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Native Instruments – Audio 2 DJ Test

Intro
Ehrlich gesagt, ich bin schon recht froh, dass ich die Portabilität eines Audio-Interfaces nicht in einem ähnlichen Szenario testen muss, wie Stephane Vigroux im Teaser  von Audio 2 DJ. In dem Videoclip sprintet der Kletterkünstler durch urbanes Gebiet der Londoner City und muss Zäune, Wände, Mauern und Vorsprünge überwinden, um schließlich, ohne sichtliche Erschöpfung, an sein Ziel zu gelangen. Dort überbringt der Franzose den jüngsten Spross von Native Instruments einem DJ, der auf dem Dach eines Hauses einer feierbereiten Partycrowd einheizen will. Alle Achtung! Mir indes gibt manchmal schon der Blick des mehr oder weniger schnaufenden Paketzustellers einen ersten Hinweis auf die Mobilität einer DJ-Lösung.

side

Mit Audio 4 und Audio 8 hat Native Instruments bereits zwei angesagte DJ-Schnittstellen im Produktportfolio, die maßgeschneidert zu den hauseigenen Digital-Vinyl-Systemen Traktor Scratch Duo und Traktor Scratch Pro passen. Audio 2 arbeitet zwar mit vielen anderen Mix-Programmen zusammen, ist aber primär auf den Betrieb mit den „scratchlosen“ Traktor Duo und Pro Versionen ausgerichtet, die unter A2DJ maximal vier Decks steuern und an zwei externe Kanäle senden. Unser Testkandidat ist, abgesehen von USB-Stick-Lösungen, die in der Regel sehr bescheiden klingen, eine der kleinsten Soundboxen am Markt, die mit professioneller Qualität für unterwegs aufwarten will. Kaum größer als ein Blackjack-Kartenstapel, bringt sie lediglich zwei Ausgänge mit. Unter der Haube werkeln Cirrus-Logic Wandler, der mögliche Ausgangspegel beträgt satte 9,7 dBu. Das sollte laut genug sein, um sowohl im Indoor-Club als auch auf der Outdoor-Party bestehen zu können. Audio 2 DJ kostet 99 Euro. Das ist ungefähr der Preis einer 4-In/4-Out Maya 44 USB, eines Omnitronic DDI4 oder eines Numarks DJ I/O, die allesamt eine größere Anschlussvielfalt bieten. Im Gegensatz zu seinen großen Brüdern besitzt das vorliegende 0/2-Interface keine Eingänge, die nötig wären, wollte man die internen Decks über Traktors Timecode-Vinyls steuern. Es wendet sich somit eher an die stetig wachsende Gemeinde der Controller-DJs oder der Laptop-Only-Vertreter. Diese legen häufig großen Wert auf portable Sets – je leichter desto besser. Doch nicht nur Gewicht allein, sondern auch die Klangqualität spielt eine wichtige Rolle und könnte einige DJs dazu veranlassen, ein bereits betagteres Interface in den wohlverdienten Ruhestand zu schicken oder ein zweites mobiles Gerät als Alternative zum DVS-System zu erwerben. Audio2 DJ ist trotz seines einschlägigen Namens allerdings nicht nur für Jogdialer interessant, es arbeitet auch mit jeder anderen Software zusammen, die ASIO, Core Audio, Direct-Sound oder WASAPI unterstützt und bietet sich daher auch als leichtgewichtige Produktionsalternative für unterwegs an.

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Details

Wie üblich bei DJ-Interfaces von Native Instruments, liegen der Verpackung die benötigten Anschlusskabel gleich bei. In diesem Fall sind es zwei Breakouts von der Sorte 6,3 mm Stereo-Klinke auf 3,5 mm Stereo-Chinch-Stecker. Dazu erhält der Käufer ein Handbuch, das Quickstart-Manual, einen zehn Dollar Beatport-Gutschein und eine Software-CD. Neben den Hardwaretreibern packt NI noch Guitar-Rig 3 Go und Kore-Player, mitsamt angepasstem Soundpack dazu. Eine 30 Tage Demo-Version von Traktor Pro ist ebenfalls mit an Bord.

