M-Audio BX4 BT Test

M-Audio BX4 BT Test: M-Audio hat seine beliebten BX-Studiomonitore mit Bluetooth erweitert. M-Audio BX4 BT ist ein Lautsprecher-Set aus der Serie, welches mit 4,5”-Tieftöner ausgestattet ist. Speaker-“Set” trifft es tatsächlich besser als Lautsprecher-”Pärchen”, denn M-Audio setzt auch beim BX4BT auf die Kombination von einem Aktivlautsprecher und einem passiven. 

Preiswerte Speaker für Studio und Producing

Wie schon bei den Modellen ohne Bluetooth, den M-Audio BX3 und BX4, gibt es auch in der neuen Variante einen größeren und einen kleineren Speaker. Wir hatten für dieses Review zunächst nur die M-Audio BX4 BT zum Test. Die kleinere Ausgabe nennt sich M-Audio MX3 BT. 

Details

M-Audio BX4 BT: Unterschiedliche Rückseiten

Die passive Box besitzt auf der Rückseite nur die Bassreflexöffnung und den TS-Miniklinken-Eingang für das Signal, das im aktiven Lautsprecher mit verstärkt wird. Dort sieht die Rückseite ganz anders aus: Zunächst findet sich dort natürlich der entsprechende Ausgang für die andere Box; das dünne Kabel liegt bei. Ein Schalter kann Links und Rechts vertauschen. 

Analoge Eingänge finden sich hier zweierlei: Ein Cinch-Pärchen ist dann sinnvoll, wenn einfache Audio-Interfaces oder DJ-Mixer angeschlossen werden sollen. Über 6,3mm-Klinkenbuchsen werden symmetrische Signale von Mischpulten, Audio-Interfaces oder anderen Quellen angeschlossen. Für beide Eingänge sind Kabel im Lieferumfang. Eine Bluetooth-Buchse gibt es selbstredend nicht, allerdings einen Pairing-Button. Um den Klang ein wenig an die Wünsche und Notwendigkeiten anzugleichen, hat M-Audio der BX4 BT einen Höhen- und Tiefenregler mit auf den Weg gegeben. Das Netzteil ist integriert.

Verschiedene Rückseiten der Lautsprecher
Fotostrecke: 3 Bilder Die linke Box im Bild ist passiv, die rechte beinhaltet die gesamte Elektronik.

Ein- und Ausgänge vorne

Die Vorderseite der Hauptbox besitzt einen 3,5mm-Stereoklinkeneingang. Dieser wird üblicherweise für mobile Zuspieler verwendet, zum Beispiel Mobiltelefone. Darunter findet sich ein Ausgang zum Anschließen eines Kopfhörers. Das ist praktisch! Steckt man hier Headphones ein, werden die Speaker stumm geschaltet. 

Input Output TRS
Zwei 3,5mm-Stereoklinken auf der Front
Zwei 3,5mm-Klinkenbuchsen auf der Front

Zwei Wege mit 4,5 und 1 Zoll

Die Wiedergabe erfolgt in einem Zweiwege-System. Die Tiefen und Mitten gibt ein 4,5-Zoll-Konuslautsprecher mit Kevlarmembran wieder, der einen langen Hub erlaubt. In Verbindung mit dem Bassreflexsystem ergibt sich ein numerischer Frequenzgang, der bei 69 Hz beginnt. Ganz an der Wand oder sonstwie beengt sollten die M-Audio BX4 BT nicht stehen, da der Bassport rückseitig verbaut ist. Die Höhen erzeugt eine Seidenkalotte mit einem Zoll Durchmesser. Sie sitzt in einem kleinen Waveguide.

LF Driver
Die Tieftöner der M-Audio-Speaker messen 4,5″ im Durchmesser.

Weitere Daten der M-Audio BX4BT

Die beiden Studiolautsprecher im Test wiegen 4,5 Kilogramm, mit 22,5 Zentimetern sind sie nicht besonders hoch. Daher ist es ratsam, sie auf einem Tisch nur gekippt zu verwenden oder direkt auf Boxenstative zu verfrachten. Die Leistungsdaten nennen 2 x 25 Watt RMS-Leistung, maximal können die Amps kurzzeitig 120 Watt umsetzen. Die Herstellung der Speaker erfolgt im Auftrag der in Fort Lauderdale, Florida ansässigen Company in China. 

Praxis

Schnell aufgebaut, leise, für geringe Abstände geeignet

Im M-Audio BX4 BT Test zeigt sich, dass das kleine Studiomonitor schnell und einfach aufgebaut und in Betrieb genommen werden kann. Dabei hilft auch das Manual, welches Einsteigern sinnvolle Hinweise gibt. Und wie auch schon die rein kabelbeschickten BX4, sind auch die BX4 BT im Betrieb flüsterleise. Das ist deswegen wichtig, weil die Speaker wahrscheinlich mit sehr geringen Abständen betrieben werden, teiweise sicher deutlich unter einem Meter. Zu groß sollten die Abstände nicht werden (und die Räume nicht sein), aber trotzdem ist es nicht notwendig, sich zum Hören im Sweet Spot festzutackern – das ist wohl nicht zuletzt den Waveguides zu verdanken. 

