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Pedaltrain Volto Test

Pedaltrain hat mit dem Volto eine Multi-Stromversorgung am Start, bei der die Effektpedale von einem leistungsstarken Lithium-Ionen Akku mit Energie versorgt werden. Außer an der Steckdose lässt sich das Volto auch über USB am Computer, dem Handy-Netzteil oder sogar dem Zigarettenanzünder im Auto aufladen. Ein Vorteil dieses Konzeptes ist der, dass man auf der Bühne keine Steckdose zur Stromversorgung der Pedale benötigt. Idee und Konzeption sind vielversprechend, zumal durch die Trennung vom normalen Stromnetz auch diverse Störquellen außen vor bleiben sollten.

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Aber es stellt sich die Frage, ob die Kraft des Akkus auch für längere Gigs reicht? Und wie schaut es bei stromhungrigen Pedalen aus? Wir sind der Sache nachgegangen und haben das Volto auf Herz und Nieren geprüft.

Details

Gehäuse/Optik

Das Volto kommt im Kunststoffgehäuse mit kompakten Maßen (120 x 85 x 19 mm) und einem verblüffend geringen Gewicht von gerade einmal 175 Gramm. Trotz allem ist der interne Lithium-Ionen Akku recht leistungsstark, er liefert 2000 mA Strom für Effektpedale, die eine 9V Spannung benötigen. Das Ganze über zwei Anschlüsse (Standard 9V DC), die an der schmalen Seite angebracht sind. Dazwischen finden wir eine Mini-USB-Buchse, an die das Ladekabel angeschlossen wird. Dieses Kabel hat auf der anderen Seite einen normalen USB-Stecker und bietet so verschiedene Möglichkeiten. Entweder man verbindet das Kabel mit dem mitgelieferten Netzteil und dem passenden Stecker-Adapter für EU, UK, US oder Australien und lädt das Volto direkt an der Steckdose auf. Oder man verbindet es per USB-Kabel mit dem Computer, dem Handy-Ladegerät oder mit dem passenden USB-Adapter mit dem Zigaretten-Anzünder im Auto.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Volto steckt in einem kompakten Kunststoffgehäuse

Ein Schalter an der Oberseite aktiviert die Stromversorgung, darüber eine LED-Anzeige, die mit drei blau leuchtenden Balken Auskunft über den Ladestatus gibt. Die Pedale werden per Daisy-Chain Kabel angeschlossen, im Lieferumfang sind zwei Kabel mit drei Anschlüssen und zwei einfache Kabel. Zur Befestigung am Board legt der Hersteller noch zwei Streifen Klettband dazu. Durch die tief versenkten Gehäuseschrauben ist ein Befestigen per Mounting Plates nicht möglich.

Diverse Kabel sowie Netzteil samt verschiedener Landesstecker sind im Lieferumfang enthalten
Diverse Kabel sowie Netzteil samt verschiedener Landesstecker sind im Lieferumfang enthalten
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Praxis

Messwerte

Im Testlabor von Acy’s Guitar Lounge soll das Volto nun einem entsprechenden Stresstest unterzogen werden, um herauszufinden, wie stabil die Spannung unter Last ist. Darüber hinaus haben wir unser Board mit sechs Pedalen bestückt und die Zeit gemessen, wie lange es dauert, bis der Akku leer ist.
Ausgangsbasis
Das Pedaltrain Volto hängt an der Steckdose und am Eingang wird eine Wechselspannung von 237,5 V gemessen.
Leerlaufspannung
Die Leerlaufspannungen betragen 9,08 V an Buchse A und 9,22 V an Buchse B.
Spannung unter Last
Am Volto hängen Pedale, die insgesamt 160 mA Strom benötigen. Bei dieser Last fällt die Spannung um einen vernachlässigbaren Wert auf 9,05 V (A) und 9,20 V (B).