Der Lieferumfang von Audio 2 DJ
Der Lieferumfang von Audio 2 DJ

Hardware
Das mattschwarze Mini-Interface hat eine Größe von 90 x 58 x 24 mm. Das ist mal wirklich klein. Es bringt 84 g Gewicht auf die Waage, die davon allerdings kaum Notiz nimmt. Audio 2 DJ ist sauber verarbeitet, mit dem Skateboard würde ich allerdings nicht auf dem Plastikgehäuse landen wollen. Auf der Plexiglas-Oberseite geben zwei LEDs Auskunft über den Signalfluss. Sollte einer der Kanäle übersteuert werden, schalten die grünen Lämpchen auf Rot. Selbst bei voll aufgerissenem Traktor-Master und -Gain konnte ich die Anzeige nicht zu einem roten Warnzeichen bewegen.

Beide Ausgangsbuchsen (6,3 mm) sind in die Vorderseite eingelassen. Ob der DJ die anliegenden Signale zu einem externen Mischpult schickt oder das eine zur PA und das andere zum direkt angeschlossenen Kopfhörer, kann er selbst entscheiden. Rechts und links an den Seiten sorgen zwei Rädchen dafür, dass die Lautstärke jederzeit auch hardwareseitig reguliert werden kann. In der Rückwand sitzt ein USB 2.0 Anschluss, der auch die Stromspeisung übernimmt. Wie in größeren NI-Interfaces sind im vorliegenden Testkandidaten hochwertige Cirrus-Logic Wandler verbaut, die mit einer maximalen Auflösung von 96 kHz bei 24 Bit arbeiten. Das Klangspektrum der verbauten AD/DA reicht laut Herstellerangaben von zehn Hz bis 40 kHz. Der Sound ist sehr transparent und druckvoll und den Pegel kann man als besonders satt beschreiben.

Installation
Der Installationsprozess verlief ohne Komplikationen. Falls der Anwender noch nicht bei Native Instruments registriert ist, kann er das erforderliche Benutzerkonto über die Service-Center-Software anlegen. Ferner aktiviert sie danach die aufgespielten Produkte.

servicecenter

Pufferzeit und Samplerate des Interfaces werden im ASIO-Panel unter Berücksichtigung der gesamten Hardware abgestimmt. Die Abtastrate lässt sich in vier Stufen (44.1 kHz/ 48 kHz /88.2 kHz/ 96 kHz) anpassen. Sechs vordefinierte Presets ermöglichen anwendungsspezifische Latenzen. Die Bandbreite reicht von einer Millisekunde USB-Buffer und zwei Millisekunden Audio-Buffer in der Einstellung MINIMAL bis zu 16 Millisekunden bis 64 Millisekunden im MULTIMEDIA-Preset. Natürlich kann der Benutzer die Vorgaben auch manuell festlegen. Das Programm a2stats liefert umfangreiche ASIO und Signalweg-Statistiken (Send, Return) und zeigt unter anderem Callbacks, Gaps und Fehler mitsamt Fehlercodes auf.

Fotostrecke: 2 Bilder Das ASIO-Panel von Audio 2 DJ

Guitar-Rig 3 Go
GUITAR RIG 3 ist nicht nur Native Instruments Vorzeige-Gitarren-Amp-Emulation, sondern neben Amplitude wahrscheinlich auch die meistverbreitetste. Go, die kostenlose Variante, bringt mit Lead 800, Skreamer und Delay-Man drei äußerst beliebte Bestandteile der Vollversion mit. Der Amp mit seinen zwei Effekten und dazu zwölf Sound-Presets sollte für erste Einblicke in das virtuelle Gitarrenvergnügen ausreichen. Ein Tuner und ein Tapedeck, das ein direktes Aufzeichnen der eingespielten Passagen ermöglicht, runden den „Rigger für unterwegs“ ab. Seine Bedienoberfläche ist selbst für Gitarren-Laien wie mich schlüssig und klar strukturiert. Der Sound klingt realistisch, da kann ich nur meinen imaginären Hut ziehen. Die Vollversion ist als nicht speicherbare Fassung mit 30 Minuten Laufzeit in GO bereits integriert und birgt satte zwölf Amps mit 44 Effekten.

Guitar Rig Go ist auch mit dabei!
Guitar Rig Go ist auch mit dabei!

