Korg ARP ODYSSEi App Test

Nachdem Korg mit der Wiederauflage des ARP Odyssey als analoges Gerät große Erfolge feiern konnte, gibt es nun auch für das iPad und iPhone eine App gleichen Namens. Oder immerhin fast gleichen Namens, denn irgendwo musste das typische “i” dann wohl doch noch hin, sodass ARP ODYSSEi daraus wurde.

Den ARP Odyssey gibt es jetzt als App für iPad und iPhone. (Bild: zur Verfügung gestellt von Korg)
Den ARP Odyssey gibt es jetzt als App für iPad und iPhone. (Bild: zur Verfügung gestellt von Korg)


Ja, witzig, aber vielleicht auch ein Hinweis, dass die Korg ARP ODYSSEi App nicht einfach ein Odyssey ist, denn während die analogen Korg ARP Odysseys das Original so originalgetreu wie möglich abbilden und auf Erweiterungen verzichten, sieht das bei der App ganz anders aus. Hier gibt es bis zu acht Stimmen, sechs Effekte, einen Arpeggiator/Sequenzer, zwei XY-Pads und nicht zuletzt ist der ODYSSEi in stereo, was sich beim Unisono und beim Delay bemerkbar macht. Andererseits gibt es zum Beispiel keinen Audio-Eingang. Schauen wir uns die Software also einmal genauer an, natürlich mit einem ausführlichen Vergleich mit der namensgebenden Hardware!

Details

Die Korg Arp ODYSSEi App erscheint zunächst einmal in der schwarz-orangenen Optik des Arp Odyssey Revison 3 auf dem Bildschirm. Wenn sie denn erscheint, denn die 106 MB große und knapp 30 Euro teure App will erst ab iPhone 5s, iPad Air, iPad Mini 2, iPad Pro und iPod touch 6 starten. Besitzer eines älteren iOS-Gerätes bleiben außen vor, was allerdings angesichts des CPU-Heißhungers, den digital signal processing immer noch hat, wohl unvermeidbar ist.
Auf den ersten Blick hat sich bei der Oberfläche gegenüber dem analogen Original nur wenig verändert und wir schauen uns erst einmal die Gemeinsamkeiten an, bevor wir an die Unterschiede gehen. Wie im Original gibt es also zwei Oszillatoren, einen Noise Oszillator, einen Ringmodulator, einen LFO, einen S&H- und Modulationsmixer, ein S&H-Modul (Sample&Hold), je eine AD- und eine ADSR-Hüllkurve, ein selbstresonierendes Tiefpass- und ein Hochpassfilter sowie diverse Spielhilfen. Weil das Handbuch nicht sehr ausführlich auf die einzelnen Elemente eingeht, werde ich die Klangerzeugung hier einmal durchgehen. Wer sich mit dem Arp Odyssey oder seiner Reinkarnation schon auskennt, der darf den folgenden Teil also gern überspringen.

Die Oberfläche gleicht dem analogen Odyssey fast bis ins letzte Detail.
Die ARP ODYSSEi App klingt hervorragend, hat aber ein paar Schwächen bei der Bedienung.

Klangerzeugung

Die beiden Oszillatoren können jeweils mit Coarse und Fine gestimmt werden und man bekommt jeden von ihnen wahlweise als Sägezahn oder Rechteck zu hören. Oszillator 1 kann von der Tastatur abgekoppelt und als LFO eingesetzt werden, Oszillator 2 lässt sich dagegen von Oszillator 1 synchronisieren. Die Frequenzen beider Oszillatoren können jeweils doppelt moduliert werden, wobei insgesamt vier Quellen zur Verfügung stehen. Bei Oszillator 1 geht das zum einen durch den LFO, der entweder als Sinus- oder Rechteckschwingung anliegt, zum anderen hat man die Wahl zwischen dem S&H-Modul und der ADSR-Hüllkurve. Bei Oszillator 2 ist es fast genau das gleiche, allerdings kann hier anstelle der Sinusschwingung des LFO der Output des S&H-Mixers ausgewählt werden. Das hört sich jetzt erstmal kompliziert an, aber das ist auch eines der Markenzeichen des Odyssey: die ziemlich gewiefte Verschachtelung, die schon ein bisschen an einen modularen Synthesizer erinnert – beziehungsweise an den ARP 2600, dessen kleiner Bruder der Odyssey ja ist. Und ganz fertig sind wir mit den Oszillatoren noch nicht, denn bei beiden kann man die Pulsbreite sowohl von Hand einstellen als auch durch LFO oder die ADSR Hüllkurve steuern lassen. Und schließlich soll der Rauschoszillator nicht vergessen werden, der entweder weißes oder rosa Rauschen erzeugen kann.
Damit sind wir bei den Modulatoren, und derer gibt es drei: einen LFO, den S&H Mixer und das S&H Modul. Der LFO kann Sinus- und Rechteckschwingungen in einem Frequenzbereich von 0,2 – 20 Hertz ausgeben. Der Clou des Odyssey ist aber der S&H Mixer, in dem man zwei Quellen zu einer einzelnen Modulationsquelle zusammenmischen kann. Bei der ersten Quelle kann man zwischen den Sägezahn- und Rechteckschwingungsformen von Oszillator 1 auswählen, bei der zweiten Quelle stehen der Rauschoszillator und die Rechteckschwingung von Oszillator 2 zur Verfügung. Was kann man damit anfangen? Nur zwei Beispiele: Zum Einen kann man Oszillator 2 durch Oszillator 1 frequenzmodulieren, zum Anderen lässt sich Oszillator 2 durch insgesamt drei Quellen in der Frequenz modulieren. Damit kann man ziemlich verrückte Sachen machen, wie zum Beispiel kleine Melodien oder Sequenzen abspielen lassen. Zuletzt gibt es noch das Sample&Hold-Modul, das den Ausgang des S&H Mixers als Quelle nimmt und entweder über Tastendruck oder den LFO getriggert werden kann.
Im Mixer werden die Signale der Oszillatoren zusammen geführt und in der Lautstärke geregelt, wobei man erst hier zwischen den beiden Schwingungsformen der beiden Oszillatoren wählt. Außerdem kann man hier noch den Rauschgenerator oder den Ringmodulator hinzumischen.

