Mackie CR StealthBar Test

Mackie CR StealthBar im Test: Im professionellen Audiobereich ist die Firma Mackie seit Jahrzehnten einer der Hersteller, der zusätzlich zum breit gefächerten Portfolio auch Qualität zum fairen Preis garantiert. Gleichfalls konnte die Firma Mackie durch Produkte wie den CR-X Multimedia-Monitoren auf dem Consumer- bzw. Home-Entertainment-Gebiet seit geraumer Zeit punkten.

Umso gespannter darf man auf die neue CR StealthBar sein: Hier verspricht der Hersteller ein äußerst interessantes Produkt, das auf kleinem Raum große Audioqualität bietet. Vorrangig im Multimedia- und Gaming-Sektor, aber auch im Studiobetrieb oder für das Track-Prepping oder DJ-Playlisten-Organisation am Desktop dürfte die CR StealthBar deshalb ein attraktives und nützliches Tool darstellen.

Wir werden für euch herausfinden, ob es der Firma Mackie auch dieses Mal wieder gelungen ist, an ihre Erfolge anzuknüpfen oder ob hier doch zu sehr auf den Preis geschaut wurde.

Mackie CR StealthBar

Lieferumfang Mackie CR StealthBar

Geliefert wird die Mackie CR StealthBar in bunt gedruckter Kartonage. Abgesehen vom Netzteil sind dem Paket außerdem ein USB-C auf USB-A Kabel, ein 3,5 mm Stereo-Klinkenkabel und die austauschbaren Füße zur Höhenanpassung beigelegt. Selbstverständlich darf der obligatorische Quickstart-Guide nicht fehlen.

Fotostrecke: 2 Bilder Im bunt bedruckten Karton wird die CR StealthBar geliefert

Technische Details der Mackie CR StealthBar

Mackies neue Soundbar bietet einen Frequenzgang von 67 bis 20.000 Hz und verfügt über eine Leistung von 50 Watt. Das Gerät ermöglicht zum einen eine Audiowiedergabe via Bluetooth und 3,5 mm Miniklinke und agiert zum anderen als USB-Audiointerface mit 24 Bit/96 kHz Wandler.

Die CR StealthBar besitzt zusätzlich einen Miniklinke-Stereoausgang zur Verbindung mit einem optionalen Subwoofer. Betrieben werden kann die Soundbar sowohl mit dem PC als auch auch mit macOS-Systemen. Ausgestattet mit drei verschiedenen Presets zur Klangoptimierung und Mute-Taster auf der Gerätefront, bietet die StealthBar allerhand nützliche Features. Austauschbare Füße zur Höhenanpassung runden das Gesamtpaket ab.

Fotostrecke: 2 Bilder Optisch gelungen: die Front der CR StealthBar

Gehäuse und Anschlüsse

Der Lautsprecher kommt im schwarzen, 475 x 102 x 76 mm (B x H x T) großen, ca. 1,5 kg leichten Kunststoffgehäuse. Auf der Front befinden sich hinter schwarzem Lochblech die Lautsprecher der StealthBar. Auf beiden Seiten ist die Front mit grünen Applikationen ausgestattet, die farblich zur grünen Umrandungsbeleuchtung des Logos passen.

Das Logo fungiert gleichzeitig als Mute-Button und verfügt im Bluetooth-Mode zudem über eine Play/Pause-Funktion.

Auf der rechten Seite der Front ist ein Volume-Drehknopf platziert, der auch zum Ein- und Ausschalten des Gerätes dient. Durch ein kurzes Drücken des Volume-Potis wird die StealthBar in den Mute-Modus versetzt, woraufhin die Logo-Umrandung rot leuchtet. Ein erneuter Druck auf das Volume-Poti beendet die Stummschaltung. Auf der linken Frontseite ist eine 3,5 mm Miniklinken-Eingangsbuchse zum Anschluss eines Kopfhörers untergebracht.

