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Nobels Overdrive ODR-1 Test

DETAILS

Gehäuse/Optik
Der Zerrer macht einen stabilen Eindruck. Er kommt in der Standard Boss/Ibanez-Pedalgröße in einem grün lackierten Metallgehäuse. Die große Schaltfläche ist mit einer schwarzen Gummiauflage versehen, damit man beim Pedaltreten auch mit glattem Schuhwerk nicht abrutscht. Zwar kann auch die Unterseite mit einer Gummierung aufwarten, allerdings ist diese etwas zu hart ausgefallen, sodass das Pedal nicht wirklich rutschfest auf glatten Oberflächen steht.
Sehr sinnvoll und extrem zeitsparend im praktischen Einsatz ist die Positionierung des Batteriefachs oberhalb des Fußschalters, in dem die 9V-Blockbatterie hochkant platznimmt. Darüber parkt, leicht abgesetzt, das schwarz unterlegte Bedienfeld mit den drei Reglern und der jeweiligen silbernen Beschriftung von 0-10. Die Anschlüsse findet man auf der Frontseite.

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Front/Anschlüsse
Neben den üblichen Buchsen für Eingang (Input) und Ausgang (Output) verfügt der ODR-1 außerdem über eine Klinkenbuchse mit der Aufschrift Remote. Hier kann das Pedal per Taster ferngesteuert werden, wenn man es zum Beispiel im Rack montieren möchte. Ansonsten gibt es noch den Anschluss für ein optionales Netzteil im Standard DC-Format. Das Pedal macht seiner grünen Farbe auch bezüglich des Stromverbrauchs alle Ehre, mit 11 mA  ist es sehr sparsam, da kann man auch entspannt mit Batterien arbeiten.

Bedienung
Bei drei Reglern gibt es nicht viel Stress und man kann prinzipiell auch nichts verkehrt machen. Links außen lauert der Drive-Regler, mit dem der Verzerrungsgrad eingestellt wird, auf der entgegengesetzten Seite der Level-Regler, der die Einstellung der Endlautstärke übernimmt. In der Mitte bietet Spectrum die Möglichkeit, die Klangfarbe zu justieren. Bei vielen Verzerrern ist hier ein Tone-Poti zu finden, das die Höhen reguliert. Beim ODR-1 wird zusätzlich aber auch noch der Tief-Mittenbereich eingestellt. Dadurch ist die Auswirkung beim Drehen dieses Reglers etwas markanter. Das hören wir uns im Praxisteil noch etwas genauer an.

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Profilbild von Michel de Berlin (Facebook)

Michel de Berlin (Facebook) sagt:

#1 - 22.07.2011 um 18:43 Uhr

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Danke Thomas, informativer Test.
Ich habe mir das Teil (ODR-1) vor 2 Wochen gekauft und habe es seitdem täglich in Dauergebrauch (Üben, Sessions und Auftritte).Ich betreibe es mit einem 18 Volt Netzteil (wie alle meine Pedale).Ich habe es ausserdem in Ruhe mit meinen 11 anderen Overdrive Pedalen verglichen (teilweise viermal so teuer).Fazit: Nobels ODR-1 gefällt mir sehr gut. Es klingt eben besonders ("saftig"). Sanfter Blues bis "Black Hole Sun" by Soundgarden (im Bass soll es drücken) klingt fein in meinen Ohren. Die Klangregelung finde ich besonders gelungen!!!
Preisleistungsverhältnis sind einmalig...nenn' mir ein besserers Pedal für den Preis?Salomonisch sagtest du ja: alles Geschmackssache ...stimmt ;-) LG, Michel

Profilbild von Linsenpuppe

Linsenpuppe sagt:

#2 - 13.10.2011 um 14:35 Uhr

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Ein exakter Klon des TS808 will das Odr-1 ja auch gar nicht sein, die Schaltung hat schob Abweichungen. Noch vielseitiger ist der ODR-S mit 3-Band EQ, mit dem man ein wesentlich breiteres Feld abdecken kann, als mit einem simplen TS.Das mit den Reglern auf 12 Uhr zum vergleichen ist ziemlicher Quatsch, denn die Regelcharakteristik verschiedener Potis unterscheidet sich nunmal extrem. Selbst wenn zB "log" draufsteht, verstehen die Hersteller darunter recht unterschiedliche Kurven. Aussagekräftig wäre es, wenn man Maxima und Minima vergleicht und Aussagen darüber macht, ob sich zB eher der Low-Gain oder der Hicg-Gain Bereich sensibler einstellen lässt.

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