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Mackie Thrash212 GO Test

Die Firma Mackie verfügt über einige Erfahrung, was akkubetriebene Lautsprecher betrifft und mit der Thrash212 GO stellen die Amerikaner erstmals eine 12/1-Zoll-Aktivbox mit alternativem Akkuantrieb vor. Mehr Schalldruck, mehr Low End – damit sollten sich auch größere Veranstaltungen und Venues beschallen lassen.

Dank der integrierten Bluetooth-Schnittstelle kann die Box zum einen drahtlos mit Musik aus dem Tablet oder Smartphones bedacht werden. Zum anderen lässt sich über die Bluetooth-Schnittstelle auch eine weitere Mackie Thrash212 GO zu einem Stereosystem ankoppeln. Bis zu 10 Stunden Laufzeit soll der Akku dabei bereitstellen. Das klingt in der Tat vielversprechend.

Mackie Thrash212 GO PA-Speaker Test

Mackie Thrash212 GO – das Wichtigste in Kürze

  • Aktivbox mit Akkubetrieb für universelle Verwendung 
  • austauschbarer Akku
  • 300 Watt Endstufenleistung 
  • Bluetooth für Streaming und Koppeln mit einer zweite Thrash212 GO

Was ist im Lieferumfang?

Die Mackie-Box erreicht mich in einem Standard-Versandkarton, auf dem die wichtigsten Eckdaten und Features des Kandidaten aufgedruckt sind. Der Karton der Mackie Thrash212 GO beherbergt neben dem in Folie eingeschweißten Lautsprecher die üblichen Zutaten. Ein Manual, ein Quickstart Guide und ein längeres Kaltgerätekabel. Inlays schützen die Box während des Transports. 

Auf dem Lautsprechergitter prangt ein großer Aufkleber mit den wichtigsten Eckdaten. Diesen ohne Kleberückstände abzubekommen, war in der Vergangenheit teilweise unmöglich. Bei unserem Kandidaten ließ sich der Sticker aber Rückstandslos entfernen. Zubehör? Das gibt es optional, und zwar in Form einer Schutzhülle und eines Ersatz-Akkus! Damit ist auch bereits klar, dass sich der interne Akku bei Bedarf tauschen lässt. Wie das geht, sehen wir später im Praxisteil. Schauen wir uns zunächst das Gehäuse des Kandidaten an.

Der Lieferumfang der Mackie Thrash212 GO
Der Lieferumfang der Mackie Thrash212 GO

Gehäuse der Mackie Thrash212 GO

Das Design der Mackie Thrash212 GO kommt „fresh“ rüber. Daran haben auch die grün eingefärbten Griffe ihren Anteil. Vier Griffe sind in dem gut verarbeiten Kunststoffgehäuse eingelassen, damit erweist sich die Box als gut händelbar. Trotz des eingelassenen Akkus ist das Gewicht für eine aktive 12/1-Zoll-Box mit 16 Kilogramm erfreulich niedrig. Das vollflächige Lautsprechergitter verleiht dem Selbstversorger einen modernen Look, wobei das bekannte „Mackie Running Man“-Logo auf dem Gitter natürlich nicht fehlen darf. 

Das Gehäuse verfügt über eine Monitorschräge, sodass sich der Lautsprecher auch als Bühnenmonitor einsetzten lässt. Das „Running Man“-Logo lässt sich zu diesem Einsatzweck bei Bedarf drehen. Wie bei einer Akkubox üblich, verfügt das Gehäuse nicht über Montagepunkte. Ein Hochständerflansch auf der Unterseite wurde dagegen nicht vergessen. Die Aktivelektronik ist auf der Gehäuseseite versenkt angebracht. Alle Bedienelemente sind dadurch gut geschützt, selbst wenn die Box umkippen und auf dem Rücken landen sollte. Schauen wir uns das Aktivmodul als nächstes an.

Fotostrecke: 4 Bilder Oben und unten gibt es grüne Griffe an der Mackie Thrash212 GO

Das Aktivmodul der Mackie Thrash212 GO

Das Aktivmodul der Mackie Thrash212 GO ist übersichtlich ausgestattet. Die Bedienung ist durchweg „analog“ und damit schnell und einfach in der Handhabung. Die Selbstversorgerbox verfügt über zwei separate Eingänge, die über Gain-Potis geregelt werden. Die Potis verfügen in der Zwölf-Uhr-Stellung über eine Verstärkung von 0 dB (Unity Gain). Dreht man die Potis weiter nach rechts, dann reicht die Verstärkung auch für den direkten Anschluss eines dynamischen Mikrofons. Eine schaltbare Phantomspeisung für Kondensatormikrofone sucht man vergebens. 

Als Eingangsarmaturen kommen Combobuchsen (XLR & Klinke) zum Einsatz. Beide Eingänge laufen auf den Main Out, der über ein Volume-Poti verfügt. Das Summensignal lässt sich über die XLR-Thru-Buchse abgreifen und an weitere Aktivboxboxen weiterleiten. Das geht allerdings auch eleganter, und zwar mit Hilfe der eingebauten Bluetooth-Schnittstelle.

