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Make Noise 0-CTRL Test

Praxis

Handhabung und Möglichkeiten

Für diesen Test haben wir den 0-CTRL vor allem mit dem Make Noise 0-Coast gepaart. Warum das Sinn ergibt, wird schnell klar. Denn für eine funktionierende Verbindung der beiden Geräte braucht es gerade einmal zwei Patchkabel. Einmal eines vom Ausgang der Pitch-Reihe in den 1V/OCT-Eingang des 0-Coast und eines von der dynamischen Hüllkurve in den „Dynamics“-Eingang des Synths und alles ist startklar. Die Sequenz-Tonhöhen werden an den Oszillator gegeben und die von „Strength“ fein eingestellten Hüllkurven des 0-CTRLs öffnen das Low-Pass-Gate (Mischung aus Filter und Verstärker) des 0-Coast. Das klingt mit einer achtschrittigen Sequenz dann so:

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Make Noise 0-CTRL u0026 0-Coast: 8-schrittige Sequenz

Sobald eine Grundsequenz steht, kommen die zwei Regler neben den „Strength“- und „Time“-Reihen zum Einsatz. Beide können mit CV moduliert werden und beeinflussen alle acht eingestellten Werte der Reihe auf einmal. Wird also ein LFO in den Eingang neben „Strength“ geschickt, wird die gesamte Sequenz mit seinem Ausschlagen lauter und akzentuierter bzw. leiser und weniger akzentuiert. Das ist in folgenden Aufnahmen anhand des 0-Coast Wavefolders zu hören:

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Make Noise 0-CTRL u0026 0-Coast: „Strength“ moduliert Wavefolder Make Noise 0-CTRL u0026 0-Coast: „Strength“ wird moduliert

Die „Time“-Reihe reagiert etwas anders. Sind in ihr alle Regler nach links justiert, ist jeder Schritt gleich lang, es sei denn, es wird am „Speed“-Regler gedreht und die interne Clock schneller eingestellt. Werden aber einige Regler aufgedreht, werden diese Schritte langsamer. Der „allgemeine“ Time-Regler links neben den 8er-Reihen bestimmt dann, wie viel länger als die normalen Schritte sie werden. Außer wenn das 0-CTRL extern synchronisiert ist, werden die Sequenzen so rhythmisch komplexer und in Extremfällen sogar arrhythmisch – wie hier anhand derselben Sequenz wie zuvor hörbar wird:

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Make Noise 0-CTRL u0026 0-Coast: 8-schrittige Sequenz mit „Time“

Mit den Touch-Feldern lässt sich zusätzlich noch der „Pressure“-Wert für eine weitere Patch-Ebene hinausschicken und so performativ etwa ein Filter öffnen oder einen Effekt hineinregeln. Das macht enorm viel Spaß und eine Sequenz so gut wie nie langweilig, obwohl sie ja nur aus maximal acht Schritten besteht.

Um dem historischen Buchla-Vorgänger noch etwas gerechter zu werden, kann man die Sequenz auch mit weniger Schritten als acht laufen lassen. Dafür ist nur ein Kabel von einem der individuellen Gate-Ausgänge über den Schritten in den „Reset“-Eingang zu patchen. Die Sequenz läuft dann vom zuletzt berührten Touch-Feld zum „Reset“-Step und beginnt wieder von vorn. Dasselbe ist auch mit dem „Dir“-Eingang für zeitlich kalkulierte Richtungswechsel möglich – beides hier zu hören:

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Make Noise 0-CTRL u0026 0-Coast: 6-schrittige Sequenz mit „Time“ Make Noise 0-CTRL u0026 0-Coast: Richtungswechsel der Sequenz

Und weil analog aufgebaut, kann der 0-CTRL Sequenzer auch selbst zum Oszillator werden! Ich habe dafür im letzten Beispiel die Pulswelle des 0-Coast in den Clock-Eingang des 0-CTRLs gepatcht, was den Sequenzer extrem schnell laufen lässt. Die drei Regler-Reihen bestimmen dann feingliedrig das Timbre des Tones, der natürlich immer parallel zur Frequenz des Clock sendenden Oszillators schwingt:

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Make Noise O-CTRL als Oszillator
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