MPE in Ableton Live – Sounddesign der Extraklasse

MPE, MIDI Polyphonic Expression, erlaubt komplexe Modulationen, ein nahezu echtes Spielgefühl und abgefahrenes Sounddesign. Damit passt der Standard perfekt zu Ableton Live, wo das Sounddesign schneller und komplexer gelingt als bei jeder anderen DAW.

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Wie man mit MPE-Controllern aufnimmt, welche Ableton-internen Instrumente bereits MPE-fähig sind und welche Möglichkeiten sich auch ganz ohne MIDI-Controller auftun, zeigen wir euch im großen MPE-Workshop.

Inhalte
  1. Was ist MPE und was bringt es?
  2. MPE in Live 11 einrichten
  3. MPE in Live 11 aufnehmen
  4. MPE-Daten in Live 11 bearbeiten
  5. MPE in Live 11 ohne Controller nutzen
  6. PRAXIS: MPE in Live – Wavetable
  7. MPE in Ableton Live: Welche Instrumente und Effekte sind MPE-kompatibel?
  8. MPE Devices in Ableton Live: MPE Control und Expression Control
  9. MPE und Push
  10. MPE-Instrumente in Live (II): Sampler und Co.
  11. MPE: Wie geht es weiter? 

Was ist MPE und was bringt es?

MPE ist im Vergleich zum MIDI-Standard noch jung. 2015 brachte Roli die ersten Seaboard-Controller auf den Markt, erst 2018 hat die MIDI Manufacturers Association die MIDI-1.0-Erweiterung offiziell anerkannt. Die Grundidee ist, dass jede MIDI-Note einen eigenen MIDI-Kanal bekommt.

Dort gibt es dann nicht nur zwei Modulationsdimensionen (wie Velocity und Release Velocity), sondern gleich fünf: Velocity, Release Velocity, Slide, Pressure und Pitch Bend. Ähnlich wie bei einer Gitarre kann man mit einem entsprechenden Controller dann beispielsweise Akkorde spielen und nur bei einer der Noten ein Vibrato erzeugen.  

Fotostrecke: 2 Bilder Das Roli Seaboard gibt es in unterschiedlichen Größen: mit 25 oder mit 49 Tasten.

Ähnlich verhält es sich mit den Modulationssignalen Slide und Pressure: Gleitet man auf einer Taste oder einem Pad auf Controllern wie dem Seaboard Block von Roli oder dem Ableton Push 3 nach vorne oder hinten, entspringt ein weiterer Datenstrom. Mit einem MPE-fähigen Softwareinstrument weist man diesem Datenstrom (Slide) dann beispielsweise den Cutoff am Filter zu. So öffnet sich das Filter, je weiter man hochgleitet, und zwar bei jeder Note verschieden. 

Pressure verhält sich von der Bewegung her ähnlich wie Aftertouch. Spielt man eine Note und drückt dann erst fester und anschließend wieder etwas softer, erzeugt man einen weiteren Datenstrom. Weist man diesem dann etwa das Panning zu, bewegt sich der Sound der Note im Stereopanorama, je nachdem, wie fest man drückt.

MPE in Live 11 einrichten

MPE-fähige Controller erkennt Live 11 von selbst. Die jeweilige  MPE-Funktionalität müsst ihr beim Einrichten aber meist noch über die Einstellungen aktivieren. Jetzt könnt ihr die internen Instrumente von Live 11 spielen, die bereits MPE-Signale in Modulationen übersetzten können.

Einstellungsmenü von Ableton
Erst wenn das Häkchen in den Controller-Einstellungen bei „MPE“ gesetzt ist, erkennt Live 11 die Datenströme. 

Bei externen Plugins wie Equator 2 von Roli, Xfer Records Serum oder Arturias Pigments informiert Live 11 über die MPE-Fähigkeit mithilfe eines kleinen MPE-Zeichens in der jeweiligen Titelzeile. Damit ihr MPE nutzen könnt, klickt ihr das Plugin in seiner Spur mit rechts an und aktiviert MPE im Menü. Vorab müsst ihr die MPE-Funktionalität bei vielen VSTs wie Serum, Pigments oder den MPE-fähigen Instrumenten in Arturias V Collection aber erst aktivieren.