Fotostrecke: 2 Bilder Anschlüsse der Mackie Thrash212 GO

Bluetooth

Die verbaute Bluetooth-Schnittstelle ermöglicht dem Anwender gleich zwei unterschiedliche Aufgaben auf einmal zu erledigen. So erlaubt Kollege „Blauzahn“ zum einen das drahtlose Streamen von einem Smartphone, Tablet oder PC direkt an die Box. Zum anderen besteht zusätzlich die Möglichkeit, eine zweite Mackie Thrash212 GO über diese Schnittstelle zu koppeln und somit eine echte Stereo-Wiedergabe zu ermöglichen. Dazu befinden sich am Ampmodul gleich zwei Taster nebst Status-LEDs, mit denen sich beide Tasks umsetzten lassen.

Stromversorgung und Akku

Das beiliegende Kaltgerätekabel ist schon der erste Hinweis. Neben dem Akkubetrieb kann die Mackie Thrash212 GO alternativ auch mit Feststrom versorgt werden. Dabei wird der Akku gleichzeitig aufgeladen und die Box ist stets bereit für einen „Gig off the grid“. Die Class-D-Endstufe wird über ein Schaltnetzteil gefüttert, daher kann sie problemlos von der Kaltgerätebuchse zum Akkubetrieb wechseln. Verbaut ist ein 11.1-Volt-Akku mit einer Kapazität von 8800 mAh, dessen Ladestrom bei 20 Volt limitiert wird. Der Akku sitzt in einem geschlossenen Gehäuse unterhalb des Aktivmoduls und dürfte dadurch gut gegen Spritzwasser und Feuchtigkeit geschützt sein. 

Fotostrecke: 2 Bilder Ladeanzeige der Mackie Thrash212 GO
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Praxis

Checken wir zunächst die Bluetooth-Verbindung. Leider schweigt sich das Manual darüber aus, welche BT-Version und welcher Codec zum Einsatz kommen. Ich tippe allerdings stark auf BT V 5.0, da sich zwei Boxen koppeln lassen und parallel ein Bluetooth Stream möglich ist. Ein weiterer Hinweis ist die maximale Reichweite. Diese liegt im Test zwischen 15-30 Metern. Bei direkter Sichtverbindung vom Sendegerät (iPhone 12 Pro Max) zur Box waren immer 25-30 Meter ohne Störungen möglich. Befinden sich Hindernisse in der direkten Sichtverbindung, ist die maximale Reichweite eingeschränkt.

Klang & Lautstärke

Hand auf Herz, wer sich bewusst für die Mackie Thrash212 GO entscheidet, der hat mit hoher Wahrscheinlichkeit folgende beiden „must haves“ auf dem Wunschzettel stehen: guter Maximalpegel und reichlich Low End. In beiden Punkten kann die Box überzeugen. Der Grundsound ist linear, natürlich aber ohne aufdringlich zu sein. Der Übergang von der 12-Zoll-Pappe zum 1-Zoll-Treiber ist gut gelungen, die Box klingt wie aus einem Guss. Das dürfte eine große Bandbreite an Musikstilen zugutekommen. 

Was die Lautstärke betrifft, so reicht die Maximalpegel aus, um Gesangstimmen oder Solo-Instrumente über eine typische Band-Backline zu transportieren. Das Schaffen nur die wenige Akkulautsprecher in der Preisklasse unterhalb von 1.000,- Euro. Wer es gerne lauter mag, der ist mit der Mackie Thrash212 GO gut bedient. Für den klassischen DJ-Einsatz ist zudem anzumerken, dass die aktive Mackie-Box auch ordentlich tief spielt. Schade allerdings, dass die Box über keinerlei Klangregelung bzw. EQ verfügt.

Mit einem kleinen Bass-Schub mittels EQ dürfte man einen zusätzlichen Subwoofer bei vielen Beschallungsszenarien nicht vermissen. Mir gefällt der Sound der neusten Mackie-Kreation jedenfalls gut, aber wie lange spielt die Box im Akkubetrieb eigentlich?

Akkulaufzeit und Akkuwechsel

Make it – or break it. Die Akku-Performance ist ein integraler Bestandteil der Gesamt-Performance. Zunächst einmal schauen wir uns den Akkuwechsel an. Dafür benötigen wir lediglich einen breiten Schlitzschraubendreher oder eine dünne Münze. Damit lösen wir die beiden Schauben, die den Akkuschacht Deckel halten. Ist der Deckel entfernt, kann man den Akku einfach herausziehen. Überraschung, der Akku selbst verfügt über einen zweiten Ladeanschluss.

Der Akku kann auch mit einem Steckernetzteil geladen werden

Mit Hilfe eines 19-Volt-Steckernetzteils mit korrekter Polung könnte man den Akku auch außerhalb der Box aufladen. Wer weiß, dass seine Veranstaltung deutlich länger dauert als die Maximallaufzeit, der kann sich mit einem zweiten Akku entsprechend vorbereiten.