Fotostrecke: 3 Bilder Auch schick: Die Oberfläche der Revision 1 gibt es als In-App-Kauf, inklusive 50 weiteren Presets.

Weiter geht es zum Tiefpassfilter, das sich wie bei der analogen Neuauflage zwischen den verschiedenen Filtervarianten der drei Originalversionen (Revisions) des Odyssey umschalten lässt und bei dem man Cutoff-Frequenz und Resonanz einstellen kann. Der Cutoff lässt sich dreifach modulieren: durch das Keyboard oder den S&H Mixer, das S&H Modul oder den LFO und durch eine der beiden Hüllkurven. Als nächstes geht es in das nicht resonierende Hochpassfilter, bei dem man nur die Frequenz einstellen kann und das sich nicht modulieren lässt. Netterweise hat Korg auch dem virtuellen ODYSSEi die “Drive Gain” genannte Sättigungseinheit spendiert, die den Sound schön andickt, bevor man eine der beiden Hüllkurven zur Lautstärkesteuerung auswählt. Allerdings gibt es hier einen kleinen Unterschied, auf den wir im Praxisteil zu sprechen kommen werden. Die beiden Hüllkurven, eine zweistufig als AD und eine als ausgewachsene ADSR, sind ziemlich zackig, können aber leider keine richtig langsamen Verläufe darstellen und kopieren so genau die Möglichkeiten des originalen Odyssey. Eine Besonderheit gibt es aber auch hier: Beide können automatisch repetieren, und das entweder nur bei gedrückter Taste oder auch einfach so.
So, wieso habe ich das alles so genau erzählt? Weil genau diese Vielfalt an Modulationsmöglichkeiten den ARP Odyssey auszeichnet und ihn von seinem großen historischen Gegenspieler, dem Minimoog, unterscheidet. Der Minimoog ist von seinen Verschaltungsmöglichkeiten her ja eher bescheiden und kennt zum Beispiel keine Pulsbreitenmodulation, keine Oszillatorsynchronisation, keinen Ringmodulator, kein Sample&Hold, keine Modulationsmatrix und natürlich keine Effekte. Damalige Gegenspieler wie der VCS3 (aka Synthi oder Putney) oder eben der Arp Odyssey hatten und haben da mehr Möglichkeiten und genau das zeichnet diese Synthesizer aus. Selbst ein Moog Sub 37 kann keine Frequenzmodulation eines Oszillators mit dem anderen, hat weder Ringmodulator noch zwei unabhängig von der Tastatur stimmbare Oszillatoren und für eine dreifach gestufte Modulation eines Oszillators muss man sich auch hier in Untermenüs begeben. Beim Odyssey liegt das alles an der Oberfläche und die ODYSSEi App bildet diese Möglichkeiten alle nach. Und das ist gerade bei Dingen wie Frequenzmodulation eines Oszillators oder des Tiefpassfilters im hörbaren Bereich keine Kleinigkeit, weil es viel Rechenleistung erfordert.
Aber kommen wir wieder zurück und besprechen noch kurz die letzten Einstellungen, die der Odyssey so bietet: PPC, also die “Proportional Pitch Control” genannten drei weißen Gummitaster, die für Pitch Bend auf-, ab- und beidwärts (aka Vibrato) sorgen, sind beim ODYSSEi optisch genauso umgesetzt, funktionieren hier aber (natürlich) nicht über Druck sondern über Bewegungen auf- und abwärts. Die Tastatur kann man wie beim Original per Schalter zwei Oktaven nach oben und unten versetzen und zuletzt gibt es noch eine Glide-Funktion. Beim Schreiben der Anleitung ist den Autoren dabei offensichtlich langweilig geworden, denn der Text wurde teilweise wörtlich vom analogen Odyssey übernommen. Hoffentlich nimmt niemand die Anweisung, den Portamento Mode Switch mit einer dünnen Mine hinein zu drücken, wörtlich – es könnte schließlich sein, dass die Garantie erlischt, wenn der Kugelschreiber im iPad steckt… Die Beschreibung des Velocity-Schiebereglers wurde in der Hektik übrigens auch gleich vergessen, aber das ist ja alles eher amüsant als schlimm und zeigt ein bisschen die Geschichte der Instrumente auf. Gut wäre allerdings, wenn man die MIDI-Belegung des ODYSSEi nicht erst als gesondertes Dokument von Korgs Webseite herunterladen müsste, sondern sie gleich im Handbuch nachschlagen könnte.

