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Mapex Mars Birch Crossover Kit Test

Mapex hat seine Mittelklasse weiter aufgestockt, in der Mars-Serie gibt es jetzt sowohl das Mars Maple (aus Ahorn) als auch das etwas preisgünstigere Mars Birch mit Schichtholzkesseln aus Birke. Wir schauen uns im heutigen Test einen Fünfteiler in der sogenannten Crossover-Konfiguration an. Das bedeutet, das Kit wird mit zwei Floortoms und einem Hängetom ausgeliefert. Was es kann, lest ihr hier.

One-Up-Two-Down: das Mars Birch Crossover Kit.
One-Up-Two-Down: das Mars Birch Crossover Kit.

Mapex Mars Birch Crossover – das Wichtigste in Kürze

  • fünfteiliger Kesselsatz inklusive Snaredrum
  • siebenlagige, 7,2 Millimeter starke Kessel aus Birkenholz
  • verrundete SONIClear Gratungen
  • Folie: Diamond Sparkle
  • hergestellt in China

Rockiger Allrounder: die Kesselgrößen des Mars Birch Crossover

Aus insgesamt drei Kartons packe ich das Mars Birch Set aus, eine Besonderheit ist, dass es im Gegensatz zu den meisten Shellsets nur ein 12“ Hängetom enthält, dafür aber mit zwei Standtoms in 14“ und 16“ ausgeliefert wird. Eine durchaus beliebte Konfiguration, wie sie zum Beispiel auch von Jost Nickel gespielt wird. 

Bis auf die 22“ x 18“ Bassdrum sind alle übrigen Trommeln schon fertig befellt, es geht also recht fix, das Set spielfertig zu bekommen. Neben einem Tomhalter mit Kugelgelenk, der an einem Beckenstativ befestigt wird, und den sechs Standtombeinen mit recht kleinen Gummifüßen gibt es keine weitere Hardware zum Set dazu.

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Die Trommeln des Mapex Mars Birch Crossover bestehen aus sieben Lagen, alle Kessel kommen auf eine einheitliche Wandstärke von 7,2 Millimetern. Die Auflagekanten sind für besseren Fellkontakt verrundet gestaltet, „SONIClear  Edge“ nennt Mapex dieses Feature. Die Gratungen machen einen guten Eindruck, auch wenn die Kessel als solche eher nach oberem Einsteiger-Segment aussehen, denn sie sind weder innen geölt noch sonstwie behandelt. Auch wirkt das Birkenholz insgesamt recht weich und scheint sehr schnell gewachsen zu sein, wer also skandinavisches Birkenholz (Sonor) oder japanische Hokkaido-Birke (Yamaha 9000) im Hinterkopf hat, ist hier absolut auf dem Holzweg. Was bei dieser Preisklasse aber auch nicht verwunderlich ist. 

Bei der Snaredrum gibt es allerdings ein größeres, zumindest optisches Manko zu vermelden: Sie hat ein Loch auf der Spitze der oberen Kesselgratung. Deutlich besser sieht die Unterseite mit der Form der Snarebeds aus, die nicht einfach flach abgeschnitten sind, sondern der Form der Gratungen folgen.  

Parts
Fotostrecke: 5 Bilder Ein Blick auf das recht übersichtliche Zubehör.

Die Kesselhardware wirkt zum Teil etwas einfach gestrickt

Die Kessel sind mit einer recht dünnen Diamond Sparkle Folie bezogen, die je nach Lichteinfall mit einem Glitzer- bzw. Regenbogeneffekt schimmert. Von der Materialstärke her ist sie identisch mit beispielsweise der verbauten Folie des ersten Ludwig Breakbeats Kits. 

Die Beschlagteile des Mars Birch Sets sind sämtlich mit Gummi unterlegt, bei den Spannreifen von Snare und Toms setzt Mapex auf recht leichte, 1,6 Millimeter starke, dreifach geflanschte Stahlreifen, die nicht bei allen Trommeln perfekt rund sind. Auch die seitlich abklappbare Snareabhebung mit Plastikrädchen ist ein sehr einfaches Modell. Bei einem Anschaffungspreis von 849 Euro für das Set passt das für mein Empfinden nicht recht zusammen. Bis auf das 12“ x 8“ Hängetom, das mit sechs Einzelböckchen pro Seite bestückt ist, haben alle übrigen Trommeln eine 8er-Teilung. 

UX Remo Tom Head
Fotostrecke: 6 Bilder UT und UX: die Felle sind eher günstig …

Einen sehr überzeugenden Eindruck macht die Tomhalterung des 12“ x 8“ Toms, die mit einem Dreipunktsystem am Kessel, bzw. an den Stimmschrauben andockt. Auch der Einzeltomhalter mit Kugelgelenk wirkt robust und langlebig. Während die 22“ x 18“ Bassdrum mit beidseitigen Fellen in Powerstroke 3-Manier einen widerstandsfähigen Eindruck macht, sieht man bei Toms und Snare deutlich, dass hier seitens des Herstellers gespart wird. Mit den Remo UT-Schlagfellen lässt es sich – zumindest eine Zeit lang – arbeiten, die Remo UX-Resonanzfelle sind aber noch einmal eine ganze Spur dünner, was sich im Sound bemerkbar macht, wie ihr im Praxisteil hören könnt. 