Mackie gibt eine Akkulaufzeit von bis zu zehn Stunden an. Diese Zeit kann sich verkürzen je nach Musikmaterial, Lautstärke und Umgebungstemperatur. Für eine normale Konzertlänge inklusive Soundcheck dürfte eine volle Akkuladung allerdings immer reichen.Ich konnte die Box bei halber Lautstärke sogar annähernd zwölf Stunden lang betreiben.

Der Akku ist einfach zu wechseln

Mackie Thrash212 GO – mögliche Alternativen

Akkulautsprecher sind keine neue Erfindung, allerdings wird die Auswahl kleiner, je größer die verbauten Treiber sind. Dazu kommt, dass die meisten Akkulautsprecher keinen besonders hohen Maximalschalldruck aufweisen und eine vergleichsweise kurze Akkulaufzeit haben. Das ist bei der Mackie Thrash212 GO anders. Dabei ist sie preislich im Vergleich zu den Mittbewerberprodukten in folgender Vergleichstabelle auch das teuerste Produkt.

Eine Bluetooth-Schnittstelle ist mittlerweile bei Akkuboxen Standard. Das macht auch durchaus Sinn, denn wer kein Stromkabel legen möchte, der verzichtet auch gerne auf einen NF-Kabel für Zuspielermusik. Wer nicht zwingend die lange Akkulaufzeit und den respektablen Maximalschalldruck benötigt, sollte sich durchaus die in der Tabelle aufgeführten Alternativen genauer ansehen. Vor allem wenn das Budget begrenzt ist.

FeatureMackie Thrash212 GOFun Generation BP 112A Proel V12 Free
Treiberbestückung12/1 Zoll12/1 Zoll12/1 Zoll
Gesamtleistung300 Watt peak120 Watt Peak400 Watt RMS
Bluetooth Streamjajaja
Frequenzgang65 Hz – 20 kHz65 Hz – 19 kHz50 Hz – 20 kHz
Max. SPL dB125109123
Gewicht in kg16 kg12,3 kg14,5 kg
Akkulaufzeit (durchschnittlich)10 Stunden3 Stunden5 Stunden
Monitorschrägejajanein
Preise in Euro549,-159,-499,-
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Fazit

Keine Frage, die mobile akkubetriebene PA-Box Mackie Thrash212 GO hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck beim Autor. Zugegeben, die Ausstattung ist nicht sonderlich üppig. Eine Klangregelung oder gar einen Halleffekt sucht man vergebens, dafür überzeugt die PA-Box mit einem erwachsenen Sound, guter Basswiedergabe und hohem Maximalpegel. Die eingebaute Bluetooth-Funktion erlaubt das Koppeln zweier Thrash212 GO zu einem Stereosystem und ermöglicht zugleich das drahtlose Streamen via Smartphone, Tablet oder Computer.

Klasse ist zudem, dass sich der Akku einfach wechseln und bei Bedarf auch außerhalb der Box aufladen lässt. Das empfiehlt die Box für alle Anwendungen, bei denen eine permanente Stromversorgung schwierig oder gar unmöglich ist. Das es dagegen nicht unmöglich ist, eine gut klingende, kraftvolle Akku-Aktivbox deutlich unter der 1000-Euro-Schallmauer zu bauen, beweist Mackie mit der Thrash212 GO nachdrücklich. 

Im Test überzeugt die Mackie Thrash212 GO
Im Test überzeugt die Mackie Thrash212 GO

Mackie Thrash212 GO Spezifikationen

  • Gehäuse: Kunststoff
  • Treiber: 12“ Subwoofer, 1“ Hochtöner
  • Verstärkerleistung insgesamt: 300 Watt Peak
  • Endstufen Topologie: Class D 
  • Abstrahlwinkel: 90 x 60°
  • SPL Max: 125 dB peak
  • Frequenzbereich (-3 dB): 65 – 20.000 Hz 
  • Eingänge: 2 x Mono Mic/Line Eingänge als als Combobuchse, ein Master-Volume-Poti
  • Link Out: XLR-Buchse
  • Bluetooth Stream: ja, und koppeln von zwei Thrash212 GO via BT möglich
  • Zubehör: gepolsterte Schutzhülle, Ersatz-Akku (beides optional)
  • Stromversorgung: Kaltgerätebuchse
  • Abmessungen: Subwoofer 334 x 418 x 555 cm, Säule 67 x 86 x 582 mm, Distanzelement 670 x 375 x 313 mm
  • Gesamtgewicht: 16 kg
  • Preis: 549,- Euro

Herstellerlink Mackie

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • guter Klang
  • lange Akkulaufzeit
  • einfacher Akkutausch
  • Bluetooth für Streaming und TWS
  • vier Griffe
  • vergleichsweise hoher Maximalschalldruck
Contra
  • keine Klangregelung/EQs
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Mackie Thrash212 GO Test
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