Fotostrecke: 2 Bilder Die App wurde um Effekte und einen ausgewachsenen Sequencer erweitert.

Erweiterungen im Vergleich zum Original

Im Gegensatz zu den wiederbelebten originalen analogen Odysseys hat Korg dem virtuellen ODYSSEi einige Funktionen spendiert, die die Möglichkeiten sinnvoll und drastisch erweitern. Zu allererst sind hier natürlich die Polyphonie und die Velocity-Erkennung zu nennen. Je nach Rechenleistung des verwendeten iOS-Geräts ist der ODYSSEi bis zu achtstimmig spielbar. Bei meinem iPad mini 4 komme ich auf volle acht Stimmen, was prima ist. Diese acht Stimmen kann man auch zu einem Unisono-Modus zusammen fassen und für besonders dicke Sounds sowohl die Verstimmung als auch die Spreizung im Stereofeld verändern.

Audio Samples
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Unison und Spread

So etwas ist mit dem Original-Odyssey natürlich überhaupt nicht möglich und das erweitert die klanglichen Möglichkeiten enorm. Aber nicht dass Missverständnisse aufkommen: Egal, wieviele Stimmen zu hören sind, es bleibt immer bei einem Filter und einem Amp, auch der virtuelle ODYSSEi ist ein paraphoner Synthesizer. Einzige Ausnahme: der LFO, der bei Bedarf um die Anzahl der benötigten Stimmen erweitert werden kann. Die Velocity, beim analogen Odyssey sehr vermisst, kann man über einen weiteren Regler im Mischer entweder auf Filter oder Verstärker setzen.
Eine weitere große Erweiterung sind die sechs Effekte: Distortion, Phaser, Chorus/Flanger/Ensemble, EQ, Delay und Reverb. Ihre Qualität ist zum Teil sehr gut. Dass aus einer so kleinen Kiste wie dem iPad ein so klarer Hall kommt, der so gut wie nicht flattert, freut mich sehr. Zudem sind die Effekte recht üppig mit regelbaren Parametern ausgestattet. So lässt sich zum Beispiel der Klang der Hallfahne sehr schön variieren, es gibt einen Dreiband-Equalizer mit semiparametrischen Mitten und auch Chorus, Flanger und Ensemble sind richtig schön gelungen. Dafür einen dicken Pluspunkt.
Die letzte entscheidende Ergänzung ist der Arpeggiator, der in Wirklichkeit ein recht potenter 16-Step-Sequenzer ist. Außer Noten kann er auch bis zu drei Klangparameter gleichzeitig steuern, wofür fast alle regelbaren Parameter des ODYSSEi ausgewählt werden können. Das führt im Übrigen zu einer sehr schönen visuellen Animation, denn die Fader werden mit dem Sequenzer bewegt. Das ist immer wieder schön anzusehen!
Auch bei den Spielhilfen wurde erweitert, indem man entweder eine Tastatur mit Oktavwahlschaltern und Rädern für Pitch Bend und Vibrato einblenden lassen kann, oder zwei X/Y-Pads. Mit X/Y-Pads hat Korg durch die KAOSS Pads ja viel Erfahrung, und so bieten die beiden Pads auch viele Möglichkeiten. Das linke Pad dient zur gleichzeitigen Steuerung zweier zuweisbarer Parameter. Das Pad rechts stellt einen alternativen Controller für die Tonhöhe und Akkordumkehrungen dar, wofür man aus 35 verschiedenen Skalen auswählen kann. Auf der X-Achse liegt immer die Tonhöhe. Weiterhin kann man auswählen, ob ein, zwei, drei oder vier Töne als Akkord gespielt werden sollen und die Y-Achse wechselt dann zwischen den verschiedenen Akkordumkehrungen.
Wurde auch etwas weg gelassen? Ja, denn eine App ist bekanntlich keine Hardware. Am wichtigsten dabei ist der Audioeingang, denn es gibt beim ODYSSEi im Gegensatz zum Odyssey keine Möglichkeit, Audio in den Synthesizer einzuspielen. Damit fehlt im Übrigen auch die Option, den ODYSSEi mit sich selber zu übersteuern, indem man den Audioausgang einfach wieder in den Audioeingang führt, wofür dem analogen Odyssey sogar ein Kabel beiliegt. Weiterhin hat die App natürlich keinen Pedaleingang und keine CV-Ein- und Ausgänge, die sich aber durch MIDI ersetzen lassen – dazu später mehr. Und schließlich gibt es eine letzte Veränderung, welche die Overdrive-Stufe betrifft: Anders als bei der analogen Neuauflage lässt diese sich hier nicht nur ein- und ausschalten, sondern ist als Schieberegler ausgelegt. Weggefallen ist dafür aber das Zumischen des Signals durch den Gainregler. Das hat zur Folge, dass man beim ODYSSEi das Signal zwingend durch eine der beiden Hüllkurven leiten muss, was doch sehr schade ist.