Kore Player
Kore Player ist ein kostenloses Software-Instrument, das weder einen riesigen Funktionsumfang noch eine gigabyteschwere Bibliothek unter Umständen nicht benötigter Klänge mitbringt. Stattdessen kombiniert es grundlegende Bedienelemente mit nachrüstbaren Soundpacks. Es ist in der Lage, Sounds der hauseigenen Produkte KONTAKT, REAKTOR, GUITRAR RIG, MASSIVE, FM8 und ABSYNTH abzuspielen. Die Audio 2 DJ Version ist mit einem Kore-Selection-Soundpack ausgerüstet, welches 118 Sounds und 17 Effekte an Bord hat, die allesamt sehr gut produziert sind. Kore-Player spielt ausschließlich Kore-Soundpacks ab. Diese sind über Native Instruments Website ab 49 Euro erhältlich. Ein Blick ins Handbuch ist selbst beim ersten Start von Kore-Player kaum nötig. Seine Einstellmöglichkeiten beschränken sich auf ein Minimum, zudem ist die grafische Benutzeroberfläche gut strukturiert und ermöglicht eine direkte und intuitive Bedienung.

Ebenfalls mit "on Board" - Der Koreplayer
Ebenfalls mit “on Board” – Der Koreplayer

Je nach Sound bekommen maximal acht vordefinierte Regler ihre Funktionen übertragen. Pro Sound stehen acht unterschiedliche Variationen zur Verfügung, die in einer 2×4-Matrix, den sogenannten User-Pages, gespeichert sind, zwischen denen fleißig gemorpht werden darf. Ein Platzhalter am linken Bildrand zeigt die momentan verwendete Synthese mit ihrem softwarespezifischen Icon an. Kore-Player kann sowohl Standalone als auch als VST-Instrument, zum Beispiel in Ableton Live, betrieben werden. Midi-Geräte wie Novation Remote SL oder Korgs nanoKey sind, falls sie nicht direkt funktionieren, dank LEARN-Funktion in kürzester Zeit nach eigenem Gusto gemappt.

Traktor Pro Demo
Traktor Pro erlaubt dem DJ, bis zu vier Decks simultan abzuspielen und diese mit Effekten und Loops zu belegen. Es verfügt über verschiedene Mischpultsimulationen mit unterschiedlichen Klangeigenschaften, bietet Tonhöhenkorrektur, BPM-Analyse, Beatsynchronisation, automatisches Mixen mit Fade-In- und Fade-Out-Markierungen sowie eine umfangreiche Musikverwaltung. In der Disziplin “Decks and Effects” liegt Traktor meines Erachtens nach ganz weit vorn und legt die beste Gesamt-Performance an den Tag. Zudem klingen die Effekte sehr gut und lassen sich obendrein noch verketten. Lediglich Deckadance aus dem Hause Image Line ist Traktor hier in quantitativer Hinsicht überlegen, da Effekte im VST-Format eingebunden werden können. Zudem ist der Beatslicer umfangreicher.

Traktor als Demo - Macht Appetit auf mehr! Ob das Absicht ist?
Traktor als Demo – Macht Appetit auf mehr! Ob das Absicht ist?
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Praxis

Ist das 2-Kanal-Interface dann erworben, steht in der Regel die Auswahl einer geeigneten Software und eines MIDI-Controllers ins Haus. Ein Paket bestehend aus Audio 2 DJ, Traktor Duo und Vestax VCI-100 beläuft sich auf etwa 650 Euro. Nur 50 Euro mehr kostet Vestax VCI-300 mit integrierter Soundkarte nebst Eingängen und Serato Itch Software. Eine Entscheidung, die wohl überlegt sein will. Für eher preisbewusste Konsumenten hat Numark für 289 Euro Omni-Control im Repertoire, eine All-in-One-Lösung mit Soundkarte und Traktor LE. Wem Portabilität am wichtigsten ist, der kann sich mitunter für ein 259-Euro-Set, bestehend aus  A2DJ, Korgs nanoKontrol und Traktor Duo begeistern. Eine weitere und die preiswerteste Möglichkeit, dem Probanden ein digitales controllergesteuertes Set unterzujubeln, bietet Korgs nanoKontrol im Zusammenspiel mit dem weniger bekannten, aber kostenlosen Open Source Tool MIXXX. Dieses Set liegt bei circa 160 Euro.

Audio2-DJ (84 Gramm) und nanoKontrol (290 Gramm) bringen zusammen nicht einmal das Gewicht eines Doppelwhoppers (390 Gramm) auf die Waage.
Audio2-DJ (84 Gramm) und nanoKontrol (290 Gramm) bringen zusammen nicht einmal das Gewicht eines Doppelwhoppers (390 Gramm) auf die Waage.