Wie bei den meisten Software-Synthesizern, die MPE-fähig sind, muss man die Funktion auch in Serum erst noch aktivieren.

MPE in Live 11 aufnehmen

Die Aufnahme von MPE-Noten verläuft genauso wie bei normalen MIDI-Noten vonstatten: Startpunkt setzen, Einzähler aktivieren, los geht’s.

Audio Samples
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01. Airy Pad and Sub 02. Slide Pluck FM 03. Slide Swarmer

Man kann sich in den komplexen Sounds von MPE-Instrumenten oft minutenlang verlieren. Daher ist es sinnvoll, die Aufnahme in der Arrangement-Ansicht zu tätigen. So könnt Ihr euch dann anschließend die besten Momente einfacher herausschneiden. 

Sucht man im Browser von Live 11 nach MPE-Sounds, findet man sie in der Soundkategorie, die eigens für diese Technologie angelegt wurde.


Auch MIDI-Overdub funktioniert mit MPE, allerdings mit einer Einschränkung: Einen Slide oder Pitchbend könnt nachträglich nicht mehr auf einer bereits eingespielten Note aufnehmen. 

Sobald man seinen Finger auf den Controller legt, erzeugt Ableton sofort eine neue Note. Schaut in diesem Fall mal beim Punkt „MPE ohne Controller bearbeiten“ rein. 

MPE-Daten in Live 11 bearbeiten

Die vielen zusätzlichen Daten, die so ein MPE-Controller heraufbeschwört, wollen auch bearbeitet werden. Die Gefahr ist groß, dass man einen Slide mal hier zu spät ansetzt, mal dort zu fest drückt oder einen Pitchbend zu intensiv bewegt. Dafür gibt es in Lives Clips die neue Expression-Ansicht – sie zeigt euch die aufgezeichneten Daten an. Diese Kurven könnt ihr dann wie Automation und Clip-Envelopes ganz einfach per Mausklick oder Stiftsymbol verändern.

Fotostrecke: 2 Bilder Bei gleichzeitig gespielten Noten seht ihr immer nur die Kurve im Vordergrund, deren Note ihr angewählt habt.

Die MPE-Kurven für „Slide“ und „Pressure“ seht ihr für alle Noten gleichzeitig im unteren Bereich. Wählt ihr eine der Noten oben an, könnt ihr bei beiden Parametern Punkte (Breakpoints in der Ableton-Sprache) löschen, verschieben oder per Doppelklick setzen – auch Copy-and-paste funktioniert. 

Wollt ihr beispielswiese eine besonders gelungene Pitch-Bend-Bewegung auf eine andere Note übertragen, reicht ein Rechtsklick auf die Note, ein anschließendes „Hüllkurve kopieren“ und ein „Einsetzen“ im gleichen Menü der Zielnote. 

Auch wichtig beim Bearbeiten von MPE-Signalen: das Raster. Das ist sinnvoll, wenn ihr genau auf einer Viertelnote einen gewissen Pressure-Wert erreichen wollt. Beim freien Spielen ist es nämlich fast unmöglich, diese Bewegungen immer zu treffen. Falls ein Breakpoint also genau auf einem Rasterwert greifen soll, haltet ihr einfach CMD/STRG beim Bewegen gedrückt.

Fotostrecke: 2 Bilder Welche Kurve man gerade kopiert, erkennt man daran, ob sie blau leuchtet, wie die „Pitchbend“-Kurve hier.

Bei den Pitchbend-Kurven habt ihr die Möglichkeit, die Breakpoints genau auf einem Intervall über- oder unterhalb der Note festzulegen – um genau drei Halbtöne oder eine Quinte (sieben Halbtöne) zum Beispiel. Um diesen Breakpoint exakt auf eine Note zu setzen, haltet ihr auch hier beim Bewegen STRG/CMD gedrückt. 

Wer wollte nicht schon immer mal ein Vibrato in Terzen spielen!
Wer wollte nicht schon immer mal ein Vibrato in Terzen spielen!
Wer wollte nicht schon immer mal ein Vibrato in Terzen spielen!