Praxis

Presets, Skins und In-App Purchases

Was macht man als erstes, wenn man einen neuen Synth bekommt? Man schaut sich erst einmal um und hört sich die Factory Sounds an, sofern vorhanden. Der ODYSSEi kommt mit 100 Presets, weitere zweimal 50 Patches kann man sich für je 5 Euro dazu kaufen. Mit jeder Erweiterung bekommt man auch noch ein anderes Farbschema: mit den ersten 50 Sounds das weiße Erscheinungsbild des Arp Odyssey der Revision 1, mit den zweiten 50 Sounds die schwarze Frontplatte der Revision 2. An der Klangerzeugung ändert sich dadurch nichts, es sieht nur anders aus.
Was bei den Factory Sounds gleich auffällt: Das klingt gut, hört sich überhaupt nicht wie ein typischer Odyssey an! Ständig hört man Delay, Reverb und andere Effekte und auch der Arpeggiator/Sequencer wird bei ziemlich vielen Sounds eingesetzt. Diese Sounds sind zwar nicht schlecht, aber eben auch nicht großartig anders als bei anderen Synthesizern, und von denen gibt es viele. Und man merkt es ja auch an den Bezeichnungen: Da gibt es Pads, Strings, Brass, Sequenzen – also lauter Sounds, die man entweder auf einem monophonen Synth überhaupt nicht spielen würde oder mangels Sequenzer auf dem Odyssey nicht spielen kann.

Audio Samples
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Presets: Bässe Presets: Leads Presets: Pads, Organ, Strings Presets: Pads, Brass Presets: Sequenzen Presets: Effekte

Nun kann man mit Recht fragen, was für Sounds denn für den Odyssey typisch wären, und da sind wir genau bei der Beschreibung von oben: Patches, die sich die Möglichkeiten der speziellen Odyssey-Struktur zunutze machen, statt die neue Effektsektion zu präsentieren. Und da sieht es im Presetbereich eher mau aus. Nur zwei der Preset Patches nutzen überhaupt die Möglichkeit, zwei Modulationsquellen im S&H Mixer zu kombinieren, und von denen ist einer ein Effekt und bei dem anderen verschwindet das alles in einer Sequenz. Bei genauerer Betrachtung der Sounds fällt außerdem auf, dass die meisten Presets recht dünn klingen, bevor sie in die Effektsektion gehen – obwohl der Odyssey zwar vielleicht als scharf und eckig bekannt ist, aber eigentlich kaum als dünn. Ein Beispiel dafür liefert eines der Bass Presets, das auch gleichzeitig als erster Test für die Effekte gelten kann. Wir hören zunächst den Factory Patch und dann den gleichen Sound ohne Effekte. Danach werden erst Distortion und dann EQ wieder dazu geschaltet und am Schluss kommt auch noch ein bisschen Hall oben drauf. Der Bass hört sich mit Effekten gut an, aber echte Programmierkunst an einem Odyssey ist das nicht, wenn man sich das dünne Stimmchen des Basses ohne Effekte anhört:

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Bass mit und ohne Effekt

Ein weiteres Beispiel zur Qualität der Effekte gibt es mit dem Reverb, bei dem man aus vier verschiedenen Algorithmen auswählen kann (Hall, Room, Plate und Apollo) und Nachhallzeit, Mix und Tone einstellen kann. Dabei steht Tone offensichtlich für die Dämpfung der hohen Frequenzen und damit kann man sehr schöne Sachen anstellen. Im nächsten Beispiel also zweimal der Reverb in der Einstellung “Hall” mit mittlerer Nachhallzeit und zwei verschiedenen “Tone” Einstellungen:

