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MXR FOD Drive Test

Mit dem MXR FOD Drive stellt die zum Jim Dunlop-Imperium gehörende Pedalschmiede ein weiteres Zerrpedal vor, das gleich zwei Verzerrer in einem Pedal offenbart. Die Idee dahinter entspringt der Methode, zwei unterschiedliche Amps im Studio oder auf der Bühne miteinander zu kombinieren und zu mischen.
Im Detail hat das Pedal einen Crunchsound und ein High-Gain-Modell im Angebot, die, ähnlich wie beim von uns kürzlich getesteten MXR Dookie Drive V3

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, stufenlos mit einem Blend-Poti gemischt werden können.
Auf den ersten Blick wirkt das Pedal also sehr vielseitig aufgestellt. Welche Klänge das MXR FOD Drive im Detail abdecken kann, soll der folgende Test zutage fördern.

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Details

Lieferumfang/Gehäuse

Das 110 x 65 x 50 mm (L x B x H) große MXR FOD Drive bringt aufklebbare Gummifüßchen und ein wenig Infomaterial vom Hersteller mit. Betreiben lässt sich das Pedal mit einem optionalen 9V-Netzteil oder einer 9V-Batterie, mit der bei einer Stromaufnahme von gerade einmal 11 mA auch längere Einsätze problemlos über die Bühnen gehen sollten. Möchte man die Batterie einsetzen, muss das Pedal aufgeschraubt werden. Mit seinem rot-metallic lackierten Metallgehäuse macht es einen schicken und robusten ersten Eindruck und wirkt insgesamt absolut sauber verarbeitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Doppelt hält besser und so kommt der MXR FOD Drive mit zwei internen Verzerrereinheiten.

Anschlüsse und Bedienelemente

Die Anschlüsse sind an den Pedalseiten untergebracht. Rechts befinden sich Netzteilanschluss und Eingangsbuchse, gegenüber auf der linken Seite die Ausgangsbuchse.

Fotostrecke: 4 Bilder Die notwendigen Anschlüsse sind auf die beiden Gehäuseseiten verteilt,…

Auf der Oberseite gibt es vier Potis zu entdecken, die für den Ausgangslevel (Output), die Zerrintensität des High-Gain-Schaltkreises (Gain), das Mischverhältnis zwischen beiden Zerrstufen (Blend) und für eine einfache Tonblende (Tone) zuständig sind. Steht das Blend-Poti auf Linksanschlag, ist nur der Crunch-Kanal zu hören. Dreht man das Poti ganz auf, erklingt ausschließlich der High-Gain-Kanal. Mittig zwischen den Potis thront weiterhin ein Dreifach-Kippschalter mit dem die Signalmitten bearbeitet werden können. Neben einem neutralen Setting steht hier wahlweise ein Mid-Boost oder ein Mid-Scoop bereit. Zur Anpassung der Zerrintensität und des Outputs des Crunch-Kanals stehen außerdem bei Bedarf im Pedal noch zwei winzige Rädchen zur Verfügung. Das Pedal wird über einen deutlich einrastenden Fußschalter bedient und arbeitet mit einem True Bypass. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienelemente sind über die Oberseite erreichbar und…
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Praxis

Für den Praxisdurchlauf hängt das Pedal vor einem Fender Silverface Bassman. Das Amp-Signal läuft über eine Universal Audio OX Box, die die Simulation einer 4×12 Box mit Celestion Greenbacks zur Verfügung stellt. Selbstverständlich wird im Test das MXR FOD Drive auch im Zusammenspiel mit unterschiedlichen Gitarrentypen zu Gehör gebracht. Für eine erste Bestandsaufnahme des Blend-Potis hören wir dabei eine Telecaster mit aktiviertem Steg-Pickup. Um in etwa das Signal auf Unity-Gain auszugeben, steht das Output-Poti auf 13 Uhr. Tone und Gain zeigen auf 12 Uhr. 

Audio Samples
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Pedal off/on -> Soundcheck Blend Poti (Telecaster)

Die beiden Zerrtypen lassen sich mithilfe der Blend-Option effektiv mischen. Gleichzeitig kann so natürlich auch die Zerrintensität dosiert werden. Im Allgemeinen tritt das Pedal in dieser Einstellung mit einem durchsetzungsfähigen und bissigen Sound aufs Parkett, der die Höhen hörbar pusht. Dabei verdichtet sich die Zerrstruktur, je mehr der High-Gain-Kanal ins Spiel kommt. Außerdem wirkt der Sound auch zunehmend komprimierter und fällt im Output ein klein wenig ab, was sich aber problemlos mit dem Output-Poti wieder aufholen lässt. Ansonsten offenbart der High-Gain-Kanal schon in der 12 Uhr Gain-Einstellung ein sattes Brett. Wie sich außerdem zeigt, reagiert das Pedal auch mit mehr Gain sehr gut auf den Anschlag. Hierzu eine kleine Bestandsaufnahme mit zwei Blend-Einstellungen im ansonsten eben schon gehörten Setting. 

