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J. Rockett Audio Designs Majestic Overdrive Test

Der J. Rockett Audio Designs Majestic Overdrive hat mit Jimmy Page, Led Zeppelin, einer 1959er Les Paul und einem Marshall-Amp gleich diverse Väter und Mütter und soll laut seinen Schöpfern vor allem Freunde des 70er Jahre Gitarrensounds ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Effektspezialisten aus den USA beglücken seit 2006 die Gitarristenszene mit immer wieder neuen und zum Teil ganz eigenen Interpretationen klassischer Pedale.

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Auch der Majestic Overdrive schlägt, zumindest in seinem Anspruch, Besonderes bieten zu wollen, in diese Kerbe. Dazu widmet er sich klanglich einem sehr speziellen Thema, das sich am Sound von Jimmy Page auf dem Led Zeppelin Album How The West Was Won orientiert und dem eine 1959er Les Paul an einem Marshall als Vorlage gedient haben soll. Eine interessante Ansage, die wir uns näher anschauen und anhören werden.

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Details

Optik/Verarbeitung:

Das Pedal entsteht in Handarbeit in den USA und wird in einem Pappkarton geliefert, in dem sich lediglich noch ein Firmenaufkleber befindet. Leider wurde auch dieses Pedal ohne Gummifüßchen geliefert. Bei einem Preis weit über der 200-Euro-Marke sollten diese meiner Meinung nach aber selbstverständlich zum Lieferumfang gehören. Ob sie schließlich verwendet werden oder nicht, sollte jedem selbst überlassen bleiben.
Die Verarbeitung ist, wie gewohnt, vorbildlich und wohl für die Ewigkeit gedacht. Und das hat auch seinen Grund, denn die beiden Firmeninhaber Chris Van Tassel und Jay Rockett können auf eine lange Erfahrung in der Recording-Industrie und als Session-Musiker zurückgreifen und wissen recht genau, was ein professionelles Pedal ausmacht.
Das Gehäuse besteht vollständig aus Metall und besitzt ein Kampfgewicht von 401 Gramm bei gerade einmal 60 x 42 x 102 mm (B x H x T).

Fotostrecke: 3 Bilder Freunde des 70er Jahre Gitarrensounds sollen mit dem J. Rockett Audio Designs Majestic Overdrive einen treuen Begleiter finden.

Vier samtweich laufende Potis mit roten, griffigen Kunststoffknöpfen lassen ein feinfühliges Justieren von Volume, Gain, Bass und Treble zu. Wird das Pedal per Metallfußschalter aktiviert, leuchtet eine rote LED. Im ausgeschalteten Zustand leitet der True-Bypass das einkommende Signal unangetastet an den Ausgang weiter.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der Bedienoberfläche fallen direkt die vier mit roten, griffigen Kunststoffknöpfen ausgestatteten Potis ins Auge.

Ein- und Ausgangsbuchsen befinden sich wie auch der Netzteilanschluss an der Stirnseite, Letzterer verlangt 9-Volt-Gleichstrom, wie sie normalerweise von jeder zentralen Spannungsversorgung eines Effektboards geliefert wird. Aber auch der Betrieb mit einem 9-Volt-Block ist möglich, dazu müssen jedoch vier kleine Kreuzschlitzschrauben an den Gehäuseseiten entfernt werden.

Fotostrecke: 2 Bilder Ein- und Ausgangsbuchse sind inklusive Netzteilanschluss an der Gehäusestirnseite angebracht.

Auch mit dem Majestic Overdrive beweist J. Rockett Audio, auf welch hohem Niveau die Pedale gefertigt werden und rechtfertigt zumindest in Teilen den nicht gerade als günstig zu bezeichnenden Preis. Viel wichtiger ist aber natürlich der Sound, und um den geht es nun im Praxisteil.

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Praxis

Sound:

Die folgenden Beispiel habe ich mit meiner Gibson Les Paul eingespielt, als Amp kommt ein Marshall JVM 410 zum Einsatz, den ich im cleanen Kanal betreibe. Von da geht es in eine 2 x 12″ Box mit Vintage 30 Speakern, die ich mit einem SM57 abgenommen habe.
Los geht es mit dem Grundsound des Amps ohne Pedal.

Audio Samples
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Grundsound des Amps ohne Pedal

Das folgende Beispiel ist mit dem aktivierten Pedal zu hören, bei dem alle Regler inklusive Gain auf 12 Uhr zeigen.