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Reverb

Bedienung

Was die GUI der App angeht, also die Benutzeroberfläche, so zeigt sich der ODYSSEi sehr aufgeräumt und weitestgehend analog zu seinem Vorbild. Eine schöne Sache an vielen Vintage Synths sind ja die “one button one function” Oberflächen, auf denen man alles vor sich sieht, ohne durch Untermenüs steppen zu müssen. Das ist auch beim ODYSSEi sehr gut gelungen, denn Korg benötigt nur zwei Bildschirmseiten: Auf dem ersten Bildschirm ist der Odyssey bis auf wenige behutsame Ausnahmen quasi im Original nachgebildet und auf der zweiten Seite gibt es dann die Erweiterungen mit dem Sequenzer/Arpeggiator und den Effekten. Dass die programmierten Parameteränderungen des Sequenzers dann auf der ersten Seite durch Bewegungen der Fader “wie von Geisterhand” gezeigt werden, sorgt dabei für eine sehr schöne Verbindung der beiden Bereiche.
So schön und übersichtlich das ist, so hat das Ganze auch einen ziemlich großen Haken. Die 71 Bedienelemente des ODYSSEi müssen auf der relativ kleinen Oberfläche des iPad ihren Platz finden, was dazu führt, dass auf dem iPad mini ein Fader gerade einmal 1,3 cm lang ist. Das ist weniger als die Hälfte als die Fader bei einem Korg nanoKontrol, und der hat das nano ja auch nicht von ungefähr in seinem Namen. Nun könnte man einwenden, dass es iPads ja inzwischen in drei verschiedenen Größen gibt, aber auch bei den 9,7” großen iPads wie dem iPad Air 2 ist der Fader nur 1,6 mm lang. Und das führt leider zu Bedienfehlern, indem Fader gerne mal an eine andere Position springen, als man es sich gedacht hat. Das passiert besonders gerne, wenn man den Finger von der Bildschirmoberfläche löst. Und der Schreiber dieser Zeilen behauptet übrigens von sich, dass er kein absoluter Grobmotoriker ist. Für Leute, die sich mit den Minitasten der Neuauflage des Arp Odyssey nicht anfreunden konnten, ist die nochmalige erhebliche Verkleinerung der Bedienelemente also erst Recht nichts. Da die Fader ohnehin nicht auf Positionen springen können sondern wie echte Fader nur “geschoben” werden, könnte man sich da auch leicht eine Lösung überlegen – zum Beispiel, dass sich ein Fader beim doppelten Anklicken auf die ganze Bildschirmoberfläche vergrößert oder ähnliches.
Zusammenfassend gibt es also Licht und Schatten zu vermelden: Es ist schön, dass man alles auf zwei Bildschirmseiten sehen kann, gleichzeitig ist es dann halt doch sehr klein und fummelig. Eine weitere Kritik muss die GUI auch noch aushalten, nämlich die nicht groß genug ausgelegte Auflösung der Fader. Das führt dazu, dass man zum Teil deutliche Schritte zwischen den einzelnen Stufen hört. Das ist bei den Envelopes oder im Mixer nicht so störend, aber bei Oszillator FM oder höheren Filterresonanzeinstellungen gibt es echte Probleme. Das werden wir im folgenden zu hören bekommen, denn jetzt geht es endlich zum Shoot-out: Korg ARP ODYSSEi vs Korg ARP Odyssey!

Vergleich: Korg ARP ODYSSEi App vs. Korg ARP Odyssey

So ein Vergleich ist immer eine heikle Angelegenheit, denn unser Gehör reagiert auf die kleinsten Dinge mit positiver oder negativer Rückmeldung: So erscheint “lauter” bekannterweise gerne als “besser”, was zum sogenannten Loudness War geführt hat. Aber nicht nur lauter, auch höher wird als beeindruckender und vor allem brillanter wahrgenommen. Der Teufel liegt also ziemlich im Detail, weshalb wir genau darauf geachtet haben, dass die Tonhöhen stimmen, und die Aufnahmen auf die gleiche Lautstärke gebracht haben. Wir fangen an mit einem ziemlich einfachen Patch: zwei leicht gegeneinander verstimmte Sägezahnoszillatoren mit einer mittelschnellen Schwebung.

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Vergleich: Sägezahn

Hört hier jemand einen Unterschied? Ich nicht. Wir gehen weiter und hören auf die Schwebung der Oszillatoren. Bei höheren Tönen ist die Schwebung schneller, bei tieferen Tönen ist sie langsamer:

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Vergleich: Sägezahn absteigend

Der erste Synthesizer erscheint in diesem Beispiel vielleicht einen Hauch flacher, was allerdings viele Gründe haben könnte. Zum einen ist gerade bei diesem Beispiel ein Unterschied von schon einem Hertz deutlich hörbar, weil sich dadurch die Frequenz der Schwebung ändert. Zum anderen sind beide Synthesizer nicht ganz tonstabil und zeigen überraschend oft leichte Veränderungen in der Frequenz. Das kann dann leicht dazu führen, dass sich die gleiche Tonfolge einmal mehr und einmal weniger spannend anhört, weshalb diese leichte Variation nicht als “Beweis” für irgendetwas herhalten kann.
Wir nehmen den gleichen Patch wie oben, diesmal mit der Frequenz des Tiefpassfilters der Rev. 1 auf 80 % und ziehen die Resonanz des Filters ganz auf:

