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Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus Test

Mit dem Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus lässt die kalifornische Pedalschmiede den legendären Tri-Chorus Effekt wiederaufleben. In Form von acht verschiedenen Settings kann der Effekt dabei zusätzlich mit weiteren Chorus-Variationen und sogar einem Delay kombiniert werden, was im Vorfeld eine vielfältige Aufbereitung dieses Klassikers verspricht.

Neunaber_Inspire_Tri_Chorus_Plus_TEST


Das 2009 von Brian Neunaber gegründete Familienunternehmen konnte in letzter Zeit mit einigen Pedalkreationen bei uns die volle Punktzahl abräumen. Daher bin ich sehr gespannt, was dieser Vertreter der Marke zu bieten hat!

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Details

Lieferumfang

Der Inspire Tri-Chorus präsentiert sich aus dem Karton in einem sauber verarbeiteten Gehäuse, das einen stabilen und wertigen Eindruck macht. Im Lieferumfang enthalten sind außerdem aufklebbare Gummifüßchen, eine Bedienungsanleitung sowie weiteres Werbematerial des Herstellers.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus empfiehlt sich als flexibler Vertreter seiner Zunft mit jeder Menge Variationsmöglichkeiten.

Anschlüsse/Stromversorgung

Energie erhält der Tri-Chorus Plus ausschließlich über ein Netzteil, das an der Stirnseite angeschlossen wird, aber nicht im Lieferumfang enthalten ist. Dabei verträgt das Pedal eine Spannung von 9 -12 Volt und arbeitet mit einer Stromaufnahme von 95 mA.
Versorgt man unseren Probanden übrigens versehentlich mit zu wenig oder zu viel Strom, wird dies von der LED auf der Oberseite des Pedals angezeigt, die bei zu wenig zwei Mal und bei zu viel Strom fünf Mal hintereinander blinkt. Gleichzeitig schaltet das Gerät entweder in den Bypass-Modus oder macht die Schotten zur Stromversorgung dicht, um eine eventuelle Beschädigung der Bauteile zu vermeiden. Sehr gut!

Fotostrecke: 5 Bilder Die Anschlüsse sind in Stereo ausgelegt und mit je zwei Klinkenbuchsen auf den Gehäuseseiten umgesetzt worden.

An der rechten Seite sind zwei Klinkeneingänge platziert, über die das Pedal, wenn gewünscht, auch Stereosignale verarbeitet. Gegenüber auf der linken Seite wird das Effektsignal ebenfalls über zwei Ausgänge wahlweise in Mono oder Stereo weitergeleitet. Der zweite Ein- und Ausgang lässt sich übrigens auch mit einem TRS-Stereokabel belegen, sodass ein zweites Kabel oder ein Split-Adapter eingespart werden kann.
In der Bedienungsanleitung weist der Hersteller noch einmal darauf hin, dass der Effekt hinter Overdrive- und Distortion-Pedalen und vor der Abteilung der räumlichen Effekte im Signalweg platziert werden sollte. Nutzt man das Pedal außerdem mit der Verzerrung des Amps, empfiehlt es sich, den Chorus im Einschleifweg des Amps zu platzieren.

Bedienelemente und Funktionen

Die Basis des Chorus-Effekts wird der Oberseite mit drei Potis justiert, die für die typischen Parametern Effekttiefe (Depth), Effektgeschwindigkeit (Rate) und das Mischverhältnis zwischen Dry- und Wet-Signal (Mix) zuständig sind. Für die weitere Gestaltung des Effekts spielt dann der mittig platzierte und gerasterte Drehschalter eine entscheidende Rolle, mit dem die acht verschiedenen Settings abgerufen werden.
Dabei hat sich der Hersteller für ein Design entschiedenen, bei dem Linien von den Beschriftungen der Settings an ein weiteres Poti gehen, das je nach Setting unterschiedliche Parameter bereithält. Da einige Effektkreationen in zwei Varianten verfügbar sind, muss man bei dieser grafischen Anordnung auf engem Raum eventuell zweimal hinschauen, um das Setting den richtigen Parametern zuzuordnen.