Fotostrecke: 4 Bilder Das restliche Gehäuse …

Auf der rechten Seite befinden sich die aus Gummi gefertigten Buttons zur Auswahl der Audioverbindung wie zum Umschalten der drei EQ-Presets. Die restlichen Anschlüsse sind auf der Rückseite untergebracht.

Neben dem Anschluss für das Netzgerät befinden sich hier besagte Subwoofer-Anschlussbuchse, der 3,5 mm Line-Eingang und der USB-C-Anschluss zum Betrieb als Audiointerface.

Auf der Unterseite ist die Mackie CR StealthBar mit an den Seiten platzierten Standfüßen ausgestattet. Diese können mit Hilfe der im Lieferumfang enthaltenen austauschbaren Füße in Winkel und Höhe an die vorhandenen Gegebenheiten angepasst werden und sorgen so für einen idealen Abstrahlwinkel.

Praxis

Nachdem ich das Testgerät mit dem im Lieferumfang enthaltenen Netzteil an den Strom angeschlossen habe, schalte ich das Gerät über den Volume-Button auf der Front ein. Um das Gerät mit meinem Smartphone via Bluetooth zu verbinden, wähle ich mit dem Eingangswahlschalter auf der rechten Seite den „Bluetooth Mode“ und schon wird mir das Gerät im Bluetooth-Menü meines Smartphones angezeigt.

Nachdem ich die StealthBar ausgewählt habe, verbindet sich das Smartphone auch direkt mit ihr und eine bekannte Frauenstimme verkündet „Connected“.

Damit ich mir einen ersten klanglichen Eindruck verschaffen kann, starte ich meine gewohnte Soundcheck-Playlist. Aber was ist das? Aus der linken Seite der StealthBar erklingt lediglich ein verzerrtes Signal.

Nach einer gründlichen Überprüfung, ob es an der Bluetooth-Verbindung oder aber am Gerät selbst liegt, stand fest: Das Gerät ist defekt. Also wurde kurzerhand mit dem Mackie-Vertrieb telefoniert und ein paar Tage später stand ein neues funktionierendes Testgerät auf meinem heimischen Schreibtisch.

Fotostrecke: 2 Bilder Neben der Verbindung via Bluetooth bietet die CR StealthBar auch USB- und Line-In

Verbindung via Bluetooth und Klang

Nachdem also die defekte Unit problemlos seitens Mackie ausgetauscht wurde, ging es an den Test. Die Verbindung meines Mac Mini M1 via Bluetooth erfolgte ebenfalls ohne Probleme und ich konnte die CR StealthBar mit Musik aus der Dose speisen. Wie bereits erwähnt, bietet der Logo-Button auf der linken Seite des Gerätes im Bluetooth-Modus eine nützliche Funktion. Er dient dazu, das wiedergegebene Audio-File zu pausieren und die Wiedergabe erneut zu starten.

Da ich den Mackie-Speaker beim ersten Testaufbau direkt unter meinem Bildschirm aufgestellt hatte, war der Abstrahlwinkel ein wenig zu tief und der StealthBar schienen ein wenig die hohen Frequenzen zu fehlen. Dies besserte sich, nachdem ich die gesamte Box ein wenig weiter vorne positionierte. Jetzt bildete die Soundbar die hohen Frequenzen deutlich besser ab und bot trotz des geringen Hörabstands ein gut wahrnehmbares Stereofeld.

Den Frequenzgang der Unit beziffert der Hersteller mit 67 bis 20.000 Hz, was eine geringe Basswiedergabe vermuten lässt und sich auch in der Praxis bestätigt. Satten Tiefgang sucht man bei der Mackie CR StealthBar vergebens. Allerdings muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass die CR StealthBar mit dem passenden CR8S-XBT Subwoofer erweiterbar ist.