Midi-Mapping mit Mixxx
Mixxx macht zwar einen rudimentären Eindruck und verzichtet weitestgehend auf Effekte, doch unter der kargen Haube bietet es die wichtigsten Abspielfunktionen, 3-Band-EQ Klangregelung mit Killswitches und Temposynchronisation. Zudem stehen Befehle zum controllergesteuerten Browsen der Playlist bereit. Vor der erstmaligen Benutzung ist allerdings das Audio-Interface einzurichten. Um ein möglichst verzögerungsarmes Mix-Erlebnis zu erzielen, sollten unbedingt ASIO-Treiber mit einer maximalen Latenz von fünf Millisekunden eingesetzt werden.

Mixxx bringt native Unterstützung für die meistgenutzten DJ-MIDI-Controller mit. Liegt kein Mapping für das eigene Gerät vor, können die Steuer-Befehle manuell angelegt werden. Bequemer geht dies jedoch mit dem integrierten Setup-Wizard von statten, der Standard-Parameter der Reihe nach abfragt und dem ausgewählten Verhalten auf Tastendruck oder Reglerbewegung zuteilt. Einmal angelegte Zuweisungen exportiert Mixxx bei Bedarf ins offene XML-Format. Standardmäßig werden die Presets im Ordner MIDI gespeichert und stehen dort bei jedem Start zur Verfügung.

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Im nachfolgenden Mapping beinhaltet Szene eins die Transportsteuerung für das erste Deck, Szene zwei dirigiert das zweite Deck. Die Belegung der übrigen Bedienelemente (u. a. Volumen- und Crossfader, EQ, Tempo-Bend und Flanger) ist in beiden Szenen identisch. Bei Problemen während der Programmierung steht im Internet ein umfangreiches Wiki zur Verfügung. Da nanoKontrol standardmäßig für den Abspielbereich am Gerät in allen Szenen die gleichen MIDI-Noten verwendet, müssen diese zunächst in Korgs Control-Editor geändert werden, da sonst immer das selbe Deck abgespielt würde.

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Wer möchte, kann die beiden entstandenen Szenen duplizieren, dann sind Szenen eins und drei, sowie zwei und vier identisch. Dies erspart häufiges Triggern, um von zwei nach eins zu gelangen. So sieht das fertige Controllermapping für Korgs nanoKontrol mit Mixxx aus.

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Mixxx hat den dreistündigen Praxistest mit Audio 2 DJ und Controller ohne Aussetzer oder Absturz überstanden. Wer weder Effekte noch Loops oder Hotcues benötigt und zudem auf Coverart und umfangreiches Dateimanagement sowie erweiterte Analyse und Beatmatching verzichten kann, findet hier eine kostenlose Alternative zu Traktor.

Midi-Mapping mit Traktor
Platzhirsch Traktor ist optisch um einiges ansprechender und hat zudem mehr professionelle Features implementiert. Dank der integrierten MIDI-LEARN-Funktion, die Steuereingaben des Users abfängt und mappt, lässt sich nanoKontrol für meinen Geschmack auch um einiges komfortabler einrichten, gerade wenn nachträgliche Änderungen ins Haus stehen. Sind die Audiokanäle einmal geroutet, wird der Controller-Manager aufgerufen und ein generisches MIDI-Mapping mit der Bezeichnung nanoKontrol angelegt. Danach wird die korgsche Steuereinheit als Eingabe-Port ausgewählt. Im Controller-Setup spielen die Szenen eins und zwei jeweils ein Deck ab. Die Erste übernimmt zudem die Kanal- und EQ-Steuerung sowie vier Hotcues pro Deck, die zweite widmet sich Effekten und Loops. Szene drei browst in der Musikbibliothek und ermöglicht den Zugriff auf acht Playlist-Shortcuts. So sieht das mögliche Controller-Mapping für Traktor Duo im Zwei-Deck-Betrieb aus.

Die Setup-Dateien für Korgs nanoKontrol und Traktor PublicBeta_1.2 könnt ihr hier downloaden.