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Das Mapex Mars Birch stimmt sich recht leicht

Für die ersten Hörbeispiele stimme ich das Set in eine mitteltiefe Tonlage. Die Bassdrum ist mit einem vorgedämpften, geschlossenen Resonanzfell bestückt und von innen etwas mit Schaumstoff gedämpft. Auch in den beiden Standtoms habe ich ein paar Wattebällchen platziert, um das Sustain etwas anzupassen. Insgesamt stimmt sich das Set recht leicht, positiv sticht auch die saubere und crispe Ansprache der Snaredrum hervor. 

Ansonsten klingt das Set allerdings eher weich und nach oben hin dynamisch beschränkt. Zudem klingen die günstigen Tomfelle, wie zu erwarten, ziemlich glasig. Hier kann man allerdings mit etwas Obertondämpfung Abhilfe schaffen. Auch fällt mir auf, dass das 14“ x 12“ Floortom im Vergleich zu den anderen beiden Toms etwas weniger Präsenz hat. 

Audio Samples
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03 Einzelsounds – Werksfelle Groove – Werksfelle Einzelsounds – Werksfelle, gedämpft

Mit einem gelochten Resonanzfell wird es rockiger

Deutlich rockiger wird die Bassdrum im zweiten Teil. Dazu habe ich das Resonanzfell gegen ein vorgedämpftes und gelochtes Evans EQ3 getauscht. Auf den Toms und auf der Snare sind Remo Ambassador Coated Felle. Mit den Markenfellen wird das Set insgesamt präsenter und auch etwas dynamischer, allerdings nicht in dem Maße, dass ich jetzt das Gefühl hätte, mit einem Schlag hinter einem Mittelklasse / Profi-Set zu sitzen. Aber hört am besten selbst.

Audio Samples
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Einzelsounds – Remo-Felle Groove – Remo-Felle Groove – Remo-Felle, gedämpft
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FAZIT

Das Mapex Mars Crossover ist eine recht selten anzutreffende Konfiguration, die mit zwei Standtoms statt zwei Racktoms angeboten wird. Im Test kann vor allem die satt klingende 22“ x 18“ Bassdrum (besonders mit einem gelochten Resonanzfell) und die crisp ansprechende Snaredrum überzeugen. Die drei Toms klingen mit den Werksfellen recht glasig und auch mit Markenfellen lässt sich der Sound nicht in dem zu erwartenden Maße aufwerten. 

So verbleibt der Eindruck, dass das Mapex Mars Birch eher ein recht teures Einsteigerset ist, das an Stelle der üblichen Pappelkessel mit Birkenkesseln ausgestattet ist. Bei der Qualität der Verschleißteile und der generellen Hardware-Ausstattung – abgesehen vom sehr guten Tomhalter – wird im Verhältnis zum recht hohen Anschaffungspreis für mein Empfinden zu wenig geboten. Auch kleine Unsauberkeiten, wie an der Gratung der Snaredrum zu finden, sollen nicht unerwähnt bleiben. Hier könnte Mapex mit einem besseren Paket nachlegen – wie das geht, haben sie seinerzeit mit dem Armory Kit bewiesen.

Licht und Schatten: das Mapex Mars Birch Crossover Kit.
Licht und Schatten: das Mapex Mars Birch Crossover Kit.
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • leicht stimmbar
  • crisp ansprechende Snare
  • satter Bassdrum-Sound
  • sehr guter Tomhalter dabei
Contra
  • glasige Tomsounds mit Werksfellen
  • generelle Ausstattung und Preis in keinem guten Verhältnis
  • Mängel an Snaregratung
Artikelbild
Mapex Mars Birch Crossover Kit Test
Für 849,00€ bei
  • Hersteller: Mapex
  • Bezeichnung: Mars Birch Crossover Kit
  • Herkunftsland: China
  • Finish: Diamond Sparkle (Folie)
  • Kessel: 7-lagige, 7,2 Millimeter starke Birkenkessel
  • Kesselgrößen:
  • 22“ x 18“ Bassdrum
  • 12“ x 8“ Tom
  • 14“ x 12“ Floortom
  • 16“ x 14“ Floortom
  • 14“ x 6,5“ Snare
  • Felle: Remo UT & Remo UX
  • Zubehör:
  • Einzeltomhalter mit Kugelgelenk, sechs Floortombeine, Stimmschlüssel
  • Preis (Verlaufspreis 08/2023) € 849,-

Herstellerseite: http://mapexdrums.com/de

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