Red Panda Raster V2 Test

Das Red Panda Raster V2 könnte man als aufgebohrtes Digitaldelay bezeichnen, bei dem sich die Klänge extrem verformen und verdrehen lassen. Anstatt analoge Schaltkreise nachzubilden, werden hier die Sounds per DSP-Technologie erzeugt.

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Red Panda ist ein in Detroit ansässiges Unternehmen. Die kleine Firma hat es sich auf die Fahne geschrieben, den Klangumfang klassischer Effektgeräte mit Fokus auf digitale Signalverarbeitung extrem zu erweitern. Damit wendet man sich vor allem an Klangfetischisten, die nach Sounds suchen, die noch nie ein Mensch zuvor gehört hat. Ob das Red Panda Raster V2 auch dazu in der Lage ist?

Details

Was ist das Besondere?

Das Pedal bietet im Gegensatz zu anderen Digitaldelays eine in die Feedback-Schleife integrierte Tonhöhen- und Phasen-/Frequenzverschiebung. Die Vorwärts- und Rückwärts-Delays lassen sich außerdem verschieben. Dazu kommen modulierte, harmonisierte Echowiederholungen, Chorus, Arpeggios, chaotische Eigenoszillation und sich kontinuierlich entwickelnde Klanglandschaften. Die eingestellten Soundkreationen können auf 127 Presets abgespeichert und per Program-Change-Befehle abgerufen werden. Per Mini-USB-Buchse wird die neuesten Firmware-Aktualisierungen ins Gerät transferiert.

Fotostrecke: 3 Bilder Mit dem Red Panda Raster V2 erscheint ein Digital Delay im bonedo-Testlabor, das mit außergewöhnlichen Sounds aufwarten kann.

Die Bedienelemente

Die Gehäusemaße entsprechen in etwa denen eines mittelgroßen Hammondgehäuses, bei dem alle Anschlüsse an der Stirnseite angebracht sind. Dadurch lässt sich das Gerät auf dem Pedalboard nah an andere Pedale platzieren. Wegen der beiden Fußtaster kann es aber auch schnell zu eng werden. Deren Funktionen sind wie folgt: Der rechte Taster schaltet den Effekt ein und aus, während man mit dem linken die Verschiebung aktiviert oder die Geschwindigkeit der Echowiederholungen eintappt. Kommen wir zu den Potis im vorderen Bereich. Der Shift-Regler transponiert oder verstimmt das Effektsignal oder nimmt eine Phasen-/Frequenzverschiebung vor.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf der Oberseite tummeln sich jede Menge Potis, Mini-Schalter und zwei Fußschalter.

Neben komplett abgedrehten Einstellungen lassen sich auch klassische Harmonizer-, Chorus-, Phaser- und Vibe-Sounds realisieren. Feedback regelt die Eigenoszillation bis hin zu Endlosschleifen. Mit dem Delay-Regler lässt sich die Delay-Zeit einstellen. Damit es hier nicht zu frickelig wird, kann man den Regelbereich der Potis vorab in drei Stufen auf 400, 800 und 1600 ms beschränken. Mit dem Blendregler lässt sich der Effektanteil stufenlos beimischen. Rate und Depth steuern die Geschwindigkeit und die Intensität der Modulation. Unterhalb der Potis gibt es noch fünf dreistufige Minischalter und zwei Taster, allesamt mit winzigen Beschriftungen und Piktogrammen versehen. Da wäre zunächst einmal Shift, der zwischen den drei grundlegenden Modes Transpose, Detune und der Phasen/Frequenzverschiebung wählt. Gleich daneben ist ein Taster, mit dem sich vier Presets speichern und abrufen lassen. Verwendet man das Pedal in einem größeren Setup, stehen via Midi-Program-Change bis zu 127 Programme bereit. Mit dem Feedback-Mode Schalter wird eingestellt, ob die Wiederholungen vorwärts, rückwärts oder nur einmalig vorwärts stattfinden.
Kommen wir zum zweiten Taster. Hier kann man folgende Wellenformen anwählen:

  • Sinus
  • Dreieck
  • Ansteigend
  • Abfallend
  • Rechteck
  • Zufall, Schritt
  • Zufall, geglättet
  • Hüllkurve
  • Umgekehrte Hüllkurve
Fotostrecke: 2 Bilder Alle Anschlüsse haben ihren Platz an der Stirnseite gefunden und bestehen aus…

Ein weiterer Schalter beschränkt den Regelbereich des Delay-Potis auf 400, 800 oder 1600 ms, damit man hier um jeden Millimeter kämpfen muss. Mit den beiden verbleibenden Minischaltern der hinteren Schalterreihe lässt sich die Wirkungsweise der beiden Fußtaster verändern. Für den linken Schalter stehen die drei Modes Taster/Schalter/Tap zur Auswahl. Beim rechten Schalter sieht es ähnlich aus. Hier gibt es die Möglichkeit, den Fußschalter als Taster oder Schalter zu verwenden oder beim Ausschalten nur den Ausgang stummzuschalten, während das Eingangssignal weiterhin verarbeitet wird.

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