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Vergleich: maximale Resonanz

Auch hier hören wir unterschiedliche Schwebungen zwischen den beiden Beispielen und auch hier muss man sagen: Das kann viele Ursachen haben. Ob einem die etwas langsamere Schwebung beim tiefsten Ton im ersten Beispiel besser gefällt oder die etwas brüchigere, schnellere Schwebung im zweiten Beispiel, ist nicht nur Geschmackssache sondern auch im Toleranzrahmen: Das ist auf jeden Fall der gleiche Synthesizer, bei dem leichte Varianzen in der Oszillatorfrequenz zu unterschiedlichen, aber im Grunde gleichen Ergebnissen führen.
Wir bleiben immer noch beim gleichen Patch und lassen die Frequenz des Filters jetzt auch vom Keyboard regeln. Beim Odyssey/ODYSSEi heisst das Keyboard Follow, bei Dave Smith Keyboard Amount und bei Moog Keyboard Track. Die Filterfrequenz ist immer noch bei 80 %, was eine Oktave und eine Quinte über der Frequenz der Oszillatoren liegt, und die Resonanz ist bei 90 % und bekommt dadurch ein bisschen eine vokale Qualität.

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Vergleich: Filter Key Follow

Auch hier unterschiedliche Schwebungen, die alles andere ein bisschen überdecken. Bemerkenswert vielleicht, dass sich beim zweiten Beispiel die Geschwindigkeit der Schwebungen bei den unterschiedlichen Tönen viel stärker ändert als beim ersten Beispiel. Aber man sieht auch, wie schwierig so ein Vergleich ist: Es gibt so viele Variablen, dass man eigentlich immer nur ganz wenige Elemente gleichzeitig untersuchen kann, was dann aber nicht besonders musikalisch ist.
Im nächsten Beispiel das Ganze mit ein paar anderen Filtereinstellungen:

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Vergleich: Filter anders

Hier hört sich für meine Ohren das zweite Beispiel ein bisschen dünner an. Gleichzeitig sind die Unterschiede so klein, dass es auch wieder müßig ist, einen Sieger zu küren, und jemand anderes vielleicht auch zu einem anderen Schluss käme. Von Eindeutigkeit kann keine Rede sein.
Im nächsten Beispiel mit diesem Patch steuern wir das Filter mit der AD-Hüllkurve und hören, wie es auf und zu geht.

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Vergleich: Filter AD

Auch hier gefällt mir persönlich das erste Beispiel einen Tick besser, aber auch hier sind die Unterschiede zu gering, als dass man sagen könnte, eines ist besser als das andere.
Machen wir einen letzten Vergleich und hier wird es ernst, denn es geht um Oszillator FM und Ringmodulation. Beides verlangt einiges an Rechenleistung und bei beiden muss man die Regler sehr genau einstellen können, damit die Frequenzen genau so “einrasten”, dass ein toller Klang entsteht. Wir hören zunächst einen einzelnen Sägezahnoszillator, der dann nach und nach vom anderen Oszillator frequenzmoduliert wird. Dabei wird nach einem überzeugenden Klang gesucht, wie man im ersten Durchlauf auch ganz gut hören kann. Nach ein bisschen Suche werden ein paar Töne gespielt und dann der Ringmodulator hinzu genommen. Und jetzt wird ein bisschen mehr gespielt, und zwar ein- und zweistimmig, so dass die Elektronik richtig ins Schwitzen kommt. Denn das ist ja eine weitere Besonderheit des Odyssey, nämlich die oft unvorhersehbaren Konsequenzen, wenn man zwischen mono- und duophonen Spiel wechselt, was ziemlich brachiale Folgen haben kann.

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Vergleich: FM und Ringmodulation