MPE in Live 11 ohne Controller nutzen

Vielleicht haben sich bei der MPE-Bearbeitung schon einige gefragt: Kann man diese MPE-Kurven nicht einfach einzeichnen? Und ja, per Mausklick und Stiftwerkzeug könnt ihr alle MPE-Daten auch einfach malen – gute Nachrichten für Mausmusiker.

Wollt ihr einen Pitchbend bei einem schönen Pad-Sound nur auf der obersten Note des Akkordes erzeugen, gelingt euch das folgendermaßen: Ihr geht im MIDI-Clip in den „Expressions“-Tab, wählt dort die oberste Note und setzt dort dann Breakpoints oder zeichnet eine Kurve ein.

Fotostrecke: 2 Bilder Je nach Fingerfertigkeit und Mauspad variiert die Geradlinigkeit der eingezeichneten Kurven.

Tipp: Aufgepasst bei Note-Pitch-Bend-Kurven: Habt ihr Fold oder Scale aktiviert, werden euch die Pitch-Bend-Kurven in den Noten nicht angezeigt. Fold reduziert nämlich die Ansicht im MIDI-Clip auf die Noten, die tatsächlich gespielt werden, während Scale euch nur die Noten in der gewünschten Tonart meldet. 

Oben ohne Fold, unten mit: Die Pitchbend-Kurven auf den Noten verschwinden.

Auch die vorgefertigten Automationskurven könnt ihr für MPE-Malereien nutzen – über einen kleinen Umweg. Ihr erzeugt die Kurve in der Spur, klickt sie mit rechts an, um sie dann zu kopieren und fügt sie nun unten im MIDI-Clip in Expressions ein. 

Achtet darauf, dass die Automationskurve keine zu extremen Werte erzeugt, sonst schlagen auch die Werte der Pitch-Bend-Kurve aus und sie klingt zu tief oder hoch. 

Fotostrecke: 2 Bilder Sobald man eine Automationskurve in Live markiert hat, kann man im entsprechenden Menü ganz unten verschiedene Vorlagen auswählen.

PRAXIS: MPE in Live – Wavetable

Wavetable war der erste interne Software-Synthesizer von Live 11, der MPE-Daten als Modulation verarbeiten konnte. Schauen wir uns also mal an, wie man einen Sound mit viel MPE-Modulation erzeugt. Ein neuer Reiter namens „MPE“ ist dazu gekommen. Er bindet die MPE-Datenströme Slide und Pressure in die Modulation ein. Voreingestellt ist die Verknüpfung von Slide und Osc 1 Pos. Damit fährt man durch die Slide-Bewegung der geladene Wavetable. 

Filter zu und Slide auf!
Filter zu und „Slide“ auf!
Filter zu und Slide auf!

Um die Frequenz des Filter-Cutoff als Modulationsziel für Slide hinzuzufügen, klickt ihr den entsprechenden Regler im Filter an, dann taucht er in der MPE-Liste auf. Anschließend dreht ihr die Modulationsstärke unter Slide zu Filter 1 Freq auf 100. Damit die Modulation auch funktioniert, müsst ihr den Frequency-Regler im Filter noch etwas runterdrehen. Vorher kann die Modulation keine Bewegung erzeugen.

Audio Samples
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04. Fertiger Sound in Wavetable

Wie wäre es, wenn wir eine Modulation erzeugen, die den Sound umso größer klingen lässt, je weiter wir auf einer MPE-Note nach oben sliden? Dafür modulieren wir das Panning beider Oszillatoren per Slide.

Als erstes das kleine C oben links in Oszillator 1 anklicken und schon taucht Osc 1 Pan in der MPE-Liste auf. Diesen Parameter dreht ihr in der Slide-Spalte auf 100. Dasselbe wiederholt ihr bei Oszillator 2. Nur dass ihr hier in der Slide-Spalte auf -100 stellt. So bewegt sich dieser Oszillator nämlich auf die andere Seite des Stereobilds. 