Das Volto ist ein sehr nützliches Tool
Das Volto ist ein sehr nützliches Tool

Akkulaufzeit (Härtetest)
Jetzt geht es ans Eingemachte und das Volto wird noch etwas mehr gefordert. Eine Kette von sechs hungrigen Effektpedalen hängt nun an der Stromversorgung und fordert 355 mA. Damit unser Kandidat auch richtig ins Schwitzen kommt, bleiben die Pedale eingeschaltet und ich warte auf den Zeitpunkt, an dem das Kraftwerk seinen Dienst quittiert. Das Volto ist komplett aufgeladen und drei LED-Striche leuchten. Nach 45 Minuten sind es nur noch zwei, ein weiterer Balken verschwindet in Minute 150, und dann geht es sehr schnell, nach weiteren 15 Minuten ist Schicht im Schacht. Ergebnis: Bei permanent eingeschalteten Pedalen mit einem Strombedarf von 355 mA hält das Volto 165 Minuten. Das ist natürlich der absolute Härtetest, denn normalerweise sind ja nicht alle Pedale permanent aktiviert. Bei normalem Pedaleinsatz mit einer solchen Konfiguration dürfte das Volto ca. 4-5 Stunden durchhalten. Wichtig ist, dass man es zügig an die Tankstelle bringt, wenn nur noch ein Balken angezeigt wird.
Aufladezeit
Nach der kompletter Entladung wird das Volto an der Steckdose wieder aufgeladen. Dabei zeigt es bereits nach 15 Minuten zwei Striche Ladestatus, allerdings dauert es dann bis zur vollen Aufladung doch 2,5 Stunden. Im Internet wird auf manchen Seiten von sechs Stunden gesprochen, was ich nicht bestätigen kann. Allerdings wird es mit Sicherheit über den Computer oder am Zigarettenanzünder länger dauern. Laut Hersteller ist es auch kein Problem, das Volto im laufenden Betrieb aufzuladen, also während es Effektgeräte mit Energie versorgt. Auch dann dürfte es etwas länger brauchen, bis es seine 2000 mA eingeladen hat. Das Volto ist von Pedaltrain speziell für die Befestigung unter den flachen Pedalboards konzipiert. Dabei ist es allerdings ratsam, es nicht direkt unter einem Wah-Pedal zu positionieren, denn da kommt es zu leichten Nebengeräuschen. Wah-Pedale sind extrem empfindlich, was Netzteile anbetrifft. Ich konnte das Volto aber völlig problemlos etwas seitlich vom Cry Baby positionieren, ohne dass es zu Störungen kam.

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Fazit

Mit dem Volto hat Pedaltrain ein sehr leistungsstarkes Netzteil im Angebot, das die Pedale über einen Lithium-Ionen Akku mit Strom versorgt. Wie lange der Akku hält, hängt von der Anzahl und dem Strombedarf der Pedale ab, die über eine Daisy Chain-Verbindung an den beiden Ausgängen angeschlossen sind. Im Stresstest bei Pedalen mit 355 mA Strombedarf, die alle permanent eingeschaltet waren, hielt der Akku 165 Minuten. Wenn man bedenkt, dass nicht immer alle Effekte gleichzeitig aktiv sind, sollte die Kapazität locker auch für längere Gigs ausreichen. Die Spannung an den beiden Anschlüssen bleibt auch unter Last stabil, allerdings liefert das Volto nur 9 Volt, wer Pedale mit höherer Spannung benötigt, muss zu entsprechenden Netzadaptern greifen. Lediglich die komplette Ladezeit von 2,5 Stunden könnte für ungeduldige Gitarristen störend sein. Wer keine großen Stromfresser auf dem Board hat und seine Pedale ohne Netzstrom betreiben möchte, sollte das Volto antesten.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Akku
  • 2000 mA Gesamtleistung
  • stabile Spannung an allen Ausgängen
  • flaches Gehäuse
  • geringes Gewicht
Contra
  • Komplette Aufladezeit ca. 2,5 Stunden
Artikelbild
Pedaltrain Volto Test
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Das Gewicht beträgt gerade einmal 175 Gramm
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Pedaltrain
  • Modell: Volto
  • Typ: Mehrfach-Stromversorgung für Pedal-Effekte
  • Stromanschlüsse: 2
  • Spannung: 2 x 9V
  • Stromstärke: max. 2000 mA (verteilt auf zwei Anschlüsse)
  • Kabel: 2 x 9V DC Daisy Chain (3 Anschlüsse), 2 x 9V DC einfach
  • Maße: 85 x 120 x 19 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 175 Gramm
  • Preis: 118,90 Euro (UVP)
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Profilbild von BC

BC sagt:

#1 - 08.10.2015 um 09:13 Uhr

0

Packt das Ding auch Strymons?

Profilbild von Thomas Dill - bonedo

Thomas Dill - bonedo sagt:

#2 - 08.10.2015 um 09:50 Uhr

0

Hallo BC,
das sollte es schaffen! Strymon Pedale brauchen laut Herstellerangabe 250 mA Strom.

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