Keeley White Sands – Luxe Drive Test

Praxis

Sound/Bedienung:

Wie bereits erwähnt, lassen sich die Regler sehr angenehm drehen, was die insgesamt hochwertige Verarbeitung unterstreicht. Die Bedienung selbst ist intuitiv, aber bei lediglich drei Potis kann man auch nicht allzu viel falsch machen. Das White Sands-Luxe Drive Pedal hängt vor meinem Marshall JVM 410, als Gitarre kommt eine Music Man Reflex zum Einsatz.
Ich beginne mit dem Ampsound ganz ohne Verzerrer, im Audiofile danach aktiviere ich das Pedal, alle Regler stehen auf 12 Uhr. Im letzten Beispiel wird der Gainregler ganz aufgedreht.

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Amp Clean ohne Verzerrer Amp Clean mit Verzerrer – aller Regler auf 12 Uhr Amp Clean mit Verzerrer – Gainregler auf Maximum

In der Tat, das White Sands im Clean Modus liefert einen feinen Gain-Schub, trotzdem bleibt die Charakteristik des Grundsignals erhalten, der Sound wird einfach nur schmutziger und verdichtet sich subtil.
Nun will ich herausfinden, inwieweit sich der Tone-Regler auf den Klang auswirkt. Dazu steht er in den drei Durchgängen einmal auf minimal, dann in Mittelstellung und im letzten Durchgang auf maximal.

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Amp Clean – Gain auf Mid, Tone nacheinander auf MIN/MID/MAX

Auch hier wurde nicht zu viel versprochen, es gesellen sich toll klingende Höhen hinzu, die das Signal erheblich auffrischen. So kitzelt man auch den müdesten Amp wieder munter, und wer mehr Plektrum im Sound benötigt, wird hier ebenfalls fündig.
Bevor es in den anderen Modus geht, hier noch ein Beispiel mit einem leicht angezerrten Amp. Der Gainregler am Pedal steht auf 13 Uhr, das gilt auch für den Tone-Regler.

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Amp Crunch – Gain 13 Uhr, Tone 13 Uhr

Man hört sehr gut, wie der Verzerrer das Signal verdichtet und das Sustain verlängert, der Grundsound bleibt nach wie vor erhalten – eine Variante, die mir ausgesprochen gut gefällt!
Ich bleibe bei dem leicht zerrenden Amp und schalte jetzt in den Sandy Mode, wobei alle Regler auf Mittelstellung stehen.

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Amp Crunch – Verzerrer im Sandy Mode
Dieses Overdrive-Pedal liefert eher Verzerrung für Feingeister

Interessant, wie sich der Klang hier verändert, es klingt fast so, als würden zwei Herzen in dem weißen Kästchen schlummern. Der Sandy Mode verhält sich tendenziell wie ein Tube Screamer, sprich, das Signal wirkt komprimierter und kompakter. Die Offenheit des Clean-Modus weicht einem mehr auf Mitten fokussierten Klang.
Ich schalte den Amp wieder zurück in den cleanen Kanal und stelle alle Regler des Verzerrers auf Mittelstellung. Im ersten Durchgang hören wir den Amp pur, dann mit zugeschaltetem Sandy Mode.

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Erst Amp pur, dann Sandy Mode mit Reglern auf 12 Uhr

Wie bereits im Beispiel vorher erwähnt, haben wir es hier mit einer anderen Zerrcharakteristik zu tun, der Sound ist dreckiger und etwas weniger fein auflösend, eher kantiger, oder besser gesagt, rockiger.
Jetzt erhöhe ich den Gainregler auf Maximalstellung.

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Erst Amp pur, dann Sandy Mode mit Drive Regler auf Maximum

Wow! Das ist in der Tat Rock pur, eingedampft in ein Pedal. Die Achtel federn leichtfüßig, alle Attacks besitzen Definition und das Mittenbild ist schlicht und ergreifend traumhaft.
Abschließend fühle ich auch hier dem Tone-Regler auf den Zahn, in jedem Durchgang verändere ich die Reglerstellung von Minimum über Mittel bis Maximum.

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Sandy Mode – Tone Regler von MIN über MID bis MAX

Zum Glück verhält sich der Tone-Regler auch hier wie im Clean-Modus, sprich, es werden grundsätzlich nur die Höhen angehoben, um ein frischeres Klangbild zu erzielen. Wunderbar, mehr verlange ich auch gar nicht, vor allem, wenn die Höhen so toll klingen wie hier.
Schade nur, dass sich die beiden Modes nicht einfach per Fuß umschalten lassen, denn damit würde man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn beide Sounds lassen sich hervorragend einsetzen.

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