ProjectSAM True Strike 1 und 2 Test

DETAILS

Geschichtliches
Nachdem ProjectSAM 2002 die Orchestral Brass Serie veröffentlicht hatte, war True Strike 1 im Jahre 2004 das zweite Werk des damals noch jungen Unternehmens. Wir befinden uns also in einer Zeit, in der neue Standards für virtuelle Orchester gesetzt wurden und die ersten Gigabyte-Riesen das Licht der Welt erblickten. Nicht nur die Vienna Symphonic Library konnte damals mit ihren ersten Releases begeistern, auch im Hause EastWest brodelte es in der Sample-Küche, aus der 2003 das Symphonic Orchestra und 2004 die ebenfalls für Filmmusik konzipierte Percussion-Library Stormdrum hervorgingen. True Strike 2 erschien 2006 und nahm sich vor, die ausschließlich orchestralen Samples des ersten Teils durch außergewöhnlichere Effekte und World-Percussion zu ergänzen, ohne dabei jedoch den Sample-Content des Vorgängers zu beinhalten. Beide Parts der Serie waren anfangs als Multi-Format Library für Sampler wie Steinbergs HALion, den Logic-internen EXS oder das Tascam GigaStudio erhältlich. Im Jahr 2010 beschloss man schließlich, sich auf eine Plattform festzulegen. Für die überarbeitete Neuauflage fiel die Wahl auf Native Instruments Kontakt bzw. den kostenlosen und enthaltenen Kontakt Player, der damals in Version 3.5 vorlag. Auch heute, wo bereits Kontakt 5 mit den Hufen scharrt, gibt sich die Library mit der älteren Version zufrieden, die neben aktuellen Systemen auch noch auf den alten Power PCs aus dem Hause Apple läuft.
Box, Download und Bundle
True Strike 1 & 2 sind als einzelne Produkte in einer durchaus edel gestalteten Box erhältlich, die im Falle beider Teile jeweils zwei DVDs und ein einführendes Benutzerhandbuch in englischer Sprache enthält. Überrascht war ich, als ich bemerkte, dass ProjectSAM zudem seit kurzem alle ihre Libraries auch als direkten und kompletten Download anbietet. Bei einem Datenvolumen von 16 GB für True Strike 1 und 14 GB für True Strike 2 dürfte die volldigitale Lieferung innerhalb eines erträglichen Zeitraums von statten gehen, solange man dafür nicht das alte 56k-Modem von Tante Agathe ankurbelt.
Für all diejenigen, die auf die hübsche Pappschachtel verzichten können: Ein Download kann offiziell nur einmal durchgeführt werden, und dementsprechend empfiehlt es sich, die Files für zukünftige Neuinstallationen zu sichern. Bei Problemen wie einem unvollständigen Download zeigt sich der Hersteller nach eigenen Angaben aber hilfsbereit, und auch die maximal dreifache Online-Aktivierung einer Seriennummer über das NI Service Center kann im Falle häufiger Neuinstallationen durch persönliche Kontaktaufnahme erweitert werden.

Wer einen perkussiven Rundumschlag plant und dabei auch noch Geld sparen will, könnte sich für den momentan von ProjectSAM angebotenen True Strike Pack interessieren. Wie der Titel vermuten lässt, handelt es sich dabei um ein Bundle aus beiden Teilen, das über den deutschen Vertrieb jedoch nicht erhältlich ist. Hier hilft es, einen Blick auf die Hersteller-Website zu werfen. Und noch ein Tipp: Was auf dieser Website nicht gleich ins Auge springt, ist eine um 30 Prozent ermäßigte EDU-Version für Schüler, Studenten und Dozenten, die gegen Vorlage einer entsprechenden Bestätigung erworben werden kann. So lässt sich der Preis der Library noch ein ganzes Stück weit senken.

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