Bei diesem Beispiel hört man zum ersten Mal richtige Unterschiede, was einfach daran liegt, dass beim ersten Beispiel die FM ein kleines bisschen weniger weit auf ist als beim zweiten Beispiel. Wie bei jeder Form von Frequenzmodulation hört man bei beiden Beispielen sehr gut, wie am Anfang die Frequenz des modulierten Oszillators ein wenig nach oben geht. Dann werden die ersten zusätzlichen Frequenzen hörbar und der Sound wird immer komplexer. Immer wieder hört man, wie der Klang “einrastet” und aus dem Chaos ein Ton heraus sticht, der ein bisschen einem gesyncten Oszillator ähnelt. Dabei werden die Abstände bei der Rasterung immer enger. Und während es beim Odyssey und seinen 4,5 cm langen Fadern kein Problem war, den Ton bei der Terz einrasten zu lassen, war es beim ODYSSEi und seinen auf meinem iPad mini nur 1,3 cm langen Fadern nicht möglich, die Terz genau zu treffen und es blieb bei der leichter zu findenden, aber viel langweiligeren Oktave darunter.
Was jetzt das letzte Klangbeispiel angeht: Das zweite Beispiel röhrt hier doch deutlich stärker durch die Gegend als das erste. Ob das aber daran liegt, dass der zweite Synthesizer – wie übrigens in allen Beispielen vorher – der analoge Korg Arp Odyssey ist, wage ich zu bezweifeln. Schon als 2004 die Korg Legacy Collection mit dem MS-20, dem Polysix und der Wavestation heraus kam, konnte nur ein direkter A/B-Vergleich überhaupt irgendwelche Unterschiede herausstellen, und auch schon damals musste man sich fragen, ob diese Unterschiede überhaupt als besser oder schlechter zu beurteilen waren – zumal man ja auf einmal einen polyphonen MS-20 mit Effekten vor sich hatte. Das gleiche wiederholt sich 2016 auf dem iPad mit dem Korg Arp ODYSSEi mit der gleichen CMT (Component Modelling Technology) genannten Technologie, die eher an Physical Modelling von Schaltkreisen erinnert anstelle der sonst üblichen mathematischen Berechnung von Oszillatoren und Filtern.
Wie gut das funktioniert, merkt man gerade an den Dingen, die bei den analogen Geräten eigentlich erstmal ein bisschen wie Fehler aussehen. Beim Odyssey kann man das an zwei Details sehr gut sehen. Zum einen hört man auch bei völlig geschlossener Hüllkurve, also mit allen ADSR-Reglern auf 0, immer noch einen Sound, wenn man die Taste drückt. Das ist so deutlich, dass ich bei meinem eigenen Odyssey zunächst dachte, dass ich ein defektes Gerät habe. Beim ODYSSEi ist nun genau der gleiche Effekt zu hören:

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ADSR ganz geschlossen

Zum zweiten “leaken” die Oszillatoren, was heisst, dass sie sich gegenseitig beeinflussen – selbst wenn sie im Mischer auf stumm gestellt wurden. Auch hier dachte ich bei meinem eigenen Odyssey erst an einen Defekt meiner Soundkarte beziehungsweise an Aliasing, bevor ich bemerkt habe, dass der zweite Oszillator immer ein wenig zu hören ist und so Differenztöne erzeugt. Wer unsere Serie Musik und Strom – Die Geschichte der elektronischen Musik verfolgt, weiß Bescheid, denn genau so funktioniert auch ein Theremin. Zu meiner großen Überraschung ist der gleiche Effekt auch beim Korg Arp ODYSSEi zu hören, hier allerdings mit einer ziemlich großen Änderung im Klang: Während sich der Effekt beim Odyssey wie das bekannte Säuseln wie beim Aliasing anhört, klingt es durch die oben besprochene stufige Auflösung beim ODYSSEi wie bei einem 8- oder 12-bit Synthesizer. Achtung: Das folgende Beispiel muss bei sehr hoher Lautstärker gehört werden. Dass die Aufnahme der Odyssey dabei rauscht und die des ODYSSEi dabei nicht, liegt in der Natur der Sache, ist aber natürlich ein Vorteil des digitalen Geräts. Wenn bloß die Auflösung ein bisschen besser wäre…

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Leak “Aliasing”

Ein drittes Beispiel der zu geringen Auflösung der Fader des ODYSSEi kann man sehr gut bei den Oszillatoren hören. Beim letzten Beispiel ist zunächst Oszillator FM zu hören. Beim Odyssey würde man hier eine lineare Veränderung hören, beim ODYSSEi hört man deutlich die Stufung in Halbtönen. Die Oszillatorfrequenz wurde hier übrigens mit einem MIDI Controller gesteuert, weshalb die Stufung noch einmal größer ist, als wenn man mit dem Finger auf dem iPad spielen würde. Im zweiten Beispiel dann das Ganze mit der Filterfrequenz, und hier hört man am Ende des Beispiels, wie versucht wird, eine reine Oktave ohne Schwebung zu erreichen. Leider springt der von einem MIDI Controller gesteuerte ODYSSEi teilweise sogar in Ganztonschritten und macht so eine saubere Stimmung unmöglich.