EQ-Presets

Die StealthBar wartet mit drei Equalizer-Presets. Um die einzelnen EQ-Presets auszuwählen, reicht ein kurzer Druck auf den Auswahl-Button auf der rechten Seite der Soundbar. Ist ein Preset ausgewählt, bestätigt dies die bekannte Stimme: „Voice Mode“, „Music Mode“ oder „Game Mode“.

Im Voice-Modus werden die tiefen Frequenzen weiter abgesenkt und die Frequenzen im Höhenbereich angehoben. Dies eignet sich perfekt, wenn die StealthBar zur Wiedergabe von Sprache, wie zum Beispiel bei einer Telefonkonferenz, genutzt wird.

Im Game-Modus hingegen findet eine Anhebung im Bassbereich statt, was mir persönlich auch zum Musikhören besser gefallen hat als der dafür vorgesehene Music-Modus.

Laut Bedienungsanleitung bietet die CR StealthBar auch noch den „A LA Mode“, der laut Handbuch alle EQ-Features beinhaltet und zusätzlich noch eine Portion Eiscreme mitbringt. Leider warte ich immer noch auf mein Eis …

Generell sei jedem ein Blick in die Anleitung, die mit allerlei lustigen Sprüchen gespickt ist, ans Herz gelegt.

Fotostrecke: 2 Bilder Beim Betrieb direkt unterm Bildschirm war der Abstrahlwinkel nicht optimal

Verbindung via Line-In

Um die StealthBar besser in meine Studioumgebung zu integrieren, verbinde ich einen der Monitor-Ausgänge meines Monitor-Controllers mit dem Line-Eingang der StealthBar.

Jetzt kann ich bequem zwischen meinen beiden anderen Monitorpärchen und der StealthBar umschalten. In der Studioumgebung ist die Mackie CR StealthBar auf jeden Fall eine nützliche Ergänzung, wenn es darum geht, schnell einzuschätzen, wie die Wiedergabe auf bassarmen Wiedergabegeräten ausfällt.

In meinem vorhandenen Studiosetup stellte die CR StealthBar eine perfekte Erweiterung dar. Als Hauptabhörsystem ist die CR StealthBar aber eher ungeeignet, da dem Gerät einfach die tiefen Frequenzen fehlen und die vorgefertigten Equalizer-Presets natürlich alles andere als klangneutral sind.

Betrieb als USB-Audiointerface

Die Einrichtung der StealthBar als USB-Audiointerface verlief in der Praxis absolut problemlos: Das zur Verbindung benötigte Kabel liegt dem Gerät bei und kann sofort verkabelt werden. Die StealthBar wurde sofort unter MacOS 11.6 von meinem Mac Mini M1 erkannt und konnte als Tonausgabegerät verwendet werden.

Klanglich konnte ich keinen Unterschied zum Betrieb im Line- bzw. zum Bluetooth-Mode feststellen. Die maximale Auflösung der Soundbar beträgt 24 Bit und 96 kHz, was ich in der Praxis für diesen Anwendungsbereich als absolut ausreichend angesehen habe. Der USB-Mode eignet sich laut dem Hersteller Mackie insbesondere für Gamer.

Da ich auf meinem Computer lediglich einige Games aus dem Apple App Store installiert habe, teste ich die CR StealthBar an dieser Stelle mit einer Runde „Command and Conquer Rivals“. Auch für diesen Einsatzbereich ist die Klngqualität ausreichend. Allerdings fehlen mir persönlich hier ebenfalls die wirklich tiefen Frequenzen.

Fotostrecke: 4 Bilder Ist die CR StealthBar stummgeschaltet, leuchtet die Logo-Umrandung rot

Mackie CR StealthBar Zielgruppe

Mit der CR StealthBar widmet sich die Firma Mackie hauptsächlich an den Consumer-Bereich. Durch den günstigen Anschaffungspreis und die einfache Bedienung empfiehlt sich das Gerät vor allem für ungeübte Hände. Als zusätzlicher Lautsprecher von Flatscreen-TVs oder als Office-Multimedia-Erweiterung macht die Mackie CR StealthBar durchaus eine gute Figur und ist auf jeden Fall eine Überlegung wert. Die kompakte Bauform ist für diesen Einsatzbereich ideal und bietet im Vergleich zu herkömmlichen Multimedia-Lautsprechern einen ordentlichen Platzgewinn.