Fotostrecke: 4 Bilder Der Tri-Chorus Plus ist mit fünf Potis auf der Oberseite bestückt, die von einem Fußschalter und einer Status-LED begleitet werden.

Der Anwender hat die Auswahl zwischen den folgenden Konfigurationen:

  • Tri – Hält den klassischen Tri-Chorus bereit, der mit einem Tonregler abgestimmt werden kann.
  • Hex – Gibt den Tri-Chorus zweimal parallel aus. Auch hier steht ein Tonregler für das Effektsignal zur Verfügung.
  • Cascade Tone – Der Tri-Chorus wird in diesem Modus zweimal in Serie geschaltet und kann ebenfalls mit einer Tonkontrolle justiert werden.
  • Cascade Vibe – Gibt einen Tri-Chorus-Effekt und ein Tri-Vibrato in Serie aus. Hier hat der Anwender Zugriff auf die Geschwindigkeit des Vibratos.
  • Harmonic Vibe – Der Tri-Chorus liegt hier auf den tieferen Frequenzen, das Tri-Vibrato kommt dagegen nur im höheren Frequenzspektrum zum Einsatz, was sich laut Hersteller im Zusammenspiel mit Overdrive-Effekten lohnend auswirkt. Gesteuert wird über das Setting-spezifische Poti ebenfalls die Geschwindigkeit des Vibratos.
  • Harmonics Detune – In diesem Setting kommt ein Detune-Effekt im tiefen Frequenzspektrum und der Tri-Chorus im hohen Frequenzspektrum zum Einsatz, was laut Bedienungsanleitung eine gute Wahl bei Distortion-Sounds ist. Der Detune-Effekt kann zusätzlich in seinem Pitch von 0 bis 20 Cent verstimmt werden.
  • +Detune – Hier wird der Tri-Chorus über das gesamte Frequenzspektrum gemeinsam mit dem Detune-Effekt ausgegeben, der erneut in seinem Pitch justiert werden kann.
  • +Echo – Der letzte Modus präsentiert eine Kombination aus Tri-Chorus und Delay-Effekt. Dabei übernimmt das Depth-Poti die Steuerung der Wiederholungen des Echos. Das Setting-spezifische Poti kontrolliert zudem die Delay-Geschwindigkeit, die von 50 bis 1000 ms reicht.
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Praxis

Beim ersten Anspielen offenbart sich ein Tri-Chorus-Sound, der sich wirklich hören lassen kann und der den typischen schwebenden und weichen Charakter trägt, den man von so vielen Gitarrenaufnahmen kennt.
Dabei wirkt das Signal mit aktiviertem Pedal in der 12-Uhr-Einstellung etwas schlanker in den tieferen Frequenzen und büßt ein wenig seiner Direktheit ein. Laut Herstellerbeschreibung sollte das Signal in allen Mix-Einstellungen auf Unity Gain ausgegeben werden, allerdings ist zumindest bei unserem Testexemplar das Pedalsignal im Vergleich zum Bypass-Signal eine Spur leiser, was sich aber nur bei sehr hohem Effektanteil bemerkbar macht.
In der ersten Hälfte des Praxisteils nutze ich den Chorus in einem cleanen Stereo-Setup, um mir die volle Bandbreite der Sounds zu Gemüte führen zu können. Will man die Unterschiede der anderen Modi wahrnehmen, lohnt es sich, das Pedal in seiner Mix- und Depth-Einstellung etwas offensiver einzustellen. Da wir es hier mit verschiedenen Tri-Chorus-Kombinationen zu tun haben, geht es beim ersten Hören eher um Nuancen, die sich im Bandgefüge wohl stellenweise auch noch weniger verorten lassen.
Nimmt man aber das Rate-Poti und das Setting-spezifische Poti genauer ins Visier, werden die Unterschiede schon deutlicher. Um euch einen ersten Eindruck zu geben, spiele ich ein paar Akkorde in jedem Setting und drehe dabei das Setting-spezifische-Poti von der 12-Uhr-Position auf Linksanschlag und anschließend voll auf.

