Keeley Mk3 Driver (vormals Keeley Muse Driver) Test

So werden die Klangbeispiele des Keeley Mk3 Driver in der Praxis aufgezeichnet

Für die Soundfiles setze ich das Pedal direkt vor ein 73er Fender Bassman Topteil und gehe von dort in die Faltung eines 4×12″ Celestion PreRola Greenbacks. Die Gitarren werden jeweils angegeben. Im folgenden Video hört ihr den Keeley Mk3 Driver im Vergleich mit einem Boss BD-2 Waza, bei dem ich allerdings nur den Standard-Modus einsetze.

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Die Gene des Boss Blues Driver sind nicht zu verleugnen

Schon in einer mittleren Position erkennt man klar die Verwandtschaft zum Boss Blues Driver. Der Sound ist, wie die Vorlage, extrem dynamisch, mit einer sehr direkten Ansprache und einer warmen Textur. Gerade in niedrigen bis mittelhohen Gainsettings spielt der Mk3 Driver seine Trümpfe voll aus. Im Low-Gain-Bereich eignet sich das Pedal hervorragend als Tonveredler, der jedem Signal noch ein Quäntchen mehr Autorität verleiht oder es in einen natürlichen Break-Up schickt.
Im Mid Gain Sektor wird es bluesig, crunchig, und Spielnuancen werden wirklich unmittelbar umgesetzt. Hohe Zerrgrade lassen das Pedal etwas fuzzig und bröckelig im Bass klingen. Selbst wenn High-Gain-Riffs nicht der primäre Einsatzbereich des Mk3 Drivers sind, hat der Sound unglaublich Charme. Dennoch würde ich den Sweetspot des Pedals eindeutig in Reglerstellungen zwischen 11 und 14 Uhr verorten. Bewegt man den Drive-Schalter von AT auf RK, befindet man sich im Germanium-Betrieb. Dieser ist minimal leiser und damit auch gain- und bassärmer, wirkt aber im Grundsound weicher und harmonischer, bei einer leichten Mittenbetonung. Mit dem Umschalten des Tone-Schalters von AT auf RK gelangt man zum Keeley „Phat Boost“. Dieser war bereits seit Anfang der 2000er eine beliebte Modifikation für den Boss BD-2 und sorgt für ein deutlich volleres Bassfundament. Bei Humbuckern und höheren Gainwerten kann das unter Umständen etwas zu viel des Guten sein, aber wenn es darum geht, Solo-Lines mit Singlecoils etwas aufzupumpen, wirkt der Bassschub wirklich Wunder.

Klanglich deckt das Pedal von dezenter Tonandickung über feinste Break-Up-Töne von Medium-Gain-Rocksounds bis zu fuzzigen Distortions alles ab.

Der Keeley Mk3 Driver erweist sich als flexible Variante zum Boss Blues Driver BD-2

Ganz klar: Obwohl der originale Boss Blues Driver schon ein unglaublich vielseitiges und innovatives Overdrive-Pedal ist, legt der Keeley Mk3 Driver noch eine gehörige Schippe an Flexibilität drauf, ohne die Grund-DNA zu stark zu ändern. Der Unterschied zum Boss-Pedal erstreckt sich neben den Schaltoptionen des Mk3 Drivers auch auf die Möglichkeit, das Pedal mit bis zu 18 Volt zu betreiben und auf True-Bypass zu schalten. In der Summe rechtfertigen diese Punkte aus meiner Sicht auch den Mehrpreis. 

Audio Samples
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Mid Setting – Stratocaster (off/on) Low Gain – Stratocaster High Gain – Les Paul Dynamic Picking – Les Paul Lead Playing – Les Paul Tone Switch Check – AT/RK – Les Paul Drive Switch Check – AT/RK – Les Paul Gain Check – Les Paul Keeley Muse Driver – AT/AT Setting – Les Paul Keeley Muse Driver – RK/RK Setting – Les Paul Boss BD-2 – Les Paul
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