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Stepping Filter Stepping FM

Und damit sind wir am Ende des Vergleichs Odyssey vs. ODYSSEi. Es ist eine durchwachsene Sache, denn einerseits hat Korg mit CMT eine Technologie an der Hand, die Schaltkreise und ihren Klang sehr überzeugend nachstellen kann. Gleichzeitig wird die Freude aber doch ziemlich geschmälert, wenn man das wegen unzureichender Auflösung der Fader gar nicht so richtig nutzen kann. Der fehlende Audioeingang wäre dabei durchaus zu verschmerzen.
Gleichzeitig muss man sagen: Im Prinzip ist alles da und der virtuelle ODYSSEi ist genau wie der Odyssey ein fantastischer Synthesizer. Dass er jetzt polyphon zu spielen ist, kann man eigentlich gar nicht oft genug wiederholen und durch die gute und umfangreiche Effektsektion spielt er funktional in einer ganz anderen Liga als das Original. Das Manko liegt also vielleicht darin, dass es den ODYSSEi bislang nur als App auf dem iPad gibt. Und darin liegen drei Hoffnungen: Zum einen, dass der ODYSSEi auch für PC und Mac veröffentlicht wird und man dann die Regler mit der Maus filigraner bedienen kann, zum anderen, dass vielleicht auch noch eine andere Lösung für die Bedienung mit dem iPad gefunden wird und zum dritten, dass Korg noch ein Paket mit weiteren Patches nachliefert, die sich wirklich mit der Seele des ARP Odyssey beschäftigen. 

Fazit

Der Korg Arp ODYSSEi als App auf dem iPad hinterlässt Licht und Schatten. Licht, weil Korgs bewährte Technologie der Schaltkreisemulation nach der Legacy Collection jetzt auch den Arp Odyssey klanglich sehr überzeugend und mit allen Details als digitale Version wieder auferstehen lässt. Aber auch Schatten, weil die Fader einfach zu klein und ihre Auflösung zu grob ist. Bei einem Synthesizer mit so vielen Modulationsmöglichkeiten und klanglichen Facetten muss man einfach alle Frequenzen und alle Reglerstellungen erreichen können, so wie es beim analogen Original der Fall ist. Auch die mitgelieferten Presets haben mich letztlich nicht überzeugen können, weil sie kaum auf die individuellen Stärken des Odyssey eingehen. Dennoch ist der ODYSSEi auch in seiner digitalen Version ohne Frage ein toller Synthesizer mit enormem Potenzial und es bleibt zu hoffen, dass Korg die GUI noch ein bisschen überarbeitet, denn ein Odyssey ohne Finetuning bleibt auf der Hälfte des Weges stehen.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • glaubwürdige, sehr gut klingende Emulation des Arp Odyssey
  • polyphon
  • speicherbar
  • komplett über MIDI steuerbar
  • umfangreiche und gute Effektsektion
  • Arpeggiator/Sequencer
  • sehr günstiger Preis
Contra
  • über die GUI des iPad zu kurze Reglerwege
  • Regler nicht hoch genug aufgelöst
  • Factory Patches etwas beliebig
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Korg ARP ODYSSEi App Test
Die ARP ODYSSEi App klingt hervorragend, hat aber ein paar Schwächen bei der Bedienung.
Die ARP ODYSSEi App klingt hervorragend, hat aber ein paar Schwächen bei der Bedienung.
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Profilbild von Bernd Tuecher

Bernd Tuecher sagt:

#1 - 21.11.2021 um 15:38 Uhr

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Den Sound der App finde ich auch gut (wenn auch nicht spektakulär).Aber das GUI ist einfach so grottenschlecht, dass die App eigentlich nur als Preset-Schleuder taugt.
Aber was die mitgelieferten Presets angeht, da bin ich ganz der Meinung des Testers.
Für mich als Soundschrauber ist die App absolut unbrauchbar.
Es ist z.B. ein absolutes Geschicklichkeitsspiel den "Coarse-Slider" (oder andere Slider) auf Null zu setzten (Nein, nix mit "Double-Tap", wie doof ist das denn, sorry Korg...)
Außerdem gibt es noch immer kein AUv3 und die MIDI-Implementation ist auch nicht gerade Zeitgemäß.
Schön, dass die abgespeckte Version in Gadget etwas besser (aber noch lange nicht gut) zu bedienen. Dort fehlt aber leider der Arpeggiator/Sequencer...Meine persönliche Bewertung deshalb: Ein Stern.

    Profilbild von Tai

    Tai sagt:

    #1.1 - 01.05.2024 um 17:40 Uhr

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    Ich habe sowohl die iOS App, die Mac App, als auch die Hardware. Was sehr schwer wiegt, ist die radikale Minimierung von MIDI bei der Hardware. Statusbyte existiert nicht, also ist der einzige MIDI Befehl, der ankommt und rausgeht Note on. Kein Pitch, keine Modulation, kein Sustain. Es gibt für mich KEINEN Grund die Unzulänglichkeiten des Originals 50 Jahre später zu übernehmen. Ich verwende die Hardware fast nie, die Software finde ich klasse, der Sequenzer ersetzt die magere AD Hüllkurve mit 16 Steps. Ich verwende 13“ iPads, Minis fände ich auch suboptimal.

    Antwort auf #1 von Bernd Tuecher

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