Audio Samples
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Soundcheck Chorus Setting 1 Soundcheck Chorus Setting 2 Soundcheck Chorus Setting 3 Soundcheck Chorus Setting 4 Soundcheck Chorus Setting 5 Soundcheck Chorus Setting 6 Soundcheck Chorus Setting 7 Soundcheck Chorus Setting 8
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
1512151-812 -> 7 -> 17

Die Hex- und Cascade-Settings gefallen mir in ihrem Klangverhalten sogar noch ein bisschen besser als der einfache Tri-Chorus-Effekt. Die Tonregelung stellt in diesen Settings ein hilfreiches Tool dar und kann, wenn gewollt, für einen dunklen und weichen Sound sorgen oder alternativ das Signal sehr klar und schimmernd darstellen. Was Nebengeräusche oder Rauschen anbetrifft, gibt sich dieses Choruspedal übrigens vorbildlich. Nur bei sehr weit aufgedrehten Mix-Einstellungen ist ein leichtes hochfrequentes Rauschen wahrnehmbar, das aber absolut im Rahmen bleibt.
Möchte man die Vibrato-Anteile der Vibe-Settings herausarbeiten und damit dem Klang eine neue Komponente hinzufügen, sollte das Setting-spezifische Poti ruhig etwas großzügiger zum Einsatz kommen.
Um zu verdeutlichen, wie sich eine der möglichen Variationen eines Chorus-Settings auf den Gesamtsound auswirkt, habe ich den Cascade Tri-Chorus angewählt und das Rate-Poti auf 9 Uhr justiert. Durch den zusätzlichen Vibrato-Effekt lässt sich dem Grundsound ein hörbar anderer Anstrich verpassen. So ist es also je nach Stilistik und Spielweise absolut lohnenswert, sich ein wenig Zeit für die einzelnen Settings zu nehmen.

Audio Samples
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Cascade Tone – Praxisbeispiel
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
12912Cascade Tone17
Audio Samples
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Cascade Vibe – Praxisbeispiel
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
15915Cascade Vibe17

Ein genauerer Blick auf die +Echo-Option offenbart ein zusätzliches Delay, das sehr gut abgestimmt wurde, sich dabei nicht zu sehr in den Vordergrund drängt und so das Signal auf subtile Weise anreichert.

Audio Samples
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Tri-Chorus + Echo – Praxisbeispiel
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
151212+Echo12
Das Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus Pedal produziert einen sehr gut klingenden Tri-Chorus Sound mit zusätzlichen Variationsmöglichkeiten.
Das Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus Pedal produziert einen sehr gut klingenden Tri-Chorus Sound mit zusätzlichen Variationsmöglichkeiten.

Weil das so schön war, hören wir uns gleich noch ein paar weitere Settings an.

Audio Samples
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Tri-Chorus – Praxisbeispiel 1
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
12915Tri-Chorus15
Audio Samples
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Tri-Chorus – Praxisbeispiel 2
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
121514Tri-Chorus12
Audio Samples
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Hex – Praxisbeispiel
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
121215Hex12

Leider kommen wir Gitarristen im Live-Kontext meist nicht in den Genuss einer Stereonutzung von Effekten. Daher will ich euch in den nächsten Beispielen nicht vorenthalten, wie sich der Tri-Chorus Plus in einem einfachen Mono-Ampsetting schlägt.
Auch wenn der Sound natürlich in diesem Zusammenhang weniger Breite aufweist und nicht ganz so schwebend daherkommt, weiß dieses Pedal auch hier absolut zu überzeugen.
Im Folgenden hören wir zwei Beispiele vor einem clean eingestellten Amp.