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05. Panning beider Oszillatoren auf Slide 06. Unison beider Oszillatoren

Für noch größeren Sound moduliert ihr den Regler Unison ebenfalls via Slide. Zuerst aktiviert ihr in Wavetables Unison-Bereich rechts den Shimmer-Modus. Dort dreht ihr die Anzahl der Stimmen auf acht und den Unison-Amount auf 50%. Dazu soll Slide diesen Parameter zu 100% modulieren. Nehmt diese Einstellung also in der MPE-Matrix der Slide-Spalte vor – so, wie ihr es gerade bereits mit Filter Frequency und Panning getan habt.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Werte der MPE-Matrix verhalten sich immer relativ zu den Parameterwerten. Sind bei „Unison“ beispielsweise 42% eingestellt, erlaubt diese MPE-Einstellung dem Controller ebenfalls nur ein Maximum von 42%.

So richtig riesig und performativ wird es erst, wenn ihr jetzt noch die Geschwindigkeit des LFO an den Pressure-Parameter bindet. Je fester ihr drückt, desto schneller wird der LFO. Dieser bewegt wiederum den zweiten Filter-Cutoff und die Wavetable-Positionen beider Oszillatoren.  

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07. LFO1 Modulationen 08. Fertiger Sound


Zuerst verbindet ihr in der Modulationsmatrix (nicht MPE!) LFO1 mit den Zielen Filter 2 FrequencyOsc 1 Position und Osc 2 Position. Stellt dort die Stärke in der Spalte von LFO 1 in der Zeile für jeden Parameter ein. Dreht außerdem den Frequency-Regler von Filter 2 weit nach unten und die beiden Position-Regler von Oszillator 1 und 2 ungefähr in die Mitte. So ist die Modulationsbewegung besonders deutlich zu hören.

Die Geschwindigkeit des LFO soll davon abhängen, wie fest ihr eine Note auf eurem MPE-Controller drückt. Justiert dafür zum Einstieg LFO 1 so, dass er keine extremen Modulationsbewegungen sendet. Sein Amount kommt auf 36% und die Geschwindigkeit auf halbe Noten (1/2). 

Fotostrecke: 2 Bilder Auch bei den eigentlichen Modulationsstärken in der Mod-Matrix in Wavetable nehmen wir nie die Höchstwerte.

Und die Rate soll sich eben verändern, je nachdem, wie stark gedrückt wird. Also klickt ihr auf Rate in LFO 1 und schont taucht Parameter LFO 1 Rate in der MPE-Matrix auf. Jetzt stellt ihr in der Spalte Pressure die Stärke 100 ein. Fertig! 

MPE in Ableton Live: Welche Instrumente und Effekte sind MPE-kompatibel?

Seit dem Update auf Ableton Live 11.3 hat man noch einmal eine ganze Reihe der DAW-Instrumente MPE-fähig gemacht. Neben Wavetable konnte Sampler bereits vorher MPE Modulationen erkennen und verarbeiten. Auch der kleine Bruder Simpler versteht MPE. Um dort aber eine MPE-Modulation anzulegen, muss man Simpler immer erst in Sampler umwandeln. Etwas umständlich. 

Software Instrument Sampler in Ableton Live
MPE-Modulatoren Slide und Pressure (unten) in Ableton Sampler.

Auch Drum Racks, Instruments Racks und alle MIDI Devices in Ableton Live 11 „verstehen“ MPE. Das bedeutet aber nur, dass die Racks und MIDI-Devices wie Chord oder Pitch MPE-Signale an entsprechende Instrumente oder Plugins durchlassen, die mit den Signalen Modulation erzeugen können. 

Dazu leitet der Arpeggiator nun auf einem MPE-Controller zum Instrument einen Glide von einer Note zur anderen weiter. Und Abletons Capture Funktion, die im Hintergrund alles vom MIDI-Controller mitschneidet, tut das nun auch bei MPE-Signalen.

Instrument Drum Rack in Ableton Live
Wandelt man den Simpler im Drum Rack in einen Sampler um, kann man dort die MPE-Modulationen einstellen.

In Ableton Live 11.3 sind vier weitere Instrumente MPE-fähig geworden: Analog, Collision, Electric und Tension. Alle vier verfügen nun über je zwei Modulations-Slots für Pressure und Slide – außer Electric. Hier ist nur polyphones Pitch Bend möglich, Modulationen fehlen dem Instrument gänzlich.

