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Maybach Jetwing M Pelham Blue Test

Die Maybach Jetwing M orientiert sich, wie alle Modelle der Serie, am klassischen Flying-V-Modell aus dem Jahr 1958. Maybach Guitars ist eine deutsche Gitarrenmarke, die sich auf hochwertige, handgefertigte E-Gitarren im Vintage-Stil spezialisiert hat. Bis auf die Customshop-Modelle werden die Instrumente in einer kleinen tschechischen Manufaktur in traditioneller Bauweise gefertigt. Die Instrumente bieten eine Mischung aus klassischem Design, exzellenter Verarbeitung und sorgfältig abgestimmten Tonabnehmern. 

Klares Vorbild der Jetwing M ist das Flying-V-Modell von 1958.
Klares Vorbild der Jetwing M ist das Flying-V-Modell von 1958.

Maybach Jetwing M Pelham Blue – Das Wichtigste in Kürze

  • Flying-V-Korpusform
  • Okoume-Korpus
  • Mahagoni-Hals mit Palisandergriffbrett 
  • Nitro-Lackierung auch auf Hals- und Kopfplattenrückseite
  • Amber Spirit of ’59 und Amber Supernova Custom Humbucker
  • fettes Big C 50’s Halsprofil
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Maybach Jetwing M Pelham Blue
Maybach Jetwing M Pelham Blue Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Die Jetwing M kommt mit Okoume-Korpus in klassischer V-Form

Der Body unserer Jetwing M Pelham Blue besteht aus Okoume, einem mahagoniähnlichen Holz aus Afrika mit ausgeprägter, offener Maserung. Obwohl es umgangssprachlich als Äquatorialmahagoni bezeichnet wird, gehört es botanisch nicht zur Mahagoni-Familie (Meliaceae), sondern zur Familie der Burseraceae. Okoumé ist leichter als Mahagoni und bietet einen obertonreicheren, resonanteren Klang mit warmen Mitten. Bei den ursprünglichen Gibson-Modellen kam neben Mahagoni anfangs auch Korina zum Einsatz. Das entsprechende Maybach-Modell trägt den Namen Jetwing K Vintage Honey und kostet etwa 100 Euro mehr als unsere Testgitarre. Die markante V-Form ist ein absoluter Hingucker und ideal für Rampensäue.

Attraktive Nitro-Lackierung in Pelham-Blue von Knopf bis Kopf

Die geschmackvolle und leicht geagte Pelham-Blue-Lackierung besteht aus Nitrocellulose-Lack, der die natürliche Resonanz des Holzes unterstützt. Der Korpus sowie die Rückseiten von Hals und Kopfplatte sind ebenfalls vollständig in Pelham Blue lackiert. Dadurch bleibt die Maserung des Holzes zwar unsichtbar, was der edlen Optik jedoch keinen Abbruch tut, sondern für ein gleichmäßiges und klassisches Finish sorgt. Der Hals/Korpusübergang beginnt am 16. Bund. Dank der Lackierung und dem fließenden Übergang wirkt die Gitarre wie aus einem Guss. Das Ganze sorgt für eine gute Bespielbarkeit bis zum 22. Bund. 

Fotostrecke: 7 Bilder Die Jetwing M Pelham Blue wird inklusive Koffer und Zertifikat geliefert.

Pickups und Hardware der Maybach Jetwing M Pelham Blue

Unsere Testkandidatin ist mit zwei Amber-Pickups ausgestattet, einem Spirit of ’59 am Steg und einem Supernova Custom in der Halsposition. Und um eines schon mal vorwegzunehmen: Die Teile klingen einfach großartig. Geschaltet werden die beiden Humbucker mittels Kippschalter. Jeder Pickup verfügt über ein eigenes Volume-Poti, allerdings teilen sie sich ein Tonpoti. Am Steg befindet sich eine Tune-o-Matic-Bridge mit Stoptailpiece – alte Bekannte, die man auch von der Les Paul her kennt. 

