Höfner HI Ignition Beatle Bass Test

Details / Konstruktion

Der „Beatle Bass“ ist mit einem kleinen, violinenförmigen Semi-Akustikkorpus und einer kurzen 30“ Mensur ausgestattet, was ihn insgesamt sehr kompakt erscheinen lässt. Nur zum Vergleich: 30“ sind umgerechnet 76,2 cm, die Standard-Mensur der meisten viersaitigen Bässe, gemeinhin als Longscale bezeichnet, ist mit 34“ oder 86,4 cm ganze zehn Zentimeter länger. Der Hals selbst besteht aus einem Teil Buche und zwei Teilen Ahorn und hat ein angenehmes D-Profil, das sich nicht zu klobig anfühlt und auch relativ schmal ist. Der Abstand der Saiten zueinander beträgt am Steg nur etwa 14mm. Das ist natürlich wesentlich weniger, als man von Longscale-Bässen gewohnt ist. Kommt man von einem solchen, erweist sich so manche Spieltechnik als etwas diffizil.

Keine Experimente werden beim Griffbrett gemacht, hier kommen altbewährtes Palisander und 22 Bünde im Medium-Format zum Einsatz. Die vier Saiten werden über einen Kunststoffsattel zu den offenen Mechaniken geführt. Diese sind vernickelt und funktionieren tadellos und leichtgängig. Leider wurden die Sattelkerben für die E- und die A-Saite nicht optimal gefeilt, beziehungsweise die Bünde nicht gut abgerichtet, sodass ich trotz Einstell-Arien vor allem die A-Saite nicht von unangenehmem Rasseln befreien konnte.

Der Korpus besteht aus Ahorn mit einer Fichtendecke und kommt in einer klassischen Vintage-Sunburst-Lackierung mit cremefarbenem Binding an den Kanten. Wie bei vielen akustischen oder halbakustischen Instrumenten ist der Steg auch beim Höfner Bass nicht mit der Decke verleimt, sondern beweglich und wird allein durch den Saitendruck fixiert. An beiden Seiten kann die Höhe mit einem Rädchen verstellt werden. Die Saiten sitzen auf kleinen Metallreitern, die allesamt in den vier Rillen versetzt oder seitlich verschoben werden können. Eine Feinjustierung der Bundreinheit ist damit natürlich nicht möglich, aber man kann den Ton zumindest in die richtige Richtung bewegen.  An der Verarbeitung des HI Ignition gibt es nichts auszusetzen, lediglich das Setup, insbesondere der zu tief gefeilte Sattel und die Bundierung, trüben etwas den ansonsten positiven Eindruck.

Pickups / Bedienelemente

Genau wie der berühmte 1963er 500/1 von Paul McCartney kommt auch der Ignition mit einem Humbucker am Halsende und einem zweiten vor dem Steg. Das Bedienfeld sieht aus wie beim Original und umfasst jeweils einen Lautstärkeregler pro Pickup. Dazwischen sitzen drei kleine Schalter mit den Bezeichnungen Rhythm/Solo, Bass On und Treble On. Dabei beziehen sich die Bezeichnungen Bass und Treble nicht etwa auf EQ-Einstellungen, sondern auf die beiden Pickups. Bass steht für den Hals-, Treble für den Bridge-Pickup. In der Ausgangsstellung sind beide Pickups aktiv und können mit den Lautstärkereglern beliebig gemischt werden. Mit Bass-On aktiviert man nur den Hals-Pickup und mit Treble-On folglich nur den Stegtonabnehmer. Der Schalter Rhythm/Solo bewirkt lediglich einen Lautstärke-Boost in der Solo-Position.

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Dirk sagt:

#1 - 22.10.2023 um 08:29 Uhr

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Also ich habe den indo bass.....bißchen einstellen und gut ist !

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