Nux B-7PSM im Praxischeck
Die Inbetriebnahme des B-7PSM ist kinderleicht: Schaltet man Sender und Empfänger nacheinander ein, koppeln sie sich automatisch – ganz ohne manuelle Eingriffe. Laut Nux liegt das an einem individuellen Kopplungsalgorithmus, der jedem Set eine eigene ID zuweist und die automatische Erkennung ermöglicht. Sobald beide LEDs grün leuchten, ist das System einsatzbereit.


Klangqualität im ersten Check
Für den Klangtest schließe ich den Sender direkt an den Kopfhörerausgang meines MacBooks an, der Empfänger ist mit einem Beyerdynamic DT-990 Pro (250 Ohm) verbunden. Schon auf den ersten Hörtest hin wird klar: Der integrierte Kopfhörer-Verstärker im RX-Modul liefert ausreichend Leistung – auch für hochohmige Kopfhörer.
Das Stereobild ist sauber abgebildet, einzelne Instrumente lassen sich klar orten. Klanglich wirkt das Set insgesamt ausgewogen: Der Bass bleibt kontrolliert, die Mitten durchsetzungsfähig. Nur im Höhenbereich fällt ein leichtes „Zisseln“ auf, das im Bandkontext zwar zurücktritt, aber nicht vollständig verschwindet.


Wie steht’s um die Latenz?
Laut Hersteller liegt die bei unter 5,5 ms – ein Wert, der für Manche in Live-Situationen möglicherweise schon an der Toleranzgrenze kratzt. Die Umstellung auf Mono ist am Gerät selbst nicht vorgesehen. Wer also nur einen Mono-Ausgang vom Mischpult nutzen kann, muss – wie von Nux empfohlen – auf einen entsprechenden Adapter (Mono auf Stereo) zurückgreifen. Der beiliegende Klinkenadapter erfüllt genau diese Funktion.
Live-Simulation mit Interface
Mangels Mischpults greife ich für den nächsten Test auf mein latenzarmes Audiointerface zurück. Die Gitarre geht ins Universal Audio Apollo, von dort per 6,3-mm-Klinke in den Sender. Als Monitoring verwende ich diesmal die Shure SE215 In-Ears.
Das Ergebnis: Es gibt gute und schlechte Nachrichten. Positiv fällt auf, dass das Spielgefühl stimmig bleibt – die Übertragung läuft stabil, ohne merkliche Verzögerung oder Interferenzen. Nichts wirkt schwammig, weder beim Gitarrenspiel noch beim Singen mit Mikrofon.


Weniger erfreulich: Dieses zuvor genannte „Zisseln“ bzw. Rauschen ist und bleibt hörbar, sobald nur ein einzelnes Signal eingespeist wird umso mehr – unabhängig davon, ob der Eingang über den Kopfhörerausgang oder einen Line-Out erfolgt. Das stört im Detail und trübt den ansonsten ordentlichen Gesamteindruck etwas.
Nux B-7PSM – mögliche Alternativen
Swiff Audio WX520 | Nux B-7PSM | Mipro MI-58RT 5,8 GHz | |
Preis | 175 € | 162 € | 509 € |
Latenz | <5 ms | <5,5 ms | <2,2 ms |
Klangspektrum | 20-20000 Hz | 20 – 19000 Hz | 20 – 23000 Hz |
Max. Reichweite | 30 m | 10-30 m | 100 m |
Band | 5,8 GHz | 5,8 GHz | 470 – 516 MHz |
Max. Akku-Laufzeit | 8 Stunden | 4 Stunden | 12 Stunden |
Lade-Box | ja | ja | ja |