja wirklich viele tolle mal gebaut, also müssten sie auch langsam wissen, was die User wirklich haben wollen, denn die Foren und Communities sind mittlerweile voll davon ... schade um die Sounds! Fairerweise muss man aber allerdings auch sagen, dass Yamaha und Korg im Prinzip ja auch nichts anderes tun, als altes zum xten Mal auf zu gießen und was Einschränkungen betrifft, sind die auch gut dabei, selbst ein Kronos brilliert was das betrifft vom Feinsten! Vielleicht wirds mal Zeit, dass endlich mal einer von denen ausbricht und mit diesem Spiel nach x Jahren nun endlich mal aufhört? Denn bei diesem Spiel gibt es nur einen Gewinner und das sind mittlerweile Kunden wie ich, denn die sparen sich ne Menge Kohle, und diese Kohle landet dann irgendwann mal bei dem einen, der mal wieder was rundum tolles und rundum schön und praktikabel einsetzbares baut! Mir ist mittlerweile sogar egal, was dass dann kosten wird, solang es endlich mal das bringt, was sich User seit Jahren wünschen ... mal gespannt, wer das mal wirklich liefern wird und ob ich das noch erlebe, ich glaub fast nicht mehr dran, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt ... weiter so mit solchen Testberichten!

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Thomas sagt:

#7 - 22.04.2013 um 22:00 Uhr

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Hallo,Danke für diesen Bericht. Ich habe heute zum ersten Mal den Jupiter 80 anspielen können und war ausgesprochen positiv überrascht vom Sound. Im direkten Vergleich zum Kronos und Motif hat Roland hier einen wärmeren, präsenteren Sound - das war schon immer Rolands großes Plus. Jetzt ist der Jupiter 80 leider ein selten häßliches und bedientechnisch für mich ungeeignetes Gerät, deshalb habe ich heute einen Integra bestellt, der hoffentlich diese Woche kommt. Ich hoffe, er wird mir gefallen - wenn allerdings der Bericht stimmt, könnte er Retour gehen.Was ich schon öfter gelesen habe ist, dass der Integra mit seinen SRX Sounds einige Verbesserung an eben diesem erfahren hat. Und wie gesagt - der Jupiter 80 hat mehr Wärme als der Kronos uns klingt auf jeden Fall frischer als der zweifellos zu Recht beliebte Motif.Was den Vergleich zu Software angeht: Diese ist in den meisten Fällen auf die Verwendung im Sequenzer ausgelegt und eignet ich in den seltensten Fällen dazu, einfach darauf los zu spielen (ausgenommen Omnisphere und Halion). Ich würde nicht pauschal unterschreiben, daß Software besser ist - es kommt auf die Anwendung an.Positiv möchte ich aber anmerken, dass dies hier der einzige negative/kritische Bericht über den Integra ist - und hoffe, dass mein Soundgeschmack genauso alt ist wie die Sounds im Integra :-)Danke dafür
Thomas

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BonedoMalte sagt:

#8 - 23.04.2013 um 12:17 Uhr

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Moin zusammen! Erstmal vielen Dank für euer Interesse an unserem Test, und auch die lobenden Worte! @Hardwarefan: Die Bewertung von Sounds ist natürlich immer ein Stück weit subjektiv. Da kann es durchaus mal zu solchen scheinbaren Widersprüchen kommen, wenn zwei unterschiedliche Tester am Werke waren.

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Franz K. Theininger sagt:

#9 - 05.05.2013 um 15:18 Uhr

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Der Integra hat 2 usb ports. am host port (rückseitig) kann der PC hängen und am geräte port (vorne) das iPad. das wiederspricht sich nicht. sind ja auch 2 verschiedene verbindungsarten und auch hardwaremässig 2 verschiedene stecker (1x usb A type, 1x usb B type). hier ist der bericht falsch.

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Thomas sagt:

#10 - 10.05.2013 um 23:48 Uhr

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Mittlerweile besitze ich einen Integra. Man kann das iPad mit einem Netgear Adapter für 13,99 Euro verbinden. Die Verbindung klappt und der Mehrwert steht völlig außer Frage. Dennoch kommt man am Gerät sehr gut klar, vor allem weil Roland auf grafische Spielereien verzichtet hat.In Hinblick auf einen Strassenpreis um ca. 1500,00 Euro würde ich jedem Studiomusiker dieses Modul an's Herz legen, denn die Sounds sind zwar "alt", aber - ich habe Komplete und Halion und keines der Programme bietet diese Auswahl an BRAUCHBAREN Sounds. Und gerade im Bereich Dancecover sind die Pads und Sounds unschlagbar.