Das massive Big C 50’s Halsprofil ist überraschend komfortabel

Der Mahagoni-Hals der Jetwing M Pelham Blue ist sowohl in Bezug auf die Klangübertragung als auch auf seine Maße beeindruckend. Dazu trägt vor allem das fette Halsprofil bei, das auch unter der Bezeichnung Big C 50’s Neck bekannt ist. Allerdings gibt es für Spieler wie mich, die eher auf Medium-Hälse stehen, auch Jetwing-Modelle mit einem schlankeren 60s Slim Taper-Profil, das sich an den Halsmaßen einer Gibson LP aus den 1960er-Jahren orientiert. Die Medium-Jumbo-Bünde auf dem Palisander-Griffbrett sind mit einer Plek-Maschine präzise abgerichtet, wodurch sich die Gitarre angenehm bespielen lässt. Obwohl ich das erwähnte Slim-Taper-Profil vorziehen würde, war ich vom Handling dieses Halses angenehm überrascht. 

Die Saiten werden über einen Knochensattel zu den Gotoh SD-90 Relic-Mechaniken geführt. Die Kopfplatte, die auch bei diesem Modell wirklich gut gelungen ist, trägt das charakteristische Maybach-Design. Diese Kombination aus hochwertigen Materialien und präziser Verarbeitung sorgt für eine angenehme Bespielbarkeit und eine konstante Stimmung.

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Sound und Bespielbarkeit der Maybach Jetwing M Pelham Blue

Auch wenn die Pickups ein wichtiger Bestandteil einer E-Gitarre sind, spielen die Qualität und die Zusammensetzung der verwendeten Hölzer, die Hardware und natürlich die gesamte Verarbeitung eine große Rolle. Der Klang einer guten E-Gitarre basiert nun einmal immer auf einem soliden Primärton, denn selbst die besten Pickups können aus einem stumpf klingenden Instrument keinen guten Sound herausholen. 

Unsere Kandidatin hat diesen ausgezeichneten Primärton und überzeugt durch ihre vorbildliche Verarbeitung und ein hervorragendes Handling. Bis auf die Oktavreinheit war die Gitarre perfekt eingestellt. Mit einem Gewicht von knapp 3 kg ist sie ein wahres Leichtgewicht und hängt ausbalanciert am Gurt. 

Maybach Jetwing M Test

Ausgewogener Klang mit viel Sustain auch ohne Amp

Nach dem Auspacken habe ich die Gitarre zunächst einige Stunden ohne Verstärker gespielt und schon beim ersten Akkord fiel mir die außergewöhnliche Schwingungsfreudigkeit auf.  Das Spielen bis in die höchsten Lagen ist sehr komfortabel und die Töne sind auf allen Positionen ausgewogen mit einem ausgezeichneten Sustain. Die tiefe E-Saite hat einen schönen, klaren, twangigen Ton, der perfekt dosierte Höhenanteile besitzt, nicht zu viel und nicht zu wenig. Allerdings zeigt sich, dass sich die Gitarre im Sitzen aufgrund der Flying-V-Form nicht besonders komfortabel spielen lässt – sie rutscht seitlich weg, was das Spielen ohne Gurt erschwert. Aber gut, so ist das nun mal bei einer Flying-V-Style-Gitarre, und wer sich für eine solche Gitarre entscheidet, der weiß, dass sie im Stehen gespielt werden will. 

Und so klingt unsere V-Style-Kandidatin am Amp

Los geht es mit den cleanen Sounds, die ich über meinen Vox AC 30 eingespielt habe. Dank der knackigen Ansprache und des guten Primärtons klingt die Maybach Jetwing M Pelham Blue auch unverzerrt erstaunlich gut. Obwohl der Bridge-Pickup heißer gewickelt ist, komprimiert er nicht zu stark, sondern bleibt dynamisch. Er harmoniert auch bestens mit dem klassisch gewickelten Amber Spirit of ’59 Humbucker in der Halsposition.  