Audio Samples
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Alle Regler auf 12 Uhr

Wie erwartet, verdichtet sich der Sound und es kommt eine leichte Verzerrung hinzu, der cleane Anteil überwiegt aber und sorgt für Durchsichtigkeit. Der Klangcharakter der Gitarre steht hier im Vordergrund und wird authentisch wiedergegeben.
Ich drehe jetzt den Gain-Regler in die Maximalposition.

Audio Samples
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Gain auf Maximum – Les Paul

Interessanterweise ist der cleane Anteil beim Anschlagen der Saiten immer noch recht hoch und wird dann sofort von einem satten Vintage-Crunch-Overdrive leicht verdichtet. Der so generierte Sound ist durchsetzungsstark, hat aber mit High-Gain noch rein gar nichts zu tun.
Ich greife für das nächste Beispiel zur Strat und behalte den Gain-Regler in der Maximalstellung.

Audio Samples
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Gain auf Maximum – Strat
Das Majestic Overdrive liefert absolut überzeugende Overdrive-Sounds, die mit der Klangregelung effektiv geformt werden können.
Das Majestic Overdrive liefert absolut überzeugende Overdrive-Sounds, die mit der Klangregelung effektiv geformt werden können.

Auch hier kann das Majestic Overdrive mit seiner geschmackvollen Vintage-Zerre gefallen. Es steht die Durchsichtigkeit im Sound im Vordergrund, was natürlich zur Folge hat, dass Spielfehler oder Ungenauigkeiten gnadenlos aufgezeigt werden.
Es wird Zeit, ein wenig mit der Klangregelung zu experimentieren. Dazu stelle ich Gain wieder auf 12 Uhr, drehe Treble ganz nach rechts und Bass auf 15 Uhr.

Audio Samples
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Klangregelung: Gain 12 Uhr, Treble max., Bass 15 Uhr

Auch der Treble-Regler mit Vollanschlag gefällt mir sehr gut, denn der Sound gewinnt an Glanz, ohne dabei harsch zu klingen.
Ich belasse den Gain-Regler in der Mittelstellung, drehe den Treble-Regler ebenfalls auf 12 Uhr und bewege den Bassregler ganz nach rechts.

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Klangregelung: Gain 12 Uhr, Treble 12 Uhr, Bass max.

Trotz der Extremstellung des Bass-Potis bleibt der Sound klar definiert und zeigt im Vergleich zum vorangehenden Beispiel, wie effektiv die Klangregelung des Majestic Overdrive zu Werke geht. Beeindruckend!
Abschließend spiele ich ein Leadfile, zuerst mit einer Strat, anschließend mit einer Les Paul. Dabei stehen die Potis folgendermaßen: Gain Maximalstellung, Treble 12 Uhr und Bass ebenfalls Maximalstellung.

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Leadsound Strat Leadsound Les Paul

Dieser Vintage-Leadsound stellt deutlich die unterschiedlichen Klangcharakteristiken der beiden Instrumente heraus und gefällt mir auch hier mit den authentischen Overdrive-Klängen. Dabei geht das Majestic Overdrive ausgesprochen sensibel auf die Spieldynamik ein und lässt so ein expressives Spiel zu.

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Fazit

Das J. Rockett Audio Design Majestic Overdrive ist ein durch und durch professionelles Pedal, mit dem sich feine und absolut überzeugende Overdrive-Sounds realisieren lassen. High-Gain-Liebhaber sind definitiv an der falschen Adresse, stattdessen liefert der Overdrive feine und durchsetzungsstarke Crunchsounds. Auch die Klangregelung mit Bass und Treble überzeugt und vermag den Klang effektiv zu formen. Dafür von mir die maximale Punktzahl. Anspieltipp!

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • hochwertige Verarbeitung
  • transparenter Sound
  • flexibel dank Klangregelung
Contra
  • keins
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J. Rockett Audio Designs Majestic Overdrive Test
Für 179,00€ bei
Feine und durchsetzungsstarke Crunchsounds sind die Paradedisziplin des J. Rockett Audio Design Majestic Overdrive Pedals.
Feine und durchsetzungsstarke Crunchsounds sind die Paradedisziplin des J. Rockett Audio Design Majestic Overdrive Pedals.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: J. Rockett Audio Designs
  • Bezeichnung: Majestic Overdrive
  • Typ: Overdrive-Pedal
  • Herstellungsland: USA
  • Regler: Volume, Gain, Bass, Treble
  • Betriebsspannung: 9 Volt, Netzteil optional
  • Batteriebetrieb: Ja
  • True Bypass: Ja
  • Gewicht: 401 Gramm
  • Abmessungen: 60 x 42 x 102 mm (B x H x T)
  • Ladenpreis: 239,00 Euro (Oktober 2017)
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