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MB sagt:

#11 - 23.05.2013 um 17:16 Uhr

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Ein schön kritischer Test! :-)Das mit den "alten" Sounds hätte man noch etwas konkretisieren können. ;-) Nicht jeder Leser weiß, was mit der alten Rompler-Kost gemeint sein könnte. ;-) Ausgedünnte Multisamples, kurz geloopte Samples usw. ^^ Manche Rompler-Konkurrenz ist zwar nicht besser, es heißt aber nicht, dass es im Jahr 2013 so sein muss.Der Integra-7 richtet sich wohl insb. an die Preset-User. Der XV-5080 konnte ja auch externe Samples laden. In den Integra-7 können nur die mitgelieferten Roland-eigenen Expansions reingeladen werden. Anscheinend denkt man sich bei Roland, dass die mitgelieferten Sounds keine Wünsche mehr offen lasen. ^^;-)

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Dirk sagt:

#12 - 16.09.2013 um 21:53 Uhr

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Guter Test, der die Basisprobleme des Integra-7 bespricht. Dennoch finde ich - auch heute noch - dass viele der natürlichen Sounds (Piano, etc.) oftmals sehr viel besser klingen und "spielbarer" sind, als jedes VSTi, bei dem man erst mit Sustain-Pedal und Co arbeiten muss, um es schön klingen zu lassen. Für Synth-Freaks finde ich die Roland-JV/XV/Fantom/Integra-Sounds somit sehr viel besser nutzbar.Mich würde viel mehr interessieren, ob die Presets des Fantom XR auch mit drin sind - denn dort gab es eine Menge grandioser Pads, Synths, Vangelis-Spacegitarren, etc.Allerdings sehe ich bei Roland kaum noch durch. Es gibt Expander/Synths und Workstations - allerdings überschneiden sich diese in so vielen Bereichen der Funktionalität und Soundbereiche, dass mir die Entscheidung schwer fällt. Was denn nun? Jupiter 80, V-Synth GT/XT, Fantom G, Fantom XR, Integra-7 oder doch lieber XV/JV?

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Kurt sagt:

#13 - 09.01.2015 um 20:37 Uhr

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Der Tester war offensichtlich ein Roland-Verächter. Habe gestern eine Stradivari gespielt. Stimmt, die Töne klangen echt richtig alt ! Wenn man einen Integra kritisiert, dann muss man auch einen FA-08 für schlecht halten. Bei den Sounds ist kaum ein Unterschied zu hören.

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Grisi sagt:

#14 - 25.04.2015 um 16:33 Uhr

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Danke für den Testbericht den ich nach dem Kauf meines Integra gelesen habe.
Gut finde ich daß der Test im Groben alle wichtigen Aspekte des Integra abdeckt und einer -dankenswerterweise als solche gekennzeichneten- subjektiven Meinung unterwirft.
Rein auf die sachlichen Feststellungen "eingedampft" kann ich alle Aussagen des Testberichts bestätigen. Die - wie so oft- entscheidende Frage ist aber welche Erwartungshaltung man von einem neuen Musikinstrument hat. Ist diese Erwartungshaltung -sagen wir es positiv- sehr unterschiedlich zwischen zwei Testern, dann ist auch das Urteil sehr unterschiedlich.So ist es mir beim lesen ergangen.Der Autor hat offenbar ein innovatives Gerät mit neuartigen Klangmöglichkeiten und Bedienkonzepten erwartet und sieht sich nun enttäuscht.Ich hatte ein Gerät erwartet, was die gesamte klangliche Vielfalt und jahrzehntelange Erfahrung aus Roland's Fundus in einem Gerät zur Verfügung stellt. Musikalisch-klanglich nicht unbedingt etwas Neues, das war nach dem Studium der Beschreibung nicht zu erwarten.Technisch-klanglich erste Reihe, aber auch nichts Brandneues, auch das war zu erwarten.
Zeitgemäß, mit der Unterstützung von etablierten, professionellen Standards, wie von Roland gewohnt. Punkt.
Und das zu einem -für das Gebotene- beinahe sensationell günstigen Preis. Das hatte ich erwartet und genau diese Erwartung wurde auch erfüllt.
Roland wirbt mit der Aussage dass dieses Gerät für professionelle Multimediaproduktionen konzipiert ist. Und nicht in erster Linie für Soundtüftler oder auf höchstem Niveau Live-Spielende oder Filmschaffende welche Soundtracks für die nächste Generation von Filmen erschaffen wollen.
Mein Fazit ist: genau das erfüllt der Integra mit Bravour. Mehr klangliche Bandbreite an klassischen Sounds in dieser Qualität zu diesem Preis in einem Gerät gibt es zur Zeit nicht.

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