Audio Samples
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Bridge Pickup – Clean Beide Pickups – Clean Neck Pickup – Clean

Die wahre Bestimmung der Maybach Jetwing M Pelham Blue liegt natürlich im High-Gain-Bereich. Besonders im härteren Blues-Rock, Classic-Rock bis hin zu Heavy-Metal kann die Gitarre glänzen. Obwohl mit zunehmender Verzerrung der Twang naturgemäß in den Hintergrund gerät, verliert der Sound nicht an Definition. Die Pickups bieten eine wirklich hervorragende Dynamik, die ich so nur von sehr wenigen Tonabnehmern gehört habe. Klar, kräftigere Pickups würden dank der höheren Kompression eine stärkere Verzerrung und ein einfacheres Spielgefühl ermöglichen. Aber mit unserer Version wollte man dem klassischen Konzept der Flying V, die ja Ende der 50er-Jahre auf den Markt kam, Tribut zollen. Hier also ein klassischer High-Gain-Sound mit meinem alten 100 Watt Marshall JMP im Zusammenspiel mit dem Baldringer Dual Drive.

Audio Samples
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High Gain – Bridge Pickup High Gain – Beide Pickups High Gain – Neck Pickup
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Fazit

Die Maybach Jetwing M Pelham Blue ist eine gelungene Interpretation der klassischen Flying V und überzeugt in nahezu allen Bereichen. Die exzellente Verarbeitung und hochwertige Hardware sorgen für einen hervorragenden Primärklang, der durch die Amber-Pickups perfekt zur Geltung kommt. Das Spielgefühl ist dank des gut abgestimmten Halses und der präzisen Bünde sehr angenehm, auch wenn die Flying-V-Form im Sitzen leichte Einschränkungen bietet. Soundtechnisch zeigt sich die Gitarre sowohl bei cleanen als auch bei verzerrten Klängen von ihrer besten Seite, mit klarer, dynamischer Ansprache und ausgezeichnetem Sustain. Besonders im High-Gain-Bereich, etwa bei Blues-Rock oder Heavy-Metal, entfaltet die Gitarre ihr volles Potenzial. Insgesamt handelt es sich um eine äußerst vielseitige und gut verarbeitete Gitarre, die sich sowohl für klassischen Rocksound als auch für härtere Stilrichtungen bestens eignet.

Sieht nicht nur cool aus, sondern überzeugt vor allen Dingen im High-Gain-Bereich mit klassischen Rocksounds - die Maybach Jetwing M.
Sieht nicht nur cool aus, sondern überzeugt vor allen Dingen im High-Gain-Bereich mit klassischen Rocksounds – die Maybach Jetwing M.
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • Top-Verarbeitung
  • attraktive Optik
  • knackiger Primärklang
  • hervorragende und sehr dynamisch klingende Pickups
  • vielseitig von Clean über Blues-Rock bis High-Gain
Contra
  • keins
Artikelbild
Maybach Jetwing M Pelham Blue Test
Für 1.999,00€ bei
  • Hersteller: Maybach Guitars
  • Bezeichnung: Jetwing M
  • Typ: 6-string, V-Style
  • Herkunft: Tschechien
  • Farbe: Pelham Blue
  • Finish: Nitrocellulose-Lack
  • Korpus: Solidbody, Okoume
  • Hals: Mahagoni
  • Headstock: Maybach-Headstock
Griffbrett: Palisander
  • Griffbretteinlagen: Punkte
  • Sattel: Knochen
  • Griffbrettradius: 12“
  • Halsprofil: Big C 50’s Neck
Sattelbreite: 42,8 mm
  • Mensur: 628 mm
  • 22 Medium-Jumbo-Bünde
  • Tonabnehmer Hals: Amber Spirit of ’59 Humbucker
  • Tonabnehmer Steg: Amber Supernova Custom
  • Regler: 2 x Volume-Poti,1 x Tonpoti (CTS-Potis)
  • Schalter: Dreiweg-Kippschalter
  • Schlagbrett: dreilagig, Vintage-White
  • Hardware: Nickel
  • Steg: Tune-o-Matic
  • Mechaniken: Gotoh SD-90 Relic
  • Originalbesaitung: D’Addario EXL 110/10-46
  • Gewicht: 3,0 kg
  • inkl. Maybach Deluxe-Koffer und Zertifikat
  • Ladenpreis: 1.999,00 Euro (Mai 2025)

Herstellerseite: https://maybach-guitars.de

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