Audio Samples
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Soundcheck Anschlagsdynamik – Blend: 9/15 Uhr (Tele Bridge PU)

Weiter geht’s mit einer genaueren Untersuchung des für den High-Gain-Kanal zuständigen Gain-Potis. Auch wenn dabei, wie bereits erwähnt, schon auf 12 Uhr eine wirklich satte Zerre erklingt, geht hier noch hörbar mehr. Allerdings wirkt der Sound ab 15 Uhr schon zu stark komprimiert. Hier kommt es aber natürlich auch auf die Spielweise und das Einsatzgebiet an. Welchen Einfluss der kleine Kippschalter auf das Frequenzbild hat, könnt ihr im darauf folgenden Beispiel hören.  

Audio Samples
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Soundcheck Gain: 9/12/15/17 Uhr (HSS Strat Bridge PU) Soundcheck Scoop Switch: Flat/Mid-Boost/Mid-Scoop (SG Bridge PU)
Der MXR FOD Drive zeigt sich sehr variabel und kann diverse Stilrichtungen abdecken.
Der MXR FOD Drive zeigt sich sehr variabel und kann diverse Stilrichtungen abdecken.

Wie man deutlich wahrnehmen konnte, zaubert das Pedal mit dem Scoop-Switch ein weiteres sehr effektives Tool zur klanglichen Ausrichtung aus dem Ärmel. Für mein Empfinden fällt der Mid-Scoop in diesem Setup zwar etwas zu drastisch aus, aber das ist Geschmacksache. Hören wir uns nun ein paar Praxisbeispiele in unterschiedlichen Einstellungen an. Von dezent angezerrten Sounds über Classic Rock bis hin zum High-Gain-Brett geht hier eigentlich alles. Außerdem zeigt sich das Tone-Poti als hilfreiches und gut abgestimmtes Werkzeug zum Anpassen des Sounds auf den verwendeten Tonabnehmer bzw. das vorliegende Gitarrenmodell. Singlecoils kann so die Schärfe etwas genommen und Humbucker lassen sich bei Bedarf auch etwas luftiger darstellen. Gleichzeitig arbeitet das Poti nicht zu offensiv, sodass auch extreme Einstellungen in beide Richtungen funktionieren. Einen besseren Überblick zu den verwendeten Einstellungen bekommt ihr im Video. 

Audio Samples
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Crunch (Strat Neck PU) Overdrive + Mid Boost (ES 335 Bridge PU) Low Gain (Tele Neck PU) High Gain + Mid Boost (HSS Strat Bridge PU) Scooped Metal (SG Bridge PU) Mid-Gain + Mid Boost (SG Bridge PU)

Mit der Option, den Crunch-Kanal über die kleinen Rädchen im Pedal anzupassen, hat das Pedal noch mehr klangliche Optionen im Angebot. Allerdings sollte man vorher genau schauen, wie das jeweilige Rädchen eingestellt war. Eine Schippe mehr Gain steht dem Crunch-Kanal ebenfalls sehr gut und wirkt äußerst satt. Dazu hören wir erst den Crunch-Kanal in der Werkseinstellung, anschließend mit mehr Gain und zu guter Letzt im Mischverhältnis mit der zweiten Gain-Stufe. Das Experimentieren mit verschiedenen Einstellungen lohnt sich hier meines Erachtens absolut! 

Audio Samples
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Crunch -> Werkseinstellung Crunch -> More Gain Crunch -> More Gain & High Gain Mix (Blend: 9)

Abschließend gibt es noch ein kleines Song-Beispiel mit mehreren Gitarren. Die Leadgitarre ist dabei eine ES-335 mit aktiviertem Hals-Pickup, die ich über den Mid-Boost sehr schön zum Singen bringen konnte. Aber hört selbst. 

Audio Samples
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MXR FOD Song
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Fazit

Mit dem MXR FOD Drive hat der Hersteller ein vielseitiges Zerrpedal im Angebot, das nicht nur in der Lage ist, dem Spieler zwei unterschiedliche Zerrtypen zu bieten, sondern diese auch effektiv miteinander zu mischen. Da neben dem Einfluss des Mittenspektrums auch der Crunch-Kanal nachträglich in seiner Intensität angepasst werden kann, eröffnen sich hier viele klangliche Nuancen. Wer ein gut klingendes Zerrpedal sucht, mit dem sich diverse Stile abdecken lassen, der könnte hier definitiv fündig werden und sich eventuell sogar einen weiteren Verzerrer auf dem Board sparen. 

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • sehr gute Verarbeitung
  • nuancenreicher Klang
  • große Variabilität
  • dynamische Ansprache
Contra
  • keins
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MXR FOD Drive Test
Für 129,00€ bei
Dank zwei unterschiedlichen integrierten und kombinierbaren Verzerren bietet der MXR FOD Drive viele klangliche Nuancen und deckt diverse Stile ab.
Dank zwei unterschiedlichen integrierten und kombinierbaren Verzerren bietet der MXR FOD Drive viele klangliche Nuancen und deckt diverse Stile ab.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: MXR
  • Modell: FOD Drive
  • Typ: Verzerrer-Pedal
  • Anschlüsse: In, Out, Netzteil
  • Regler/Schalter: Output, Gain, Blend, Tone, Scoop, Bypass
  • Bypass: True Bypass
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil oder 9V-Batterie (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 11 mA
  • Abmessungen: (L x B x H): 110 x 65 x 50 mm
  • Gewicht: 226 g
  • Ladenpreis: 235,00 Euro (Januar 2021)
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