FM-Ungetüm Operator fehlt weiterhin schmerzlich. Aber für das letzte nicht MPE-fähige Instrument i wird Ableton sich in einem zukünftigen Update sicher etwas Besonderes einfallen lassen. Neben den Instrumenten erfuhr auch der MIDI-Effekt Note Echo eine MPE-Erweiterung. So beeinflusst das Feedback-Signal nun nicht nur die MIDI-Noten selbst, sondern auf Wunsch auch die jeweiligen MPE-Daten.

MPE Devices in Ableton Live: MPE Control und Expression Control

Um den Übergang in die Welt voller MPE Software-Synthesizer zu erleichtern und Rücksicht darauf zu nehmen, dass es mehr als nur den Ableton Push als MPE Controller gibt, kommt Ableton ab Version 11 mit zwei MIDI-Devices daher. Speziell für den Umgang mit MPE-Signalen gibt es den MPE Control. 

Die drei Einstellungsebenen in MPE Control

Im Device stellt ihr die Intensitätskurven von Pitchbend, Pressure und Slide ein. Je nach MPE-Controller sprechen die einzelnen Tasten oder Pads beim Spiel nämlich anders an. Ihr könnt aber auch das Slide- und das Pressure-Signal tauschen. So nutzt ihr die Slide-Bewegung (auf und ab auf dem Pad oder der Taste) vom Controller auch bei Plugins oder externer Hardware, die polyphonen Aftertouch (so hieß Pressure früher) unterstützt. 

Hinter Aftertouch in Expression Control verbirgt sich derselbe Parameter wie bei Pressure im MPE-Modulator.

Expression Control ist zwar schon ein bisschen länger dabei, doch verarbeitet das Devicen nun aber auch MPE-Signale wie Pressure oder Slide. So könnt ihr alle Effektparameter in der Spur mit Slide oder Pressure in Expression Control verbinden. Bewegt ihr euren Finger beim Spielen, bewegt sich auch der verknüpfte Parameter (zum Beispiel ein Dry-Wet-Regler). 

MPE und Push

Mit dem Push 3 hat Ableton eine deutliche Ansage in Sachen MPE gemacht. Nicht nur  eine Standalone-Version des Controllers gibt es: Wenn ihr wollt, könnt ihr auch im Garten (maximal 2 Stunden) Beats bauen. Außerdem hat Ableton die Pads von Push 3 MPE-fähig gemacht. 

Ableton Push 3 mit MPE Quelle

So kann man auf allen 64 Pads einen kleinen Slide von oben nach unten machen, das Pad dazu sanfter oder fester drücken und dem MPE-fähigen Software-Instrument ganz neue Sounds entlocken. Wer mag, kann auch in jeder Pad-Reihe vom ersten zum letzten Pad gleiten und wunderschöne Portamentos erzeugen. 

Auch die Session View wird auf dem Push 3 neu dargestellt. 

MPE-Instrumente in Live (II): Sampler und Co.

Ableton erlaubt im Controller detaillierte Einstellungen. Die Empfindlichkeit der Pads lässt sich genauso fein einstellen, wie der Slide-Bereich (ob schmal oder breit auf jedem Pad) und das Pitchbend-Verhalten. Damit könnt ihr die Ableton-eigenen Instrumente per Controller genauso musikalisch spielen wie Drittanbieter-Plugins bei entsprechender MPE-Fähigkeit. 

Die MPE-Einstellungen auf dem Push 3.

MPE: Wie geht es weiter? 

Wenn Native Instruments endlich aus dem Knick kommt, Omnisphere auf den Zug aufspringt und sich MPE nun auch noch in der Hardware-Synth-Welt ausbreitet, stehen uns goldene Zeiten bevor. Was die Technologie in Sachen Sounddesign, Ausdrucksmöglichkeiten und Spielgefühl mitbringt, passt wie die Faust auf das Ableton-Auge. Drücken wir die Daumen, dass Operator auch MPE-fähig wird, und es bald noch eine größere Auswahl an MPE-Controllern gibt. 

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