Aus dem M-Audio BX4 BT Test: Boxenpaar schräg
Die Waveguides, in denen die Hochtöner der M-Audio BX4 BT eingelassen sind, machen offensichtlich einen guten Job.

Bass der M-Audio BX4 BT: selbstbewusst

Erstaunlich selbstbewusst spielen die Speaker im Bass. Natürlich können die BX4 BT nicht mit größeren und deutlich teureren Systemen mithalten, aber um im Mix die tiefen Frequenzen zu leveln (und auch zu genießen!), reicht das in vielen Fällen aus. Es ist nicht so, dass die Wiedergabe schwammig wäre, die M-Audios sind in erster Linie klar Arbeitsgeräte. Bei für so kleine Boxen wirklich erstaunlich hohen Pegeln muss das Bassreflexsystem dann aber kräftig atmen: Die Woofer bewegen sich weit, die Verzerrungen nehmen dann zu. Aber zum Mischen und Producen auch bei etwas erhöhten Pegeln machen die Speaker einen guten Job. Wer es lauter mag, sollte den Bass mit den Regelmöglichkeiten ein wenig zähmen.

Bei Mitten und Höhen nicht vergessen: Die Speaker sind sehr preiswert!

Ab den Mitten fehlt es ein wenig an Neutralität und vor allem Transparenz. Hier beginnen die Speaker ein wenig zu schmieren, die Schärfe ist ein wenig zurückgenommen. Zum Musikhören kann das in Ordnung sein, die Gefahr beim Mischen ist jedoch, dass zu stark gegengearbeitet wird. Bei aller Kritik sollte aber klar sein: Die BX4 BT sind äußerst preiswerte Speaker. 

Bluetooth und Abschirmung der M-Audio BX4 BT

Die Verbindung per Bluetooth erfolgt per SBC. Das ist von der möglichen Übertragungsqualität her den oft genutzten aptX-Codecs nicht ebenbürtig. Aber aptX muss teuer lizensiert werden, und die M-Audio BX4 BT bestechen ja auch durch ihren Preis. Etwas besser hätte aber die magnetische Abschirmung sein können: Ein DECT-Telefon war zwar problemlos, mein Mobiltelefon musste aber in sicherem Abstand zum aktiven Speaker liegen. 

Unteres Drittel der Aktivbox im M-Audio BX4 BT Test
Die Bluetooth-Verbindung wir mit eher einfachen Mitteln hergestellt, bei der elektromagnetischen Abschirmung dürfte gerne ein höherer Schutz bestehen.

M-Audio BX4 BT Test: Fazit

Der M-Audio BX4 BT Test zeigt, dass die kleinen Studiospeaker einen eingedenk ihres Preises ordentlichen Job machen. “Ordentlich” klingt nicht nach Euphorie, denn so zeigen die Monitorlautsprecher durchaus ein paar Eigenschaften, die man bemängeln könnte. Aber wie so oft gilt auch hier: Wer hochwertigere Produkte haben will, der muss einfach mehr Geld auf den Tisch legen. Wer ein begrenztes Budget hat und nicht noch länger sparen kann oder will, der bekommt mit den BX4 BT aber für die Produktion durchaus nutzbare Kontrollmonitore, die eben auch über praktische Bluetooth-Fähigkeiten verfügen. 

Stereopärchen, zusammengestellt
M-Audio BX4BT Test
  • Nahfeldmonitore
  • Set aus einer Aktiv- und einer Passivbox
  • Tiefmitteltöner: 4,5″ Konuslautsprecher (Kevlar)
  • Hochtöner: 1″ Kalotte (Seide)
  • Frequenzgang: 69 Hz – 22 kHz
  • Leistung (RMS): 2 x 25 Watt
  • Leistung (Peak) 2 x 60 Watt
  • Eingänge: RCA, TRS 1/4″, TRS 1/8″, Bluetooth (SBC)
  • zus. Ausgang: Kopfhörer
  • EQs: High und Low
  • Maße: 15,6 x 17,5 x 22,5 (BxTxH in cm)
  • Hergestellt in: China
  • Website M-Audio BX4 BT
  • Preis: € 155,– (Straßenpreis am 28.3.2022)

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • druckvoller Bass
  • ordentlicher Pegel
  • Anschlussmöglichkeiten
  • preiswert
Contra
  • Höhen dürften transparenter sein
  • schwache elektromagnetische Abschirmung
Artikelbild
M-Audio BX4 BT Test
Für 116,00€ bei
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Preiswerte Speaker für Studio und Producing

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