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Palmer Encore Looper Test

Praxis

Zu Beginn wird der Looper erst einmal auf seine Klangqualität überprüft und zwar unter dem Gesichtspunkt, inwieweit sich der Sound verändert, wenn er im Bypass Mode angeschlossen ist, und auch, wie sich das aufgenommene Signal zum gespielten Signal verhält. Für diesen Versuch kommt der Marshall Plexi (SLP100) zum Einsatz, der an eine 4×12 Box angeschlossen ist und von einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Im ersten Beispiel hört ihr die direkte Verbindung von Gitarre (Les Paul) und Amp. Dann wird der Encore im Bypass-Mode dazwischengeschaltet, um festzustellen, ob es Klangeinbußen bei der Verschaltung des Pedals gibt. Im dritten Beispiel hört ihr dann das Riff mit dem Encore aufgenommen und abgespielt. Der Level-Regler befindet sich in mittlerer Position (12 Uhr), was auch Unity-Gain entspricht.

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Gitarre direkt in den Amp Palmer Encore im Bypass Mode Aufgenommener Loop

Was die Klangqualität anbetrifft, gibt es nichts zu beanstanden – alles hält sich im normalen Rahmen. Ein leichter Verlust im tiefen Mittenbereich ist beim Bypass-Signal zu verbuchen, aber das ist absolut normal. Das aufgenommene Signal ist in den Höhen etwas abgesenkt, aber auch das ist verschmerzbar. Ehrlich gesagt finde ich bei Loop-Aufnahmen einen leichten Höhen-Cut recht hilfreich, dann bleibt das aufgenommene Signal immer dezent im Hintergrund.

Die Klangqualität mit 24 Bit unkomprimiertem Audio-Signal ist überzeugend, auch bei vielschichtigen Overdubs wird ein transparenter Ton generiert.
Die Klangqualität mit 24 Bit unkomprimiertem Audio-Signal ist überzeugend, auch bei vielschichtigen Overdubs wird ein transparenter Ton generiert.

Von der Bedienung her gibt es auch keine Probleme, der Fußtaster schaltet punktgenau und das Aufnehmen “runder” Loops gestaltet sich recht unproblematisch. Allerdings ist ein akkurater Stopp des Loops nur mit schnellem Doppeltritt machbar, was möglich ist, aber etwas Übung erfordert und bei der Live-Performance eher knifflig ist. In dieser Hinsicht ist man mit einem Looper mit separatem Stopp-Taster natürlich wesentlich flexibler aufgestellt. Auch der Löschvorgang im Ruhezustand macht auf der Bühne keinen Spaß, weil man durch das Treten des Fußtasters den Loop für eine halbe Sekunde startet, bis der Encore erkennt, dass man die Aufnahme löschen möchte. Aber das ist keine Fehlfunktion des Pedals, sondern einfach der Tatsache geschuldet, dass nur ein Taster für alle Funktionen zur Verfügung steht.

Hier hört ihr den Encore nun im “normalen” Einsatz mit einem Loop und mehreren Overdubs. Dabei habe ich einige Tonüberlagerungen gespielt, um zu erforschen, ob das Pedal soundmäßig in die Knie geht oder ob es auch bei Overdubs in einem engen Frequenzrahmen sauber klingt. Auch in dieser Hinsicht gibt es keine Beanstandungen, bei Overdubs bleibt der Sound klar und differenziert. Das Pedal befand sich dabei am Ende der Effektkette, davor ein leichtes Overdrive und Delay. Bei der ersten Runde wird der Loop aufgenommen, dann einmal abgespielt und danach folgen die Overdubs. Damit der Loop etwas im Hintergrund läuft, wurde der Level-Regler auf 11 Uhr eingestellt.

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Loop Aufnahme mit Overdubs
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