Audio Samples
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Harmonic Detune – Praxisbeispiel (Mono)
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
121015Harmonic Detune12
Audio Samples
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Cascade Vibe – Praxisbeispiel (Mono)
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
121015Cascade Vibe15

Im Zusammenspiel mit zerrenden Sounds neigen Choruseffekte gelegentlich dazu, das Signal allzu matschig erscheinen zu lassen. Dank des Mix-Potis und des auf Overdrive und Distortion-Effekte zugeschnittenen Settings wirkt der Tri-Chorus Plus dagegen auch hier recht transparent.
Wie anfangs erwähnt, ist das reine Effektsignal ein wenig schwächer auf der Brust und matter in den Höhen. Für einen ausgeglichenen Ton sollte das Mix-Poti bei verzerrten Sounds daher um die 12-Uhr-Marke herum justiert werden, was im Hinblick auf die Transparenz des Signals übrigens auch meist sinnvoll erscheint.
Im Einschleifweg meines Amps ist der Lautstärkeunterschied bei hohem Effektanteil dann aber leider noch ausgeprägter. In dieser Variante kann das Pedal daher nicht ganz überzeugen.
Zum Abschluss hören wir den Chorus noch in Kombination mit einem Overdrive-Sound meines Amps und hinter einem Distortion-Pedal.

Audio Samples
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Harmonic Vibe + Overdrive – Praxisbeispiel (Mono)
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
121214Harmonic Vibe12
Audio Samples
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Harmonic Detune + Distortion – Praxisbeispiel (Mono)
MixRateDepthSettingTone / Vibe / Detune / Time
111215Harmonic Detune14
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Fazit

Beim Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus kommen Freunde des legendären Tri-Chorus-Sounds voll auf ihre Kosten. Das Pedal ist hochwertig verarbeitet und bietet bei sehr guter Klangqualität hervorragend klingende Chorus-Sounds. Mit den acht abrufbaren unterschiedlichen Settings lässt sich das Effektsignal auf verschiedene Umgebungen abstimmen und die Möglichkeiten des klassischen Tri-Chorus-Sounds werden erheblich ausgeweitet. Den einzigen Minuspunkt für mich stellt der hörbare Lautstärkeverlust dar, den das Pedal bei hohem Effektanteil im Einschleifweg produziert.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • saubere und hochwertige Verarbeitung
  • sehr gut klingender Tri-Chorus Sound
  • Stereo-Ein- und Ausgänge
  • Möglichkeiten zur Feinabstimmung und Erweiterung des Chorus Effekts
Contra
  • hörbarer Pegelunterschied im Einschleifweg bei hohem Effektanteil
Artikelbild
Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus Test
Für 289,00€ bei
Der legendäre Tri-Chorus Effekt wird durch den Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus variationsreich wieder aufbereitet und in sehr guter Klangqualität umgesetzt.
Der legendäre Tri-Chorus Effekt wird durch den Neunaber Inspire Tri-Chorus Plus variationsreich wieder aufbereitet und in sehr guter Klangqualität umgesetzt.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Neunaber
  • Modell: Inspire Tri-Chorus Plus
  • Typ: Stereo Tri-Chorus mit acht verschiedenen Settings
  • Herkunftsland: USA
  • Regler: Mix, Depth, Rate, Setting Switch, Tone/Vibe/Detune/Time
  • Schalter: Bypass
  • Anschlüsse: Input 1, Input 2 (TRS), Output 1, Output 2(TRS), Netzteil
  • Stromaufnahme: 95 mA
  • Bypass: True Bypass
  • Spannung: 9 – 12 Volt-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Maße: 73 mm x 117 mm x 51 mm
  • Gewicht: 251 g
  • Ladenpreis: 289,00 Euro (März 2018)
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