File: 1.2_traktorsetup.tsiFile: nanosetup.nktrl_set

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Native Instruments hat in den letzten Monaten kräftig an der Preisschraube gedreht und den Einstiegspreis für hauseigene DJ-Hard- und Software durch neue Produkte nach unten korrigiert. Der jüngste Spross Audio 2 DJ bietet für 99 Euro zwei Stereo-Kanäle und ist mit den beiliegenden Kabeln blitzschnell verstöpselt. Viel kann der Nutzer dabei nicht falsch machen, denn es gibt neben dem USB-Port lediglich zwei 6,3mm-Buchsen. Die Soundbox ist primär für Laptop- und Controller-DJs designt, ultraleicht und kompakt. Audio-Eingänge fehlen ihr gänzlich. Aufgrund des geringen Gewichtes von 84 g bei der Größe einer Zigarettenschachtel setzt sie in Sachen Portabilität neue Maßstäbe, ohne dabei Kompromisse in Sachen Klangqualität oder Pegel einzugehen. Denn in ihrem Inneren arbeiten die gleichen hochwertigen Cirrus Logic Wandler, die auch bei den teureren Brüdern Audio 4 & 8 verbaut sind und die klanglich absolut überzeugen können. Es steht genügend Ausgangsleistung zur Verfügung, um den Sound so wiederzugeben wie DJ und Partycrowd es sich wünschen: laut und fett. Fehlt eigentlich nur noch die passende DJ-Software, Traktor Duo zum Beispiel, und mit 198 Euro Investition kann der Spaß beginnen. Weitere 60 Euro für ein nanoKontrol verhelfen zu einem sehr mobilen MIDI-gesteuerten DJ-System, das an einem 10“-Netbook wie dem 725 g leichten NEC Versapro Ultralight gerade mal etwas mehr wiegt als eine 1l-Milchtüte. Sollten sich die persönlichen Ansprüche an den Funktionsumfang der Software oder der benutzten Hardware ändern, bietet Native Instruments kostenpflichtige Up- und Crossgrade Möglichkeiten, der DJ kann seine Arbeitsumgebung quasi in hundert Euro Schritten erweitern. Um erste Erfahrungen in der Soundproduktion zu sammeln, ist NIs Interface-Zwerg eine gute Wahl, zumindest wenn man die Bibliothek nicht selber digitalisieren will, sondern stattdessen auf fertig produziertes Klanggut setzt oder das Interface zeitweise unterwegs eingesetzt werden soll. Die Entwickler haben mit Kore 2 Player nebst 119 Sounds und 16 Effekten ein VST-I taugliches Instrument auf die Installations-CD gepackt. Zum Lieferumfang gehört außerdem die One-Amp-Two-FX Guitar-Rig 3 Go Software und nicht zu vergessen ein Beatport-Gutschein über zehn Dollar. Für rund 99 Euro gibt es bereits Schnittstellen, die umfangreichere Anschlussmöglichkeiten bieten, Timecode-Steuerung und Recording ermöglichen und bei steigendem Anspruch nicht unbedingt ausgetauscht werden müssen. Zum Teil sind diese allerdings klanglich etwas unterlegen. Gerade im Hinblick auf Controlleristen ist Native Instruments mit Audio 2 DJ die Reduktion auf das Essentielle durchaus gelungen.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Sehr klein, leicht und kompakt
  • Transparenter und druckvoller Sound
  • Sehr hoher Ausgangspegel
  • Sehr geringe Latenzen möglich
  • Inkl. komplettem Kabelsatz
  • Statistik-Software
Contra
Artikelbild
Native Instruments – Audio 2 DJ Test
Für 89,00€ bei
side
Hardware-Features
  • 2 Stereo-Ausgänge
  • Sample Rate: 44,1/ 48/ 88,2/ 96 kHz
  • Auflösung: 24 Bit
  • Maximaler Ausgangspegel: +9,6 dBu
  • THD+N: 0,007%
  • Frequenzbereich (+/-1 dBu): 10 Hz – 40 kHz
  • Kopfhörer-Ausgang: 8 Ohm – 600 Ohm
  • Maximaler Ausgangspegel (100 Ohm load): 9,3 dBu, 4.26 V rms, 100 mW @ 100 Ohm
  • SNR (weighted): 95 dBu (A-weighted)
  • THD+N (100 Ohms): 0,012%
  • Frequenzgang (+/- 1 dBu): 10 Hz – 40 kHz
  • Größe: 90 mm x 58 mm x 24 mm
  • Gewicht: 84 g
  • STROMVERSORGUNG über USB 2.0, 5V 500mA
  • Audio-Support: ASIO™, Core Audio™, DirectSound®, WASAPI™
Systemanforderungen PC
  • Windows XP (SP2, 32 bit) oder Vista (SP1, 32 bit, 64 bit)
  • Pentium oder Athlon 1,4 GHz, 1 GB RAM, USB 2.0
Systemanforderungen Mac
  • MAC OS X 10.4
  • Power PC G4 1,4 GHz oder Intel Core Duo 1,66 GHz, 512 MB RAM, USB 2.0

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