Der Einsatz im Tonstudio als Zweit- oder Dritt-Abhörsystem ist denkbar, allerdings sollte man an dieser Stelle keine Wunder erwarten und die StealthBar immer als zusätzliche Abhörstrecke einplanen.

Um komplexe Mixe oder sogar Masterings zu realisieren, ist die StealthBar nicht die erste Wahl. Hier sollte man sich auf jeden Fall anderweitig umsehen. Zum reinen Editieren reicht die Klangqualität der Mackie CR StealthBar aber definitiv aus und eignet sich daher sehr gut zur Ausstattung eines zweiten Arbeitsplatzes für Audio- und Video-Editings.

Fazit

Mackie CR StealthBar punktet mit einem günstigen Anschaffungspreis von zurzeit 99,- Euro und ist eine mögliche Desktop-Lautsprecher-Alternative für Gamer, Musikkonsumenten, DJ-Vorbereitungen und Tonstudios. Für den Betrieb im Office war die Klangwiedergabe absolut zufriedenstellend und liefert eine ähnliche Qualität wie vergleichbare Systeme im selben Preisbereich.

Im Studiobetrieb empfand ich die StealthBar, nicht zuletzt aufgrund ihrer kompakten Bauform, als äußerst praktisches und leicht zu integrierendes Tool. Direkt zwischen Bildschirm und MIDI-Controller positioniert, diente die StealthBar als Drittabhöre. Als Referenz für bassschwache Wiedergabegeräte wie Smartphones, Tablets oder Laptops auf jeden Fall eine sinnvolle Erweiterung für mein Studio-Setup. Und auch zum Organisieren seiner DJ-Playlisten am heimischen Desktop-System oder zur Track-Vorbereitung kann die Box gute Dienste leisten.

Im Multimedia/Gaming-Bereich machte die Soundbar ebenfalls eine gute Figur und erwies sich als enorme Aufwertung im Vergleich zu den verbauten Lautsprechern meines LED-TVs bzw. meines Computer-Bildschirms. Für den perfekten Gaming-Spaß habe ich allerdings die tiefen Frequenzen vermisst. Hier wäre der Einsatz des passenden Subwoofers die ideale Ergänzung. Generell ist die fehlende Basswiedergabe ein geringes Manko in der ansonsten überzeugenden Vorstellung.

Für alle, die auf der Suche nach einem günstigen und kompakten Audiowiedergabegerät sind, ist die Mackie CR StealthBar auf jeden Fall eine zu erwägende Lösung. Deshalb geht die CR StealthBar nicht zuletzt aufgrund des geringen Anschaffungspreises mit 4 Sternen aus dem Test hervor.

Mackie CR Stealthbar Final

Spezifikationen Mackie CR StealthBar

  • Desktop PC Soundbar mit Bluetooth
  • Frequenzgang: 67 bis 20000 Hz
  • Leistung: 50 Watt
  • integriertes USB-Interface mit 24 Bit/96 kHz Wandler
  • Mute-Taste zum Stummschalten
  • 3 Presets zur Klangoptimierung: Music, Movie, Game
  • austauschbare Füße zur Höhenanpassung
  • Stereo Eingang: 3,5 mm Miniklinke
  • Stereo Ausgang: 3,5 mm Miniklinke
  • USB
  • kompatibel mit PC/Mac
  • Abmessungen (B x H x T): 475 x 102 x 76 mm
  • Gewicht: ca. 1,5 kg
  • Preis: 119,99 Euro (UVP)

Herstellerlink Mackie

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